Undiskutierter Import von Unternehmensdaten in Deutschland

Ich kenne als engagierter Nutzer einer der von dem Nutzer icom78 genannten Plattformen das Wirken solcher Unternehmen. Neben unbestritten korrekten Einträgen sind falsch angelegte Orte, grobe Missachtung von Taggingregeln, Erschaffung von Dubletten, “hijacken” angelegter Orte, Einfügen von Werbebotschaften in Description-Feldern usw. an der Tagesordnung. Die Einträge werden offenkundig mechanisch gepflegt und nicht manuell kontrolliert. Wenn es mal ganz lustig wird, streiten sich zwei Bots um einen Ort. Auf Fehler angesprochen, wird dann vom Support gern Besserung versprochen, die dann leider häufig genug nicht eintritt. Ich fürchte deshalb, dass die mechanischen Edits der letzten Tage nicht die einzigen bleiben könnten.

Kleines Beispiel von gestern, um einen Eindruck von den typischen Fehlern bei der “Pflege” von Orten exemplarisch aufzuzeigen: Ein Krankenfahrdienst aus dem Taunus wird als Unternehmen der Finanz- oder Rechtsdienstleistung geführt und - obwohl mit korrekter Adressangabe versehen - in Mumbay verortet. (Der offenkundig mechanisch agierende Nutzer, der das gestern machte, ist übrigens der gleiche, der in der angedeuteten Plattform in den letzten Tagen Inlingua-Einträge in Deutschland “pflegte”.

Wo ist das Problem, den Firmennamen hier zu nennen? Wer sich so versteckt, darf nicht auf eine vernünftige Zusammenarbeit hoffen. In diesem Fall bin ich der Meinung, dass OSM besser auf die Daten verzichten sollte. Der Gewinn scheint mir sowieso äußerst gering zu sein.

Ich kann Ihre Skepsis nachvollziehen und fänd’ es für alle Seiten sehr schade, wenn sich kein Weg finden lässt, inhaberverifizierte POIs an ein so ambitioniertes Projekt wie OSM zu übermitteln. Wir werden zumind. von unserer Seite unser Bestes geben, um die Qualitätskriterien von OSM zu respektieren und wie von der Community gefordert einzuhalten.

Es gibt ein holländisches, artverwandtes Unternehmen, dass diesen Weg bereits seit Jahren geht. Das Unternehmen heißt NavAds (www.navads.nl/de/). Wissen Sie vielleicht, wie die das machen?

Die haben einen Account und der hat nur einen Changeset: http://www.openstreetmap.org/user/Navads%20BV
Das ist deren Firmensitz (?) und dazu noch falsch gemappt. Den Node löschen ich übrigens jetzt, weil er redundant zu den Informationen am Gebäude ist (http://www.openstreetmap.org/way/266604659).
Ob die über andere Accounts Daten einfügen, kann ich nicht beurteilen. Ich behalte aber auch nur meine Region im Auge.

Normalerweise läuft so eine Zusammenarbeit so ab: Die Daten werden der Community als CSV oder Excel zur Verfügung gestellt (bei größeren Sachen auch als Datenbank) und damit wird dann ein Import geplant. Ansonsten kann auch ein Account erstellt werden, über den per Hand (!) jeder einzelne Eintrag gemacht wird. Automatisiert geht wiederum nur mit vorheriger Diskussion. Wenn man nun die Zusammenhänge nicht erkennen soll, bleibt nur die Möglichkeit, für jeden Kunden einen eigenen Account anzulegen. Allerdings hat das den Nachteil, dass man den Import nicht überwachen kann.

Mein Fazit: Entweder muss alles unter einem Account geschehen oder man muss es sein lassen. Ansonsten können wir nicht überprüfen, ob der Import wirklich per Hand durchgeführt wurde oder ob nicht doch ein Geocoder im Spiel ist. Auch die Qualität müssen wir beurteilen können.

PS: Vielen Dank für die Mail mit dem Namen des Unternehmens, aber so wird eine Zusammenarbeit nicht funktionieren.

