TK25-Karten basierend auf OpenTopoMap.org?

Ich muss bisschen auf die Bremse treten: Wie alle Kachelanbieter mögen wir Massendownloads nicht allzu gerne. Diese bremsen den Normalbetrieb immens aus. Ab einer bestimmten Volumengrenze wird deshalb die Geschwindigkeit drastisch gedrosselt.
Wenn mehrere Instanzen des Mapservers unsere Kacheln von ganz Deutschland auf einmal runterladen würden, wäre das für unseren Server zu viel. Mit Max haben wir ausgemacht, dass er unsere Kacheln nur ca. einmal pro Woche herunterlädt und dann cached.

ja sicher, so war das auch nicht gemeint.
ich dachte es geht mehr um rechenzeit, vieleicht habe ich da was falsch verstanden…
niemand erwartet, das jetzt ganz deutschland zeitnah zur verfügung gestellt werden soll.

grüße von lutz

Für mich gehts um Rechenzeit und Plattenplatz. Für Stefan um Plattenplatz und Rechenzeit. In seinem Fall noch mehr, weil wenn ich flächig sauge, läuft sein Renderer an und erzeugt Kacheln, die noch nie einen menschlichen Betrachter interessiert haben. Meinem Massendownloader ist das egal, der holt sich auch eine uninteressante Kachel in hohem Zoomlevel mitten im Wald.

Deshalb beschränke ich mich auf Bayern und würde Kacheln in anderen Ländern nur einzeln erzeugen. Und meinerseits Vorkehrungen gegen Massenansturm treffen :wink:

Der Aufwand ist nicht gross, wenn man schon mal einen laufenden Mapserver und Mapproxy hat und eine Tabelle in einer Postgis-Datenbank anlegen darf. Wobei man auf letztere vermutlich verzichten kann, ich nehm das nur, weils zufällig schon rumliegt und praktisch ist. Vernünftig kann man das aber nur machen, wenn man auch seinen Renderer selbst betreibt, denke ich.

Grüße, Max

ahja, wir können leider zur zeit nur mit plattenplatz und rechenzeit dienen.
ein paar andere sachen richten wir erst mittelfristig ein…

grüße von lutz

Ich hab die Seite zum Ansehen einzelner Messtischblätter noch ein bisschen hübscher gemacht. Jetzt gibt es auch die Ausgabe vom Mapnik-Stil als Messtischblatt und ein paar übliche Projektionen mehr.

Blätter ausserhalb Bayerns können auch erzeugt werden, wenn man ihre Nummer weiss. Da dafür aber kein Cache vorgefüllt wird, wird zusätzlich zum eher langsamen Server ziemlich schnell ziemlich stark gebremst, nach ein paar Blättern dürften Frust und Timeout zuschlagen.

Wer sowas nachbauen will, findet vielleicht die Doku im Wiki nützlich. Eine wirkliche Anleitung zum Nachbauen ist das allerdings nicht. Die verwendeten Werkzeuge lagen schon bei mir rum und konnten vieles davon auch schon. Ich habe keine Ahnung, wie man von einer Neuinstallation zum funktionierenden Server kommt.

Für Nachbauer allerdings nochmal der Hinweis: Wirklich gut wird das nur mit eigenem Renderer. Man muss dann nicht Mercatorkarten in falscher Auflösung saugen, stauchen und drehen, sondern kann gleich mit passendem Ausschnitt, Auflösung und Projektion hübsche Karten erzeugen. Ausserdem saugt man dann nur seinen eigenen Server aus :wink:

Grüße, Max

PS: @derstefan: Mein Testnutzer, den ich gebeten hab da mal drüber zu sehen kannte die OpenTopoMap nicht. Er wollte dann sehen, wie aktuell diese Karte ist und hat eine vor 15 Jahren gebaute Strasse gesucht. Er kennt OSM und weiss, dass die Strasse da drin ist. Er hat aber unterbewusst angenommen, dass eine Karte, die aussieht wie eine alte TK25 auch auf dem Stand von 1995 ist. Offensichtlich ist der Stil doch sehr gelungen :wink:

Der Vergleich mit den alten amtlichen Karten ist das beste Kompliment, das man sich vorstellen kann. :slight_smile: Auch, wenn Karten aus Handarbeit noch einen großen Vorsprung gegenüber automatisch Generierten haben. Ich denke da besonders an die Platzierung von Ortsnamen oder die Beschriftung von Flächen. Mit der Weiterentwicklung von Mapnik wird in diesem Feld aber sicherlich noch einiges kommen…

Max, vielen Dank für die tolle Umsetzung der Messtischblätter!

Hallo zusammen,

heute wende ich mich an euch mit einer Frage, die das Thema mit den TK25 streift:

ich bin von Peter Karasch gefragt worden, ob es eine Möglichkeit gäbe, außer den Koordinaten weitere Informationen wie die NN-Höhe zu generieren, sodass diese automatisch in die Formularfelder von MykIS eingetragen werden. Meine Antwort lautete: “Meines Wissens ist in MykIS bzw. dem darin eingebetteten Geoinformationssystem “PIA Pro” kein Höhenmodell hinterlegt. Ob das GIS eine solche Funktion unterstützt, weiß ich nicht - die Dokumentation ist nicht öffentlich zugänglich. Aber selbst wenn, müsste so eine Funktion erst für MykIS programmiert werden.”

