Höhleneingänge vom Landratsamt? gelöscht

Im Grunde heisst es nur, dass mit der Attraktivität von OSM auch die Wahrscheinlichkeit für Vandalismus (egal ob nun aus jugendlichem Leichtsinn, Missionierungsdrang oder schlicht Selbstherrlichkeit) steigt.

Da kann man jetzt nach “mehr Tools” rufen.
Oder sagen “was benötigt wird, das wird auch wieder von anderen erneut eingetragen”.
Denn bis auf wenige Ausnahmen (Stichwort “Motorways/Kraftfahrstraßen”) gibt’s ja keine Vandalen, die zum Hausmeistern und zu Sockenpupperei neigen. (Und wenn doch, dann haben sie sich geschickt genug getarnt.)

Muss doch mal meinen Senf dazugeben. Vandalismus ist nicht davon abhängig, ob auf einer Karte oder Datenbank Hinweise auf Objekte oder Orte zu finden sind. Zum einen bin ich der Überzeugung, das Transparenz viel besser zur Verhinderung von mutwilliger Zerstörung beitragen kann. Zum anderen verhindert die Nichtdarstellung nicht den Vandalismus, sondern fehlender oder unzureichender Schutz, z.B. in Form von Türen, Toren etc. Selbst das ist allein kein Schutz vor Vandalismus. In Hagen wurde in einer mit Gitter und Schlössern gesicherte Höhle trotzdem Vandalismus getrieben, weil diese die Absperrungen nur alle 6 Monate kontrolliert wurden. Und die Leute, die das getan hatten, hatten keine Karten oder waren Geocacher sondern einfache Jugendliche, die durch die Wälder der Stadt streiften und Drogen und Alkohol konsumierten.
M.E. gehört die Höhle auf die Karte mit entsprechenden Access-Tag. Für einen ausreichenden Schutz haben die Behörden zu sorgen, und da reicht Geheimhaltung nach meiner Erfahrung nie aus.

naja, ich glaube da wird osm ein wenig überschätzt,
im prinzip schmoren wir immer noch im eigenen saft :wink:

osm-nutzer sind noch eine sehr kleine minderheit…

außerdem wo fangen wir an, und wo hören wir auf was nicht zu mappen?
der jäger will seinen hochstand nicht drinn haben wegen radikale tieschützer.
ein paar generäle glauben immer noch das wenn bing verpixelt, bleiben ihre standorte geheim usw.

die leute, vor denen landratsamt angst hat,
geocacher, leute die verlorene orte aufsuchen, private höhlenforscher usw.
hatten die koordinaten schon lange bevor diese in osm erschienen.
darauf könnt ihr einen lassen…

grüße von lutz

Hmm, das ist ein Aspekt den ich noch gar nicht bedacht habe.
So gesehen möchte ich Dir energisch widersprechen! Wenn der Mapnik weniger rendern würde, hätten wir weniger Vandalen, die hier irgendwelchen Unfug treiben, um ihre Weltsicht auf der Karte durchzusetzen.
Nach der Maßgabe sollte Mapnik nur noch Autobahnenen rendern…

Stellt Euch das mit dem Vergittern und Zusperren nicht zu einfach vor. Da kann man nicht mal eben mit dem Unimog vom Bauhof hinfahren. Regelmässige Kontrolle im Winter dürfte unmöglich sein und beim herbstlichen Absperren müsste man natürlich sicherstellen, dass keiner drin ist. Auch nicht in den Bereichen, in die man nur kommt, wenn man einen Siphon durchtaucht. Kann man alles lösen (Schild hinstellen und wer am 1.10 noch drin ist hat halt Pech gehabt), aber schöner wäre es, wenn man darauf verzichten könnte…

Es wäre wirklich schön wenn man darauf verzichten könnte. Aber dann bräuchte es schon die Gitter nicht. Leider wird zu viel reguliert und zu wenig Eigenverantwortung gefordert.

Das halte ich für eindeutig uneindeutig: Bezieht sich der markierte Teil nur auf “ähnliche Räume”, oder auch auf “Höhlen, Stollen, Erdkeller”? (Nicht nur) mir scheint es sich auf alles zu beziehen, ich halte es aber auch für anders interpretierbar.

Das aber nur wegen fehlender Breite, richtig? Die sollten wir ja optimalerweise erfassen. Dann könnte man feststellen, dass es auch Feldwege gibt, die dazu breit genug sind und den Routern die Entscheidung überlassen, weil die wissen sollten, wie breit das Fahrzeug ist :wink:

Wer schreibt Gesetzestexte? Anwälte!
Wer profitiert von uneindeutigen Formulierungen mit Interpretationsspielraum? Na?

Naja, man darf mit den Rädern die Fahrbahnoberfläche nicht verlassen beim Abstellen.
Das dürfte das Parken auf allem was wir als “highway=track” mappen eigentlich ausschließen, weil die zumindest nach meiner Definition nur eine Fahrspur breit sind. (aber irgendwie ist das jetzt ein anderes Thema)

Zum Thema zurück: Der Nachtwächterstaat / die Nanny-Republik versucht sich ständig juristisch abzusichern, weil genügend Leute gegen alles Mögliche und und Unmögliche versichert sind.
Und die Versicherungen bemühen sich, im Schadensfall ihr den Schaden auf andere abzuwälzen, also Geld einzuklagen. Daher die Übervorsichtigkeit vieler Verwaltungen.
Trotzdem muss man das ja nicht unterstützen.