Entschuldigung - und was soll die Geheimniskrämerei - einzelne Mitglieder der Community informieren - so ganz seriös ist das nicht!

Hallo icom78,

ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen.

Ich bin auch noch sauer darüber. Es bestärkt meine Abneigung gegen Spam- und Marketing- und Werbungsfirmen, die ich schon vorher hatte.

Da wir hier in einem Community-Forum sind und ich nicht als info@osmfoundation.org schreibe, genehmige ich mir das Du.

Aber nun zum Inhalt.

Im OSM-Sprech ausgedrückt, habt ihr schlicht und einfach in fast allen Punkten gegen die Import-Richtlinien verstoßen. Das rechtfertigt einen Revert und, falls zur Durchsetzung notwendig, eine temporäre Account-Sperre. Aus OSM-Sicht war das eine schwere "Sünde.

Ist das erfolgt? Haben die Zuständigen bei euch Erfahrung im Umgang mit OSM? Habt ihr schon selbst manuell ein bisschen gemappt oder nur die API-Dokumentation gelesen? Überlegt euch vielleicht, ob ihr einen Dienstleister hinzuzieht, der Ahnung von OSM hat und weiß wie die Community tickt. Das wird euch mehr nutzen, als ihr denkt. Es wäre nicht nur ärgerlich, sondern auch eurem Ruf in der Community ziemlich schädlich, wenn ihr es ein zweites Mal vergeigt.

Der Import der Aral-Tankstellen zeigt, wie man es (euer Konkurrent?) richtig macht. Dort sind erfahrene Leute beteiligt. Details zum Aral-Import können im Wiki und auf den Mailinglisten talk-de und Imports nachgelesen werden.

Mapping-Grundkenntnisse sollten bei einem Import oder mechanischen Edit auf jeden Fall vorhanden sein, damit man Nachfragen und Diskussionen, die Fachbegriffe enthalten (können), folgen kann. (Der vorherige Satz enthält schon drei Fachbegriffe aus dem OSM-Sprachgebrauch)

Als Mapper möchte ich bei einem Account auf den ersten Blick erkennen können, wer dahinter steckt. Der Realname ist mir egal, die Leistungen des Accounts zählen. Ist es ein Mensch (die meisten aktiven Accounts) oder ein Bot? Ein mechanischer oder halbmechanischer Account muss daher deutlich sichtbar als solcher gekennzeichnet sein. Wir bitten seit einiger Zeit darum, dass Unternehmen, deren Mitarbeiter als Arbeitsauftrag in OSM editieren (z.B. Mentz Datenverarbeitung, Münchner Verkehrsverbund) auf den Benutzerseiten der Accounts angeben, dass der Account zum Unternehmen gehört. Auch eine Sammelseite mit einer Auflistung der aktiven Accounts gehört dazu.

In eurem Impressum nennt ihr einige große Kunden (derzeit zehn an der Zahl, inklusiver derer in älterer Versionen der Seite sind es mindestens 19 Kunden). Es gibt also keinerlei Gründe eure Identität zu verbergen. Ihr habt sie durch eure Zustimmung zu den Contributor Terms von OSM eh schon gegeben!

Beispiel Mentz Datenverarbeitung
Liste der Accounts, die im Auftrag von Mentz mappen
Benutzerseite von Rossner, ein Mentz-Mitarbeiter

Mentz ist keine Ausnahme. Mapbox und TeleNav sind zwei weitere relevante mappende Firmen. Die Stadt Troisdorf (Vermessungsamt) mappt seit einigen Monaten, Erlangen kam kürzlich dazu.

Bei mechanische Edit wird erwartet, dass der mechanische Edit im OSM-Wiki dokumentiert ist. Das sind eure Edits derzeit nicht, denn die Seite Automated_Edits/magdalenstr existiert nicht.

