TK25-Karten basierend auf OpenTopoMap.org?

Das stimmt… aber habt ihr in Sachsen nicht eine Landeslizenz für Kartierer? Da müsste sich doch die Lizenzkostenfrage für den Kartierer erübrigen. Bei und in Brandenburg ist man da nach langem Hin und Her auch auf einem guten Weg… als Erfasser reicht da ja die Home-Version aus.

Aber es war nur ein Gedankengang…

Sven

Keine Ahnung, wie die Situation bei den sächsischen Mykollegen aussieht - ich bin aus Bayern und genau um diese Karten geht es hier. :sunglasses:

Gruß, Andreas

Hallo nochmals,

hoffentlich wird der OT jetzt nicht zu viel.

generell verstehe ich ja, dass die Entwicklung eines Programms Geld kostet. Aber dass der ehrenamtliche Kartierer für das Programm auch bezahlen soll, mit dem er seine Funde erfasst und an andere Stellen weitergibt, halte ich für falsch. Es würde mir nicht im Traum einfallen, dafür 200 Euro locker zu machen. Sogar 50 Euro wären dafür noch zu viel. Die Zeche muss jemand anders zahlen, nämlich die Stelle, die von den Daten letztlich profitiert. Nur meine bescheidene Meinung.

Gruß, Andreas

Ja, das wird OT.

Nur noch soviel… Bei der Landeslizenz bekäme der Kartierer die Software gestellt… also für ihn kostenfrei.

Sven

Der Kartensatz ATK25 (1:25000) für Bayern besteht aus 237 Kartenblättern. Lizensiert man die Daten, so erhält man neben TIFF-Dateien auch exakte Angaben zur Georeferenzierung. Letzteres fehlt dir bei der bloßen Bildformatumwandlung von PNG → TIFF. D.h. ohne genaue Angaben und/oder Unterstützung des Programmherstellers kommst du m.E. wohl nicht weiter.

Gruß Klaus

Mal einfach so dahinphantasiert…

Man installiert sich Mapserver und nutzt den zum zusammensetzen der Zoom-16-Kacheln. Der könnte als WMS-Server dienen und beliebige Blattschnitte als GeoTiff ausgeben. Vielleicht noch einen Mapproxy dazu, damit man die OpenTopoMap nicht mit allen Fehlversuchen zusätzlich belastet.

Dann schreibt man ein Script mit zwei Schleifen, orientiert sich am Blattschnitt der TK25 (“10 Längenminuten breit und 6 Breitenminuten hoch”), gibt noch ein paar hundert Meter Überlappung dazu und erzeugt grosse Tiffs in diesem Raster. Als Ergebnis hätte man ein paar hundert grosse georeferenzierte Tiffs. Den Blattschnitt kann man sich wie immer auch vom Netzwolf klauen.

Dazu bräuchte man natürlich das Einverständnis der OpenTopoMap und man müsste den Hersteller fragen, ob ihm das reicht. Nicht dass der dann z.B. mit Karten in Mercatorprojektion nichts anfangen kann, oder den exakten Blattschnitt der bayerischen TK25 haben will, oder Überlappungen nicht mag, oder unbedingt das Numerierungsschema der Amtskarten haben will oder …

Bisschen blöd ist, dass man nur mit einem gesamten Kartensatz für Bayern ankommen kann, mal eben ein kleines Gebiet zum Testen bis alles passt wäre schon schöner zum ausprobieren

Mal vorausgesetzt, das Vorgehen findet Zustimmung, könnte ich sowas aufsetzen. Aber erst ab Ende April, davor bin ich beschäftigt…

Grüße, Max

Hallo Max,

Das klingt nach einem guten Plan!

Vielleicht liest Stefan noch mit und kann sich hierzu zu Wort melden.

Ich kann gerne versuchen, Herrn Seiger zu kontaktieren. Allerdings weiß ich nicht, wann ich eine Antwort bekomme und wie sie ausfällt.

Das wäre großartig - danke für Dein Angebot!

Gruß, Andreas

Hallo Klaus,

ich habe Herrn Seiger gestern per E-Mail angeschrieben, ob er die einzelnen Karten im exakten Zuschnitt der TK25 und ob er als Grafikformat GeoTIFFs benötigt. Sobald ich eine Antwort bekomme, gebe ich hier Bescheid.

Gruß, Andreas

Ob sich sowas nicht vielleicht unabhängig auf die Beine stellen ließe?

Gerade Vektorgrafik- und Geotiff-Export fände ich sehr reizvoll, Shapefiles auch, aber das ist wohl eher eine andere Baustelle. Was braucht man? Und wo fängt am besten man an?

Erstmal einen Test-Mapnik mit den Stildefinitionen der OpenTopoMap aufsetzen und eine kleine Gegend testweise rendern?

Nachteil der Kachelvariante ist, dass sie nur in EPSG:3857 geht (alles andere mit herben Qualitätsverlust) und die Auflösung begrenzt ist. Dafür ist sie relativ server-schonend. Es gäbe eine Zwitterlösung aus 1+2, und zwar die Herstellung von Tiles mit größerer Auflösung auf dem Server. Falls der Renderer Mapnik-basiert ist, reicht da eine einfache Skalierungsanweisung im Tirex bzw. Renderd. Dann kann man von jedem Tile zwei Versionen vorhalten - einmal die 256x256px-Normalverbraucher-Version und eine in 512x512 oder gar bis zu 1024x1024. Diese würde dann im Druckbetrieb verwendet, um hochauflösende Druckvorlagen zu machen.

