Goldstandard Fußweg/Radweg an Straße

In Berlin-Reinickendorf gibt es eine Gegend, die auf diese Weise gemappt wurde - man schaue sich den Bereich rund um die Quäkerstraße an:
https://www.openstreetmap.org/way/165940365

Und zu der bereits mehrfach gestellten Frage, wie denn dargestellt werden solle, zu welcher Straße ein separat eingetragener Fußweg gehöre, sei auf die Möglichkeit hingewiesen eine Relation zu erstellen, in die dann die Straße selbst und der Fußweg als Mitglieder aufgenommen werden.

area:highway gefällt mir soweit schon ganz gut. Da könnte man nun auch den Fußweg mit als Fläche einzeichnen und hätte Übergangspunkte überall da wo sich die Flächen berühren. Zusätzlich könnte man Zäune oder ähnliches auch als barrier mit an die Übergänge mappen.

Ist aber falsch gemappt: An die Ways mit “area:highway”=* gehört kein highway=* und area=yes ist damit auch unnötig.

Genau, sonst führt das Navi ja wieder am Rand der Fläche entlang. Oder es entstehen gar Routinginseln falls die Fläche nicht mit dem Vektor verbunden ist.

Was nützt das tollste Schema wenn es falsch angewendet wird.

Es geht hier um Fußwege und Routing für Fußgänger: Wenn die o.g. Straßen (Zufahrt) und Wege eingetragen sind, ist ein Routing schon sehr nahe an der Wirklichkeit (solange noch nicht jederzeit vom sidewalk auf die benachbarte Sraße gewechselt werden kann). Habe es eben einmal schnell eingetragen - kannst es ja wieder ändern. (Das Routing funktioniert (hoffentlich) aber erst nach neuen Datenupdate der Router.)

Man kann auch seine Arbeit einmal testen, ob es “Fehler” gibt: Beispiel (Achtung die Daten sind nicht ganz aktuell) oder hier (Aktuelle Daten vom 01.11.2014 aber keine größere Zoomstufe (z.B. beim Fußgängerrouting wichtig) - dafür viele Optionen.

Der Fußgänger nutzt die Fußwege. Wahrscheinlich gibt es an der Zufahrtsstraße zu den Garagen von der Jacob-Ahrens-Straße ein Problem mit access. Privat ist bestimmt permissive oder foot=yes bis zu den Treppen, dann klappt es auch mit den Nachbarn (routen) …

Das ist keine Lösung. Es gibt nur ein entweder oder.
Bürgersteige gehören zur Straße und sind nicht als eigenständige Wege zu mappen (schon gar nicht doppelt).

gibt es ein gutes und korrektes Beispiel, wo man sich area:highway in Verbindung mit footway, pedestrian, living_street oder ect… anschauen kann?

fragt Sven

Hier eventuell oder etwas weiter unten: Real life examples

Die Idee, area:highway als Indiz zu nehmen, dass Fußweg und Autoweg zusammengehören, finde ich auch gut. Darüber dann ein Flächenrouting zu betreiben, halte ich für zu kompliziert. Wenn man den ziemlich grossen Aufwand dafür betreiben will, bekommt man manchmal ganz nette Ergebnisse bei flächigen Plätzen. Für Gebilde, die 2m breit und 100m lang sind, sollte auch ein Strich reichen.

Um die Ehre des Mappers zu retten: Als der Weg 165940365 eingetragen wurde, war das nötig.

Dieses area=yes ist ja nur eine Krücke, weil wir keinen Flächendatentyp haben. In der Praxis der meisten Datennutzer ist das überall dort nötig, wo der Import-Stil von osm2pgsql aus dem Tag keine Flächeneigenschaft erkennt. Wer seine Datenbank mit dem Default-Stil von August 2013 betreibt, ist tatsächlich auf “area:highway=* + area=yes” angewiesen. Das kam erst im September dazu.