Schon aufgrund der Mechanical Edit Policy sind multiple Accounts für mechanische Edits nicht erwünscht. Manuelle Edits, die von Angestellten durchgeführt werden, fallen nicht unter die Mechanical Edit Policy. Bei manuellen Edits ist es erwünscht, dass es max. eine ausführende Person pro Account gibt.

Ich erwarte von euch, dass jeder eurer Accounts als ein Account von euch gekennzeichnet ist. [2] Wenn ich als Mapper beim Mappen ein Objekt entdecke, das “komisch aussieht” und ich dann über die Versionsgeschichte des Objekts die Ursache des “Komischseins” suche, möchte ich wissen, warum der Node komisch ist. (Komisch kann eine seltsame Schreibweise des Namens, ein Fehler in den Daten oder eine andere Auffälligkeit sein) Manchmal gibt es Widersprüche zwischen dem, was ich beim Mappen vor Ort gesehen habe, und dem, was in OSM eingetragen ist. Änderungssatz-Kommentare und Quellenangaben, Angaben zum Account, manchmal aber auch erst direkte Nachfragen beim Mapper, helfen die Wahrheit herauszufinden und ggf. den Mapper auf Mappingfehler (z.B. falsches Tagging) hinzuweisen.

Ihr müsst euch daran gewöhnen, dass OSM völlig anders ist als die gesamte Konkurrenz im Geo-Business. Wir sind kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern uns geht es um die Sache. Die Sache ist Offenheit, absolute Offenheit (von der Mailadresse des einzelnen Accounts und bestimmter personenbezogener Daten abgesehen). Daher kann ein Beitragen nur im Einklang mit der Community erfolgen. Unsere Andersartigkeit erfordert, dass ihr euch von euren angestammten Denkweisen löst.

Der Blopost von Zverik vom 28. April entspricht ziemlich genau dem, was ich denke. Ebenso der Kommentar von woodpeck. Nicht wir passen uns an Firmen an, sondern Firmen haben sich an uns anzupassen. Niemand ist gezwungen, OSM zu nutzen oder zu OSM beizutragen. Wenn das Geschäftsmodell nicht mit OSM vereinbar ist, dann muss man entweder sein Geschäftsmodell bzw. seine geschäftliche Denkweise so anpassen, dass sie OSM-kompatibel ist, oder einfach auf OSM verzichten.

Ihr werdet nicht verhindern können, dass ein Dritter herausfindet, was ihr alles editiert habt (d.h. wer eure Kunden sind). Eine normaler Mapper legt, wenn er etwas verschleiern möchte, einfach einen Zweit-, Dritt- und Viertaccount an. Aber eine richtige Sicherheit vor Entdeckung gibt es nicht. Wie bei der Handschrift, gibt es auch beim Mappen Eigenheiten. Eure bisherigen Edits waren für jeden, der eine Datenbank hat, kinderleicht herauszufinden (danke übrigens für eure Bugs in euren Skripten, das hat uns die Verfolgung und Sperrung erleichtert!) Ich habe zwar keine aktuelle Postgres-Datenbank mit OSM-Daten in Reichweite, hätte aber trotzdem auch 80 % der Accounts entdeckt (hätte halt zwei Stunden statt zehn Minuten gedauert, Methodik siehe Post #1).

Ihr müsst euch damit abfinden, dass ihr identifizierbar seid. Wenn ihr Angst um euren Kundenstamm habt, dann verzichtet bitte vorerst auf OSM (d.h. bereit zwar hinter den Kulissen die Technik vor, aber bietet die Dienstleistung erst an, wenn auch ein kommerzieller Konkurrent OSM-Eintragungen anbietet). Aus deinem Posting lese ich heraus, dass derzeit eure Kunden noch nicht erkennen, welchen Mehrwert die Eintragung in OSM hat. Wenn sie diesen Mehrwert erkennen und OSM “unverzichtbar” wäre [1], dann würden sie gegen den Wechsel zur Konkurrenz “immun” werden. Erst wenn die Konkurrenz auch OSM-Eintragungen anbietet, würden die Kunden wechseln. Dann könnt ihr aber in der OSM-History nach den Edits der Konkurrenz suchen und der Konkurrenz wieder die Kunden abwerben (vorausgesetzt ihr seid bzgl. der Preise konkurrenzfähig). :slight_smile:

