TK25-Karten basierend auf OpenTopoMap.org?

Beruhigend zu wissen. Danke.

Max

Guten Morgen Stefan,

das hatte ich mich auch schon gefragt und deshalb den MykIS-Admin angeschrieben und ihm mitgeteilt, dass zwei DVD-Rohlinge für einen Kartensatz nur etwa 50 Cent kosten. Er antwortete mir, dass die Kosten der Datenträger natürlich keine Rolle spielen. Aber er fragt sich, ob jeder ein DVD Laufwerk und mind. 10 GB freien Speicher hat. Ich soll nicht nur von modernen Rechnern ausgehen - Pilzler seien oft keine Technik-Freaks. Hatte ihm dann geschrieben, dass DVD-ROM-Laufwerke schon seit 10 Jahren (wenn’s reicht) Standard sind und ein DVD-Brenner heutzutage schon ab 15 Euro inkl. Versand zu haben ist, eine Festplatte mit 320 GB gibt es bereits ab 30 Euro inklusive Versand. Ich habe noch angemerkt, dass sich das i.d.R. auch Studenten, Rentner und Schmalverdiener leisten können.

Nein, die Ordnerstruktur von MykIS ist statisch. Die Karten von Bayern müssen sich z.B. im Unterordner \GIS\Bayern befinden.

Gruß, Andreas

Ich denke, um ein paar Dezimeter mehr Auflösung musst du dich nicht mit dem MykIS-Admin streiten. Die Karten entststehen alle aus dem Zoomlevel 15 der OpenTopoMap und dort hat im Original ein Pixel in unserer Gegend ungefähr 3x3 Meter. Dieses Pixel wird gedreht und landet im Endprodukt wieder auf einem Pixel. Ein bisschen verwaschen, weil die Farbe der Nachbarpixel jetzt zum Teil mitspielen. So entsteht dann die gedrehte unscharfe Schrift, die ausgefranste Grenzlinie im Fluss und die Hausumrisse sind auch nicht mehr so scharf:

(ein Beispiel vom 9. Längengrad, wo die Drehung am grössten ist. Links Zoom 15 im Original, rechts 3m/px)

Eine deutliche Qualitätssteigerung ist erst zu erwarten, wenn man in den Bereich um 1.5 px/m kommt und dann nicht die Zoomstufe 16 verwendet, sondern weiterhin bei 15 bleibt. Da würde man 1 Pixel im Original auf 2x2 Pixel abbilden und könnte schöner interpolieren.

Die 256 Farben sind auch nicht so tragisch. Das Original hat auch nicht mehr. Weil allerdings durch die Interpolation und das Zusammenfassen vieler einzelner Kacheln ein paar neue Farbwerte ins Spiel kommen, wird die Farbtabelle neu angelegt und bevorzugt werden für neue Farben benachbarte Farben weggenommen. Da fehlen dann ein paar Werte bei der Schummerung.

Grüße, Max

Guten Morgen Max,

danke für Deine erläuternden Worte. Dennoch erschien mir die Befürchtung mit den nicht vorhandenen DVD-Laufwerken etwas weit hergeholt. Aber ich bin wie Du der Ansicht, dass man den Disput nicht weiter vertiefen muss, zumal jetzt der Kartensatz von Bayern vorliegt. freu

@alle
Vielen Dank an alle Beteiligten, allen voran Max für das Aufsetzen sowie Konfigurieren des Mapservers und das Bereitstellen der Messtischblätter, aber auch an Sven für seine hilfreichen Anmerkungen und sein Drüberschauen und letztlich Stefan für das Bereitstellen der OTM-Kacheln.

Wenn jetzt noch Herr Seiger relativ zügig die .fwr-Dateien für die Verwendung mit dem Forstware-GIS erzeugt und zur Verfügung stellt, können wir bayerischen Pilzkundler endlich die GIS-gestützte Fundortdefinition in MykIS nutzen. :slight_smile:

Gruß, Andreas

Dann wirds aber auch Zeit für eine ordentliche Pilzpfanne :wink:

Ich hab zum bequemeren Massendownload noch 4 ZIP-Dateien mit 600-1400MB oben in der Liste verlinkt.

Ne Frage an die Runde: Ich werden die Seite mit den bayerischen Blättern noch aufhübschen und die 2.5m-Kacheln aktuell halten. Besteht darüber hinaus Bedarf an solchen Messtischblättern? Die kämen halt nicht aus einem vorgefüllten Cache und würden beim Runterladen langsam erzeugt. Die Blätter könnten dafür auch in anderen vom Nutzer gewünschten Bundesländern und GK- oder UTM-Streifen liegen…

Grüße, Max

Dankeschön - hatte zwischenzeitlich schon den Web Downloader angeworfen und die Karten gesaugt. :sunglasses:

Tolle Sache!

