Goldstandard Fußweg/Radweg an Straße

Das ist keine Lösung. Es gibt nur ein entweder oder.
Bürgersteige gehören zur Straße und sind nicht als eigenständige Wege zu mappen (schon gar nicht doppelt).

gibt es ein gutes und korrektes Beispiel, wo man sich area:highway in Verbindung mit footway, pedestrian, living_street oder ect… anschauen kann?

fragt Sven

Hier eventuell oder etwas weiter unten: Real life examples

Die Idee, area:highway als Indiz zu nehmen, dass Fußweg und Autoweg zusammengehören, finde ich auch gut. Darüber dann ein Flächenrouting zu betreiben, halte ich für zu kompliziert. Wenn man den ziemlich grossen Aufwand dafür betreiben will, bekommt man manchmal ganz nette Ergebnisse bei flächigen Plätzen. Für Gebilde, die 2m breit und 100m lang sind, sollte auch ein Strich reichen.

Um die Ehre des Mappers zu retten: Als der Weg 165940365 eingetragen wurde, war das nötig.

Dieses area=yes ist ja nur eine Krücke, weil wir keinen Flächendatentyp haben. In der Praxis der meisten Datennutzer ist das überall dort nötig, wo der Import-Stil von osm2pgsql aus dem Tag keine Flächeneigenschaft erkennt. Wer seine Datenbank mit dem Default-Stil von August 2013 betreibt, ist tatsächlich auf “area:highway=* + area=yes” angewiesen. Das kam erst im September dazu.

Grüße, Max

@geri-oc graphhopper routet aber echt dämlich bis gefährlich.
https://graphhopper.com/maps/?point=53.622856%2C9.875379&point=53.657025%2C9.837264&vehicle=foot&elevation=true&layer=OpenStreetMap

  • Warum geht er am anfang ein stück über den Elelrbek Weg? er hätte sofort auf die andere Seite gekonnt.
  • zum ende hin ecke Kellerstraße/Heidestraße was will der auf der Kellerstraße?
  • Kellerstraße/Gärtnerstraße. Hier ist es sau gefährlich als Fußgänger die Straße zu nutzen. Kein Bürgersteig vorhanden. Mehrere Fahrspuren pro richtung. Autobahnzubringer. Viel Schwerlastverkehr aus dem Industriegebiet. Fußgänger und Radfahrer haben ihre unterführung die auch eingezeichnet ist.
    Foto: http://www.mapillary.com/map/im/XRYcMvJDddzLbN3hiDuQDA

Und was den Parkplatz im Bortelskamp betrifft. Da gibt es keine Wege. Der Fußweg ist da eigentlich nur optisch vom Parkplatz getrennt. Und eine Einfahrt hat der Parkplatz auch nicht, der liegt halt einfach entlang der Straße. Routing über Flächen wären auch hier die Lösung :roll_eyes:

@maxbe
Die normale Linie kann da auch gerne noch durchführen. Aber dadurch das sie durch die Area geht, kann ein Router einfach Luftlinie über die Straße machen, sofern sich die Areas dort berühren.

Wie kommst du zu der Einschätzung? (Beide Punkte)

Haben wir da beide was anderes gelesen? Was ich der Diskussion entnommen habe ist, dass das Eintragen von (Bordstein)Bürgersteigen mittels “highway=footway+ footway=sidewalk” in Ordnung ist. Siehe auch Sidewalks#Sidewalk_as_separate_way.

Meine Erklärung: Entweder bevorzugt Graphopper den Gehweg nicht (footway=sidewalk), oder er benachteiligt die Straße nicht (hw=road, Edit: foot=use_sidepath), oder es ist schlicht nichts von beiden eingetragen. Somit suchte er sich den kürzesten Weg herraus.

