Goldstandard Fußweg/Radweg an Straße

Ich zeichne bei mir auch alle Fuß und Radwege seperat ein. Übergänge mache ich überall da wo der Kantstein abgesenkt ist, oder durch Markierungen/Beschilderung ersichtlich ist das es ein übergang sein soll.
Bezwecken möchte ich damit eine präzisere Fußgängernaviagtion. Besonders an großen Kreuzungen finde ich es wichtig vernünftig geführt zu werden. Bei mir gibt es auch Ampelkreuzungen die nur an 3 der 4 Einmüdungen überquert werden dürfen, obwohl an allen 4 einmündungen Fußwege sind. Da ist es sinnvoll wenn man bereits 500m zufur an der fußgängerampel auf die richtige Seite geführt wird, um dann anschließend auch über die Kreuzung zu kommen. Dazu kommen Brücken über die weder Fußgänger noch Radfahrer dürfen, und Fußwege die spontan baulich getrennt werden und erst später wieder zusammen geführt werden. zudem habe ich jetzt auch angefangen an Häusern die eingänge zu markieren und mit den Fußwegen zu verbinden. Und bei Luftbildern mit 5cm Auflösung kann ich auch Problemlos den verlauf um Parkbuchten oder andere Hindernisse einzeichnen.

Der Grund ist einfach: Es funktioniert nicht. Es ist nicht vernünftig auswertbar. Aus Sicht der Auswertung besteht keinerlei Zusammenhang zwischen dem getrennt gemappten Gehsteig und der Straße. Wenn man die Straße in ihrer realen Breite rendert, dann gibt es Überlappungen und Lücken zwischen Gehsteig und Straße. Etc.

Dafür braucht es keine separat gemalten Gehwege, genausowenig wie es für Fahrspuransage im Navi separat gemappte Fahrspuren braucht – das wäre sogar hinderlich.

Genau. Man stelle sich mal eine S-förmige Straße vor, beidseitig mit separatem Fussweg gemappt, und in kurzem Abstand Überquerungsmöglichkeiten.

Und dann lasse man das Navi mal den kürzesten Fussweg berechnen.

Also ich käme mir veräppelt vor wenn das Navi jede Minute sagt: “Und nun bitte auf die andere Straßenseite wechseln”.

Außerdem was nützen hochpräzis gemappte Wege, wenn das GPS Gerät aufgrund der beschränkten Genauigkeit die falsche Spur trifft.

Dass man mit “präzisem Mapping” besseres Routing erreicht ist ein Trugschluss.

Ein vernünftiges Routing würde berücksichtigen das ein Queren von anderen Wegen mehr zeit kostet als 3 Meter Umweg. So wie es bei mir jetzt gemappt ist schickt mich osmand zum beispiel auf der rechtne straßenseite entlang, lässt mich diese am ende überqueeren das ich auf die linke Seite komme (Links ist kein durchgäniger Fußweg). Lässt mich auf der neuen straße ein paar meter Links laufen und schickt mich dann über die Ampel auf die Rechte Seite. Genau so wie ich als ortskundiger Fußgänger auch gegangen wäre.

Sicher, aber ein vernünftiges Routing kann eben auch sidewalk- und crossing-Tags auswerten. Separate Ways, wie du sie befürwortest, haben doch gerade nur für “unvernünftiges” Routing einen Vorteil, also wenn man einen bestehenden Router ohne nennenswerte Anpassungen auf Fußwege ansetzt und zum Fußgängerrouter umdeklariert. Das Beispiel mit den Straßenquerungen ist eines von vielen, warum wir nicht auf diesen Ansatz hinarbeiten sollten, sondern es besser gleich richtig machen.