Hätte mich das nicht zu fragen getraut, nachdem Du schon so viel Zeit in die Bayernkarten investiert hast. Aber wenn Du schon nachfragst: Prinzipiell haben wir Pilzler in fast allen Bundesländern einen “Kartennotstand” - ich frage mal den MykIS-Admin, für welche Bundesländer überhaupt Kartenmaterial vorliegt. Persönlich würde mich ein Kartensatz von Baden-Württemberg freuen, da ich bisweilen in der Ulmer Ecke unterwegs bin, wenn auch nur sporadisch und nicht allzu häufig. Darüber hinaus hat mich erst kürzlich Jürgen Marqua, ein guter Pilzfreund aus Ehingen (http://www.pilzflora-ehingen.de/), nach Kartenmaterial gefragt, weil MykIS für ihn ohne GIS-gestützte Fundortdefinition wenig attraktiv ist.

Gruß, Andreas

Das Problem mit MykIS ist, dass ihr immer ganze Sätze für ein Bundesland braucht, obwohl ihr vermutlich eher kleine Gegenden absucht. Ich kann aber nur einzelne Blätter erzeugen. Es wäre also gar kein Problem, ein paar Blätter für Ehingen und Umgebung zu erzeugen, ganz Baden-Württemberg wäre aber schon eines.

Ich kann ungefähr 1 Blatt/Minute erzeugen, wenn der Cache gefüllt ist und gerade nichts anderes läuft. Ansonsten dauert es 3 Minuten. Das funktioniert, wenn gelegentlich ein Besucher vorbeikommt und saugt (ich erwarte da keinen Massenandrang :wink: ), für grosse Flächen geht das eher nicht.

Grüße, Max

Leider bringen uns einzelne Karten nichts, weil Herr Seiger immer nur komplette Kartensätze für ein Bundesland georeferenziert - ich weiß, georeferenziert sind die Karten schon, aber mir fällt kein Begriff für die Erzeugung dieser ominösen .fwr-Dateien für das Forstware-GIS ein. Ohne die .fwr-Dateien sind die Karten für das in MykIS eingebettete GIS unsichtbar - habe ich schon ausprobiert. Diesen Arbeitsschritt kann leider nur Herr Seiger, der nicht gerade mit zeitlichen Ressourcen gesegnet ist, um es mal milde auszudrücken, durchführen. Wie auch immer: Dann weiß ich Bescheid. Ich bin mit den Bayernkarten schon mehr als zufrieden. :sunglasses:

Gruß, Andreas

Akut Bedarf habe ich nicht, aber es ist bestimmt klasse, so einen Service in der Hinterhand zu haben.

Vielleicht kannst du die ganze Chose (Mapserver-Configfiles, …) auch nach Github schieben, dann kann man sich bei Bedarf so einen Service selbst aufsetzen?

Ich frage einfach mal naiv: Wäre es möglich, dass ich selbst so einen Mapserver aufsetze und dann die Kartensätze für andere Bundesländer erzeugen lasse? Ich würde mich schon als lernfähig einstufen. Oder ist das zu kompliziert bzw. woran würde es haken oder gar scheitern?

Gruß, Andreas

ich kenne jetzt den genauen aufwand und die hardware-mäßigen anforderungen die du brauchst nicht, gehe aber davon aus, das auf historic.place alles vorhanden ist…
wenn du dich mit zecke kurzschließt, eventuell kannst du es dort realisieren?

grüße von lutz

Ich muss bisschen auf die Bremse treten: Wie alle Kachelanbieter mögen wir Massendownloads nicht allzu gerne. Diese bremsen den Normalbetrieb immens aus. Ab einer bestimmten Volumengrenze wird deshalb die Geschwindigkeit drastisch gedrosselt.
Wenn mehrere Instanzen des Mapservers unsere Kacheln von ganz Deutschland auf einmal runterladen würden, wäre das für unseren Server zu viel. Mit Max haben wir ausgemacht, dass er unsere Kacheln nur ca. einmal pro Woche herunterlädt und dann cached.

ja sicher, so war das auch nicht gemeint.
ich dachte es geht mehr um rechenzeit, vieleicht habe ich da was falsch verstanden…
niemand erwartet, das jetzt ganz deutschland zeitnah zur verfügung gestellt werden soll.

grüße von lutz

Für mich gehts um Rechenzeit und Plattenplatz. Für Stefan um Plattenplatz und Rechenzeit. In seinem Fall noch mehr, weil wenn ich flächig sauge, läuft sein Renderer an und erzeugt Kacheln, die noch nie einen menschlichen Betrachter interessiert haben. Meinem Massendownloader ist das egal, der holt sich auch eine uninteressante Kachel in hohem Zoomlevel mitten im Wald.

