Die A5 ist zerstört!

Ich wäre schon glücklich, wenn ich die Änderungen in einem changeset mit dem Vorherigen vergleichen könnt und auch auf der Karte ein vorher-nachher Vergleich angezeigt bekäme… (Inklusive der gelöschten Punkte!)
Würde meine Zeit, die ich mit der Detektivarbeit nach Änderungen investieren muss, vermutlich um 90% senken und die Lust, mich ständig um schwachsinnige Änderungen zu beschäftigen erheblich steigern…

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Achavi kennst du aber??

Der Service ist auch pro changeset sehr gut über die beiden who-did-it Dienste für OSM nutzbar … siehe OSM-Wiki → Quality Assurance

hi, öhm, naja, versucht hatte ich das mal, aber ich bin gerade etwas erstaunt, dass es hier auf diesem Rechner tatsächlich funktioniert und daheim nicht…
Also ja, ich wusste, dass es da was gibt, aber nein, kannte das bisher nicht als funktionsfähige Lösung :roll_eyes:
Ich glaub, damit werde ich in Zukunft einige Zeit verbringen g Zumindest, wenn ich es daheim zum Laufen bringe…
Danke für den Hinweis.

Könnte ein “Löschen” von Neumapper nicht generell eingeschränkt werden - meist ist es unbeabsichtigt /unwissend. Mit einen Hinweis, das “Datenlöschungen” erst nach einer Anzahl Datenerfassungen / -änderungen möglich sind (ist m.E sinnvoll).

Nö. Was, wenn jemand wirklich etwas löschen will, weil es falsch ist?

Vor allem bei Geschäften, die häufig schließen und wieder öffnen, halte ich es für falsch, neuen Nutzern das Löschen zu verbieten.

Das ist der klassische Konflikt zwischen leichter Benutzbarkeit und Sicherung der Qualität und Auswertbarkeit.
Ich fürchte, das OSM-DB-Konzept wird irgendwann einer dieser beiden Tode sterben müssen, d.h. einer der beiden Konkurrenten muss Einschränkungen hinnehmen.

Auf die Spitze getrieben:
Was hilft eine Datenbank, die auch von Anfängern superleicht zu bedienen, aber wegen mangelnder Qualität nicht mehr verwendet werden kann?
Was hilft eine Datenbank, die zwar eine gute Qualität hat(te), aber unvollständig bleibt und veraltet, weil die Hürden für Korrekturen so hoch sind, dass die meisten resignieren?

Gibt es einen Weg dazwischen?

Wenn nicht gegengesteuert wird, läuft es jedenfalls schleichend auf den ersten Fall hinaus.

Ja, bisher geben wir der einfachen Benutzung den Vorzug… Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir hier in Deutschland sehr viele Mapper haben, die sich super auskennen und ggf. sogar eine halb moderierte Datenbank betreuen könnten. Ausserhalb von Europa wird es schon sehr schwer sowas zu stemmen.

Aber ich bin auch der Meinung, dass wir irgendwann den Kompromiss finden müssen, zwischen der Datenqualität (und damit der Erhaltung der erfahrenen Mapper) oder von Quantität (mit der Gefahr, dass erfahrene Mapper keine Lust mehr haben, ständig zu korrigieren).
Ein Punkt wäre wohl, Küstenlinien und administrative Grenze von Staaten nur von einer authorisierten Gruppe ändern zu lassen. Andere stellen mit ihren Changesets dann eine Art “Änderungsantrag”. Nach Prüfung werden diese dann freigeschaltet.

Eine andere lösung wäre ein Sperrvorschlag, den 5 Mapper (mit x Änderungssätzen/…) zustimmen müssen. Änderungen können dann nur durchgeführt werden, wenn ein anderer Mapper (mit x Änderungssätzen) diese prüft.

Ich weiss, diese Regeln kann man so komplex machen, wie man will, von mir aus wäre auch nur denkbar, dass bestimmte Objekte mit einem Tag versehen werden können, die eine gesonderte Warnmeldung ausgibt: “Benutzer x hat dieses Objekt erstellt/geändert und prüft regelmäßig die Richtigkeit. Willst du trotzdem ändern?”. Das ganze dann gekoppelt an die Aktivität des mappers oder was weiss ich…

Ja, alles bringt Einschränkungen für ALLE mit sich, aber ggf lassen sich meine Vorschläge ja aufgrund einer BBOX auf gut entwickelte Gegenden beschränken.

Nahmd,

Die API kann nicht (ohne weiteres) zwischen einem “syntaktischen” Löschen, also Löschen eines Weges wegen Join mit einem anderen Weg, oder löschen eines POI-Nodes wegen Umwandlung zu einem POI-Way, also implizites Löschen als Seiteneffekt, und einem “semantischen” Löschen, also ersatzlosem Entfernen eines Objektes unterscheiden.