Eine Kontaktmöglichkeit muss vorhanden sein. (siehe oben)

OSM (insbesondere im deutschsprachigen Raum) besteht fast ausschließlich aus Daten, die manuell von Tausenden von Usern in den letzten Jahren erfasst worden sind. Daher haben wir relativ hohe Qualitätsansprüche, insbesondere an importierte Fremddaten. Diese Datenqualität hat dazu beigetragen, dass OSM einen (mein Eindruck) exzellenten Ruf genießt, gerade was die Datenqualität und -dichte in Ballungsräumen angeht. Ich möchte, dass das so bleibt. Daher werden an mechanische Änderungen (inkl. neu angelegte Objekte) hohe Ansprüche gestellt.

Schon aus lizenzrechtlichen Gründen ist ein Verwendung fast aller Geocoding-Dienste/-Datensätze von Drittanbietern nicht möglich (das betrifft nicht nur Google, sondern auch die Hauskoordinaten der AdV und vermutlich auch andere Anbieter). Falls ihr ein Geocoding durchführen, werdet ihr nicht um ein OSM-basiertes Geocoding herumkommen. Beachtet dabei die Usage Policies der jeweiligen APIs, falls ihr sie nicht selber hostet.

Ich persönlich würde von einem Geocoding ganz abraten. Dessen Ergebnisse sind nicht das, was die Community erwartet. In einer Gegend, in der Gebäude erfasst sind, wird erwartet, dass der POI im richtigen Gebäude platziert wird, auch wenn noch keine Hausnummern erfasst sind (das gibt es oft). Wenn auf einem Grundstück mehrere Gebäude stehen, sollte der POI im richtigen Gebäude und nicht im Hauptgebäude platziert sein (die Adresse wird oft nur am Hauptgebäude erfasst).

Daher empfehle ich, dass der Nutzer eures Dienstes, die Lage seines POIs per Mausklick immer manuell auf der Karte auswählt. Die Karte kann auf Basis des Geocoding aber schon vorpositioniert sein (z.B. richtiges Stadtviertel) Wenn der Kunde nicht den Marker manuell setzen möchte oder kann, dann ist der Eintrag entweder aus OSM-Sicht nicht den Eintrag wert oder der Eintrag sollte nicht direkt in die OSM-Datenbank importiert werden, sondern von einem ortskundigen Mapper geprüft und erst dann importiert werden.

Eure Edits enthielten unter anderem die Versicherungsvertreter der DEVK. Ich gehe mal davon aus, dass hier die DEVK-Zentrale und nicht die einzelnen Versicherungsvertreter euer Kunde ist. Für solche Fälle solltet ihr vorsorgen. Der zuständige Mitarbeiter der DEVK dürfte bestimmt nicht alle DEVK-Vertretungen persönlich kennen. Dafür müsst ihr eine Lösung haben. Das kann entweder ein Dienst wie der Poichecker der Wheelmap sein oder die Bereitstellung einer Liste an Einträgen, die noch geprüft werden müssen.

Alleine schon durch eure auffälligen created_by=*-Tags an den Changesets, kann ich jetzt eine Liste eurer Kunden erstellen. :stuck_out_tongue:

Dem stimme ich voll und ganz zu.

@SammysHP: Das stimmt, glaube ich, nicht so ganz. Es gibt mechanische Edits und Importe. Importe können mechanisch schein. Aber die Genehmigungsverfahren sind in beiden Fällen fast gleich (Ankündigung, Offenlegung, ggf. Lizenzdiskussion, …)

NavAds B.V. arbeitet einfach ehrlicher.

