MykIS: Regionalgrenzen für Bayern

Hallo in die Runde,

möglicherweise ist das Thema ziemlich OT, aber ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden könnte.

habe leider feststellen müssen, dass in der MTB/TK25-Auswahl von MykIS (kurz für “Mykologisches Informationssystem”, ein Programm zur Kartierung von Pilzfunden) die Regionalgliederung nur für Brandenburg, Sachsen sowie NRW verfügbar ist - Bayern geht demnach leer aus:

Ich fände es aber hilfreich, wenn sich zur besseren Orientierung auch die Regierungsbezirke und Kreise einblenden ließen. Der MykIS-Admin teilte mir auf Anfrage mit, dass er hierzu weder die Software (vermutlich PIA PRO von Forstware) noch das notwendige Wissen hat. Er hat mir die Regionalgrenzendateien von “seinem” Bundesland Sachsen geschickt und mir vorgeschlagen, sie hier zugänglich zu machen. Nachstehend der Inhalt von Fregion.IPG in einem Texteditor - Fregion.PSG enthält dagegen augenscheinlich nur Zeichensalat:

Meine Idee war es, die Regionalgliederung aus dieser SVG-Grafik zu konvertieren. Aber nachdem, was ich bisher im Thema TK25-Karten basierend auf OpenTopoMap.org alles mitbekommen habe, ist das wahrscheinlich sehr blauäugig? Oder gibt’s solche Gebietsgrenzen als Datensätze in OSM bzw. OpenTopoMap? Kennt jemand die beiden Dateiformate?

Bin für jeden Rat dankbar.

Gruß, Andreas

https://osm.wno-edv-service.de/boundaries

Im linken Tree gewünschte Grenzen auswählen, auf SHP stellen, Export klicken, feddich.

Shapes kann man überall importieren. Ansonsten hätte ich auch noch GeoJSON im Angebot.

Gruss
walter

Guten Morgen Walter,

danke für den Link und die Anleitung. Weiß nicht, wie ich mich verständlich ausdrücken soll: Sind die exportierten Regionalgrenzen bereits richtig gekrümmt?

Gruß, Andreas

Servus Andreas,

wenn dir mit Shape-Dateien gedient ist, hier gibt es die bayerischen Verwaltungsgrenzen im Gauss-Krüger-Bezugssystem zum Download.

Wenn es dir vorerst in erster Linie um die Ermitttlung der Fundort-Koordinaten geht, könnte ich dir den Bayernatlas empfehlen. Auf Klick mit der rechten Maustaste werden die Koordinaten an der Cursorposition in verschiedenen Bezugssystem angezeigt, die Du per copy-paste in das Erfassungsformular kopieren kannst. Dabei kannst zwischen verscheidenen Kartenhintergründen oder hoch aufgelösten Luftbildern wählen. Du kannst auch das Digitalisierwerkzeug verwenden und die Lagedaten als gpx-Datei speichern, um daraus den Längen- und Breitengrad entnehmen.

Gruß
Franz

Ich nehme an, du meinst die Projektion? Nee, ist sie sicher nicht.

Meiner Erfahrung nach kann jede “vernünftige” Software, die Shapes verarbeiten kann, diese auch auf seine Wunsch-Projektion umrechnen. Für QGIS - um mal eine Open-Source-Software zu nennen, ist das trivial.

Gruss
walter

ps: Ist aber ne prima Idde für den Export. Ich denk mal drüber nach.

Servus Franz,

danke für den Tipp - ich bevorzuge lieber (auch für die kommerzielle Nutzung) freie Daten.

Den Bayernatlas kenne ich. Mir geht es nicht um die Ermittlung der Fundort-Koordinaten - dafür nutze ich derzeit dieses geniale Werkzeug des Arbeitskreises Heimische Orchideen Baden-Württemberg. Die Verwaltungsgrenzen würden mir bei der MTB/TK25-Auswahl helfen, damit ich auf Anhieb das richtige MTB öffne, um letztlich den Fundort auswählen und die Koordinaten automatisch übernehmen zu können, völlig ohne externe Webtools und Copy & Paste.

