TK25-Karten basierend auf OpenTopoMap.org?

Man kann sicherlich. SRTM daten sind ja nichts anderes. Da muss man dann vielleicht noch interpolieren, weil man nicht lückenlos zu jeder Koordinate auch Höhen hat. Aber wie das geht sieht man ja hier in OSm an den Schattierungen.
In welcher Form man das in MykIS anbinden kann, ist eine andere Frage. Aber in einer Datenbank sollte es kein Problem sein. Nur recht viel Speicherplatz könnte das benötigen.

Ich habe diesen Thread jetzt von Anfang an verfolgt. Mit der Zunahme der Threadlänge verstärkte sich bei mir auch der Eindruck, daß du / ihr mit einer überholten Strategie die Daten erfaßt, aufbereitet und auswertet. Dies ist aber nur der Eindruck eines Außenstehenden.

Gruß Klaus

Ich will es mal etwas brutaler formulieren: Ihr versucht einen fast toten Gaul zum Rennpferd hochzudopen, anstatt den zum Abdecker zu schicken und neu anzufangen (z.B. den Stall zu wechseln).

ach ja: “Ob das GIS eine solche Funktion unterstützt, weiß ich nicht - die Dokumentation ist nicht öffentlich zugänglich.” Ist das dein Ernst? Ihr nutzt ein System, deren Doku ihr nicht lesen dürft?

Gruss
walter

Ich denke dieses System sollte komplett neu Programmiert werden auf Web-Technik!
Dann könnt ihr eure Daten mit dem Smartphone an Ort und stelle eintragen samt Fotos, Koordinaten usw.

Ich würde vorschlagen Ihr zahlt alle zusammen und sucht euch einen fähigen Programmierer (eventuell hier?) der euch das zusammenstöpselt und dann als Open source veröffentlicht.
Wäre eine investition im die Zukunft.

Ich weiß ja nicht wie viele Pilzkundler es im Deutschsprachigem Raum gibt und wie die organisiert sind, aber wenn jeder 100 € investieren würde wäre sicher etwas möglich.

Hallo Andreas,

Das könnte man prinzipiell und unabhängig vom verwendeten GIS sicherlich ohne großen Aufwand machen. Im Grunde ist ein Geländemodell wie es z.B. in Form des DGM200 für Deutschland als Opendata vorliegt, nichts anders als eine Tabelle mit in einem regelmäßigen Gitter angeordneten Höhenwerten. Wenn die Lagekoordinaten des Fundortes bekannt sind, kann man daraus Zeilen- und Spaltennummer der Höhenwerte der Eckpunke der Rasterzelle ermitteln, in dem der Fundort liegt. Die Höhe des Fundorts braucht man dann nur noch mit einem geeigneten Verfahren interpolieren.

Mit den engermaschigen SRTM-Daten habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich nehme an, dass diese im gleiche Format verfügbar sind. Man muß dan halt abwägen zwischen den Genauiggkeitsanforderungen und den dafür benötigten Datenmengen.

Die meisten Lieferanten (SRTM, ASTER, OpenDEM, viewfinder panoramas,…) haben GeoTiffs, die man dann mit z.B. den gdal-tools weiter verarbeiten kann. Schlimmstenfalls konvertiert man das in AAI, so wie das Geodatenzentrum, das ist einfach Text den man dann in sein Lieblingsformat umwandelt.
An den verfügbaren Daten wirds nicht scheitern, an den Formaten auch nicht. Aber wie man das seiner Software beibringt, muss man halt wissen…

Ich verweise an diesem Punkt auf das Tool gdallocationinfo ( http://www.gdal.org/gdallocationinfo.html ), mit dem man sehr einfach aus nem GeoTIFF den Wert auslesen kann.

Hallo Walter,

Nur Herr Seiger, der Entwickler der Programmbasis von MykIS, hat meines Wissens Zugriff auf die Doku des eingebetteten Forstware-GIS “PIA Pro”. Vermutlich hatte er seinerzeit dafür bezahlt, als er InsectIS entwickelte (1994 erschien die erste Version der Access-Anwendung). Keine Ahnung, inwieweit das GIS auf der Höhe der Zeit ist. Die Bedienung wirkt auf mich etwas veraltet, beispielsweise muss zum Zoomen umständlich auf eine Schaltfläche geklickt und anschließend ein Rechteck zur Auswahl des Kartenausschnitts gezogen werden, das Scrollrad der Maus wird nicht unterstützt. Vor geraumer Zeit wurde mir hier im Forum MapWinGIS als moderne Alternative vorgeschlagen, das zudem Open Source ist. Aber das würde wohl derart tief in MykIS eingreifen, dass man das Programm dann gleich komplett neu programmieren könnte.

