Die OSMF hat eine Sondermeeting einberufen wo es im wesentliche um diese Resolution geht:
That the articles of association of the Company shall be modified by adding to article 79 the text: âhas
not reached their term limit as director as set by article 80,â after âwho is willing to act as a director, â
and inserting a new article 80, changing the numbering of the following articles, with the text â80.
Directors are subject to a term limit of a maximum of 4 years (48 months). Should the limit be reached
within 6 or less months after a scheduled election the director is required to stand down effective the
date of the election and is not eligible for re-election. If the term limit is reached during a directors
term the director will stand down effective the date of the next election. Any time served as a director,
including such prior to the introduction of this article will be counted towards the limit.â
Da ja einige Forumsuser die Entscheidungsvorlage mit eingebracht haben, hier folgende Fragen:
Der Grund ist das wir einige Sesselkleber haben die schon seit Anfang an dabei sind und keine Anzeichen irgendwelcher Art machen mal andere ranzulassen. Werden alle die AntrÀge angenommen, so wird man ein praktisch rundum erneuertes Board haben (also niemand mit mehr als 3 Jahren Dienstzeit).
Man kann natĂŒrlich argumentieren, dass alle demokratisch gewĂ€hlt sind. Aktuell ist es aber so, das man nur eine relative kleine Hausmacht benötigt um sich eine Wahl zu sichern, sprich man hat praktisch eine Position auf Lebenszeit, wenn man sich geschickt verhĂ€lt.
unabhĂ€ngig der konkreten Situation halte ich es fĂŒr sinnvoll, die Dauer der Zeit im Board zu beschrĂ€nken.
OSM ist ein von der Basis getragenes Projekt. OSM funktioniert ohne die Visioinskraft einiger, aber gerade wegen der vieler bis aller.
Langfristiges ein ârollierendesâ Board zu haben, passt meiner Ansicht nach besser zu OSM.
Es mag andere OpenSource Projekte geben, die mit einer âLeitfigurâ arbeiten (unterschiedliche *nix Derivate), ich halte es gerade fĂŒr einen Charm von OSM, das es hier nicht so ist.
Als AuĂenstehender will ich nicht beurteilen, wer da was in welcher Zeit (nicht) gemacht hat.
Aus der Erfahrung in anderen Gremien kann ich aber sagen, dass beides Vor- und Nachteile hat.
LĂ€ngeres Verharren im Amt fĂŒhrt gerne zu eingefahrenen und nicht hinterfragten Arbeitsweisen, zu hĂ€ufiger und vor allem kompletter Wechsel lĂ€hmt die Organisation wĂ€hrend der Einarbeitungszeit ziemlich stark.
Ein verzahnter Wechsel z.B. durch Neuwahl nur der HĂ€lfte des Boards kann das abfedern.
Ich finde eine BeschrĂ€nkung der Amtszeit keine gute Idee. Letztlich schrĂ€nkt man so die Möglichkeit der Mitglieder ein, sich demokratisch fĂŒr eine erneute Wahl eines Board-Mitglieds zu entscheiden. Meine Hauptsorge liegt darin, dass es dann nicht mehr ausreichend Kandidaten gĂ€be, die ich guten Gewissens wĂ€hlen könnte. Da hatte ich schon bei der aktuellen Wahl Schwierigkeiten, und wenn gute Leute wie Frederik und Simon dann auch nicht mehr wĂ€hlbar sind, könnte das zu m Dauerzustand werden.
Ich erwarte von einem Vorstand sowohl KontinuitĂ€t als auch eine mittelfristig angelegte Strategie. Wichtig ist auch das KnĂŒpfen von Kontakten und als Ansprechpartner bekannt zu sein. Zwanghaft alle drei Jahre die Pferde zu wechseln ist da m.E. wenig zielfĂŒhrend.
Was hier zur Abstimmung steht, ist eine Amtszeitbegrenzung auf 4 Jahre (mit einem Puffer von einigen Monaten, da unsere Wahlen ja nicht immer dem Kalender folgen). In vier Jahren kann man schon einiges erreichen. Umgekehrt, wenn man etwas in vier Jahren immer noch nicht erreicht hat, dann ist es vielleicht wirklich an der Zeit, was andres zu tun
Ich wĂ€re ja selbst auch davon betroffen; wenn man jetzt 4-Jahres-Limit einfĂŒhrt (zu Simons Verteidigung ist zu sagen, dass er anfangs 6 Jahre vorgeschlagen hatte, und in der öffentlichen Diskussion einige dann eher fĂŒr ein kĂŒrzeres Limit waren), dann ist diese Amtszeit meine letzte. Ist aber andrerseits auch nicht so schlecht; man kann sich drauf einstellen und sauber abschliessen.
Das Problem ist halt, dass man - insbesondere in einer AtmosphĂ€re, in der Fehlleistungen von Vorstandsmitgliedern nur selten oder sehr gedĂ€mpft an die Ăffentlichkeit treten - als Vorstandsmitglied einen immensen Amtsinhaber-Bonus hat. Wer einmal drin ist im Vorstand und wieder kandidiert, der wird fast immer auch gewĂ€hlt.
Nun könnte man natĂŒrlich als Vorstandsmitglied sagen: Ok, ich war jetzt 4 Jahre dabei, ich gehe freiwillig (und stelle mich nicht zur Wiederwahl). In einer Situation, in der es kein explizites Zeitlimit gibt, wĂŒrde sowas immer die Frage provozieren: Warum? Bist Du ausgebrannt? Ist dir die OSMF zu doof geworden? Kannst Du die anderen nicht mehr leiden? - Man muss dann einen Grund haben. Das macht es fast schwerer, zu gehen. Und angenommen, die Mitglieder finden eigentlich auch, dass 4 Jahre genug sind, aber dieser Fred stellt sich partout nochmal zur Wahl, und eigentlich hat er ja auch gute Arbeit gemacht und nicht verdient, dass man ihn jetzt âabstraftâ, alsoâŠ
Ist sicherlich kein einfaches Thema, hat Vor- und Nachteile, aber Amtszeitbegrenzungen gibt es in vielen Demokratien auf der Welt und vielleicht nicht ganz ohne Grund.
Beim PrÀsidenten der USA und (im Prinzip) Russlands ist (war) das als Barriere gegen Autokratie gedacht.
Diese MachtfĂŒlle sehe ich beim OSMF eher nicht.
Hier geht es m.E. salopp gesagt darum, Leute loszuwerden, bei denen man das allein ĂŒber Wahlen nicht schafft. Das spricht aber eher gegen die real existierenden Wahlprozeduren und nicht gegen die Amtszeit an sich.
Man muss eben Verkrustung gegen Anlaufverluste abwĂ€gen. Bei einer so multinational agierenden Organisation dĂŒrfte das letztere nicht zu unterschĂ€tzen sein. Andererseits kennt fast jeder Verein das Problem, dass sich nur wenige langfristig binden lassen wollen und die, die das machen, sind nicht immer die geeignetsten (s.o.).