Grüße, Max

@geri-oc graphhopper routet aber echt dämlich bis gefährlich.
https://graphhopper.com/maps/?point=53.622856%2C9.875379&point=53.657025%2C9.837264&vehicle=foot&elevation=true&layer=OpenStreetMap

  • Warum geht er am anfang ein stück über den Elelrbek Weg? er hätte sofort auf die andere Seite gekonnt.
  • zum ende hin ecke Kellerstraße/Heidestraße was will der auf der Kellerstraße?
  • Kellerstraße/Gärtnerstraße. Hier ist es sau gefährlich als Fußgänger die Straße zu nutzen. Kein Bürgersteig vorhanden. Mehrere Fahrspuren pro richtung. Autobahnzubringer. Viel Schwerlastverkehr aus dem Industriegebiet. Fußgänger und Radfahrer haben ihre unterführung die auch eingezeichnet ist.
    Foto: http://www.mapillary.com/map/im/XRYcMvJDddzLbN3hiDuQDA

Und was den Parkplatz im Bortelskamp betrifft. Da gibt es keine Wege. Der Fußweg ist da eigentlich nur optisch vom Parkplatz getrennt. Und eine Einfahrt hat der Parkplatz auch nicht, der liegt halt einfach entlang der Straße. Routing über Flächen wären auch hier die Lösung :roll_eyes:

@maxbe
Die normale Linie kann da auch gerne noch durchführen. Aber dadurch das sie durch die Area geht, kann ein Router einfach Luftlinie über die Straße machen, sofern sich die Areas dort berühren.

Wie kommst du zu der Einschätzung? (Beide Punkte)

Haben wir da beide was anderes gelesen? Was ich der Diskussion entnommen habe ist, dass das Eintragen von (Bordstein)Bürgersteigen mittels “highway=footway+ footway=sidewalk” in Ordnung ist. Siehe auch Sidewalks#Sidewalk_as_separate_way.

Meine Erklärung: Entweder bevorzugt Graphopper den Gehweg nicht (footway=sidewalk), oder er benachteiligt die Straße nicht (hw=road, Edit: foot=use_sidepath), oder es ist schlicht nichts von beiden eingetragen. Somit suchte er sich den kürzesten Weg herraus.

Ich habe es einmal auf Anfang gesetzt: http://graphhopper.com/maps/?point=53.657003%2C9.837409&point=53.623269%2C9.875582&vehicle=foot&elevation=true&layer=OpenStreetMap

  1. Wo sollte er auf die andere Seite kommen? Die erste Möglichkeit ist Börtelskamp-Ellerbecker Weg ( - die Strecke auf der Straße bis An der Rehau ist kürzer - richtig wäre er würde den kombinierten Weg nehmen - aber das ist eine Einstellungsfrage zum Beispiel mit Routino

  2. Wieder das Problem “kürzere Strecke” - Routino kannst du anpassen, er nimm dann den Fußweg.

  3. Und Flächenrouten funktioniert (noch) nicht - vielleicht bastelst du einen passenden Router.

Es sollte ja nur als Hinweis gelten auch einmal nach solchen “Schwachstellen” zu suchen.

Man kann doch nicht beides zusammmen benutzen, oder? Wäre doppelt gemoppelt.
Wie auch cycleway=track bzw. lane an Straße, zusatzlich highway=cycleway parallel dazu

Klar, im WIKI findet man alles mögliche, auch unmögliche. Oft inkonsistent.
IMO sollte das, was zur Straße gehört, auch so getaggt werden und nicht con gusto.

Und was gehört zur Straße? Was ist mit einem Gehweg der sich langsam auf eine andere Ebene verschiebt? Oder solche die auf 200m länge durch einen Graben von der Straße getrennt sind? Was ist mit Straßenlaternen, Notrufsäulen, Mülleimern, Bushaltestellen etc, gehören die zur Straße oder nicht? Und nicht zu vergessen Häuser. Wer sich im Auto navigieren lässt, lässt sich doch eh nur zu einem Punkt an der Straße leiten. Also woran willst du fest machen was zur Straße gehört und was nicht?

Und wie beschreibt man die Übergänge an dieser Kreuzung nur mit Tags? http://www.openstreetmap.org/#map=19/53.66342/9.79341&layers=N

Für mich am logischsten ist, das ich mit highway=tertiary den weg für die Autos markiere, und mit highway=footway den Weg für die Fußgänger. Die Tags sind vielleicht dort Sinnvoll wo man nicht so genau zeichnen kann. Ich kann in meiner Gegend aber selbst Straßenmarkierungen oder Abflüsse einzeichnen. Und da ist es für mich auch Falsch einen anliegenden Fußweg halb über die Fahrbahn zu ziehen um ihn mit der Straße zu verbinden.

Hoffentlich trifft das GPS Gerät mit seiner 10 Meter Genauigkeit beim Blindenrouting die richtige der 3 Spuren (Fußweg links, Hauptfahrbahn, Fußweg rechts), ansonsten gibt es verwirrende Ansagen.

