DIN A1 Scans/Repros

Können die auch schräg orientierte “Nicht-Merkator” Format Karten verarbeiten? Der GlopusMapManager georefenziert die Karten an bis zu 4 Ecken, und zwar für jedes Blatt einzeln mittels zugehöriger, leider nur von Glopus verarbeitbarer Textfiles mit der Endung *.kal. Damit kann man (wenn die Karten selbst nicht zu groß sind, wodurch dann Ungenauigkeiten entstehen, die bei historischen Karten meist aber nicht auffallen) für alle möglichen Projektionen etwas brauchbares hinbekommen

@Taunide. Danke für deine Ausführungen. Eine Seite vorher findest du einen Demoupload mit Dateien, du kannst dich gerne versuchen.

Ich bekomme die leider nicht perfekt zusammengesetzt, ich sehe immer leichte Brüche. Aber jetzt Achtung: Die Brüche, die ich sehe befinden sich unterhalb des Zeichenmaßstabes. Ich habe sicherlich viel zu hohe Ansprüche, denn ich würde gerne Reproduktionen der Originalkarten machen, damit man die “im Archiv verschwinden und im Notfall wieder ausplotten” kann.

Vielleicht sollte ich die Karten einfach mit den Brüchen veröfentlichen, weil es keinen auf der Welt interessiert, wenn ein 1 mm Knick vorhanden ist? :smiley:

hallo taunide,

kannst du deine map und kal files zum experimentieren irgendwie zur verfügung stellen?
ich weiß, das ich vor jahren ozimap-files zu geotiffs konvertiert habe, um diese auf meinen palm zu verwenden.

mit den geotiffs können dann prima tiles erzeugt werden, wie gormo schon ausführte…

grüße von lutz

Hallo Lutz und TobWen,

ich kann mal eins der PGK86-Blätter (entsprechend KDR Blatt 484 Limburg) samt zugehöriger kal-Datei mal zur Verfügung stellen. In letzterer steht nicht viel drin, man könnte sie fast per Hand schreiben. GlopusMapManager ist aber komfortabler wegen Umrechnung alter Kartendatümer zB. Potsdam-Rauenberg nach WGS84.
Die PGK ist zum einen interessant, weil noch nirgends veröffentlicht und detailreich wie die KDR, zum andern mit achsentreuer Projektion leichter WMTS-gerecht zu verarbeiten.
Ich hab auch mal mit Maptiler einen erfolgreichen Versuch gemacht, aber veröffentlichen mit den Stempeln der freien Version wollte ich sie nicht, und die Vollversion (die man für viele Karten braucht) kann ich mir natürlich nicht leisten.
Zum andern traten beim Google-Overlay die Unzulänglichkeiten der Kartographie von 1828 natürlich offen zutage. Es hat sich dann gleich die Frage der Korrektion gestellt. Um die Abweichungen zu ermitteln und zu visualisieren hab ich zwar irgendwo ein nettes Tool gefinden, aber zur Korrektur nicht. An sich dürfte das vom rechnerischen nicht zu schwer sein, denn die Abweichungen resultieren aus Fehlern und Grobmaschigkeit im damaligen Vermessungsnetz und ziehen sich daher “wellenförmig” über die Kartenblätter. Selten sind sie scharfzackig (wenn der zuständige Ingenieurgeograph wirklich grob sich verrechnet hat).

Mir war immer nur wichtig die historische Karten für meine Hobby-Altstraßenforschung auf dem GPS-Smartphone dabei zu haben, daher interessierten mich Abweichungen im Bereich weniger Pixel oder von 50m nicht (die Lage-Ungenauigkeiten liegen bei 50-2000m bei der PGK86, besonders schlimm ist es im Pfälzerwald, wo das Netz zum “Erbfeind” Frankreich hin wohl besonders fehlerbehaftet war und obendrein Aussichtspunkte fehlen). Aber heutzutage setzt für Internet Veröffentlichungen Rumsey und der Google Overlay ja schon die Standards…

genau, wichtiger als die pixelgetreue georeferenzierung ist die eindeutige zuordnung historischer sachen auf der karte.
stelle einfach mal ein beispiel ins netz…

übrigens kann ich mir vorstellen, das es so einen historischen tiles-layer in zukunft in der geschichtskarte gibt, ähnlich wie dort:

http://geschichtskarten.openstreetmap.de/duebener-heide-forstgrenze/?zoom=14&lat=51.64065&lon=12.69242&layers=B0000000FFFFFTFFFFTT

grüße von lutz

Sehr schön gemacht. So etwas in der Art schwebt mir auch vor ((Google ist ja schon reich genug))
Aber Deine Karte ist jünger (1895), die kommt ohne Lagekorrektur aus.