Ersteres sollte möglich bleiben, zweiteres könnte man limitieren.

Gruß Wolf

Es wäre der Qualität schon geholfen wenn es (wie bereits bei den Grenzen) eine systematische Kontrolle z.B. des Autobahn/Bundesstraßennetzes gäbe.

Als ich mit OSM (Potlatch) angefangen habe, habe ich auch nur ein paar Punkte eingetragen - dann ein Gebäude - wo ich das erste Mal bewusst etwas gelöscht habe, weiß ich nicht mehr. Meist ändere ich - und nutze es auch bei “POI-Nodes wegen Umwandlung zu einem POI-Way”.

Wenn ich aber eine Meldung “Löschen ist erst nach … Änderungssätzen möglich - bei Dringlichkeit nutze dazu Notes oder das Forum” hätte ich Verständnis dafür.

Hallo,

Das habe ich auch gesucht. Aber schau dir die Antwort selber an.

… oder ein Mangel an Mappern, die sich mit Qualitätssicherung mit WhoDidIt & Co. beschäftigen.

Oh wie schlimm! :slight_smile: Dafür bietet sich hier ein Geschäftsfeld – OSM-Premium-Daten. Das wären dann Datenextrakte (nach Region oder Themen gefiltert), deren Änderungen vom Dienstleister gesichtet werden.

Viele Grüße

Michael

Nahmd,

Möglicherweise ist der Grund für die fehlenden auch nur minimalen Sicherungen gegen defekte Daten die Angst vor den Folgekosten: die Fehler landen nicht mehr bei den “Deppen”, sondern direkt über das User-Interface der Editoren bei den Eingebern und könnten diese verschrecken oder Nacharbeiten am iD nötig machen. Oder ganz simpel ein Mangel an Mitarbeitern bei den Betreuern der API. Letztere Hypothese ließe sich im Experiment testen, indem ein wirklich PostGIS-Kundiger sich um eine erste Implementierung bewirbt und man dann die Reaktion analysiert.

Gruß Wolf

Und jetzt: Popcorn!

Beim iD-Scheisse-finden bin ich gern immer ganz vorn dabei, aber Potlatch ist zwar ausgereifter und komplexer, eine Prüfung auf Konsistenz oder auch nur irgendwas gibt es genauso nicht. Ich kann dort gefahrlos und ohne was zu merken genauso löschen wie in iD.

Ich hätt allerdings auch noch Ideen zum Thema. Is imho ganz einfach. Wenn ich in jOSM ein Stück Autobahn lösche, dann werde ich (zu Recht!) angeraunzt, dass ich aus einer Relation etwas entfernen möchte.
Wäre - wenn ich grad nix übersehe - die einfachste Restriktion. Programme, die das nicht anmeckern, dürfen keine in Relationen enthaltenen Objekte löschen. (Ok, meiner Meinung nach dürften Programme ohne Fehlerprüfung gar nichts hochladen, aber das wäre mal ein Anfang…)

Übrigens scheint der Revert nicht ganz reibungslos verlaufen zu sein, einige Relationen sind da wohl in die Brüche gegangen, z. B. die Darmstädter Buslinie AIR.

Nahmd,

Es geht mir nicht ums iD-Bashing. Sondern: wenn die API Constraints durchsetzt, dann gegen den Editor. Der bekommt die Fehlermeldung von der API und muss damit zurechtkommen. Die Situation gibt es heute schon, auch mit JOSM, nämlich wenn man ein Objekt löscht (auch implizit), das Bestandteil einer Relation ist, die nicht geladen war. JOSM bietet in dem Fall eine Möglichkeiten zur Reparatur.

Mit einer Meldung: “nehme Relation nicht an, weil zwar type=multipolygon, aber Ways nicht geordnet oder keine geschlossene Ringe” muss der Editor zurechtkommen. Am besten, indem er vor dem Hochladen die Relation prüft und (anders als der Validator) bei erfolgloser Prüfung das Hochladen verweigert (würde ohnehin scheitern) und dem Benutzer sagt, was zu tun ist. Das in den JOSM einzubauen stelle ich mir vergleichsweise einfach vor, weil die Komponenten da sind. Aber auch eine an den Benutzer durchgereichte Fehlermeldung wäre erträglich: Relationseditor aufrufen und “Sort!”, das kann man lernen.

Die geringe Einstiegshürde beim iD dürfte aber durch ein API-Constraint nicht leiden, und ich stelle es mir reichlich anspruchsvoll vor, einem Gelegenheitsbenutzer beim Schließen eines offenen Ringes zu assistieren.

Gruß Wolf

Ein paar Pfennige von mir dazu:

Wikipedia hat einen Mechanismus, der jedermann Änderungen an den Artikel gestattet. Öffentlich sichtbar werden diese jedoch erst, wenn ein “Erfahrener” die Änderungen freigibt.