Warum nicht? Und ja wäre es. Das Problem ist das flächendeckend hinzubekommen. Und es ist leider auch nicht mehr KISS.
Auf der anderen Seite könnte dann z.B. ein Renderer je bei niedrigen Zoomstufen z.B die seperat eingezeichenten Bürgersteige weglassen und z.B. den Rand der “Straße” anders einzeichen. Bei hohen Zoomstufen wiederum die separaten Wege anzeigen, so dass man schon auf einer Karte sehen kann, wo der Gehweg ist und wie er verläuft. Oder ein Router könnte sich entsprechend der schon vorgeschlagenen Regeln verhalten. Es geht, wenn denn die Taggingregeln logisch und konsistent sind. Die müsste man selbstverständlich zuvor präzisieren.

Hmm, wenn ich die Breiten jetzt richtig abschätze, sind die beiden Gehwege min. ca. 7m auseinander. Das sollte ein Navi hinbekommen, vorallem wenn es auf Fußgängerrouting eingestellt ist und die Hauptfahrbahn ignoriert. Außderem werden die Genauigkeiten Allerwahrscheinlichkeit nach noch zunehmen. Ich denke hier z.B. an Galileo

https://www.openstreetmap.org/way/206807217#map=19/52.57370/13.30909ist ein anschauliches Beispiel, warum highway=xxx mit area=yes nicht funktioniert.
Router müssen alle routbaren Linien auswerten und das ist nunmal highway=xxx. Das führt dann zu Routing auf dem Flächenrand. Im obigen Beispiel will man vielleicht vom Spielplatz zum nördlichen Hauseingang. Nun kann der Router zwischen 3 Wegen auswählen - am Flächenrand direkt vom Spielplatz ausgehend über alle Ecken und Kanten und die nördlichste Stelle des Weges wieder zurück, den anderen Weg um alle Zipfel um den Süden herum oder den dritten, korrekt eingezeichneten und direkten Weg.

Deswegen sind eigentlich nur service und pedestrian als Fläche (mit area=yes) erlaubt, weil diese meist echte Plätze darstellen und nicht Straßen-/Wegflächen. Dort gibt es diese komischen Umwege nicht in dem Maße (einziges Manko: man wird nicht diagonal auf kürzester Strecke geführt, erreicht aber die ursprüngliche Route beim Weitergehen/-fahren, wenn man doch den diagonalen Weg nimmt).

Obiges Beispiel zeigt die Fehler die man nicht machen darf und macht gleichzeitig Vieles richtig.
Richtig ist der zentral eingezeichnete Fußweg und fast richtig ist der zusätzliche Weg als Fläche. Es müssten nur das highway=footway und area=yes entfernt werden, das steckt ja schon in area:highway=footway drin. Router nutzen dann nicht mehr die Umwege am Flächenrand und visuelle Renderer können area:highway leicht auswerten. Auch in Kombination klappt es dann hervorragend - schön gemalt und gut geroutet.

Da wäre ich skeptisch, jedenfalls in Gegenden mit dichter und höherer Bebauung.
Meine Erfahrung mit GPS+GLONASS ist die, dass Sat-Abriss und extreme Versetzer seltener werden als bei nur-GPS, da man mehr Chancen auf sichtbare Satelliten hat, die Grundgenauigkeit aber nicht besser wird. Ob Galileo da Verbesserungen bringen kann, muss sich erst noch zeigen.

Das Problem mit der Genauigkeit des GPS hat man in jedem Fall, falls man auf Straßenquerungen Rücksicht nehmen will: Bei getrennt gemappten Wegen muss das Navi wissen, auf welchem der Wege ich stehe. Bei Gehwegen, die als sidwalk=left|right eingetragen sind, muss es wissen, ob ich links oder rechts der Fahrbahnmitte stehe.

Ausserdem beschränkt sich das Navi nicht nur auf die Standortermittlung, es plant auch den weiteren Weg und wägt dabei Alternativen ab. Da kann es eine Rolle spielen, ob ich bei einer Alternative drei Straßen weiter über die Fahrbahn komme oder nicht. Falls nicht, wäre vielleicht ein anderer Weg günstiger.

Grüße, Max

Anmerkung: Prinzipiell erlaubt ist’s auch bei anderen, nur sind diese Fälle sehr selten.