ja, aber die lagekorrektur bekommen wir auch noch hin, läßt sich in qgis auch bewältigen…

grüße von lutz

Ich hab mal eine Karte (PGK86) hochgeladen, die Breite mit 6000 Pixel ist gegenüber dem Originalscan um rd. 25% verkleinert. Auf dem Smartphone benutze ich 4000er Breite, das ist immer noch groß. Der Kontrast könnte besser sein, aber leider nicht mit dieser Vorlage. Viel Spaß damit trotzdem.
Karte Limburg (entspricht dem KDR Blatt 484)
Glopus KAL-File

Von den Preußischen Generalstabskarten habe ich auch noch ganz viele, allerdings frühe Repros in schlechter Qualität.
Doof: ich bin zwischen Weihnachten und Neujahr kurzfristig unterwegs und kann die Zeit nicht mit Kartenscans verbringen :frowning:

hallo,

ich habe mal aus deiner karte tiles in z14 erstellt.
und probeweise einen layer angelegt.

http://geschichtskarten.openstreetmap.de/spielwiese/?zoom=14&lat=50.48983&lon=8.29549&layers=B00000000FFTFFFFFFTFFFTFFFT

die geotif und die tiles findest du dort :
http://geschichtskarten.openstreetmap.de/spielwiese/Limburg.tif
http://geschichtskarten.openstreetmap.de/spielwiese/14.zip

grüße von lutz

Ich glaube, wir sollten mal zusammen werfen und uns 'ne gebrauchte Repro-Maschine kaufen…

geld scheint ja da zu sein:

http://www.openstreetmap.org/user/malenki/diary/28215

grüße von lutz

Ich glaube aber, die wollen damit keine historischen Karten fördern, sondern aktuellere Dinge anschaffen :smiley:
ABER: Wir könnten explizit sowas - getrennt von OSM - als Croudsourcing aufziehen. Geld sammeln, um historische Karten zu digitalisieren und unter CC0 releasen.

Wikimedia Frankreich hat kürzlich mittels Crowdfunding ca. 6000 € eingenommen um Käsesorten fotografieren zu können. Es gab allerdings auch einiges an Medienecho, was die Spenden wohl in die Höhe getrieben haben dürfte: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/wikipedia-wikicheese-crowdfunding-fuer-kaese-fotos-a-1005363.html

Ich frage mich, inwieweit wir durch die Sicherung und offenen Zugänglichmachung das Kulturgut in Deutschland und Europa fördern. Wir könnte somit Fördergelder von offizieller Seite erhalten. Schließlich ermöglichen wir der Bevölkerung der heutigen und zukünftigen Generationen weltweit, dass sie auf unser historisches Kartenmaterial uneingeschränkt zugreifen können.

wie willst du das in deutschland ohne verein im rücken machen?
ich vermute mal wir reden über 4000-6000 euro, dann ist der aufstellort, und das bedienpersonal noch nicht mal berücksichtigt…

mmm da stellen sich mir gleich mehrere fragen, wer sind denn die, der osmf, der fosgiss?
es geht ja nicht nur um die historischen karten, sondern um ein gerät zum digitalisieren…

schade das ich nichts gefunden habe, wieviel geld für osm bisher beim fosgiss eingegangen ist, und wie es bisher verwendet wurde.
ich kann sowas nicht fordern, da ich nirgens mitglied bin, aber es würde von einer beispielhaften tranzparenz zeugen…

wie oben erwähnt, wirst du dich da als privatperson schwer tun.
gesichert für die nachwelt als kulturgut werden die karten ja an den verschiedensten unis.
leider glucken zumindest in deutschland diese auf den karten, du darft sie dir im internet ansehen, größere auflösungen kaufen, und selbst dann nichtmal machen damit was du willst :frowning:
negativ-beispiel die deutsche deutsche fotothek…

grüße von lutz

eventuell riskiert jemand mal etwas: http://www.ebay.de/itm/Kip-3100-A0-Plotter-Scanner-Kopierer-/161526322035?_trksid=p2054897.l4275
Selbstabholung Mannheim.

Gruss
walter

20.50 €

Man könnte sich ja auch mit jemandem zusammentun, der über einen Ort verfügt, aber nicht über das Geld. Man sollte aber auch durchrechnen, wie viel gekaufte Dienstleistung man für das Geld bekommen könnte - also wenn ich zu jemandem gehe, der so eine Maschine eh rumstehen hat, und ich den frage: Wieviele A0-Bögen scannst Du mir für 5000 Euro. Es könnte sein, dass man damit unter dem Strich besser wegkommt - eine gekaufte Maschine verliert ja auch an Wert bzw. benötigt Unterhalt.