Einerseits finde ich diesen Ansatz ganz gut: Änderungen sind weiterhin durch jedermann möglich.
Andererseits hat ein solcher Ansatz auch seine Schwächen:

  1. Es muss sich erst einmal jemand einer Änderung annehmen und diese freigeben. So etwas sollte zeitnah passieren
  2. Hier kommt dann auch leicht so etwas wie Zensur in’s Spiel: Der Freigebende kann Kraft seines Amtes Änderungen ablehnen (zu banal, nicht gut genug, …)
  3. Änderungen wären dann nicht mehr direkt sichtbar. Damit entfällt für viele der Spaß am Verbessern, da nicht mehr (sofort) sichtbar

Ich habe auch keine Ahnung, wie aufwendig der technische Aspekt wäre:

  • Zum einen müssten in der DB dann Changesets in einem weiteren Status (nicht freigegeben) verwaltet werden
  • Diese Sets müssen allen Tools entsprechend behandelt werden (Renderer, Editoren, …)
  • Sind diese Daten dann zum Edieren für Andere sichtbar ?
  • Was passiert, wenn jemand (vor der Freigabe) Teile des Changesets nochmals ändert ?

Zu den Editoren und deren Möglichkeiten / Freiheiten (oder wie immer das nennen möchte):
Nach meinem Verständnis sind die Editoren (JOSM, Potlatch, ID, …) nur Frontends für die DB. Alle Informationen und Abhängigkeiten sollten in der DB abgebildet und auch geprüft werden.
Das betrifft insbesondere komplexe Dinge wie Ralationen.
Daher müssten solche Daten an der API geprüft und ggf. zurückgewiesen werden.
Soweit ich bislang verstanden habe, macht diese Arbeit jedoch der Editor selbst. Damit kann eine Fehler in dessen Implementierung ebenfalls sehr schnell Daten zerstören (siehe Fehler in den Coastlines bzw anderen Relationen).
Auch an dieser Stelle könnte eine Änderung eine erhebliche Verbesserung der Qualität durch eine Reduzierung der Fehlerquellen mit sich bringen.

Zwei Relationen, die hier durch das Löschen Unterbrechungen bekommen hatten, habe ich wieder vervollständigt.

Franz

Nun, es gibt (wie immer) sehr viele Meinungen und ständig kommen Vorschläge und weitere Hinweise dazu. Das Thema ist hoch komplex.

Ich würde daher einmal einen Minimalvorschlag versuchen, um zumindest größere Fehler, die in der Vergangenheit häufiger passiert sind, zu erschweren:
Änderungen an bestimmten, markierten Objekten (Coastlines, Administrativen Grenzen und anderen Dingen wie Ortsnamen, Autobahnen und anderen für die Karte (unser Aushängeschild) essentiellen Bestandteilen werden für Mapper ohne X Erfahrung gesperrt. Will jemand mit weniger Erfahrung sowas Ändern, tut er das mit einem Beitrag im Forum mit der Angabe von Gründen. In der Regel ist das keine alltägliche Änderung und schon gar nicht von Mappern, die erst kurz dabei sind!

Das ist bereits mehr als genug um darüber zu diskutieren aber die meisten Einwände hier im Thread wären damit berücksichtigt. Neue Mapper können hinzufügen und ihre Änderungen “live” verfolgen, sofern sie nicht gerade essentielle Teile ändern. Ob es eine Erleichterung wäre, kann ich aber nicht beurteilen, weil ich mich bisher möglichst von diesen Objekten ferngehalten habe :wink:

Und, funktionierts?

Du diskutierst dort mit Leuten, die nicht dort waren wo Du warst, aber glauben mehr Ahnung zu haben. Und letztlich kommt dann irgend ein Vollpfosten und revertet im 4 Sekunden Takt, womit eine hohe Zahl Bearbeitungen auf dessen Konto gehen und somit seinen Status als jemand der Freischalten darf sichern. Deine ellenlangen Erklärungen kann so jemand gar nicht gelesen haben… Mein Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg ist dort neuerdings aus der Liste der Wanderwege Baden-Württembergs geflogen, und ich werde mir ganz sicher nicht die Mühe machen, das wieder zu korrigieren…

IMO ist aber der Gedanke “wir brauchen einen möglichst von jedem bedienbaren Editor um möglichst viele Mapper zu rekrutieren” ein Irrweg. Eine Hürde ist notwendig. Wer mitmachen möchte muss bereit (und in der Lage) sein sich in eine Thematik zumindest ein wenig einzuarbeiten. Ich sehe auch Werbung zum Mitmachen kritisch - ich muss nicht jedem nen Pinsel in die Hand drücken und sagen “male mal auf unserer Karte”; Die Leute, die hier mitmachen möchten, finden IMO auf eigenen Wegen zum Projekt. OSM hat m.E. keine Missionsaufgabe.