Rechtlicher Hinweis zur Benutzungsberechtigung von Wegen in Waldgebiet

Ich möchte nochmal kurz aus meiner Sicht zusammenfassen:

mtb-Tags

  • Ergebnis der Diskussion war, daß die mtb-Tags den Weg beschreiben. Zusätzlich und unabhängig von access-Tags.
  • Es ist falsch, sie zu löschen (außer sie sind inhaltlich nicht korrekt).
  • Sie in größerem Umfang pauschal zu löschen wäre Vandalismus. Von daher hoffe ich Wychuchol wird das nicht mehr tun.
  • die bereits entfernten Tags sollten nach Möglichkeit wiederhergestellt werden

bicycle=no

  • Ergebnis der Diskussion war, daß die access-Tags die rechtliche Situation beschreiben. Zusätzlich und unabhängig von mtb-Tags.
  • Es ist falsch, sie zu löschen (außer sie sind inhaltlich nicht korrekt z.B. weil der Weg in Wahrheit breiter als 2m oder anders beschildert ist).
  • durch die Löschung ist ein Schaden entstanden, weil Informationen verloren gingen
  • Sie in größerem Umfang pauschal zu löschen wäre Vandalismus. Von daher hoffe ich Ethera wird das nicht mehr tun.
  • die bereits entfernten Tags sollten nach Möglichkeit wiederhergestellt werden

Ausnahmen von der 2m-Regel

  • sollten mit bicycle=yes getaggt und ebenfalls begründet werden, um Mißverständnisse und Verschlimmbesserungen zu vermeiden. Bei einer maschinellen Auswertung auf width<2 käme hier sonst ein falsches Ergebnis raus.

tracktype bei path

Spliting von Wegen

  • da müßte wohl ein neutraler Mapper mit Ortskenntnissen draufschauen und sich eine Meinung bilden.

Generell scheint mir hier bereits ein Edit War im Gang zu sein. Nachdem hier eine Diskussion läuft und die eigentlichen Tags nicht in Konflikt stehen sondern koexistieren können hätten wir die Chance den auch gleich wieder zu beenden. Bitte nutzt sie.

bye, Nop

Ich bin mir nicht sicher, aber durch BW ist in D etwas neues entstanden. Wege im Wald sind nicht mehr per se befahrbar. Ich wohne ca. 70 km von BW weg. Ich habe davon nichts mitbekommen. Wie es in BW aussieht, dass man das mitbekommen hat, ist mir unklar.

Also könnte man die Situation unterstützen, indem entsprechende Renderer, Router und was weiß ich noch für Auswerter, diese Situation einpflegen. Wenn z.B. auf der OpenMTB sichtbar wird, dass es zwei Arten - erlaubte und nicht erlaubte- mtb:scale gibt, dann ist für die Ziele von Wychuchol mehr getan, als er durch seine Aktion erreicht hätte. Wenn die Leute auf den Karten sehen, da sieht etwas anders aus, dann fragen sie mal auch nach und erfahren die Situation, sind vielleicht sogar dankbar, den juristischen Sanktionen nicht ausgesetzt zu sein. Die Auswerter sind vielleicht auch dankbar, weil sie sich nicht mit den verstimmten Nutzern auseinandersetzen müssen.

BTW ich habe mich schon immer gewundert, warum die opencyclemap bei highway=track alle Wege gleich aussehen lässt, aber es wäre vielleicht nicht nur wegen BW sinnvoll, erkennen zu lassen, an was für einem track ein bicycle=no steht oder der bicycle-tag fehlt.

Ich möchte mich dem letzten Beitrag (#96) von Nop anschließen.

Das wäre sicher sinnvoll, das sollte dann auch im Wiki eingetragen werden.
Wobei “Waldgesetz für Baden-Württemberg, unter 2m Breite” ist wahrscheinlich etwas unhandlich.
Vielleicht “2m_rule_BW”, mir fällt da auch nichts ein.

Gruß,
Mondschein

Auch hier nochmal ein +1 von mir. :slight_smile:

Wobei dort meines Wissens auch das Landeswaldgesetz gilt und es keinen Unterschied macht, wem der Wald gehört.