Ich bin ja im Moment Schatzmeister von beiden - der OSMF und dem FOSSGIS. Bei der OSMF dauert es noch, bis ich Zugriff auf die Daten habe, da ist die Amtsübergabe noch nicht fertig, aber beim FOSSGIS hab ich das alles im GnuCash, jetzt muss ich nur noch die richtigen Buttons drücken :wink:

Beim FOSSGIS gehen die Spenden so in einer Baumstruktur ein. Es gibt komplett un-zweckgebundene Spenden, die kann der Verein für alles ausgeben (inkl. OSM). Es gibt Spenden “für OSM”, die kann der Verein für alles mit OSM ausgeben (inkl. OpenSeaMap oder Overpass). Und es gibt ein paar Spenden extra nur für Overpass oder extra nur für OpenSeaMap. Zusätzlich zu Spenden hat der Verein noch andere Einnahmequellen (Mitgliedsbeiträge oder Überschuss aus Konferenz), die ebenfalls für alle Vereinsziele inkl. OSM benutzt werden können.

Im Jahr 2014 sind an Spenden eingegangen (und nagelt mich nicht auf den Cent fest, das ist jetzt so direkt aus der Live-Buchhaltung ausgelesen):

FOSSGIS-Spenden allgemein EUR 1200
Spenden mit OSM-Zweckbundung EUR 4000
Spenden mit Overpass-Zweckbindung EUR 800
Spenden mit OpenSeaMap-Zweckbindung EUR 50

Auf der Ausgabenseite im Bereich OSM haben wir rund EUR 1400 für den Overpass-Server sowie einige hundert Euro an Unterstützung für Hack-Weekends und Fahrtkostenerstattung für OSM-Standpersonal oder OSM-Vortragende bei der Intergeo oder anderen Veranstaltungen.

Geld ausgeben funktioniert im FOSSGIS normalerweise über “Förderanträge”. Wenn einer Geld ausgeben will, füllt er so einen Förderantrag aus, dann diskutiert man das 14 Tage auf der Mailingliste, und dann entscheidet der Vorstand: http://www.fossgis.de/wiki/F%C3%B6rderantr%C3%A4ge – die Diskussion ist auf https://lists.fossgis.de/mailman/listinfo/verein-liste, ich weiss nicht genau, wie da die Policy ist, es kann sein, dass da wirklich nur Mitglieder drauf dürfen. (FOSSGIS-Mitgliedschaft kostet EUR 30/Jahr für Normalverdiener, bzw. EUR 10/Jahr für nicht Erwerbstätige: http://www.fossgis.de/verein_mitgliedschaft.html.))

Förderanträge können für alles geschrieben werden, auch von Nichtmitgliedern. Es gibt keine festen Regeln, was genehmigt wird und was nicht; das entscheiden letztlich die Mitglieder in der Diskussion (der Vorstand wird in der Regel davon nicht abweichen). Tendenziell werden Dinge, die irgendwie mit Community zu tun haben, sehr gern gefördert - Hackertreffen, Entwicklertreffen und so weiter -, während Anträge der Art “ich will ein Gerät kaufen und bei mir unter den Schreibtisch stellen” sich eher kritische Fragen gefallen lassen müssen. (Der FOSSGIS muss auch ein bisschen auf seine Gemeinnützigkeit achten und kann nicht einfach Hardware kaufen und dann “verschenken”.) Ein Proposal zum Kauf eines A0-Scanners hätte sicherlich dann die besten Chancen, wenn irgendwie klar herauskommt, dass es nicht das Privatvergnügen eines Einzelnen ist, sondern die ganze Community etwas davon hat. Zugleich wäre das Anmieten eines Stell- und Betriebsplatzes für das Ding natürlich vermutlich Overkill; der FOSSGIS hat kein Vereinsbüro o.ä., wo man sowas mal eben aufstellen und zugänglich machen könnte.

Irgendwelche weiteren Fragen zum FOSSGIS-Budget beantworte ich gern nach Möglichkeit. Zur nächsten MV im März gibt es auch einen ordentlichen Finanzreport.

Bye
Frederik

Das ist klar, man kann die Scanner übrigens Mieten, wie ich gerade gelesen habe - ähnlich wie bei Plottern. Somit wäre das Orts- und Besitzproblem gelöst :slight_smile:

Mal viel näherliegend gedacht: Vielleicht ist die Leihgabe eines Scannerherstellers aus Werbezwecken möglich. Wenn der als Sponsor in der Projektbeschreibung auftaucht und ein Vorführgerät z.B. für 2 Wochen bereitstellt, dürften wir glücklich damit werden?!

@woodpeck,

danke für die ausführungen :slight_smile:

das sehe ich auch so, da sich der bedarf sicherlich in grenzen hält…

sehe ich das richtig, wir könnten jetzt ein spendenaufruf veröffentlichen zu einem fosgiss-konto mit betreff: osm-kartenscann.
die darauf gezahlten beträge würden dann zb. für die scannermiete bzw. scanngebühren bezahlt werden.
muß darüber trotzdem noch abgestimmt werden?
wie beantragt man überhaupt das für ein bestimmtes osm-projekt zweckgebunden über den fosgiss gelder gesammelt werden?

da fällt mir so einiges ein :wink:

grüße von lutz