Gruß, Andreas

Eine Neuentwicklung der Online-Pilzkartierung ist bereits seit mehreren Jahren angedacht, aber erst jetzt scheint es konkreter zu werden: Bis zur Jahresmitte werden noch Wünsche und Anregungen durch den Fachausschuss Kartierung und Naturschutz der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) gesammelt. Ab Mitte dieses Jahres soll dann ein Pflichtenheft erarbeitet werden.

Keine Ahnung, ob es dafür Bedarf gibt. Ich selbst bin eher der Typ, der seine Pilzfunde nach einer Tour daheim erfasst. Im Feld konzentriere ich mich aufs Aufspüren der Pilze und die Fotodokumentation.

Keine Ahnung, wieviele Pilzkundler es gibt, die sich an solch einem Crowdfunding-Projekt beteiligen würden. Mykologen sind ohnehin ein kleines Völkchen, von dem auch nur ein Bruchteil seine Pilzfunde kartiert - ich fürchte, das wird nichts. Nachdem die DGfM ohnehin aktiv werden will, erscheint mir das aber nicht allzu schlimm.

Ich kann beizeiten gerne hier im Forum das Pflichtenheft veröffentlichen oder darauf verlinken, sobald das Projekt ausgeschrieben wird. Denn ich habe gemerkt, dass hier im Forum viele Benutzer mit geballtem Fachwissen unterwegs sind. Habe allerdings keine Ahnung, ob das mit den Regeln der Community konform geht.

Gruß, Andreas

Reicht das nicht schon? Wenn du eine Kamera mit GPS-Modul hast (ist heute bei jedem Smartphone der Fall), dann befinden sich die Geokoordinaten in den EXIF-Daten zum Bild. Zuhause kannst du die EXIF-Daten dann noch ergänzen (z.B. mit einer Klassifikation). Per Programm kann man dann die EXIF-Daten aus den Bilddateien extrahieren und weiterverarbeiten. Vor etwas längerer Zeit hatte ich mal ein Programm zur Annotierung von Bilder anhand der EXIF-Daten erstellt. Damit kann man tausende von Bildern im Batch verarbeiten. So sieht das dann aus (nur als Beispiel verstehen):

Gruß Klaus

Ich habe zwar ein Smartphone mit integriertem GPS-Empfänger, aber die verbaute Kamera kann man in der Pfeife rauchen, was die Bildqualität anbelangt. Ich fotografiere mit einer DSLR )Olympus E1), die jedoch keinen GPS-Empfänger integriert hat. Hatte mir schon mal gedacht, dass ich mein Android-Smartphone (Samsung GT-S6312) gebrauchen könnte, um Exkursionsrouten aufzuzeichnen und die Daten dann irgendwie mit den Fotos zusammenbringen könnte. Das geht vermutlich nicht mit Rohdaten, aber ich speichere parallel auch JPEG-Bilder? Hatte mir vor einigen Monaten ViewRanger GPS zugelegt, aber weiter bin ich noch nicht gekommen…

Generell ist das eine interessante Möglichkeit, aber wenn ich mir vorstelle, dass jeder Pilzkundler Bilder hochlädt, um seine Funde zu erfassen, ist das mit der Zeit schon viel Datenvolumen, das zu hosten ist. Oder sollen die Bilder hochgeladen, die Koordinaten aus den EXIF-Daten entnommen und die Bilder anschließend verworfen werden?

Sorry für die wahrscheinlich doof anmutenden Fragen. Aber mit dem Thema kenne ich mich nicht aus.

Gruß, Andreas

Dein Problem mit paralleler Erfassung (Bilder auf guter Kamere, GPX-Daten auf dem Smartphone/Tablett/Logger) ist keines.

Es gibt Programme, die das aufgrund des Timestamps (Datum/Uhrzeit) des Bildes - DAS wird deine Kamera wohl können - synchronisieren kann.
“Als das Bild aufgenommen wurde, war das hier”.

Im OSM-Editor JOSM ist das eine ganz normale Funktion. Das geht sekundengenau.

Gruss
walter

oder mach einfach mit dem Smartphone einen Schnappschuss - nur für die Koordinaten.

Ja, das Programm “exiftool” kann das: http://www.sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/geotag.html . Das gibts auch für Windows: http://www.sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/install.html#Windows .

Soweit ich das sehe haben .raw-Dateien keine EXIF-Daten - oder doch?