+1

Viele Grüße

Michael

[1] Ich könnte mir vorstellen, dass im Outdoor-Bereich (v.a. Geocacher) eine OSM-Eintragung eines POIs relevant ist, da dort OSM-Daten v.a. auf Garmins marktbeherrschend sind.
[2] Btw, gilt hier eigentlich auch die Impressumspflicht des Telemediengesetzes? Die findet ja auch auf Dritt-Plattformen wie Amazon Marketplace und Facebook-Firmenseiten Anwendung. :slight_smile:

Mir erscheint diese Geheimniskrämerei auch wenig seriös. Ich werde mich auch nicht für irgendwelche geschäftlichen Interessen instrumentalisieren lassen. Mit anderen Worten: Gegebenenfalls ist mit Löschungen, jedenfalls aber mit Bearbeitungen importierter POIs zu rechnen, die nicht im Sinne von icom78 sein könnten. Auf Importe reagiere ich sowieso immer allergischer, weil die wenigsten nach meiner Erfahrung wirklich gut gemacht sind und mir hängt es zum Hals raus, immer hinterher aufräumen zu müssen.

Also: Offenheit ist für mich die Grundlage, um überhaupt über eine vernünftige Zusammenarbeit nachzudenken.

Ich möchte mir auch kurz zu Wort melden, auch wenn das meiste und wichtigste schon gesagt wurde. Wenn ich das so lese, werde ich ebenfalls ziemlich sauer. In der Community kommt Geheimniskrämerei nie gut an, was aber nicht bedeutet, dass jeder seinen Klarnamen und Adresse/Telefon offenlegen soll. Es sollte jedoch erkennbar sein, das ein Mensch hinter dem Account steckt, und das diesem etwas an OSM und der Sache liegt! Durch die absolute Offenheit und Nachvollziehbarkeit in OSM dürft ihr euch sehr sehr sicher sein, dass euer mechanischen Edits früher oder später aufgedeckt und kontrolliert werden. Das geht wie zuvor gesagt sehr schnell und relativ einfach. Spielt einfach mit offenen Karten und die Community wird euch sicherlich helfen und unterstützen, die Leute hier sind sehr fähig und nett. Die weitere Misachtung einiger Grundregeln wird euch nicht zum Ziel führen. Wie naiv kann man sein, sich hier als “anonymer Neuling” mit zig (automatisierten) Accounts anzumelden und den Elefanten im Porzellanladen zu markieren? Ich verstehe auch nicht, wo das Problem ist, seine Firmenidentität preiszugeben. Soll jeder der hier mitliest jetzt eine Email oder persönliche Nachricht an euch schreiben?
Dann kommt Ihr aus dem Antworten nicht mehr raus.

Die geforderte Pseudo-NICHT-anonymität kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Bzw. was daran nicht seriös sein soll. Vor allem, wo das argumentativ in fast allen Kommentaren mit der (teils schlechten) Qualität der Eintragungen verbunden wurde.
Wenn die Qualität (und Herkunft der Daten (die nun wohl einigermassen klar ist)) der Eintragungen mit OSM kompatibel wäre, was interessiert mich dann, wie der Mapper im RL heisst?

Meine Meinung: Firma XY weiss nun im Verlauf des Threads, dass hier bisschen höhere Ansprüche an die Qualität der Daten und das Abkippen derselben gestellt wird und unternimmt (hoffentlich) Schritte das zu synchronisieren, worin aber unterscheidet sich denn jetzt die Vorgehensweise von Mapper08/15, den ich per Changeset-Comment oder OSM-Interner Kommentarfunktion wegen irgendwelchen kaputten Mapping anschreibe?

Anders gefragt: was hilfts mir denn weiter wenn ich bei Edit 1 weiss, wie der genaue Name der Firma ist, die den Mist verbockt hat, oder bei Edit 2, dass das User0815 war?