Ich habe es einmal auf Anfang gesetzt: http://graphhopper.com/maps/?point=53.657003%2C9.837409&point=53.623269%2C9.875582&vehicle=foot&elevation=true&layer=OpenStreetMap

  1. Wo sollte er auf die andere Seite kommen? Die erste Möglichkeit ist Börtelskamp-Ellerbecker Weg ( - die Strecke auf der Straße bis An der Rehau ist kürzer - richtig wäre er würde den kombinierten Weg nehmen - aber das ist eine Einstellungsfrage zum Beispiel mit Routino

  2. Wieder das Problem “kürzere Strecke” - Routino kannst du anpassen, er nimm dann den Fußweg.

  3. Und Flächenrouten funktioniert (noch) nicht - vielleicht bastelst du einen passenden Router.

Es sollte ja nur als Hinweis gelten auch einmal nach solchen “Schwachstellen” zu suchen.

Man kann doch nicht beides zusammmen benutzen, oder? Wäre doppelt gemoppelt.
Wie auch cycleway=track bzw. lane an Straße, zusatzlich highway=cycleway parallel dazu

Klar, im WIKI findet man alles mögliche, auch unmögliche. Oft inkonsistent.
IMO sollte das, was zur Straße gehört, auch so getaggt werden und nicht con gusto.

Und was gehört zur Straße? Was ist mit einem Gehweg der sich langsam auf eine andere Ebene verschiebt? Oder solche die auf 200m länge durch einen Graben von der Straße getrennt sind? Was ist mit Straßenlaternen, Notrufsäulen, Mülleimern, Bushaltestellen etc, gehören die zur Straße oder nicht? Und nicht zu vergessen Häuser. Wer sich im Auto navigieren lässt, lässt sich doch eh nur zu einem Punkt an der Straße leiten. Also woran willst du fest machen was zur Straße gehört und was nicht?

Und wie beschreibt man die Übergänge an dieser Kreuzung nur mit Tags? http://www.openstreetmap.org/#map=19/53.66342/9.79341&layers=N

Für mich am logischsten ist, das ich mit highway=tertiary den weg für die Autos markiere, und mit highway=footway den Weg für die Fußgänger. Die Tags sind vielleicht dort Sinnvoll wo man nicht so genau zeichnen kann. Ich kann in meiner Gegend aber selbst Straßenmarkierungen oder Abflüsse einzeichnen. Und da ist es für mich auch Falsch einen anliegenden Fußweg halb über die Fahrbahn zu ziehen um ihn mit der Straße zu verbinden.

Hoffentlich trifft das GPS Gerät mit seiner 10 Meter Genauigkeit beim Blindenrouting die richtige der 3 Spuren (Fußweg links, Hauptfahrbahn, Fußweg rechts), ansonsten gibt es verwirrende Ansagen.

Warum nicht? Und ja wäre es. Das Problem ist das flächendeckend hinzubekommen. Und es ist leider auch nicht mehr KISS.
Auf der anderen Seite könnte dann z.B. ein Renderer je bei niedrigen Zoomstufen z.B die seperat eingezeichenten Bürgersteige weglassen und z.B. den Rand der “Straße” anders einzeichen. Bei hohen Zoomstufen wiederum die separaten Wege anzeigen, so dass man schon auf einer Karte sehen kann, wo der Gehweg ist und wie er verläuft. Oder ein Router könnte sich entsprechend der schon vorgeschlagenen Regeln verhalten. Es geht, wenn denn die Taggingregeln logisch und konsistent sind. Die müsste man selbstverständlich zuvor präzisieren.

Hmm, wenn ich die Breiten jetzt richtig abschätze, sind die beiden Gehwege min. ca. 7m auseinander. Das sollte ein Navi hinbekommen, vorallem wenn es auf Fußgängerrouting eingestellt ist und die Hauptfahrbahn ignoriert. Außderem werden die Genauigkeiten Allerwahrscheinlichkeit nach noch zunehmen. Ich denke hier z.B. an Galileo

https://www.openstreetmap.org/way/206807217#map=19/52.57370/13.30909ist ein anschauliches Beispiel, warum highway=xxx mit area=yes nicht funktioniert.
Router müssen alle routbaren Linien auswerten und das ist nunmal highway=xxx. Das führt dann zu Routing auf dem Flächenrand. Im obigen Beispiel will man vielleicht vom Spielplatz zum nördlichen Hauseingang. Nun kann der Router zwischen 3 Wegen auswählen - am Flächenrand direkt vom Spielplatz ausgehend über alle Ecken und Kanten und die nördlichste Stelle des Weges wieder zurück, den anderen Weg um alle Zipfel um den Süden herum oder den dritten, korrekt eingezeichneten und direkten Weg.

