Diskussion über Public Transport Version 2.1

Hab ich gemacht. Der ID hat alles richtig gemacht. Diesen Fehler hab ich bei meinen Reparaturarbeiten auch fast nur im Zusammenhang mit JOSM gefunden.

Weide

Edit: PS: Beim Längssplitten (Fußgängerinseln vor Kreuzungen. Aus einem Weg werden zwei benachbarte Oneways) muss man es in jedem Editor per Hand korrigieren und das geht im ID m.W. einfach nicht.

Ein Router kann die Strecke nur raten, reagiert empfindlich auf Baustellen etc. und ist bei teilweise erfassten Routen schlechter als nichts. Da würde ich eher komplett auf den Fahrweg verzichten. Wenn mehrere Mapper mal hier und mal da was beitragen, dann geht das ohne Fahrwege nur ganz schlecht, weil man keinen Überblick über den Erfassungszustand bekommt. Man sieht nicht, ob der Bus an dieser Abbiegung einfach durchfährt oder ob er noch einen Schlenker durch A-Dorf macht und da nur noch keiner Haltestellen erfasst hat.

Weide

Sollten wir dann mal für 3 extra was aufmachen?

Weide

Hallo Weide,

Ja, wir sollten trennen in kleine Änderungen, z.B.

  • Wiedereinführung von light_rail (?)
  • service=* an Routenrelationen (bei der Bahn zur Unterscheidung der Zuggattungen von S und RB bis ICE)
  • Unterstützung mehrerer Plattformen für eine Stop-Position (wenn z.B. der Bahnsteig zur Hälfte gepflastert ist und die andere Hälfte unbefestigt und niedriger)

und große Änderungen, z.B.

  • Segemente (ob wir das überhaupt wollen, ist eine andere Frage)
  • Idee/Konzepte wie der PTv3-Entwurf von Weide
  • spezielle fahrweglose Relationen für Verkehrsmittel, die keinen festen Fahrweg haben (Flächenrufbusse)

Kleine Änderungen sollten Änderungen sein, die nur einen geringen Aufwand für dem Mapper bei der Konvertierung einer Route von v2 nach v2.1 mit sich bringen und für die kein großer Programmieraufwand anfällt bzw. die zu keinen großen Problemen führen, wenn man sie nicht in seiner Auswertung berücksichtigt. Große Änderungen müssen nicht unbedingt abwärtskompatibel sein und können auch für den Mapper einen erhöhten Aufwand bedeuten.

Es wäre also eine gute Idee die großen Änderungen in einem separaten Thread zu diskutieren.

Wer von euch hat eigentlich vor zur FOSSGIS zu kommen? Man könnte sich dort im Rahmen eines BOF treffen.

Viele Grüße

Michael

PS Deine Erklärung, wie man mit JOSM Routen beschädigt, ist richtig gut.

Denkbar wäre auch eine Trennung der Relationen in “angefahrene Haltestellen dieser Linie” und “einzelne Streckenverläufe”

Ich quäle mich gerade durch den Buslinien Lüneburgs mit ihren zig Varianten je Streckenverlauf. Dabei empfinde ich als wenig motivierend, dass die Streckenverläufe bei allen OSM-basierten ÖPNV-Anwendungen, die ich kenne, allein bunte Striche in der Landschaft sind. Was ja anderseits auch klar ist, da eine Darstellung “zeige den Streckenverlauf der nächsten Fahrt der Linie 5003 jetzt” oder “zeige mir das befahrene Streckennetz an einem Samstagvormittag” aus den OSM-Daten schon deshalb nicht abstrahierbar wäre, weil eine Tagging-Differenzierung der unterschiedlichen Varianten nicht erfolgt und auch kaum möglich erscheint “course_variant=So, während der NI-Schulferien, Fahrten um 07.16, 09.16 und 18.14”.

Andererseits motiviert (mich) die Verknüpfung der Haltestellendaten mit einem Fahrplan, wie sie openptmap macht, sehr. Deshalb dachte ich auch schon mehrfach: “Relationen trennen in Haltestellen und Streckenverlauf”.

Ich finde es ebenfalls müßig, jede Linienvariation als eigene Route zu definieren. Aber ist es nicht das, was man zum routen braucht? Ich stelle mir vor, für ganz Deutschland einen Routenplan zu haben, der aber die Strecken nicht wie bei diesem hier als gerade Strecke sondern als richtigen Streckenverlauf auf Basis der OSM Karte darstellt. Die Basisdaten (einschl. Erfassung der Routen) dafür können nur von OSM kommen, die Fahrpläne vom jeweiligen Netzbetreiber. Was geregelt werden müsste, ist dann die regelmäßige Pflege der Routen. DAS ist kurzfristig allerdings nicht zu machen.

Ja, da stimme ich Dir zu.

Schuld sind weder die Ersteller der Routen, die ja nur Daten erfassen wollen, noch die Leute, die mit dem JOSM Routen beschädigen, die sie oft nicht mal auf dem Bildschirm haben. Deshalb sind Datenstrukturen wichtig, die unempfindlich gegen Splitten sind.

Ein ähnliches (aber seltenes) Problem haben wir übrigens bei Multipolygonen. Auch da kann bei den erlaubten Berührungen der Ränder durch Splitting ein MP beschädigt werden, wenn dabei ein Knoten mit mehreren Verbindungsmöglichkeiten entsteht.