Und zu den Einwendern ‘dass man nicht “einfach” ein Gitter davorbauen könne’: Nein, einfach ist es gewiss nicht. Aber wenn man überall Hütten oder gar Lifte hinbauen kann, dann sollte das auch noch möglich sein.

Na, auch wenn die Antwort freundlich war erachte sich dieses Verhalten schon grenzwertig und es steht einer Behörde einfach schlecht zu Gesicht! In anderen ähnlichen Fällen kam schon der Aufschrei “Vandalismus” und einer Straftat nach §303a StGB. Und dass ich das LRA erst den Rat eines OSMlers einholt und dann doch anders als von diesem dargestellt handelt, setzt der Sache noch die Krone auf.
Im Übrigen: Die Tiroler machen unter http://tirolatlas.uibk.ac.at/places/show.py/index?lang=de;id=313 kein Geheimnis aus der ganzen Sache. Und wenn das LRA GAP wirklich ein Problem mit den Höhlen hätte, da soll es mal seine Hausaufgaben richtig machen (und sich einen Hacker anstellen, der das gesamte Internet von diesen Begriffen befreit, die auch von anderen amtlichen Stellen da veröffentlicht werden! :smiley: )

Ich denke, es ist auch an der Zeit, dem Verantwortlichen für diese Aktion mal zu zeigen, dass er damit genau das Gegenteil des Gewünschten erreicht hat: Man spricht über die Höhlen, obwohl sie doch “in Ruhe” gelassen werden sollten. Vielleicht hat ja der Landrat mal Lust, sich hier im Forum zu äußern :wink: . Kennt er eigentlich die hier geführte Diskussion? maxbe könnte ja mal einen Link an seinen Kontakt “geben”!

Ich achte das Motiv des LRA GAP allerdings sehr, denn Fledermäuse als bedrohte Tierart haben ein dringendes Ruhebedürfnis und ich selbst hatte bereits lange vor dieser Diskussion beschlossen, am mein Haus (als Winterarbeit) einen Fledermauskasten anzubauen. Bitte liebe Mitarbeiter des LRA GAP alias Landratsamt: Nicht mein Wohngebäude aus OSM löschen, ich trage es sowieso wieder ein!!

Grüße aus Sachsen
Uwe

Eigenverantwortung?
Träum weiter.

man wird doch wohl träumen dürfen :wink:

Dafür gibt es sogar einen Namen: Streisand-Effekt - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt

Gruss
walter

ps: Wird von ganz bösen Menschen auch Streusand-Effekt genannt :smiley:

Ich denke, mein Kontakt kennt diese Diskussion, hat aber keine Lust, das Thema zu vertiefen. Seine Argumente hab ich ganz gut wiedergegeben, hoffe ich jedenfalls, aber damit kommt man halt hier nicht durch. Eine aus seiner Sicht passende Lösung wird also nicht erreichbar sein.

viele Grüße, Max

:frowning: …eine Behörde, die sich mit den Anliegen der Bürger nicht auseinander setzen mag? Na dann : “Gute Nacht” :frowning:

Moin,

wo siehst Du denn hier überhaupt noch eine Grundlage für eine weitere Auseinandersetzung?
Die Behörde hat ihre Argumente vorgebracht, die hiesigen Teilnehmer resp. ‘die OSM’ haben sie abgeschmettert.
Nun muss die Behörde versuchen, die Folgen der Verbreitung praktisch zu mindern - was sollen die hier also noch theoretisierende (Arbeits-)Zeit verschwenden?

Eigenverantwortung wird nicht zu selten gefordert - sie wird nur viel zu selten erbracht!
Und warum gibt eigentlich nicht jeder Mapper seine Koordinaten bekannt - und besteht stattdessen auf Email-Verschlüsselung und https?
Er kann doch sein Haus auch vergittern und video-überwachen.
Wieso steht an einem unscheinbaren Loch in der Felswand irgendwo in der Wallapampa ein Name in der Datenbank - aber nicht am Haus, wo doch sogar ein Schild für den Postboten hängt?

Natürlich bin ich mir im Klaren, dass die Mapper die Informationen nur im guten Sinne (aber welchen denn eigentlich? Da ist die Höhle - schön, und nun?) verbreiten - und die Vandalen sie missbrauchen …

Aber hier so mit zweierlei Maß über andere zu schimpfen, die bisher auf einfachem - und schließlich auch für den Steuerzahler kostengünstigem - Wege versuchen, etwas zu schützen, geht mir gegen den Strich!
Mit der genauen Georeferenzierung - und deren Verbreitung! - entstehen nun mal auch ganz andere Folgen.

Gruß
Georg

Bitte informiere dich über die Bedeutungen der Begriffe “Öffentlich” und “Privat”.

Habe mal das Ticket im Hauptkartenstil https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/issues/1012 aufgemacht.

Die Argumente (Naturschutz, Zugangsverbot, Gefahr) wurden hier ja durchaus wahrgenommen und fließen in die Umsetzung (access=, hazard=) ein. Das einzige, womit man hier nicht “durchkommt”, ist die Methodik, Daten in OSM gegen besseres Wissen und ausdrückliche Information über die korrekte Vorgehensweise zu löschen.

Das muss sie ja zum Glück auch nicht, da OSM von dieser Sichtweise unabhängig ist.

Sehr gute Idee, gefällt mir! Vorallem, weil es ein bestehendes Konzept weiterverwendet.