Also, vorweg muss ich zugeben, dass Busspuren natürlich auch schon irgendwie speziell sind und nicht überall vorkommen.
Aber Fahrspuren sind ja voll von “Spezialfällen”, wie ich finde.
Ich hab das Bild auf S.4 gesehen, das von overpass-turbo mit Fahrradspuren, und finde es auch ganz schön unübersichtlich (nicht zuletzt, da auch noch mit bridge, layer und surface etc). Klar: ein gewiefter Mapper kann da schnell die Tags erkennen, um die es hier geht. Aber Anfänger eben nicht so.
Also, die Luxusvariante wäre so eine Grafik wie auf S.1 unten, also ein Quasi-Luftbild mit den passenden Tags zu jedem der 4 ways.
Sieht nach viel Arbeit aus, sowas zu machen. Aber auch nach Ende der Wochenaufgabe wäre so ein Bild im Wiki sicher sehr willkommen.
Edit: Oder ein passender osm2world-Screenshot wie hier in #44?
Ich habe bisher bewusst in den Tipps die Erfassung von Sonderspuren für Busse, Fahrräder usw. außen vor gelassen, denn das Thema betrifft primär die allgemeine Erfassung von lanes=*. Allerdings gebe ich zu, das an innerörtlichen Kreuzungen und Verzweigungen die Erfassung recht komplex wird, da diese Spuren sich mit den “normalen” Spuren munter mischen.
Ich mache mir mal Gedanken, wie man das als Exkurs für die keys “access:lanes”; “bicycle:lanes”, “change:lanes” und “psv:lanes” einbauen kann. Das macht aber nur Sinn, wenn das “step by step” auch für Spurerfassungsneulinge erklärt wird.
Leider sind meine Zeitressourcen momentan etwas beschränkt, um das vernünftig mit Skizzen usw. aufzusetzen. Deshalb schlage ich vor, erstmal mit den Tipps für die Masse der Fälle anzufangen. So können auch ungeübte Spurerfasser schon mal loslegen. Ich denke, das ist auch nach dem Pareto-Prinzip ein vernünftiger Weg. Ich behalte das aber im Auge und werde daran arbeiten.
Sind die beiden Schemata denn miteinander unverträglich?
Tendenziell hätte ich auch eher das relationsbasierte Schema bevorzugt, da ich es für besser auswertbar halte.
Aber die Mehrheit hat sich ja dagegen entschieden.
Du hast die unterschiedlichen Values genommen. Nach Anzahl der Objekte sieht es so aus:
turn:lanes: 77217
turn:lanes:forward: 28882
turn:lanes:backward: 22471
Gegenseitige Unverträglichkeit ist mir nicht bekannt.
Ob die turnlanes-Relationen besser auswertbar sind; müssen die Spezialisten für routing einschätzen können. Ich denke aber, dass dies wohl nicht der Fall ist. Für jede Anweisung müssen zwei Relationen (turnlanes:turns und turnlanes:lengths) ausgewertet werden, von denen die zweite für die Spurlänge rückwärts rechnen muss.
Der Punkt ist, dass das Plugin nie über ein Proposal hinaus kam, aber real existiert und in Plugin-Listen erscheint. Dadurch entsteht für den User der Eindruck, es sei “offiziell” und er verwendet es, weil es so “einfach” ist.
Für mich ist nicht die Erfassung damit das Problem, aber die Wartbarkeit und Analyse ohne Plugin.
Das Problem ist einfach bei den turnlanes als Tags, dass hier keine Information vorhanden ist wo das Ziel der Spuren liegt. Bei komplexen Kreuzungen ist das Relationsmodell immer im Vorteil! http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.05198/13.80703
Ein schönes Beispiel sind die Spuren in der Naumannstraße. Die Markierung auf der Straße beginnt bereits an der Regerstraße. Aber in den Angelsteg darf man gar nicht abbiegen.
Dafür gibt es doch die restriction am via node http://www.openstreetmap.org/node/122082102
Ich bin der Meinung, dass durch die Kombination von turn:lanes mit restrictions dieses Problem generell lösbar ist, wenn die router die turn:lanes dahingehend auswerten , dass diese bis zur nächstmöglichen Straße, in welche das Abbiegen/Fahren in die entsprechende Richtung erlaubt ist, gilt.
