Ich habe das gerade eben auf der deutschen Mailingliste nochmal aufgewärmt und dort das folgende geschrieben:
Ich habe nicht die Energie, selbst eine “Arbeitsgruppe OSM im FOSSGIS e.V.” auf die Beine zu stellen, und ich habe vorallem auch keine Lust, ständig irgendjemand irgendwie erinnern zu müssen, dass er doch mal was machen wollte. Aber ich kann Euch auf jeden Fall zusagen, dass, wenn ein paar von Euch das machen wollen, ihr auf jeden Fall vom FOSSGIS die Rückendeckung kriegt, die ihr braucht. Inklusive Briefpapier und Visitenkarten und einem Bereich auf der Webseite und was ihr halt sonst noch so braucht. Der FOSSGIS sammelt heute schon zweckgebundene Spenden für OSM, d.h. die landen zwar auf unserem Bankkonto, sind in der Buchhaltung aber separat gelistet - und ich könnte mir vorstellen, dass wir da einen Modus finden, wie die Arbeitsgruppe relativ frei über diese Mittel verfügen kann. Also da ist der FOSSGIS ganz bestimmt für alles offen, es müsste nur mal jemand kommen und sagen: Ok, wir haben uns jetzt dies und das überlegt, so und so machen wir das. Es wäre zum Beispiel auch möglich, dass Mitglieder im FOSSGIS explizit noch zusätzlich eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe ankreuzen können und man ihnen dadurch dann irgendwelche Extra Stimmrechte einräumt, oder ihnen extra Beiträge abbucht (die Gesellschaft für Informatik macht das z.B. so - es gibt nur einen Verein, aber Du zahlst unterschiedlich, je nachdem, in welchen Fachgruppen Du bist). Das könnten sich die Leute, die das machen, alles selber überlegen.
Das einzige, was nicht passieren darf, ist, dass Streit und Postenschieberei in der Community ausbrechen. Also wenn jetzt die “Arbeitsgruppe” plötzlich anfangen würde, sich selbst als die einzig offiziellen OSMer hinzustellen und die Arbeit von anderen in der deutschen OSM-Community sabotiert (so nach dem Motto “kann ja sein, Dietmar, dass Du diese Strassenliste machst, aber wir machen jetzt unsere eigene und die ist dann OFFIZIELL”), dann müsste man da natürlich die Bremse ziehen. Diese Art von Vereinsleben würde der FOSSGIS nicht unterstützen
Mein Vorschlag wäre, dass sich die, die sich dafür interessieren und etwas aufbauen wollen, zusammentun (vielleicht bietet sich da mal so ein Hack-Weekend an - oder der FOSSGIS würde auch helfen, ein Planungswochenende im Linux-Hotel zu organisieren) und es einfach mal machen. Man kann ja klein anfangen, und wenn’s gut läuft, dann langsam ausbauen.
Sollte es wirklich mal dahin kommen, dass man sagt: Öh, das ist alles zu stressig mit dem FOSSGIS, wir wollen lieber was eigenens machen, dann lässt sich so eine Arbeitsgruppe auch “refactoren” in einen eigenständigen Verein. Aber so richtige Vorteile sehe ich da nicht. Man sollte sich nicht blenden lassen von der Idee “wenn wir erst einen Verein haben, dann wird bestimmt auch Arbeit gemacht”. Das führt dann nur zu einer Verwaltungsleiche.
(Soweit die Kopie von der Mailingliste.)
Da Dietmar explizit nach der OSMF fragt, ich denke, da würde man auch einen Weg finden, entweder den ganzen FOSSGIS oder speziell die Arbeitsgruppe als “Local Chapter” zu akkreditieren. Das Problem war da in der Vergangenheit immer, dass die OSMF gefordert hat, im Falle einer Auflösung des Vertrags die Domain(s) überschrieben zu bekommen, und da gab es durchaus einige in der Community, die gesagt haben “halt mal, die Domain openstreetmap.de haben wir schon länger als es die Foundation überhaupt gibt…”. Das muss dann halt besprochen werden.
Bye
Frederik
(Edit: Formatierung.)