Die Serverlast ist dabei natürlich immer noch größer als im Fall mit nur einem Kachelsatz, und der Server braucht mehr Plattenplatz für die vorberechneten Kacheln, aber im Vergleich zum ständigen Berechnen von Großbildern nach Wunsch wäre die Last immer noch im Rahmen.

Bye
Frederik

Hi

ich habe jetzt nicht den ganzen Thread verfolgt, aber das Drucken müßte doch mit MOBAC möglich sein. Leider wird MOBAC von immer mehr Kachelserven wegen mißbräuchlichen MASSENDownloads ausgesperrt, was das eigentliche Problem ist. Man kann auch die Kacheln lokal speichern in OSM Kachelform (x/y/z) und dann mit Mobac nutzen und auch drucken. Ich meine das geht bis A0 Format.

Seit Mapsforge auch für den Desktop (JAVA) verfügbar ist nutze ich nur noch Vektorkarten und habe deshalb den aktuellen Stand von MOBAC nicht mehr parat. Aber das Drucken ging vor langer Zeit schon.

Oder habe ich da was falsch verstanden?

Grüsse
Achim

Das Problem der Pilzkundler ist nicht das Drucken. Die wollen Karten für ein Programm zum Funde eintragen, auf dem Monitor.
Dazu brauchen sie passend zurechtgeschnittene “Messtischblätter” als Tiff. Das kann ihr Programm darstellen, zumindest wenn der Hersteller das einpflegt.

Wobei mir auch nicht so recht klar ist, wie das funktioniert. Die Messtischblattnummer ist bei den Pilz- und Insektenzählern (für letztere wurde das Programm wohl gemacht) auch sowas wie das Gitternetz zur Inventarisierung, jedenfalls ist diese Blattnummer recht wichtig. Es hat vermutlich auch Sinn, dass man so ein Gitter behält, wenn man lange Zeitreihen verfolgt. Sie verwenden aber anscheinend Karten in GK oder UTM, die zwangsläufig dann nicht mehr den historischen Blattschnitt der Messtischblätter entlang der Längen- und Breitengrade haben. Jedenfalls sehen alle Screenshots, die man im Netz so findet danach aus und was anderes liefern Vermessungsbehörden auch nicht mehr. Verortet werden Pilze auch mit GK und UTM-Koordinaten. Aber vielleicht erfahren wir mehr vom Hersteller und vielleicht braucht der tatsächlich “nur” eine BigMap-Funktion für eine Karte in Mercatorprojektion mit Ausgabe als GeoTiff.

Grüße, Max

Hallo in die Runde,

ganz genau. Hier beispielsweise ein Bildschirmfoto von der MTB/TK25-Auswahl des Bundeslands Bayern:

Mit einem Doppelklick auf ein Kästchen wird dann die entsprechende Karte zur Definition eines Fundorts angezeigt.

Gruß, Andreas

Hast du Karten für andere Bundesländer?
Also schon im Programm integriert?
Könnte man so eine Kachel von der Festplatte holen und analysieren?

Braucht man nicht. Was für ein Format er haben will ist klar (GeoTIFF, 10000x10000px).

eine Kachel könnte helfen, die Fragen nach Projektion und Lage der Eckpunkte zu beachten… Das ist mit “10000x10000” noch nicht ganz beantwortet.

Hallo zusammen,

habe den Admin von MykIS angeschrieben und ihn gebeten, mir von einem Bundesland mit verfügbarem Kartenmaterial 2x2 Kacheln zur Verfügung zu stellen. Sobald ich mehr weiß, melde ich mich. Nachtrag: Ich bin allerdings bis Sonntag bei einem Pilzlertreffen im Allgäu, die Antwort kann also bis dahin dauern.

Gruß, Andreas

Hallo zusammen,

hier könnt ihr 2x2 Messtischblätter aus Sachsen mit den dazugehörigen Referenzdateien als ZIP-Archiv herunterladen:
http://www.entoloma.de/files/MTB.zip

Bin gespannt, ob ihr damit etwas anfangen könnt.

Gruß, Andreas

Ich glaube, ich kenne das Rezept:

  • Man nimmt Karten in Gauß-Krüger-Projektion
  • Legt das Gitter der Messtischblätter (10x6 Minuten entlang der Längen- und Breitengrade) drüber. Die Blätter stehen dann als sowas ähnliches wie schiefe Trapeze auf der Karte, so wie im Bild aus #33.
  • Bildet ein Rechteck, dass senkrecht im GK-Gitter steht und diese Trapeze umfasst. Dabei gibt es Überlappungen, weil der Keil zwischen Trapez und Rechteck in zwei Kacheln liegt.
  • Dieses Rechteck exportiert man dann als Tiff. Einheitlicher Maßstab scheint wichtiger als einheitliche Bildgröße.

Schätze an der Umprojiziererei wird es scheitern. Müsste man ausprobieren, aber ein Kartenbild wird beim Rotieren und Stauchen schnell matschig.

Grüße, Max

Die Messtischblätter sind bei meiner groben Anguckerei in QGis im Schnitt so ca. 150m gegen OSM versetzt.

Das TIFF schien so als sei es in EPSG:3397 (edit: aber siehe nächster Post), also GK4. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen EPSG:31468 (GK4/DHDN) und EPSG:3397 (GK4/PD83)? Der Proj4 String sieht gleich aus, nur das beim 31468 noch +towgs84 dran steht, bei 3397 nicht. Verstehe ich nicht…

Ich denke nicht, das die Projiziererei schlimme Dinge macht. Ich glaube, das könnte was werden.

Welche Zoomstufe ist denn geeignet? Wenn ich mein QGis auf 1:25.000 stelle lädt er z14er-Tiles. Ich denke, das würde auch passen.