Disclaimer: Ja ich finde die Fragmentierung zur Verschleierung auch Quatsch. Einzige sinnvolle Lösung das (Abwerben etc.) einzudämmen kann meines Erachtens nur ein unabhängiger Dienstleister sein, der diese Dienstleistung ganz allein als Sub von mehreren Unternehmen erledigt. Und ja, da kommen klar zig andere Probleme auf…

Ich denke das wir die Daten zum teil gut gebrauchen können. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten wie etwas eingetragen werden kann, und der Fehler die bei einem Import entstehen können, ist denke ich die einzige Möglichkeit das händisch zu machen. Ein Mensch kann erkennen ob es in der Nähe Bereits diesen POI gibt. Ein Maschine wird mit Ways, Points, verschiedenen Schreibweisen, Gebäuden ohne Tags etc nicht viel anfangen können. Es ist bei uns eben nicht nur ein Punkt auf der Karte.

Am hilfreichsten für uns dürfte eine Liste aller Punkte sein. Damit können wir dann schauen, was schon vorhanden ist.

@Nakaner
Bezüglich Import habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. :wink:

LOL, ob das alles so richtig ist

[Moderator Hut auf]

@Göre: Falls Du es tatsächlich noch nicht wissen solltest: Es gilt im Netz als universell unerwünscht und sinnfrei, einen langen Post vollständig zu zitieren nur um dann einen Minimal-Kommentar drunterzuschreiben.

Bitte unterlasse sowas.

bye, Nop

Generell habe ich nichts an Bots oder Importen auszusetzen. Aber…
Ich gehöre hier selbst zu den Erfassern entsprechender POIs.
Das ganze ist alles andere als einfach.

  • Manchmal hängt die Info an einem POI manchmal am Gebäude.
  • Der eine schreibt KFC, der andere Kentucky Fried Chicken.
  • Für den einen ist Wirtshaus XYZ hauptsächlich eine Kneipe (in dem es auch was zu Essen gibt), für den anderen ein Restaurant.
  • Der eine schreibt “ALDI”, ein anderer “Aldi”.
  • Auf dem Schild steht „Wäscherei P. Mustermann GmbH“. Es ist nicht falsch diesen Namen in OSM zu verwenden. Man kann jedoch auch einfach „P. Mustermann“ nehmen da sich die Art des Geschäftes über shop=laundry ergibt und die korrekte Firmierung nicht unbedingt im Namen stehen muss.

Nur mal so ein paar einfache Beispiele…

Selbst wenn die Qualität des Materials 100% korrekt ist, wird es praktisch unmöglich sein Mehrfacheinträge und sonstiges auszuschließen.

Jeglicher Versuch automatisierte Importe in dem Bereich zu machen geht zu 100% daneben!

Diese blöde Geheimniskrämerei geht mir gegen den Strich. Und die Art und Weise wie das hier gelaufen ist zeigt, dass keiner in dieser ominösen Firma eine Ahnung von OSM hat. Die Probleme mit Mehrfacheinträgen, usw. durch automatisierte Imports sollten hinlänglich bekannt sein - besonders Leuten die sich mit Datenbank beschäftigen. Da frage ich mich: Mangelnde Professionalität oder Ignoranz???

Und an die ominöse Firma gesagt:
Hier bei OSM werden Einträge der Art von Personen vor Ort ermittelt und händisch gepflegt. Dies Führt zu einer sehr sehr guten Datenqualität bei OSM.
In den diversen Brachchenbüchern findet man häufig Quatsch. Doppelte und veraltete Daten, völlig örtlich deplazierte Einträge und Einträge zu Geschäften, die es schon seit Jahren nicht mehr gibt. Mal etwas importieren geht ja ganz schnell…
Sollten sie ihr Verhalten und ihre Haltung zu OSM nicht ändern, dann verzichten wir gerne auf ihre Daten!

Ich glaube einige hier verstehen wirklich nicht warum die Frima das nicht macht… das wäre nämlich 1:1 eine Liste all ihrer Kunden.

IN JEDEM ANDEREN UNTERNEHMEN WÜRDE MAN FÜR DAS VERÖFFENTLICHEN DIESER SOFORT GEFEUERT WERDEN UND HÄTTE EIN GEREICHTSVERFAHREN AM HALS!