Vielleicht stellt dich meine Antwort nicht zufrieden, aber die Teilung scheint doch einen sachlichen Grund gehabt zu haben, wenn sich die Eigenschaft eines Weges ändert, so lässt es sich nicht vermeiden, diesen aufzuteilen.
Da ich auch keine Ortskenntnis habe würde ein Revert, sofern technisch ohne Konflikte überhaupt möglich, hier kaum auf Zustimmung stoßen.

Eine Recherche wem der Wald gehört, sollte nicht notwendig sein, siehe hierzu #83 von seichter:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=476253#p476253

Wie stellst du dir das konkret vor?
Wir haben hier deutlich gemacht, dass es nicht akzeptabel ist, dass MTB-Tags auf Grund des Waldgesetzes entfernt werden, ich gehe davon aus, das Wychuchol sich zukünftig daran halten wird.
Also sollte das Löschen von MTB-Tags auch nicht dauerhaft durchgesetzt worden sein.
Allerdings wird das Wiederherstellen der MTB-Tags meiner Meinung nach leider nicht ohne erhebliche manuelle Eingriffe möglich sein.
Alten Datenstand laden, filtern, visualisieren und manuell nachtragen scheint mir aktuell die einfachste Lösung zu sein.
Wenn jemand eine technische Lösung entwickeln möchte, dann habe ich da sicher nichts dagegen.

Warum?
Wenn Wege aufgeteilt werden um sich ändernde Eigenschaften eintragen zu können, dann erhöht sich doch die Qualität der Daten.

Das mit den MTB-Tags sollten wir hoffentlich geklärt haben.
Dass das Anbringen von bicycle=no auf Grund des Waldgesetzes, zumindest in eindeutigen Fällen, in Ordnung ist, sollten wir auch geklärt haben.
Sollte es weitere Probleme geben, dann können wir hier sicher konkret darüber diskutieren um eine Lösung zu finden.

Wychuchtol scheint die Aufsplittung sachlich begründen zu können (Änderung der Eigenschaften und Routen).
Wenn dem nicht so sein sollte, dann könntest du das hier evtl. genauer darlegen.

Vandalismus ist “blinde Zerstörungswut”, die kann ich hier nicht erkennen.
Ich habe den Eindruck, dass weder du noch Wychuchtol hier etwas zerstören wollen, es gab hier eher unterschiedliche Einschätzungen.
Klar wäre es schön, wenn Wychuchtol bei der Wiederherstellung der MTB-Tags helfen würde, so wie du evtl. zuvor zurecht eingetragene bicycle=no wieder (mit entsprechendem Hinweis) eintragen würdest.
Nur jemanden zwingen etwas zu tun, kann/will man doch hier nicht wirklich.
Es kann schon “Einhalt geboten werden”, im Zweifel durch die DWG.
Aber ich bitte wirklich alle Beteiligten es nicht so weit kommen zu lassen, die Probleme (ggf. hier) zu diskutieren und eine gemeinsame Lösung zu finden!

Ich will damit nur darauf hinweisen, dass es wenig sinnvoll ist sich längere Zeit “privat” zu streiten, wenn gleichzeitig die beanstandeten Bearbeitungen weiter gehen, der eventuelle Schaden immer größer wird und evtl. gegeneinander zu arbeiten.
Ich kenne da jetzt natürlich keinen Details (wer, warum, wem, …).
Deswegen nur ein allgemeiner Hinweis.

z.B., aber das zeigt nicht nur Änderungen an deinen Bearbeitungen an:
http://simon04.dev.openstreetmap.org/whodidit/
Aber bitte nicht für Editwars verwenden. :wink:

Gruß,
Mondschein

Das ist eine unwahre Aussage. Ich habe tags nur angepasst wo mir nach meiner Ortskenntniss eine Anpassung nötig erschien (surface, visibility, etc.)

Das habe ich bereits zu Erkennen gegeben.

Wychuchtol hat das bis jetzt nicht zugesagt.
Der Wiederherstellung der von Wychuchtol gelöschten mtb tags hat Wychuchtol sich verweigert. Bycicle=no tags stellt Wychuchtol z.Z. wieder her.

Es gilt also Stand jetzt:

  • alle mtb tags im Wirkungsbereich von Wychuchtol sind verloren.
  • auch zukünftig muss davon ausgegangen werden das Wychuchtol noch bestehende und zukünftig eingetragene mtb tags löschen wird.
  • auch zukünftig muss davon ausgegangen werden das Wychuchtol damit durchkommt.

