openCanoeMap.de | Wunschliste

Bei openseamap dachte ich wären deutliche Überschneidungen mit OpenCanoeMap vorhanden und ich wollte sicher stellen, dass keine Parallelwelten entstehen wo die selben Dinge auf unterschiedliche Weise erfasst werden. Große Teile der Wunschliste sind dort ja schon eine Weile umgesetzt - wenn auch mit anderem Nutzerschwerpunkt. Mein Vorschlag wäre die Tags/Struktur von dort so weit wie möglich zu übernehmen.

ja, von kanu.de wurde ich ja auch angelockt, hatte ich der Vollständigkeit halber aber trotzdem wieder als Link mit aufgeführt.

Noch ein Gedanke zur im Moment schon sehr gelungenen Darstellung :slight_smile: auf opencanoemap.de

Verbereitet sind die Karten von Jübermann und die DKV-Flussführer. Es könnte sinnvoll sein Symbole, Farben und Streckenmarkierungen gleich zu gestalten.

Mit den DKV-Flussführern habe ich keine Erfahrung, aber die Jübermann Karten sind zugegebener Maßen gut umgesetzt. Gewisse Ähnlichkeiten wird es rein zwangsläufig geben, schließlich sind es halt doch die selben Informationen die irgendwie dargestellt werden müssen. Trotzdem möchte ich davon Abstand nehmen zu sagen: Der Kartenhersteller X macht das so, also müssen wir das genauso machen.

Überschneidungen gibt es auch noch mit anderen OpenStreetMap Projekten. Beispielsweise FreieTonne und Whitewater. Für openCanoeMap braucht man das Rad nicht neu erfinden (http://xkcd.com/927/ :D) und sollte so weit wie möglich auf bestehende tagging-Schemata zurückgreifen. Das ist wohl auch Konsens hier im Forum.

Hallo Frank,

ich bewundere dein Engagement für das Projekt.
Betreibst du die openCanoeMap.de als privates Projekt und bezahlst du Server und Bandbreite selbst?

Das ist ein reines Hobbyprojekt und auch die Serverkosten trage ich selbst (aber keine Sorge, da steckt noch keine Highend Hardware dahinter und dementsprechen überschaubar sind die Rechnungsbeträge.)

Dann hoffe ich, dass du deinen Hobbys lange treu bleibst :slight_smile:

Dass die Karte nicht an der deutschen Grenze endet :wink:

LG aus Österreich,
Gert

Zum testen habe ich mich erstmal auf Deutschland beschränkt. Mittelfristig hatte ich an eine Europaweite Karte gedacht.

Ach ja, wie hier: access für Befahrensregelungen z.B.
canoe=restricted
canoe:restriction=Hier steht ein ellenlanger Text für Geduldige :wink:

Hallo Frank,

ich habe noch mehr Wünsche:

  • Leuchtturm als Icon
  • Zeichen “Gewässer Ein-/Ausfahrt” (gestreifte Raute)

Die Karte ist jetzt schon nützlich. Ich habe einige falsche access-Tags auf Flüssen gefunden.

Ich sehe, dass die openCanoeMap immer besser wird. Das Meer ist blau und (in manchen Gegenden) wird “man_made=pier” gerendert.
Gib doch mal einen Zwischenstand, welche (wasserspezifischen) Tags du auswertest und wie oft du die Daten aktualisierst.

Danke für deine Arbeit
Stephan

Nun ja, im Moment werkel ich mehr an der Technik im Hintergrund, als am Style. Es gibt da noch ein paar Bugs, die ich ausmerzen muss. Beispielsweise ist die Müritz quasi verschwunden und die Schlei verhält sich auch merkwürdig: Je nach Zoomlevel scheint die Access Regel mal da und mal nicht da zu sein. Noch seltsamer ist canoe=restricted in Verbindung mit waterway=river. Aus irgendeinem Grund ist Mapnik der Meinung unbedingt ein Polygon zeichnen zu müssen. (Siehe zum Beispiel die Thune bei Paderborn.)

Nebenbei teste ich gerade aus, ob mein billiger Server auch eine planet.osm verkraftet. So wie es aussieht wird der Import ein paar Tage dauern, spannend wird es ob ich dann noch die Datenbank aktuell halten kann oder ob die Performance “nur” für Europa reicht.

Am Style selbst ist noch viel Detailarbeit nötig. Das mache ich aber mit Hilfe einer virtuellen Maschine und Tilemill auf meinem Laptop. Von daher sind online erst mal wenig Änderungen zu erwarten. Viele Features wie Seezeichen wollte ich ohnehin als zusätzliche Layer einbinden. Auch hier muss ich mich erstmal in Leaflet einarbeiten.

Untern Strich heißt das: Es geht voran, aber es dauert noch eine ganze Weile bis alle Wünsche umgesetzt sind.

Bei der Schlei sind die Daten kaputt. Das Multipolygon hat access-Tags, aber ein eifiger Mapper hat allen Teilflächen ein “natural=water” ohne access-Tags spendiert.
Offenbar wird je nach Zoomlevel eine andere Fläche zuletzt gezeichnet. Auch in der Mapnikkarte sind alle Inseln übermalt.
Beim Multipolygon grenzen alle outer-Flächen aneinander.
Die äußere Schlei ist als riverbank, die innere als fjord getaggt.