Ich habe hoffentlich keinen Schmarrn vom Stapel gelassen? Kann man überhaupt, so wie ich mutmaße, “ein Höhenmodell hinterlegen”, auf dessen Basis man dann eine Funktion in MykIS implementieren könnte?

Gruß, Andreas

Man kann sicherlich. SRTM daten sind ja nichts anderes. Da muss man dann vielleicht noch interpolieren, weil man nicht lückenlos zu jeder Koordinate auch Höhen hat. Aber wie das geht sieht man ja hier in OSm an den Schattierungen.
In welcher Form man das in MykIS anbinden kann, ist eine andere Frage. Aber in einer Datenbank sollte es kein Problem sein. Nur recht viel Speicherplatz könnte das benötigen.

Ich habe diesen Thread jetzt von Anfang an verfolgt. Mit der Zunahme der Threadlänge verstärkte sich bei mir auch der Eindruck, daß du / ihr mit einer überholten Strategie die Daten erfaßt, aufbereitet und auswertet. Dies ist aber nur der Eindruck eines Außenstehenden.

Gruß Klaus

Ich will es mal etwas brutaler formulieren: Ihr versucht einen fast toten Gaul zum Rennpferd hochzudopen, anstatt den zum Abdecker zu schicken und neu anzufangen (z.B. den Stall zu wechseln).

ach ja: “Ob das GIS eine solche Funktion unterstützt, weiß ich nicht - die Dokumentation ist nicht öffentlich zugänglich.” Ist das dein Ernst? Ihr nutzt ein System, deren Doku ihr nicht lesen dürft?

Gruss
walter

Ich denke dieses System sollte komplett neu Programmiert werden auf Web-Technik!
Dann könnt ihr eure Daten mit dem Smartphone an Ort und stelle eintragen samt Fotos, Koordinaten usw.

Ich würde vorschlagen Ihr zahlt alle zusammen und sucht euch einen fähigen Programmierer (eventuell hier?) der euch das zusammenstöpselt und dann als Open source veröffentlicht.
Wäre eine investition im die Zukunft.

Ich weiß ja nicht wie viele Pilzkundler es im Deutschsprachigem Raum gibt und wie die organisiert sind, aber wenn jeder 100 € investieren würde wäre sicher etwas möglich.

Hallo Andreas,

Das könnte man prinzipiell und unabhängig vom verwendeten GIS sicherlich ohne großen Aufwand machen. Im Grunde ist ein Geländemodell wie es z.B. in Form des DGM200 für Deutschland als Opendata vorliegt, nichts anders als eine Tabelle mit in einem regelmäßigen Gitter angeordneten Höhenwerten. Wenn die Lagekoordinaten des Fundortes bekannt sind, kann man daraus Zeilen- und Spaltennummer der Höhenwerte der Eckpunke der Rasterzelle ermitteln, in dem der Fundort liegt. Die Höhe des Fundorts braucht man dann nur noch mit einem geeigneten Verfahren interpolieren.

Mit den engermaschigen SRTM-Daten habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich nehme an, dass diese im gleiche Format verfügbar sind. Man muß dan halt abwägen zwischen den Genauiggkeitsanforderungen und den dafür benötigten Datenmengen.

Die meisten Lieferanten (SRTM, ASTER, OpenDEM, viewfinder panoramas,…) haben GeoTiffs, die man dann mit z.B. den gdal-tools weiter verarbeiten kann. Schlimmstenfalls konvertiert man das in AAI, so wie das Geodatenzentrum, das ist einfach Text den man dann in sein Lieblingsformat umwandelt.
An den verfügbaren Daten wirds nicht scheitern, an den Formaten auch nicht. Aber wie man das seiner Software beibringt, muss man halt wissen…

Ich verweise an diesem Punkt auf das Tool gdallocationinfo ( http://www.gdal.org/gdallocationinfo.html ), mit dem man sehr einfach aus nem GeoTIFF den Wert auslesen kann.

Hallo Walter,

Nur Herr Seiger, der Entwickler der Programmbasis von MykIS, hat meines Wissens Zugriff auf die Doku des eingebetteten Forstware-GIS “PIA Pro”. Vermutlich hatte er seinerzeit dafür bezahlt, als er InsectIS entwickelte (1994 erschien die erste Version der Access-Anwendung). Keine Ahnung, inwieweit das GIS auf der Höhe der Zeit ist. Die Bedienung wirkt auf mich etwas veraltet, beispielsweise muss zum Zoomen umständlich auf eine Schaltfläche geklickt und anschließend ein Rechteck zur Auswahl des Kartenausschnitts gezogen werden, das Scrollrad der Maus wird nicht unterstützt. Vor geraumer Zeit wurde mir hier im Forum MapWinGIS als moderne Alternative vorgeschlagen, das zudem Open Source ist. Aber das würde wohl derart tief in MykIS eingreifen, dass man das Programm dann gleich komplett neu programmieren könnte.

