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Autobahnen / Schnellstraßen sind in DE explizit ausgeschildert (Schild 330.1 bzw. 330.2) und es ist - wie geschrieben - sehr genau im Gesetz definiert, was erlaubt und was nicht erlaubt ist.
Bei allen anderen Wegen und Straßen gibt es einen bunte Mischung aus impliziten Regeln (z.B. allgemein in der StVO) und expliziten Regeln (z.B. Beschilderung). Dadurch sind durchaus Widersprüche möglich (z.B. Fußweg neben der Straße mit Schild 259 (Verbot für Fußgänger). Hierbei gilt meines Wissens vorrangig die Beschilderung.
Oder denkt einer, dass ein Schild 274 mit dem Hinweis 80 (zulässige Höchstgeschwindigkeit) nicht gilt, da er auf einer Autobahn ist?
Oder ein Schild 125 (Gegenverkehr) auf einer Autobahn falsch aufgestellt ist und nicht gilt?
Beim Mappen der expliziten Regeln sind wir uns wahrscheinlich einig, dass dies auf jeden Fall richtig ist.
Schwieriger wird es bei der Interpretation der impliziten Regeln. Dies wird dadurch erschwert, dass es allein in DE unterschiedlichste Grundlagen gibt: Bundesrecht, Landesrechte, …
Im Extremfall kann dies dazu führen, dass ein Waldweg der von BaWü nach Hessen führt, unterschiedliche Regelungen hat. Diese enden (sofern Landesrecht anzuwenden ist), an der Landesgrenze.
Also beim Erreichen der Landesgrenze absteigen.
Das gilt auch beim Überqueren einer Staatsgrenze: so z.B. unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten oder Benutzungsrechte und -pflichten.
Wie sieht es denn bei einer Navigation aus (sei es nach alter Art mit Karte oder auch mit Navi)?
Wir erhalten einen Routenvorschlag, den der Fahrer interpretieren darf und muss. Denn der Fahrer ist in letzter Instanz dafür verantwortlich, sich an die geltenden Gesetze zu halten.
Es ist hilfreich, wenn der Vorschlag möglichst viele Informationen bereits berücksichtigt.
Aber das ist Aufgabe der Router.
Und ich sehe das wie bei bei der Karte: Wir mappen nicht für Renderer und nicht für Navigationssysteme.
Gebt alle explizit vorhandenen Informationen an (Schilder, Breite, Zustand, …), damit die Software damit sinnvoll umgehen kann.
Die Router haben die Aufgabe, die vorhandenen Daten entsprechend zu interpretieren, damit ich einen möglichst guten Vorschlag erhalte.
BTW: Es macht in meinen Augen wenig Sinn ein Gesetz zu verneinen, solange es in Kraft ist (das ist ja sinnlos , weil …).
Man kann versuchen, es zu ändern und die entsprechenden kräftigen Argumente hierfür zu nutzen.
Bis dahin hat auf jeden Fall der Statt den längeren Arm.