Deswegen sind eigentlich nur service und pedestrian als Fläche (mit area=yes) erlaubt, weil diese meist echte Plätze darstellen und nicht Straßen-/Wegflächen. Dort gibt es diese komischen Umwege nicht in dem Maße (einziges Manko: man wird nicht diagonal auf kürzester Strecke geführt, erreicht aber die ursprüngliche Route beim Weitergehen/-fahren, wenn man doch den diagonalen Weg nimmt).

Obiges Beispiel zeigt die Fehler die man nicht machen darf und macht gleichzeitig Vieles richtig.
Richtig ist der zentral eingezeichnete Fußweg und fast richtig ist der zusätzliche Weg als Fläche. Es müssten nur das highway=footway und area=yes entfernt werden, das steckt ja schon in area:highway=footway drin. Router nutzen dann nicht mehr die Umwege am Flächenrand und visuelle Renderer können area:highway leicht auswerten. Auch in Kombination klappt es dann hervorragend - schön gemalt und gut geroutet.

Da wäre ich skeptisch, jedenfalls in Gegenden mit dichter und höherer Bebauung.
Meine Erfahrung mit GPS+GLONASS ist die, dass Sat-Abriss und extreme Versetzer seltener werden als bei nur-GPS, da man mehr Chancen auf sichtbare Satelliten hat, die Grundgenauigkeit aber nicht besser wird. Ob Galileo da Verbesserungen bringen kann, muss sich erst noch zeigen.

Das Problem mit der Genauigkeit des GPS hat man in jedem Fall, falls man auf Straßenquerungen Rücksicht nehmen will: Bei getrennt gemappten Wegen muss das Navi wissen, auf welchem der Wege ich stehe. Bei Gehwegen, die als sidwalk=left|right eingetragen sind, muss es wissen, ob ich links oder rechts der Fahrbahnmitte stehe.

Ausserdem beschränkt sich das Navi nicht nur auf die Standortermittlung, es plant auch den weiteren Weg und wägt dabei Alternativen ab. Da kann es eine Rolle spielen, ob ich bei einer Alternative drei Straßen weiter über die Fahrbahn komme oder nicht. Falls nicht, wäre vielleicht ein anderer Weg günstiger.

Grüße, Max

Anmerkung: Prinzipiell erlaubt ist’s auch bei anderen, nur sind diese Fälle sehr selten.

Besser: Es ist nicht verboten (dadurch entsteht aber Murks wenn man nicht alles bedenkt). Ich halte mich an die Symbole in der dritten Spalte der Tabelle, die anzeigen, welches Element (Punkt, Linie, Fläche, Relation) zu verwenden ist - bzw. als Alternative, da ja nie gleichzeitig.

Ach so, die Seite: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:highway (die deutsche und englische gleichen sich in diesen Dingen)

Hier sieht man gleich oben, wie schnell Murks als korrekt gelten kann, eigentlich nur, weil ausgerechnet highway=footway als Beispiel herhalten muss:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Area

Und was machst du, wenn ein Platz (d.h. es gibt keine vorgegebene Fahrtrichtung) von “Fussgängerzone, Anlieger frei” auf “verkehrsberuhigter Bereich” umgeschildert wird? Ich würde nur drei Tags (access=* foot=* und highway=*) ändern :wink:

Es gibt Plätze, die als Gehweg (Z239) ausgeschildert sind.