MfG

Schau dir z.B. mal diese Versionshistorie an, ich erkenne da schon eine Intention.
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/186952513

+1
Ich würde mir wünschen, dass Wychuchol - aufgrund dieser Diskussion - signalisiert, dass sein systematisches Löschen von mtb-tags nicht OK war und er sich an einer Wiederherstellung beteiligt. Ethera hat eingeräumt, dass sein Löschungen der access-tags falsch waren. Es wäre respektvoll, wenn beide gemeinsam die relevanten Informationen wiederherstellen würden, vielleicht mit Hilfe anderer lokaler Mapper.

Das ist jetzt bedauerlicherweise so.
Wenn sich genügend Mapper finden, welche die Zeit für die Wiederherstellung investieren, dann sind die MTB-Tags ganz schnell wieder da.

Ich hoffe nicht.
Vielleicht einfach mal ausprobieren, also einige MTB-Tags wiederherstellen?

Ich kann das natürlich nicht widerlegen, denn ich kann nicht hellsehen.
Sollte er aber zukünftig die MTB-Tags wieder entfernen, so empfehle ich die DWG einzuschalten.
Da wir uns hier ziemlich eindeutig gegen die Löschung der MTB-Tags ausgesprochen haben, gehe ich sehr davon aus, dass die DWG ihn dann letztmalig dazu auffordern würde dies zu unterlassen und spätestens wenn das nicht hilft, ihn sperren würde.
Ich denke also nicht, dass er damit durchkommen würde.

Gruß,
Mondschein

Das habe ich doch schon wie beschrieben an den Weihnachtsfeiertagen einhergehend mit der Mahnung an Wychuchtol die Löschung der mtb tags entegen der osm Richtlinien ab sofort zu unterlassen.
Das Ergebniss ist dass Wychuchtol wieder alle mtb tags gelöscht hat, erst anschließend diesen thread gestartet hat und jetzt behauptet, dass er nicht ständig seine Emails lesen könne, zeitgleich jedoch in OSM rege tätig ist. Das ist erbärmlich. Leider habe ich nicht das nötige Zeitbudget, ganz im Gegensatz zu Wychuchtol. Es ist leider so wie ich es angkündigt habe.

Anbei der link auf einen gpx track einer von mir selbst unternommenen tour bevor user Wychuchtol auf osm aktiv wurde aus 2012.
Neuffen.gpx
Entlang diesen tracks kannst Du beispielsweise selbst nachvollziehen dass user Wychuchtol grundsätzlich zusmmenhängende Wege an Kreuzungen fragmentiert, auch wenn Wegeigenschaften etc. das gar nicht erfordern. In einer Privatnachricht an mich hat er diese Fragmentierung unter anderem damit gerechtfertigt, dass die Wege somit nicht mehr so einfach falsch editiert werden können [sprich, mehr Arbeitsaufwand]. Das hat er hier im Forum natürlich nicht so kungetan.

Ich verstehe auch noch nicht weshalb den meisten Wegen die Wychuchtol hier fragmentiert hat, jegliche Historie vor Wychuchtols Eingriff abhandanen gekommen ist. Gehört dazu Vorsatz? Das ist besonders schlimm. Mit verloren gegangener Historie sind alle tags vor Wychuchtols Eingriff in dem Versionsprotokoll von josm nicht mehr vorhanden und somit kann ich die mtb tags nicht mehr wiederherstellen.

Gruß,
Ethera

+1

Im Übrigen geht daraus hervor das ich mitnichten weitere tags außer bycicle/horse=no gelöscht habe wie Wychuchtol behauptet um mich in Misskredit zu bringen. Da sagt er die Unwahrheit.

MfG Ethera

Bzgl. bycicle=no, horse=no tags auf osm:

Laut Landeswaldgesetz § 37 Betreten des Waldes Absatz 3:
Das Fahren mit Krankenfahrstühlen (auch mit Motorantrieb), das Radfahren und das Reiten im Wald sind nur auf Straßen und hierfür geeigneten Wegen gestattet.