Deshalb beschränke ich mich auf Bayern und würde Kacheln in anderen Ländern nur einzeln erzeugen. Und meinerseits Vorkehrungen gegen Massenansturm treffen :wink:

Der Aufwand ist nicht gross, wenn man schon mal einen laufenden Mapserver und Mapproxy hat und eine Tabelle in einer Postgis-Datenbank anlegen darf. Wobei man auf letztere vermutlich verzichten kann, ich nehm das nur, weils zufällig schon rumliegt und praktisch ist. Vernünftig kann man das aber nur machen, wenn man auch seinen Renderer selbst betreibt, denke ich.

Grüße, Max

ahja, wir können leider zur zeit nur mit plattenplatz und rechenzeit dienen.
ein paar andere sachen richten wir erst mittelfristig ein…

grüße von lutz

Ich hab die Seite zum Ansehen einzelner Messtischblätter noch ein bisschen hübscher gemacht. Jetzt gibt es auch die Ausgabe vom Mapnik-Stil als Messtischblatt und ein paar übliche Projektionen mehr.

Blätter ausserhalb Bayerns können auch erzeugt werden, wenn man ihre Nummer weiss. Da dafür aber kein Cache vorgefüllt wird, wird zusätzlich zum eher langsamen Server ziemlich schnell ziemlich stark gebremst, nach ein paar Blättern dürften Frust und Timeout zuschlagen.

Wer sowas nachbauen will, findet vielleicht die Doku im Wiki nützlich. Eine wirkliche Anleitung zum Nachbauen ist das allerdings nicht. Die verwendeten Werkzeuge lagen schon bei mir rum und konnten vieles davon auch schon. Ich habe keine Ahnung, wie man von einer Neuinstallation zum funktionierenden Server kommt.

Für Nachbauer allerdings nochmal der Hinweis: Wirklich gut wird das nur mit eigenem Renderer. Man muss dann nicht Mercatorkarten in falscher Auflösung saugen, stauchen und drehen, sondern kann gleich mit passendem Ausschnitt, Auflösung und Projektion hübsche Karten erzeugen. Ausserdem saugt man dann nur seinen eigenen Server aus :wink:

Grüße, Max

PS: @derstefan: Mein Testnutzer, den ich gebeten hab da mal drüber zu sehen kannte die OpenTopoMap nicht. Er wollte dann sehen, wie aktuell diese Karte ist und hat eine vor 15 Jahren gebaute Strasse gesucht. Er kennt OSM und weiss, dass die Strasse da drin ist. Er hat aber unterbewusst angenommen, dass eine Karte, die aussieht wie eine alte TK25 auch auf dem Stand von 1995 ist. Offensichtlich ist der Stil doch sehr gelungen :wink:

Der Vergleich mit den alten amtlichen Karten ist das beste Kompliment, das man sich vorstellen kann. :slight_smile: Auch, wenn Karten aus Handarbeit noch einen großen Vorsprung gegenüber automatisch Generierten haben. Ich denke da besonders an die Platzierung von Ortsnamen oder die Beschriftung von Flächen. Mit der Weiterentwicklung von Mapnik wird in diesem Feld aber sicherlich noch einiges kommen…

Max, vielen Dank für die tolle Umsetzung der Messtischblätter!

Hallo zusammen,

heute wende ich mich an euch mit einer Frage, die das Thema mit den TK25 streift:

ich bin von Peter Karasch gefragt worden, ob es eine Möglichkeit gäbe, außer den Koordinaten weitere Informationen wie die NN-Höhe zu generieren, sodass diese automatisch in die Formularfelder von MykIS eingetragen werden. Meine Antwort lautete: “Meines Wissens ist in MykIS bzw. dem darin eingebetteten Geoinformationssystem “PIA Pro” kein Höhenmodell hinterlegt. Ob das GIS eine solche Funktion unterstützt, weiß ich nicht - die Dokumentation ist nicht öffentlich zugänglich. Aber selbst wenn, müsste so eine Funktion erst für MykIS programmiert werden.”

Ich habe hoffentlich keinen Schmarrn vom Stapel gelassen? Kann man überhaupt, so wie ich mutmaße, “ein Höhenmodell hinterlegen”, auf dessen Basis man dann eine Funktion in MykIS implementieren könnte?

Gruß, Andreas

Man kann sicherlich. SRTM daten sind ja nichts anderes. Da muss man dann vielleicht noch interpolieren, weil man nicht lückenlos zu jeder Koordinate auch Höhen hat. Aber wie das geht sieht man ja hier in OSm an den Schattierungen.
In welcher Form man das in MykIS anbinden kann, ist eine andere Frage. Aber in einer Datenbank sollte es kein Problem sein. Nur recht viel Speicherplatz könnte das benötigen.