Für (echte) Plätze werden oft auch andere highway mit area verwendet. Ich halte das trotz Abweichung vom Wiki für korrekt. Für den Router ist es genau gleich, ob er an einem Flächenrand (area=yes) oder auf dem selben, aber als “Ringweg” gemappten Element (ohne area-Attribut) entlang routet - die Ausführung als Platz mit area=yes ist dann sogar richtiger (örtliche Gegebenheiten, visuelle Darstellung, anpassbare Routingansagen…). Es spräche nichts dagegen, diese weiteren Mapping-Varianten im Wiki aufzunehmen. Allerdings sollte dann ausdrücklich darauf hingeweisen werden, dass die Ausführung mit area=yes nur für Plätze gilt, auf keinen Fall für zusätzlich gemappte Straßen-/Wegflächen und dass für Letzteres besser area:highway zu verwenden ist (wenn’s denn endlich aus dem Proposal-Status herausfindet). Der Unterschied ist wichtig!

Anm.: Ich finde, man sollte beim Straßen-/Wege-Mapping, was die technische Ausführung betrifft, ähnlich pingelig sein wie bei natural=coastline und den administrativen Grenzen - dort wurde das bereits erkannt und akzeptiert.

Grüße
Mario

Ich hab mich erst mal mit der Variante “Bürgersteige erkennt man daran, dass sie mit footway=sidewalk eingetragen sind” beschäftigt… Die Probleme sind doch grösser als erwartet :wink:

Rauszufinden, welche Straße zu welchem Weg gehört, geht halbwegs gut: Einfach einen z.B. 10-Meter-Streifen um den Fußweg legen und nachsehen, welches Stück im Routinggraph mit mehr als 20 Metern in diesem Streifen liegt. Da fallen dann sehr kurze Stücke unter den Tisch, aber das ist ziemlich egal, die sind sowieso dort, wo viele Übergänge an komplizierten Kreuzungen eingetragen wurden.

Wozu mir aber wenig einfällt ist die Frage, wie viele Straßen mit welchen Stücken zu einem Fußweg gehören. Das brauche ich aber, weil ich da virtuelle Wege zwischen Gehweg und Fahrbahn legen muss. Ausser der Lage gibt es keinen Zusammenhang und es lässt sich in aller Regel keine 1:1-Beziehung herstellen (oder in eine Relation packen), fast immer läuft es auf m Straßen für n Fußwege raus. Typisch ist z.B. sowas:

Situation (A): Die A-Straße hat auf ihrer gesamten Länge einen Fußweg, die B- und C-Straße haben nur im nördlichen Teil einen. Umgekehrt gehört der selbe Fußweg zu allen drei Straßen
Bei (B) haben wir zwei Fußwege die durchgehend gemappt sind. Die Straße ist in zwei Teile geteilt, wei dort zwei verschiedene Tempolimits herrschen.

Den ersten Fall kann man manchmal umgehen, wenn man statt mit den OSM-Wegen mit den Wegen im Routinggraphen rechnet. Da werden ja Wege an jeder Kreuzung zerstückelt und zumindest einige Fälle werden damit abgedeckt. Beim zweiten Fall hilft auch das nichts, da ist schon in OSM alles maximal zerstückelt…

Grüße, Max

A: Im Kreuzungsbereich ist bestimmt eine Bordsteinabsenkung vorhanden, die an die Straße anbindet.
B: Es gibt bestimmt abgesenkte Bereiche (Grundstückszufahrten) die zu einem Routing benutzt werden können. Und eventuell den “Straßentrennungspunkt” als Wechselpunkt (für "Fußgänger"routing) nutzen. Wheelchair sollte nur abgesenkte “Zufahrten” nutzen.

Wegen der Straßenzuordnung würde bei deinem Beispiel A (bis auf dem Kreuzungsbereich) nicht deine 10 m Regel greifen?

Vielleicht wäre ein Testgebiet sinnvoll?

(PS: Ich bin nur ein Routing nutzen wollender - der sich mit “Graphen” nicht auskennt.)