Also hat user Wychuchtol hier nicht umfassend gemäß Landeswaldgesetz getagt auf das er sich beruft, korrekterweise muss er noch die tags

invalid car=no
motorized invalic car=no

ergänzen. Sonst sind die Eintragungen unvollständig und nicht im Geiste des Landeswaldgesetzes das er im Hinweisfeld note zitiert. Auch diese Eintragung muss er noch ergänzen. Sonst bliebe der Eindruck dass es im gar nicht so sehr um die rechtmäßige Eintragungen geht, sondern nur gewisse Randgruppen nicht im Wald haben möchte und sich dazu des Landeswalgesetzes bedient.

Gruß,
Ethera

Dazu ein klares Nein. Jeder taggt bei OSM die Dinge, die ihn interessieren und die er bewerten kann. Niemand ist verpflichtet, darüber hinaus “vollständig” zu taggen.

Wenn Du der Ansicht bist, daß das noch fehlt und wichtig ist, darfst Du es natürlich gerne ergänzen.

bye, Nop

Krankenfahrstuhl = invalid car ???

Dieses Deep-History ist interessant.

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/36966807

Bei so einem Ablauf frage ich mich schon so manches. Der Widerspruch zur Ursprungseinschätzung, aber auch die Geste ich lösche mal alles und kümmere mich längere nicht darum.

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/125588357
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/313559415
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/301821987
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/29549339

Warum gibt es da trotz width=2 keinen access-tag, der wäre doch bicycle=yes und foot=yes

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/301821985

Oder was soll so etwas. Erst anlegen, dann löschen.

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/31521526
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/29550023

Wirkt so, was ich nicht überprüft habe bleibt erst einmal offen.

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/301821985
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/29550023

Wenn Forstfahrzeuge fahren können, dann dürften die zwei Meter da sein. Warum keine access-tags.

http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/298545564
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/31521526
http://osmlab.github.io/osm-deep-history/#/way/29549341

Wie kommen solche Abläufe zustande, wenn ich die Wege doch erst selbst in Augenschein nehme und erst dann bearbeite.

@Ethera: Seine letzten Bearbeitungen waren bevor die Diskussion hier gestartet ist. Man muss sehen, wie er sich weiter verhält.

Warten wir ab, was W zum eindeutigen Meinungsbild (MTB-Tags sind zulässig, auch bei bicycle=no) sagt.

Kannst du (@Ethera) einen konkreten Ort und eine konkrete Zeit nennen, wann und wo da Wegehistorien gelöscht wurden, oder sinnlos fragmentiert wurde?

edit: danke, GUFSZ, das gibt schon einen Eindruck!

Wobei mir der Objektivität Willens es ganz lieb wäre, wenn die Cracks drüber schauen würden, weil die einen größeren Erfahrungsschatz haben, wie man diese Protokolle betrachten und auswerten.

In Richtung von Wychuchol durch deine Edits ist mir eine Sache klar geworden. Man löscht nicht, sondern korrigiert höchstens frühere Edits. Außer die Sachen existieren nicht mehr oder haben sich gravierend geändert. Andere sind per se keine Idioten. OSM-Mappen ist ab und zu eine Toleranzübung.

Wie GUFSZ inzwischen auch schon angemerkt hat, war das vor der öffentlichen Diskussion.
Jetzt sollte er das eindeutige Meinungsbild kennen.
Wenn das nicht hilft → DWG.
Mehr will ich dazu auch nicht mehr schreiben, irgendwann drehe ich mich dann doch nur im Kreis. :wink:

Wie gesagt, mit der Overpass-API kannst du dir auch alte Daten filtern und anzeigen lassen, hier ein kleines Beispiel:
http://overpass-turbo.eu/s/6V8

[date:"2014-08-01T15:00:00Z"];
way
  [highway=path]
  ["mtb:scale"]
  ({{bbox}});
(._;>;);
out meta;

Das kannst du natürlich beliebig verfeinern.
Die Overpass-API lässt sich auch mit einem Plugin direkt in JOSM ansprechen, dann aber die entsprechende Ebene auf keinen Fall hochladen, denn das wird nicht funktionieren, da alte Versionen und es nur Konflikte geben wird!
Also vielleicht besser mit dem Webinterface arbeiten, du könntest dort z.B. auch nacheinander nach “mtb:scale”=0, “mtb:scale”=1, … filtern.