Meiner Meinung nach reicht das nicht aus. Ein Blick in Streetview zeigt sehr eindrucksvoll, dass sich die Fahrzeuge welche am Schillerplatz links abbiegen wollen bereits ab der Regerstraße auf der Linksabiegerspur einordnen (müssen). Auch wenn danach noch die Möglichkeit des Abbiegens in den Gautschweg besteht. Diese Spur ist eben nicht nur für den Schillerplatz gedacht.
Auch auf der Tolkewitzer Straße würde einem das Navi einen Strich durch die Rechnung machen. Hier ist nämlich kurz vor der Brücke noch das Abbiegen in den Schillerplatz erlaubt. Das Navi müsste mich also auf der geradeaus Spur an der Kreuzung vorbei führen und ich würde auf den letzten Metern nicht mehr die Spur wechseln können. Jedenfalls nicht ohne erhebliche Risiken.
Aus meiner Sicht dürfte dann von Nordwesten bis zum Gautschweg kein Pfeil, der nur “links abbiegen” zeigt sein, sondern einer mit “links und geradeaus”.
Zu den Navis:
Meiner Meinung nach sollten die einen Spurwechsel so früh wie möglich empfehlen, dann hätte man auf der Tolkewitzer Straße das Problem nicht. Vor lauter Autos sehe ich dort leider die Markierungspfeile auf der Straße nicht.
Die Sache mit den Pfeilen auf der Straße ist nicht meine Auffassung. Ich fand zum Zeichen 297 folgendes
*Ge- oder Verbot
Wer ein Fahrzeug führt, muss der Fahrtrichtung auf der folgenden Kreuzung oder Einmündung folgen, wenn zwischen den Pfeilen Leitlinien (Zeichen 340) oder Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295) markiert sind.
Wer ein Fahrzeug führt, darf auf der mit Pfeilen markierten Strecke der Fahrbahn nicht halten (§ 12 Absatz 1).*
Ich bleibe dabei: Die Aussage “muss der Fahrtrichtung auf der folgenden Kreuzung oder Einmündung folgen” stellt keinen Bezug auf der nächsten Einmündung oder Kreuzung folgende Verzweigungen her. Die Stadt sollte mal überlegen, ob die Pfeile hier richtig im Sinne der StVO sind. Quelle
Und im Gegensatz zu den Richtungspfeilen habe Vorwegweiser keinen bindenden, sondern nur empfehlenden Charakter.
Ist hier irgendwo ein im Verkehrsrecht versierterer (Fahrlehrer, Polizist, Richter, Rechtsanwalt…), der was Verbindliches dazu weiß? Ich habe meinen"Lappen" vor über 40 Jahren gemacht.
Solange die Linksabbiegespur an der Gautschstraße nicht endet kann man hier sowohl linksabbiegen als auch bis zur nächsten Linksabbiegemöglichkeit weiterfahren. Meiner Meinung nach könnte dort eine Linksabbiegespur durchgängig eingetragen werden
Die Tolkewitzer Straße ist doch im Moment weder mit lanes noch mit turn:lanes erfasst. Mit einem turn:lanes:forward_through|right bis zu diesem Knoten https://www.openstreetmap.org/node/312068888 wäre das doch geklärt
Hmmm, irgendwie hast du ja recht.
Die Angabe einer Spur auch auf mehreren Teilstücken eines gesplitteten ways, sagt ja eigentlich noch nicht, dass diese Spur nur für das Abbiegen an der nächsten Abbiegemöglichkeit vorgesehen ist. Bei einer Relation wäre das anders, weil ja ein via-Knoten den Abbiegepunkt definiert. da müsste man sogar im vorliegenden Fall für den Weg über den Barteldesplatz und die Baumannstraße drei Relationen bilden.
Eine zum Gautschweg,
eine für die service zum Ärztehaus
und eine zum Schillerplatz.
(Ob man in den Angelsteg links abbiegen dart, erkenne ich nicht genau. Das wäre dann eine vierte Relation)