Also ich bin immer wieder erstaunt mit welcher Detailfülle manche Leute taggen wollen. Dabei sollte man erst einmal eine gute Basis erstellen. Ein Campingplatz wird in der Regel so groß sein, dass er als Fläche getaggt werden soll. Dann auf dieser Fläche die Wege für Autos und Fußgänger einzeichnen. Ebenso die festen Gebäude wie Empfang/Platzwart, Toiletten, Shop, Restaurant usw. Diese dann mit den zugehörigen Tags versehen. Nicht vergessen den Zaun und die Tore einzutragen. Als weitere Detailierung kann man die Bereiche für Zelt, Caravan, Motorhome eintragen, so sie getrennt sind. Und nicht die Parkplätze vor dem Campingplatz vergessen.
Dadurch entfällt natürlich vieles, was du gerne als Eigenschaft des Platzes hättest, da es schon als eigenes Objekt existiert. Der Anwender einer Kartendarstelllung sieht jedoch recht gut, wie groß der Platz ist sowie was und wo es alles gibt.
Es gibt Bemühungen/Vorschläge verteilte Objekte, die zu einem Oberbegriff gehören (z.B. Uni-Campus, große Firmen, …) durch eine Relation zu einer Einheit zusammen zu fassen. Das sehe ich eigentlich auch für einen Campingplatz.
Nun zu deinen/euren Vorschlägen auf ‘Tag:tourism=camp_site’:
- alle allgemeinen Eigenschaften können/sollen nicht an einen Punkt gebunden werden
sondern eher an den ganzen Campingplatz, sprich die Fläche.
Lediglich beim Check-In könnte es ein Punkt sein.
Dabei gibt es zwei Wege etwas zu taggen:
Entweder als ‘scout=yes/boy/girl/no’ oder als Unterpunkte wie z.B. ‘camp_site:scout=*’.
Hängt von den eigenen Vorlieben / anderweitigen Verwendbarkeit ab, was man bevorzugt.
Ich mag die zweite Schreibweise nicht besonders, da es die Verwendbarkeit in anderen
Zusammenhängen verhindert.
- ‘tent=yes/’ alternativ eine Zahl, wenn es eine obere Grenze gibt.
Damit erübrigt sich der Key ‘maxtents’. ‘caravan’ entsprechend
- ‘open_fire=yes/no’ ist wichtig, sollte aber nur dann an einzelne Punkte gebunden werden,
wenn es nur an speziellen Plätzen erlaubt ist. Kann man ggfs. auch für Grillplätze verwenden.
- ‘backcountry’ finde ich überflüssig, das sieht man eigentlich aus der Umgebung.
Es sei denn man meint ‘wilderness_camp(ing)’ (mit geringem Komfort/Infrastruktur).
Dann sollte man das auch so nennen.
- ‘impromptu’ sagt(e) mir nichts und überschneidet sich mit ‘backcountry’.
- ‘camp_site=check_in’ mag sinnvoll sein.
Weiter mit euren Vorschlägen auf ‘Talk:Tag:tourism=camp_site’:
- scout=yes/no/boy/girl ist in Ordnung. Kann ggfs. auch beim Domizil verwendet werden.
- caravan/cabin/tents=yes/no/ ist in Ordnung, ggfs. auch motor_home.
- für Öffnungszeiten gibt es bereits den Key ‘opening_hours’.
<http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:opening_hours>
Damit kann man sowohl Uhrzeiten als auch Tage/Monate beschreiben.
- Dusche halte ich für wichtig also ‘shower=yes/warm/cold/no’
- ‘baby_bath’ halte ich für übertrieben. Wer mit einem Baby auf einen Campingplatz fährt,
hat sicher auch Vorkehrungen für die Versorgung des Babys getroffen.
- ‘disposal=yes’ ist unnötig. Es gibt ‘amenity=waste_disposal’
- ‘power_supply’ nun ja, ein Wert von ‘yes/no’ sollte reichen.
- ‘cleaning’ ist überflüssig, es gibt ‘shop=laundry’. Ggfs. kann man mit ‘fee=yes/no’
angeben ob es extra kostet oder inklusive ist.
- 'leasing/payment, wenn es unbedingt sein muss. Ich halte das für zu detailiert.
- ‘dog=yes/no/…’ und ‘horse=yes/no/stable/range/…’ halte ich für spezielle Eigenschaften,
die man taggen können sollte.
- ‘places’ Bei Parkplätzen gibt es den Key ‘capacity/capacity:*’.
Den kann man hier (angepasst) weiterverwenden.
- Mittagsruhe kann wichtig sein. Sofern es nicht durch ‘opening_hours’ abgedeckt ist,
würde ich ‘key=quiet_time’ vorschlagen. Werte entsprechend ‘opening_hours’.
Damit kann man auch die genauso wichtige Nachtruhe abdecken.
- ‘award’ nun ja. Kann man dann ggfs. auch für Restaurants und Hotels verwenden.
- ‘association’ Das sollte man besser über eine / gfs. mehrere Relation/en abhandeln.
Es fehlen zwei wichtige Tags: ‘name=’ und 'operator=’ in bekannter Funktion.
Meiner Meinung nach sollte man soviel wie möglich an bestimmte Punkte/Gebäude binden.
Dann hat man auch gleich den Überlick, wo wichtige Einrichtungen sind. Auf einem großen
Gelände gibt es z.B. sehr wahrscheinlich mehr als eine Toilette.
Zur Liste der bestehenden Tags:
-
Überschrift: Statt Attribut Feature, dann Key, dann Value und zum Schluss Description.
In der Beschreibung können/sollen mögliche ergänzende Tags aufgeführt werden.
Eigentlich braucht man noch die Festlegung ob auf Knoten, Wegen oder Flächen anwendbar
sowie Rendering und ein Beispielfoto.
Feature Key Value Description / additional Tags
-
Toilets ‘amenity’ ‘toilets’ ‘fee=yes/no’
-
Restaurant ‘amenity’ ‘restaurant’ ‘cusine=italian/french/…/steak/fish/…’
-
FastFood ‘amenity’ ‘fast_food’ ‘cusine=burger/pizza/kebab/sushi/…’
-
Piers ‘man_made’ ‘pier’ ‘floating=yes’
-
'mooring' 'yes/private/no' 'maxstay=<number>', 'operator=*', 'access=*'
-
‘natural=beach’ ist eigentlich nur für Strände an der Seeküste gedacht.
‘leisure=beach_resort’ steht noch nicht in den Map_Features.
Es enthält diese Einschränkung allerdings nicht.
Sailing, waterski, (table) tennis, riding, diving usw. geht meist über ‘sport=…’
manchmal jedoch auch über ‘leisure=…’.
Für einen Swimingpool gibt es keine klaren Vorgaben, nicht einmal für Pools in Freibädern.
Zum Namen:
Man kann auch ‘campsite’, ‘campground’ oder ‘camping_ground’ statt ‘camping_site’ nehmen.
Leider ist der Sprachgebrauch in den USA, Großbritanien und Australien sehr unterschiedlich.
Hoffe es hilft.
Edbert