Gruß,
Mondschein

Ich möchte hier noch einmal Stellung beziehen, auch wenn diejenigen, die sich nicht ernsthaft mit der Problematik dieses Threads auseinandersetzen sondern nur Polemik betreiben wollen, eine längere Argumentation eventuell erst gar nicht komplett lesen. Denn wie schrieb schon Ethera in seiner Antwortmail an mich bereits in seinem zweiten vollständigen Satz: “Ich habe Ihre Nachricht noch nicht einmal zu Ende gelesen und das werde ich auch nicht.” - Welch großartige Basis für eine Klärung von Meinugsverschiedenheiten… Nun gut. Zumindest die ernsthaften Teilnehmer dieser Diskussion werden zu Ende lesen. Dankeschön.

Zuerst möchte ich einmal festhalten, dass ich die folgende Ansicht teile: mtb-Tags stehen in dem Sinne nicht im Konflikt zu einem bicycle=no, als dass sie eine physikalische, das Verbot hingegen eine rechtliche Eigenschaft beschreibt. ABER: mtb-Tags bei verbotenen Wegen sind äußerst fragwürdig, weil sie lediglich einen Nutzen bei illegaler Benutzung des Weges haben und diese Wege für eine legale Nutzung eigentlich durch viele andere Attribute wie sac_scale, incline, width, surface, tracktype, smoothness sehr viel besser charakterisiert werden könnten. Ein Verzicht auf mtb-Tags bei solchen Wege wäre also ein Gewinn an Information, kein Verlust, so widersprüchlich sich das Entfernen eines Tags auch anhört. Denn ein Verlust wäre es nur für die mit illegalen Absichten. Zudem würde ein Nichtvorhandensein von mtb-Tags bei bicycle=no dem gesetzlichen Verbot sehr viel mehr gerecht werden, weil sich niemand mehr fragen müsste, wie denn eine mtb-Tag zustande kommt, ohne den Weg jemals befahren zuhaben. Gesetzesübertretungen gerade durch Radfahrer im Wald und speziellen Schutzgebieten haben massiv zugenommen und sind ein echtes Problem, weil sie gerade hier massiven Schaden anrichten, sei es durch Beschleunigung von Erosion oder Vernichtung seltener Pflanzenarten beim Querfeldeinfahren. Gerade hier bei mir im Biosphärengebiet Schwäbische Alb (googeln) gibt es außerdem noch ganz besonders geschützte Bereich, sogenannte Kernzonen. In diesen Zonen sind von den tatsächlich existierenden Wegen nur noch wenige für eine Durchquerung freigegeben, Forstwirtschaft und Jagd ist gänzlich untersagt. Denn in den Kernzonen soll die Natur sich selbst überlassen werden, um wieder den Urwald zurückzugewinnen, wie er vor dem Eingriff des Menschen war. Trotzdem wird hier massiv Umweltfrevel besonders von Radfahrern betrieben. Ein Zickzackweg in der Kernzone Kugelberg bei Pfullingen ist nur noch auf einem kleinen Stück freigegeben, dann liegt ein Baumstamm mit Verbotsschild im Weg. Er lag da. Aber nicht besonders lange. Plötzlich war es abseits im Gebüsch zu finden… Bei OSM war der schon seit einigen Jahren ausdrücklich verbotene Weg übrigens als “Kugelberg-Trail” eingetragen und komplett mit mtb-Tags versehen. Einen verbotenen Weg mit mtb-Stags und auch noch als “Trail” zu taggen suggeriert doch ganz deutlich eine scheinbar legale Benutzbarkeit durch Radfahrer. Für offiziell ausgewiesene MTB-Strecken ist das Ordnung, auch wenn hier das Ganze in eine Route gepackt werden sollte. In einem streng geschützten Gebiet ist ein solches Tagging allerdings absolut verantwortungs- und rücksichtslos. Denn je mehr ein Weg mit rein mtb-spezifischen Tags und Ausdrücken beschrieben wird, desto mehr rückt ein vom Gestzt her geltendes bicycle=no in den Hintergrund. Umso wichtiger ist es, geltende Verbote nicht nur klar zu kennzeichnen, sondern auch keine Verlockung zum Gesetzesverstoß in Form von mtb-Tags oder “Trails” anzubieten. Das ist so, als würde man mit einem Megafon durch die Stadt laufen und herumposaunen: “Diebstahl ist ungesetzlich! Mein Porsche steht vollgetankt um die Ecke und der Schlüssel steckt!” Ich denke, der Porsche wäre recht schnell weg - trotz des Hinweises auf das Verbot, dieser verpufft nämlich einfach durch den darauffolgenden Satz. Ähnlich ist das bei einer Koexistenz von bicycle=no und mtb-Tags. Das zweite mindert den Wert des ersten. Das ist keine Paranoia meinerseits - die unverhältnismäßig große Empörung über das von mir (NICHT willkürliche, sondern durch Orts- UND Gesetzeskenntnisse motivierte) Löschen von mtb-Tags bei Wegen, die sowieso für Radfahrer verboten sind, verglichen mit der kaum festzustellenden Aufregung über die Entfernung des rechtmäßigen bicycle=no und Zerstörung vieler für einen legalen Gebrauch nützlicher Tags und Routen sind ein klares Indiz für die Richtigkeit meiner Einschätzung.