Nebenbei: Hätte meine Stimme in der Deutschen Gesellschaft für Mykologie Gewicht, würde ich die GIS-Implementierung ohnehin neu programmieren lassen, um blattschnittfrei agieren zu können. Noch wichtiger fände ich zudem eine Schnittstelle zu Online-Kartendiensten wie die OpenTopoMap o.ä. und/oder zu den käuflichen Kartenwerken von MagicMaps. Das ist beispielsweise bei MultibaseCS vorbildlich gelöst:

Gruß, Andreas

Hallo Walter,

danke für die Info.

Habe kürzlich QGIS auf meinem Rechner installiert und gemäß einer Anleitung im Web die OSM-Daten von Bayern heruntergeladen und eingebunden (ich musste 3x etwas importieren - Punkte, Polygone und nochmal was). Aber das Ergebnis war eine überfrachtete Karte, die von einer schönen Karte, wie sie auf OSM zu sehen ist, meilenweit entfernt ist. Da bin ich als blutiger Laie leider überfordert.

Freut mich, dass meine Äußerungen wenigstens zu etwas nützen.

Gruß, Andreas

Kleinen Missverständnis deinerseits: Lade “meine” Shapes in QGIS, ändere die Zielprojektion und speichere wieder ab.

Dazu unten rechts in der QGIS-Statuszeile auf EPSG:4326 klicken, Spontane KBS-Koordinatentransformation anschalten, ändern und abspeichern.

Gruss
walter

Die bayerischen Verwaltungsgrenzen in OSM stammen genau aus dieser Quelle.

Danke für die Anleitung. Die Frage ist jetzt : Welches Koordinatensystem und welche Autoritäts-ID muss ich auswählen? Das ist weder in MykIS selbst noch in dessen Handbuch ersichtlich.

Gruß, Andreas

Ich würde meinen, bei Bayern ist es Gauss-Krüger 4. Meridianstreifen, also EPSG-Code 31468. In deinem “Zeichensalat” sind die fett markierten Zahlen der Hinweis.

Sven

Ist das von Sachsen auf Bayern übertragbar?

Gruß, Andreas

Da kann ich nur noch raten… am besten probieren…

Ich arbeite schon sehr lange in ETRS und mache bei digitalen Dingen einen riesen Bogen um Gauss-Krüger… eben wegen solchen Problemen.

Sven

Keine Ahnung. GK3 dürfte schon ganz nah dran sein, aber wie der Code dafür ist? Frag mich net. Zumindest solange, bis ich meine Boundaries-Map erweitert habe. Und das kann noch Wochen dauern.

Gruss
walter

Hallo zusammen,

auf der Seite der Bayer. Vermessungsverwaltung wird bei den herunterladbaren Verwaltungsgrenzen als Bezugssystem

angegeben. Ich schicke jetzt einfach die ZIP-Archive mit den Regierungsbezirken und Landkreisen an den MykIS-Admin mit der Bitte, er möge sie zur Implementierung an den Entwickler weiterleiten.

Gruß, Andreas

Ist ja wirklich zum Mäusemelken: Da haben wir die Daten in “unserem” OSM und was wird gemacht?

Werden von Extern herangeschafft und weitergeleitet.

Nun denn,
walter

Hallo Walter,

nachdem die Bayerische Vermessungsverwaltung das Bezugssystem angibt und dies sehr wahrscheinlich das “korrekte Format” ist, habe ich mich für diesen Weg entschieden, zumal Franz schrieb, dass die OSM-Daten darauf basieren. Ich hoffe, das ist jetzt nicht allzu verwerflich. Dir und allen anderen Helfern in diesem Thema gebührt dennoch mein Dank. Es ist sicher nicht so einfach, einem Greenhorn den rechten Weg zu weisen. :wink:

Gruß, Andreas

GK3 ist EPSG:31467.