Gruß, Andreas

Eine Neuentwicklung der Online-Pilzkartierung ist bereits seit mehreren Jahren angedacht, aber erst jetzt scheint es konkreter zu werden: Bis zur Jahresmitte werden noch Wünsche und Anregungen durch den Fachausschuss Kartierung und Naturschutz der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) gesammelt. Ab Mitte dieses Jahres soll dann ein Pflichtenheft erarbeitet werden.

Keine Ahnung, ob es dafür Bedarf gibt. Ich selbst bin eher der Typ, der seine Pilzfunde nach einer Tour daheim erfasst. Im Feld konzentriere ich mich aufs Aufspüren der Pilze und die Fotodokumentation.

Keine Ahnung, wieviele Pilzkundler es gibt, die sich an solch einem Crowdfunding-Projekt beteiligen würden. Mykologen sind ohnehin ein kleines Völkchen, von dem auch nur ein Bruchteil seine Pilzfunde kartiert - ich fürchte, das wird nichts. Nachdem die DGfM ohnehin aktiv werden will, erscheint mir das aber nicht allzu schlimm.

Ich kann beizeiten gerne hier im Forum das Pflichtenheft veröffentlichen oder darauf verlinken, sobald das Projekt ausgeschrieben wird. Denn ich habe gemerkt, dass hier im Forum viele Benutzer mit geballtem Fachwissen unterwegs sind. Habe allerdings keine Ahnung, ob das mit den Regeln der Community konform geht.

Gruß, Andreas

Reicht das nicht schon? Wenn du eine Kamera mit GPS-Modul hast (ist heute bei jedem Smartphone der Fall), dann befinden sich die Geokoordinaten in den EXIF-Daten zum Bild. Zuhause kannst du die EXIF-Daten dann noch ergänzen (z.B. mit einer Klassifikation). Per Programm kann man dann die EXIF-Daten aus den Bilddateien extrahieren und weiterverarbeiten. Vor etwas längerer Zeit hatte ich mal ein Programm zur Annotierung von Bilder anhand der EXIF-Daten erstellt. Damit kann man tausende von Bildern im Batch verarbeiten. So sieht das dann aus (nur als Beispiel verstehen):

Gruß Klaus

Ich habe zwar ein Smartphone mit integriertem GPS-Empfänger, aber die verbaute Kamera kann man in der Pfeife rauchen, was die Bildqualität anbelangt. Ich fotografiere mit einer DSLR )Olympus E1), die jedoch keinen GPS-Empfänger integriert hat. Hatte mir schon mal gedacht, dass ich mein Android-Smartphone (Samsung GT-S6312) gebrauchen könnte, um Exkursionsrouten aufzuzeichnen und die Daten dann irgendwie mit den Fotos zusammenbringen könnte. Das geht vermutlich nicht mit Rohdaten, aber ich speichere parallel auch JPEG-Bilder? Hatte mir vor einigen Monaten ViewRanger GPS zugelegt, aber weiter bin ich noch nicht gekommen…

Generell ist das eine interessante Möglichkeit, aber wenn ich mir vorstelle, dass jeder Pilzkundler Bilder hochlädt, um seine Funde zu erfassen, ist das mit der Zeit schon viel Datenvolumen, das zu hosten ist. Oder sollen die Bilder hochgeladen, die Koordinaten aus den EXIF-Daten entnommen und die Bilder anschließend verworfen werden?

Sorry für die wahrscheinlich doof anmutenden Fragen. Aber mit dem Thema kenne ich mich nicht aus.

Gruß, Andreas

Dein Problem mit paralleler Erfassung (Bilder auf guter Kamere, GPX-Daten auf dem Smartphone/Tablett/Logger) ist keines.

Es gibt Programme, die das aufgrund des Timestamps (Datum/Uhrzeit) des Bildes - DAS wird deine Kamera wohl können - synchronisieren kann.
“Als das Bild aufgenommen wurde, war das hier”.

Im OSM-Editor JOSM ist das eine ganz normale Funktion. Das geht sekundengenau.

Gruss
walter

oder mach einfach mit dem Smartphone einen Schnappschuss - nur für die Koordinaten.

Ja, das Programm “exiftool” kann das: http://www.sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/geotag.html . Das gibts auch für Windows: http://www.sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/install.html#Windows .

Soweit ich das sehe haben .raw-Dateien keine EXIF-Daten - oder doch?

Man kann die Bilder auch wieder verwerfen, oder so zuschneiden, das nur der Pilz drauf ist und dann die Auflösung runterrechnen auf 500x500, dann kriegt man die Datenmenge handlebar. Ist halt die Frage ob man die Pilzbilder alle im Zugriff haben will oder braucht. Und ob man “im-Feld-erfassung” will oder braucht, oder ob man lieber den zweistufigen Prozess “Felderfassung-Bürobearbeitung” machen will.