Man kann die Bilder auch wieder verwerfen, oder so zuschneiden, das nur der Pilz drauf ist und dann die Auflösung runterrechnen auf 500x500, dann kriegt man die Datenmenge handlebar. Ist halt die Frage ob man die Pilzbilder alle im Zugriff haben will oder braucht. Und ob man “im-Feld-erfassung” will oder braucht, oder ob man lieber den zweistufigen Prozess “Felderfassung-Bürobearbeitung” machen will.

Da ich einmal annehme, dass es um “halbwegs ordentliche”, dokumentarisch aussagekräftige Fotos geht – wie wäre es, wenn Ihr sie einfach auf Wikimedia Commons hochladen würdet? Das Datenvolumen ist dort kein Problem, Georeferenzierung klappt (*) und wird sehr gerne gesehen, und es gibt ein ausgefeiltes Kategorien-System nach Spezies, Fundort etc. Da es dort auch schon eine ganze Menge Bilder aus der Botanik gibt und einige mithelfende (Hobby?-)Botaniker, würden sich die Pilz-Fotos dort auch gut einfügen. Einziger “Nachteil”: Die Fotos müssen dann eben unter einer freien Lizenz wie CC BY-SA o.Ä. stehen. Aber das wollen wir doch alle, oder? :slight_smile:

(*) Wenn eine Bilddatei in den EXIF-Daten georeferenziert ist, werden die Koordinaten beim Hochladen automatisch ausgelesen, es ist keine (fehleranfällige) manuelle Eingabe mehr nötig.

Edit: ergänzt.

Danke für den Tipp.

In Wikipedia heißt es im Artikel “Rohdatenformat (Fotografie)”: *Die Rohdaten werden in aller Regel von der Firmware der Kamera um weitere Daten ergänzt, wie z. B. Exif-Daten… *

Werde dem nachgehen und überprüfen, ob die .orf-Dateien EXIF-Daten enthalten.

Das liest sich viel zu aufwändig.

Das ist nicht nötig.

Ich persönlich bin ein Freund des zweistufigen Prozesses. Aber das muss ja nicht heißen, dass das andere Pilzkundler auch so sehen. Das schreit geradezu nach einer Umfrage unter den DGfM-Mitgliedern und anderen Personen, die sich an der Pilzkartierung beteiligen.

Gruß, Andreas

Sowas müsste dann bei einer Neuimplementierung der Software vorher tatsächlich abgefragt werden. Der Fachausdruck ist “Requirements Engineering”, etwa “Anforderungsanalyse”. Man findet raus, was der Nutzer eigentlich will.

Lesen ja, ist es aber nicht.

Ein vernünftiges Grafikprogramm installieren (ich empfehle GIMP, das gibt es auch für Windows), gewünschten Aussschnitt auswählen, mit C&P neues Image erzeugen, eventuell auf 500x500 skalieren und abspeichern - dauert 60-30 Sekunden, je nach Routine. Und läßt sich sogar im Stapel (Batch) machen, wenn man erstmal die Ausschnitte bestimmt hat.

Von sonstigen Bildmanipulationen wie Kontrastanpassung, Farbänderungen ganz abgesehen.

Gruss
walter

Genau das ist der entscheidende Punkt: Die Fotografen müssten ihre Pilzfotos unter einer freie Lizenz stellen. Die meisten Pilzfreunde wollen aber nicht, dass ihre Fotos ohne ihre Einwilligung verwendet werden dürfen, insbesondere nicht für kommerzielle Projekte. Vor einigen Jahren hatte ich beispielsweise in der größten dt.sprachigen Pilzzeitschrift Der Tintling um eine Bilderspende für Wikimedia Commons gebeten, um Pilzartikel in der Wikipedia (bin dort im WikiProjekt Pilze aktiv) illustrieren zu können. Die geringe Resonanz (3 Personen) fand ich zwar schade, aber letztlich musste ich das Ergebnis akzeptieren.

Gruß, Andreas

Dann mietet euch halt einen werbefreien Webserver und legt das Zeug dahin. Mit den entsprechenden Anforderungen an das Copyright und unsichtbaren Wasserzeichen in den Images (macht Gimp auch).

Gruss
walter

Die Pilzfreunde, die ihre Bilder bereits bearbeiten, haben sicher kein Problem damit. Aber andere dazu zu bringen, ihre Fotos zu bearbeiten, stelle ich mir schwierig vor. Erfahrungsgemäß wird das nichts.

GIMP hat zwar einen immensen Funktionsumfang, aber die Usability lässt m.E. zu wünschen übrig. Da würde ich lieber Paint.NET empfehlen. Aber das kann jeder für sich selbst entscheiden, welches Programm ihr/ihm besser liegt.

Gruß, Andreas