Ich habe auch Probleme damit, wenn man einfach so (richtige) Daten löscht, nur weil sie nicht ins (eigene) Schema passen oder (einige) Router damit nicht vernünftig umgehen.
Wozu wurde denn mal “footway=sidewalk/crossing” eigeführt, wenn nicht für solche Fälle? Und wenn man einen Blick in die nahe Zukunft wirft, bzw. die Entwicklung der Datengenauigkeit etwas in die Zukunft extrapoliert, wird das extra mappen von Bürgersteigen weiter zunehmen. Besonders falls sich Ideen wie “area:highway” o.ä. durchsetzten.
Das Problem, das ich hier sehe, ist sich gegenseitig wiedersprechende Interessen oder auch Abstraktionsgrade. Anstatt also die Wege zu löschen möchte ich mal eine Art von Doppelrepresentation vorschlagen.
Dies könnte z.B. so aussehen, dass an Bürgersteige (wie jetzt schon empfohlen) mit “highway=footway + footway=sidewalk” getaggt werden und zudem auf der Straße z.B. alt: “footway=right/left/both + footway:right/left/both=sidewalk/sidepath +/oder foot=use_sidewalk/use_sidepath” oder neu: “sidewalk=right/left/both + sidewalk:right/left/both=sidepath +/oder foot=use_sidewalk/use_sidepath” getaggt werden. Dann kann sich jeder aussuchen, was er verwenden möchte. Über die genaue Ausgestalltung der Tags muss man dann sprechen. Aber von Grundgedanken her ist das eine mögliche Lösung.
Natürlich hat man dann entsprechend mehr zu tun, keine Frage, und die Probleme, welche Redundanzen verursachen können, sieht man bei den Steet-Relationen.

Bei der Frage nach dem S-Weg-Routing sehe ich hier ähnliche Argumentationen, wie beim Thema “turn:lanes”/“eigene Spuren”. Ich denke, die Daten sollten in sich logisch bzw. konsequent eingetragen werden und nicht danach, wie (ein) Router damit umgeht. Zumal hier schon Lösungen aufgezeigt wurden, wie man Router durch bestimmet Tags bei der Datenauswertung unterstützen kann. Es ist also möglich, zum mindest theoretisch, einen Router vernünftig zu programmieren.

Wenn wir alle Bürgersteige, die lediglich durch einen Randstein von der Straße getrennt sind als separate Wege erfassen, wie unterscheiden wir die denn von den anderen Wegen, die von der Straße stärker getrennt sind? Dass dazwischen keine Barriere, Grünstreifen, Büsche eingetragen sind dürfte nicht reichen, weil das trifft auf fast alle Straßen zu. Ein highway-area um alles rum? Eine Relation, die “da ist nur eine kleine Stufe” ausdrückt?

Irgendeine Möglichkeit müssen wir dem Router ja geben, das zu erkennen, falls der auch “einfach so mal” über die Straße routen soll und sich nicht auf vordefinierte Übergangsstellen beschränken soll. Die Beschränkung ist sicher sinnvoll für manche Zielgruppen, aber viele kommen auch gut mit beliebigen Stellen zum Überqueren klar und erwarten das auch von ihrem Navi.

Selbst wenn der Router das erkennen könnte, stelle ich mir die Auswertung noch ziemlich schwierig vor. Aber die Ideen scheinen ja da zu sein, jemand müsste sie nur mal in Code umsetzen…

Grüße, Max

Wir sollten doch an den Grundsatz denken:

Daten erfassen, wie sie vorhanden sind.

Ohne Abstraktion oder Denken, wie kann mein Router damit umgehen. Manche möchten auch einen “Fußwegplan” für sichere Wege als Plan oder Karte - andere ein “Fußgängerrouting” - andere einen “Guide zu historische Objekte” - …

Und dann dieses löschen, weil man andere Meinung ist?

Wenn man einen Fußweg als eigenständigen Weg einträgt, weil man glaubt, dass das so die Realität besser wiedergibt, kann man ruhig weiter abstrahieren und denken. Dass ich diesen Weg überall Richtung Straße verlassen kann, ist ebenfalls Teil der Realität. Dann könnten nicht nur manche Leute etwas damit anfangen…

Nein…

Moin,

so, wie Du sie auch hier gerade sprachlich unterscheidest: Nämlich als Bürgersteig und nicht als (Fuß-)Weg.
(Da muss dann auch nicht unbedingt ein Randstein existieren - Linien und Pflasterungen gelten ja ebenfalls als “eindeutige” Abgrenzungen.)

Und nichts Anderes macht doch sidewalk (siehe Hubert87) in den unterschiedlichen Ausprägungen.

Gruß
Georg

+highway=footway (defines the way) - Router: zwischen diesem und dem benachbarten highway kann nicht ohneweiteres gewechselt werden.
+footway=sidewalk (specific for sidewalk) - Router: von hier kann jederzeit zum “benachbarten” highway gewechselt werden
(+foot=)
(+bicycle=
)
+surface=* (defines paving).
(+smoothness=)
(+name=
- only if present, optional).
(+wheelchair=* - f in the presence of pavement or stretch difficult for the disabled, put “no”).
(+barrier=)
(+tactile_paving=
)
(+kerb=*)

ok, das wäre eine Lösung, falls “footway=sidewalk” nur an Wegen verwendet wird, wo man vom Weg runterkommt. Dann hätte der Router nur noch die Arbeit, rauszubekommen, was die Nachbarstraße ist. Das sollte lösbar sein, jedenfalls so gut wie in der Realität.