Und deswegen wollen sie hier wohl auch nicht ihrnen Namen nennen weil es dann bei google auftaucht und leicht für die Konkurrenz zu finden wäre. Gleiches problem, wenn man irgendwo eine schöne Übersicht im Wiki mit den Accounts hat.

Wenn ihr das als Community nicht akzeptieren könnt, dann wird es vermutlich problematisch sich hier zu einigen und diese wertvollen Daten in die Datenbank zu bekommen… außer die Firma entscheidet sich dann doch uns eine komplette Excel Tabelle zu geben, was im Endeffekt der erste Schritt wäre um hier überhaupt irgendwie weiterzumachen und Import/Datenpflege genauer zu diskutieen.

Wertvoll? Dieser Werbekram, den wir händisch nachbearbeiten müssen? Wohl eher nicht. Das ist Datenmüll. Wenn’s gut gemacht ist und keine Werbung drin, dann bin ich dafür, aber so: dagegen.

Du meinst, dass die Firma eine Liste aller ihrer Kunden im Internet veröffentlichen will, ohne eine Liste aller ihrer Kunden im Internet zu veröffentlichen?

Wer ein bisschen Ahnung von Datenverarbeitung und Interesse daran hat, bekommt heraus, wer die Kunden sind und wie die Firma heißt. Oder er schreibt einfach den einen oder anderen Import-Account an und bittet um eine Kontaktmöglichkeit.
Soll ja schon mehrfach geschehen sein in diesem Fall :slight_smile:

Diese Quadratur des Kreises erinnert mich stark an die kürzlich exklusiv auf der Mailingliste veröffentlichten Umfrage. :stuck_out_tongue:

Das ohne Werbung zu machen, wurde bereits von der Firma in ihrer allerersten Antwort vorgeschlagen.

(Hervorhebung von mir)

Das dürfte also nicht (mehr) das Problem sein. Die Qualität an sich ist noch nicht ok, aber das kann man verbessern.

Gruss
walter

ps: erst lesen, dann motzen :wink:

“Wertvoll” ist eine Sache des Blickwinkels.

Wenn ein Unternehmen mehr 30 Plattformen mit Daten versorgen möchte. dann wird es schon aus Effizienzgründen nur einmal die Stammdaten des POI (oder was auch immer) erheben und dann > 30 mal die Daten in verschiedene Endformate umwandeln müssen. Da sind Fehler kaum auszuschließen. Da steht eher zu erwarten, dass POI “abgekippt” werden - mit den schon mehrfach beschriebenen Qualitätssicherungsproblemen (Umzug, korrektes Tagging, korrekte Verortung, Dubletten etc.) Um bei den zu erwartenden Preisen gegenüber dem Kunden die Dienstleistung anbieten zu können, ist, wie schon bei der Umwandlung der Daten, ein möglichst automatisiertes Verfahren beim Übertragen der Daten in die OSM-Datenbank die (betriebswirtschaftlich nachvollziehbare) Folge. Sprich: automatisiertes Verfahren ohne individuelle Kontrolle.

Ich kann aus anderen Netzwerken berichteten, dass solche Unternehmen in ihrem Massengeschäft nicht mal Qualitätsverbesserungen Dritter beachten. Da werden dann gern mal die von (ehrenamtlichen) Nutzern korrigierten Öffnungszeiten oder das verfeinerte Tagging beim nächsten maschinellen “Überprüfungslauf” gnadenlos überschrieben, gelöschte oder geschlossene POI erneut angelegt.

Wäre das “wertvoll”?

Wenn das auch hier so abläuft, wäre ich natürlich ebenfalls sauer. Bisher sehe ich die Sache aber noch positiv und bin auf die technische Diskussion ab Morgen (?) gespannt.

Solches “Überpolieren” vorhandener und somit akzeptierter Daten wird bei uns ja als Vandalismus eingestuft. Und dagegen haben wir unsere Mittelchen.

Gruss
walter