Ich möchte mein Anliegen mittels eines bewusst ganz krass überzogen konstruierten Szenarios verdeutlichen: Jemand fängt plötzlich an, Häuser in OSM mit rein einbrecher-spezifischen Tags auszustatten: einbruchschwierigkeit=, benötigte_werkzeuge=, beste_einbruchszeit=, safekombination=,… Wäre ein Aufschrei da bei der Setzung oder bei der Entfernung solcher Tags? War ein Aufschrei da bei der Setzung von rein mtb-spezifischen Tags auf verbotenen Wegen, die nur einen Nutzen bei einem Gesetzesverstoß haben, oder war ein Aufschrei da, als ich bei mir für Fahrräder bekannt verbotenen Wegen diese Tags (ich unterstütze übrigens mtb-Tags bei erlaubten Wegen voll und ganz!) entfernt hat? Wer nicht spontan eine Antwort darauf findet, möge sämtliche Kommentare in diesem Thread noch einmal aufmerksam durchlesen.

Was spricht also für eine Beibehaltung von mtb-Tags bei verbotenen Wegen? - Als LEGALE Nutzung fällt mir spontan nur ein, dass es dadurch einfacher möglich ist, die Wege zu erkennen, auf denen man besonders viele uneinsichtige Biker zur Kasse bitten kann, und auch die Tagger und Kartenanbieter leicht zu bestimmen sind, die offenbar besonders regelmäßig gegen das Gesetz verstoßen und diesen Verstoß auch noch bewusst fördern, ansonsten stellt ein Nichtvorhandensein der Tags absolut keinen Verlust dar! Ein Beibehalten dagegen mindert das Gewicht eines Verbotes, ganz besonders wenn dann noch Namen wie “Trail” auftauchen. Dies habe ich versucht darzulegen. Was klar vom Gesetz her verboten ist, sollte nicht mit Tags versehen werden, die AUSSCHLIEßLICH dann einen Nutzen haben, wenn man gegen dieses Gesetz verstoßen möchte. Ich fordere übrigens nichts, sondern rege nur an, ERNSTHAFT im Sinne der Allgemeinheit (die nicht nur aus aus Radfahrern besteht) und der Umwelt über meine Argumente nachzudenken. Denn die rechtlichen Konsequenzen muss rechtswidriges Verhalten muss schließlich jeder selbst tragen - ob als Benutzer illegaler Wege oder als Kartenanbieter, der bewusst verbotene Wege bewirbt. Dass sich Gesetze ändern können (und es auch immer wieder tun werden) ist kein Argument dafür, nicht alles dafür zu tun, der jeweils aktuellen rechtlichen Situation beim Taggen Rechnung zu tragen, anstatt eine Ich-will-also-darf-ich-Mentalität zu tolerieren und amit indirekt zu unterstützen. Wenn ein bisher verbotener Wege per Gesetz freigebenen werden sollte, muss sowieso umgetaggt werden. Erst dann auch mtb-Tags einzufügen, wenn diese Wege tatsächlich auch befahren werden dürfen, hätte für Radfahrer mit LEGALEN Absichten absolt keine negativen Auswirkungen. Kartographieren wird immer eine Sysiphos-Arbeit sein, die der Realität nur hinterherhinken kann. Das sollte jedem klar sein, der Zeit hierin investiert.