Weide

Früher hatten wir wenigstens noch bunte Striche und bunte Pfeile. Die Pfeile galten für die Streckenstücke, die nur in einer Richtung durchfahren wurden. Ich fand das damals sehr hilfreich – die Streckenpläne waren so wie sie sein sollten.

Mit der Einführung von PTv2 sind die Pfeile “verstorben”:

1.: für die PTv2-Routen ist es schwer rauszukriegen. Man muss quer über alle Varianten anhand des Kontextes analysieren. (Wenn die Route nicht komplett und fehlerfrei ist, kann das richtig kompliziert werden.)

2.: für die PTv1-Routen wurde durch Verwechslung mit PTv2-Eigenschaften der Datenbestand entwertet. Eigentlich sind PTv1-Routen Linienpläne. Es gibt nur eine Relation pro Linie und jede Straße taucht nur einmal auf. Dann musste man nur die Straße in der Relation finden und hatte:
Rolle “forward”: Linie mit Pfeil in OSM-Richtung des Wegs
Rolle “backward”: Linie mit Pfeil gegen die OSM-Richtung des Wegs
Rolle “”: Linie ohne Pfeil (Bus fährt von links nach rechts und von rechts nach links)
Richtige PTv1-Routen sind sehr selten geworden.

Weide

Das ist im Grunde PTv1. Eine Straßenliste mit Durchfahrrichtungsergänzungen(den Rollen “forward”, “backward” und “” für bidirektional)

PTv2 kam, weil einige Sachen nicht aus dem Streckenplan hervorgehen. Auf dem Plan kann es so aussehen, als ob der Bus von A-Dorf nach B-Dorf fährt. Tatsächlich gibt es aber nur die Varianten “ohne die beiden Dörfer”, “über A-Dorf” und “über B-Dorf”, aber eben nicht “über beide”. Oder etwa Sprungbusse (bin ich in Schweden mal drauf reingefallen), die auf derselben Strecke die meisten Haltestellen auslassen.

Weide

Es ging mir aber nicht darum, dass man etwas Arbeit spart weil man auf weniger Relationen Rücksicht nehmen muss. Ich will die ganze Rücksichtnahme-auf-ÖPV-Arbeit beim Splitten beseitigen. Derartige Segmente würden ohne Reihenfolgeinformation funktionieren und daher müsste man beim Splitten keine Rücksicht auf sie nehmen.

Weide

Ich mache dann mal einen neuen Thread auf “Diskussion über Public transport Version 3”

Weide

Ist das nur für Deutschland/deutschsprächige Gebiete? Sonst wäre es vielleicht besser das auf English zu machen.

Jo

Wir können uns hier ja auf einen Vorschlag einigen und diesen mit allen Pro- und Kontraargumenten, die im Laufe der Zeit aufgetaucht sind, anschließend international zur Diskussion stellen.

Darf ich mal einen Vorschlag einwerfen?
Ein Attribut für elektronische Anzeigetafeln wäre sehr sinnvoll. Diese sind zunehmend auch bei Bushaltestellen verbreitet und können sehr nützlich sein, vor allem weil dort Verspätungen und Umleitungen erscheinen, die man aus dem Fahrplan (logischerweise) nicht herauslesen kann.

+1

http://taginfo.openstreetmap.org/keys/passenger_information_display#values

+1

Das kann problemlos in PTv2.1 aufnehmen, da es 100 % abwärtskompatibel ist. Ich würde es an die Plattform taggen. Welches Tag schlägst du vor?

Hallo,

ich hab vor kurzem auch nach einem Tag für Anzeigetafeln gesucht und bin auf departures_board=“” gestoßen. Dabei hab ich die folgenden Werte benutzt:

  • realtime → Anzeige der Abfahrtszeit in Minuten (“in 1 min” typisch bei Straßenbahnen und Bussen)
  • delay → Anzeige von Verspätungen (“heute ca. 5min später”, typisch für kleinere Bahnhöfe und Haltepunkte der DB)
  • timetable → Anzeige der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit (“10:00” wenn keine Informationen zu Verspätungen angezeigt werden)
  • delay;timetable → Anzeige sowohl der planmäßigen Abfahrtszeit als auch von Verspätungen (typisch für größere Bahnhöfe)

Ich hab meistens direkt die Stelle, an der die Anzeigetafel steht, getaggt, zusätzlich mit public_transport=departures_board.
Ich denke man könnte hier analog zu bin=yes, shelter=yes, amenity=waste_basket und amenity=shelter vorgehen und es sowohl an den Bahnsteig als auch an die konkrete Position taggen.

Ich wollte das Schema eigentlich schon länger mal dokumentieren, bin aber bisher noch nicht dazugekommen.
Einige so getaggte Anzeigetafeln findet ihr in diesem Bereich.
Die könnte man vielleicht als Basis für eine weitere Diskussion verwenden.

Im Wiki steht es schon länger als passenger_information_display=*

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dbus_stop#Bushaltestelle_.28Bus_stop.29

Da schütteln sich ja nicht nur Muttersprachler.
Das Ding heißt departure board
http://www.collinsdictionary.com/dictionary/english/departure-board

Das heißt, dass dieser Hinweis im engl. Wiki upgedated :wink: werden sollte?:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dbus_stop