Wird das generell so verwendet?

Nachtrag:

Ich hatte Hubert so verstanden, dass er das sidewalk auf der Straße lassen will und zusätzlich den Fußweg eigenständig eintragen will. Da hätte ich Probleme gesehen, aber mich auch gern durch eine Umsetzung der Ideen überzeugen lassen…

Sollte es

ich war jetzt ein paar Tage hier - ums Krankenhaus Dresden-Neustadt

oder in Wegendorf (angefangen)

So wars gemeint. Ist aber nur ein Diskussionsvorschlag, welcher dann in einem neuem Thread beschprochen werden kann.
Ich habe da noch einmal eine Allegemeine Frage zu sidewalk=* bzw. footway=sidewalk: Wird (Soll) das wirklich nur benutzt (werden) um Bürgersteige (nur Kantstein/Farbe als Trennung) zu kennzeichnen oder auch für Wege die zwar straßengebleitend sind aber doch z.B. durch einen Grünstreifen von der Farbahn abgetrennt sind? (Sorry, falls ich den thread kapere.)

Sorry hab ich übersehen.
Dann leibt nur noch die Frage wie man “die Fußgänger von der Straße bekommt”. z.B. foot=use_sidewalk.

Das heisst foot=use_sidepath und wird bereits so genutzt.

Hier einige Fragen, die ich schon mal auf der Dresdner Mailingliste gepostet habe:

Wenn man den Fußweg separat mappt, dann stellen sich mir gleich eine Reihe von Fragen: Sollte man dann Fußgänger von der Straße ausschließen (foot=no)? Wobei man als Fußgänger auf der Straße laufen darf, wenn man den Fußweg sonst blockieren würde, glaube ich, z.B. wenn man einen breiten Handwagen zieht. Wie taggt man das? Beim taggen der Fußwege mit highway=footway + footway=sidewalk werden Radfahrer ausgeschlossen. Aber müssen Kinder nicht den Fußweg benutzen, wenn sie mit dem Fahrrad fahren? Wie tagge ich “Kinder bis 6 Jahre”? Wie gebe ich den Grund für die Benutzungspflicht durch radfahrende Kinder richtig an? Was ist, wenn die Altersgrenze in der StVO geändert wird, müssen dann alle Fußwege umgemappt werden? Oder zählen radfahrende Kinder als Fußgänger und ich muss nichts machen? Das sind alles so Fragen, die ich mir nicht stellen muss, wenn es nur eine Linie gibt, die die komplette Straße repräsentiert. Und mit sidewalk=* kann ich die Fußwege auch an die Straße mappen, ohne extra Linie.

Holger

Bezüglich der Kinder. Ich sehe da keine Notwendigkeit das zu erfassen. Wir schreiben da einfach ran das es ein Fußweg ist, und wer den fußweg dann nutzen darf ergibt sich vom Gesetz. Ein Taggen ist meiner meinung nach erst dann notwendig wenn dort etwas vom Standardfall abweicht, also ein entsprechendes Schild steht.

Hmm, Ausführungen (Wiki, Mailling Liste, Forum) kenne ich hier keine, bzw sind mir nicht bekannt. Mein Vorschlag wäre daher:

=> foot=use_sidepath ( :wink: @ rayquaza)

Tatsächlichlich müssen Kinder bis zum vollendetem 8tem Lebensjahr dem Fußweg benutzen. Sie dürfen weder auf der Straße noch auf Radwegen fahren. Kinder bis zum vollendetem 10ten Lebensjahr dürfen auf dem Gehweg fahren, müssen es aber nicht mehr. Sie zählen nicht als Fußgänger. §2 Absatz 5, StVO Hier wäre gaube ich maximal eine Anpassung der Access-Restrictions-Seite sinnvoll.
Edit: STVO

Und wie sieht dann das konkrete Tagging aus? Also einmal Fußweg auf dem Kinder fahren dürfen/müssen und Fußweg auf dem niemand Radfahren darf?