Bevor ich die Daten repariere eine Miniumfrage:
Soll die Schlei als Fluss (river/riverbank) oder Wasserfläche (natural=water, water=fjord) erfasst werden?
Sind die Noore Teil der Schlei oder eigene Wasserflächen?

Die Schlei ist ein Meeresarm mit Brackwasser, kein Fluss soviel ich weiss. Kann man also als Ostsee taggen.

Die Geologen mögen es mir verzeihen, +1 für den Fjord, besser als offenes Meer oder Fluss.

Noore → keine Ahnung

für Wasserwanderer noch wichtig: “Umtragen”.
Hier http://www.openstreetmap.org/#map=16/53.4022/12.8955 ist z.B. eine als Lorenbahn getaggt. Ich habe jetzt mal noch ein canoe=yes mit angehängt, weiß aber nicht ob die Bahnstrecke dadurch schon in deiner Karte ausgewertet wird.

Hi cucu,

Umtragestrecken sind fest eingeplant, allerdings dachte ich dafür eher an eine Auswertung von whitewater=portage_way.

Wenn eine Lore zum Bootstransport gebaut wurde, finde ich “canoe=yes” oder sogar “canoe=designated” durchaus passend.
Wenn eine Umtragestrecke einen normalen Weg/eine Straße nutzt, ist dies keine Eigenschaft des Weges.
“whitewater”-Tags würde ich im Flachland ohnehin nicht verwenden.
Eine Routen-Relation analog zu Fahrradrouten als “route=canoe” wäre logisch, am besten für den ganzen Wasserwanderweg, aber gegebenenfalls auch nur für eine Umtragestrecke.

Ich habe die Schlei in ein korrektes Multipolygon mit “natural=water”, “water=fjord” umgewandelt.
Das “Gunnebyer Noor” ohne klare Grenze zur Schlei habe ich als “natural=bay” erfasst, die übrigen Noore als eigene Wasserflächen.
In der Mapnikkarte hat die Schlei jetzt wieder Inseln.
Der Darstellungsfehler in der openCanoeMap sollte mit dem nächsten Datenupdate verschwinden.

Da inzwischen seawolff per PM “anklopfen” war, wie es den aktuell um das openCanoeMap Projekt bestellt ist, hier mal ein Status Update:

Die gute Nachricht vorweg: Es geht weiter.
Die schlechte: Es ist wird noch eine ganze Weile dauern.

Die Erfahrungen und Experimente der letzten Monate haben gezeigt, dass mein ursprünglicher Ansatz mit einer Postgis Datenbank und Mapnik zum rendern, zwar funktioniert und zu ansehnlichen Ergebnissen führt, es dafür aber einen deutlich potenteren (und damit eben leider teureren) Server braucht. Die Datenbank aktuell halten und nebenbei Tiles rendern bringt ihn ordentlich ins Schwitzen und das obwohl nur Teile Europas abgedeckt wurden. Hinzu kommt, dass die Regeln, die für Kanuten gelten, so vielfältig sind, das sie nur schwer in einen einzigen Kartenstil zu pressen sind. Ich will ja nicht nur eine Karte bereitstellen, die nur meinen eigenen Anforderungen gerecht wird. Für unterschiedliche Anforderungen jeweils einen eigenen Kartenstil zu erstellen ist zwar eine Sache von Minuten, aber kaum einem Server zumutbar (und meinem erst recht nicht). Kurz gesagt: Die mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge erfüllen schlicht nicht sämtliche meiner Anforderungen.

Die Konsequenz daraus ist ein ambitioniertes Projekt, das auf zwei Säulen steht:

  1. Ein neues Dateiformat

  2. Eine neue Renderengine

Dateiformat
Die althergebrachten Postgresql Datenbank wird durch ein neues Dateiformat (vergleichbar mit .pbf oder .o5m) ersetzt. Die enthaltenen Daten werden aber nicht sequentiell, sondern geographisch organisiert sein. Hauptzweck ist es die Zugriffe auf die Festplatte zu minimieren (bisheriger Flaschenhals).

Renderengine
Das Rendern wird vom Server zum Client verlagert und zwar Hardware unterstützt per webGL. Hauptvorteile sind eine Entlastung des Servers und die Möglichkeit individueller und dynamischer Stile. Beispielsweise wird es dann kein Problem sein Befahrungsbeschränkungen für seinen persönlichen Reisezeitraum und sein Gefährt anzeigen zu lassen. Weitergedacht bedeutet das Clientseitige Rendern, dass die geplante Kanukarte nicht länger auf Kanus beschränkt bleiben muss und auch die Mercatorprojektion wäre nicht mehr in Stein gemeißelt. Deshalb plane ich auch eine Schnittstelle, die es erlaubt eigene Stile zu verwenden. Eine kombinierte Reit- und Golfkarte in Quincunx-Kartenprojektion? Braucht vermutlich keiner, aber wenn doch wäre die Einstiegshürde dafür deutlich gesenkt.

Im Moment arbeite ich mit vielversprechenden Resultaten an Säule eins. Da es sich aber wie gesagt um ein sehr ambitioniertes Hobbyprojekt handelt, wird es sicherlich noch eine Weile dauern, bis es etwas Vorzeigbares gibt.

Hört sich spannend an. Magst Du etwas mehr über die technischen Details erzählen? Klingt erst mal so, als ob Du das alles selbst entwickeln willst oder sollen da z.B. Mapbox/Mapzen Lösungen zum Einsatz kommen?

Gruß,
Norbert