Höhleneingänge vom Landratsamt? gelöscht

Wir mappen was wir sehen - aber “Betreten von Bahnanlagen verboten” steht öfter da - also den illegalen Trampelpfad bitte mit access=no.

Doch, das mappen wir auch. Wie geri-oc schreibt. Allerdings nur, wenn wir es wissen und für hinreichend wichtig halten.
Den Trampelpfad würde ich wahrscheinlich eher bis an das Gleis heran (kleiner Abstand) aber nicht darüber mappen. Dann routet auch niemand darüber. Und bis vor das Gleis ist wahrscheinlich auch das Betreten erlaubt. Wenn ein Schild “Bahnanlage - betreten verboten” entlang des Pfades steht, dann an der Stelle ein entsprechendes Access-Tag.

Gruß,
Zecke

Ein Journalist würde laut aufschreien wenn sein Artikel über die Höhle wegezensiert wird. Auf die Idee würde da niemand kommen. Hier wird einfach mal so von amtswegen gelöscht.
Ich fürchte da kommen noch ganz andere Sachen auf uns zu.

Daher heißt es, wachsam sein und WhoDidIt nutzen.

Hallo Suidakra,

sorry, aber “einfach mal so” ist unsachlich und nicht angemessen.

Es wurde weiter oben beschrieben, das die erst mit einem OSM-User, der gute Amtskontakte hat, gesprochen haben und es wurden für mich nachvollziehbare Gründe genannt.

Dein Kommentar klingt nach Willkür und Zensur und das finde ich unangemessen.

viele Grüße

Dietmar

Ich glaube, das grundlegende Problem ist auch wieder mit ein Renderproblem: die normale Eingangssignatur einer Höhle im Standard-Mapnik differenziert nicht nach access. Würde sie das tun, wäre das Problem vermutlich kleiner.

Ich hielte das für einen guten Zwischenweg: wir haben die Daten in der DB, und auch differenziertes Rendering, und unbedarfte Leute werden nicht dazu verlockt, die vermeintlich interessante Höhle zu besuchen (“immerhin steht sie ja in der Karte”), wenn das Rendering klar macht, das man eh nicht rein darf/kann.

Ich glaube, das Rendern wird nicht so als Problem gesehen, deshalb funktioniert “in der Karte vom Landesamt ist es auch drin” auch nicht so gut als Argument: Dank OSM und Nachnutzern landet jeder noch so unbedeutende Ort leicht auffindbar im Web (mal das eher unbedeutende Reitköpfl als Beispiel).

Diese leichte Auffindbarkeit mit scheinbar genauer Positionierung und garniert mit scheinbaren Hintergrundinformationen (Gemeinde, Postleitzahl, Hotels in der Nähe …), die ich nur noch in mein Smartphone eingeben muss, ist schon eine andere Dimension als ein Icon im Wald.

Ich weiss aber auch nicht, wie man das Problem löst. Der Witz an OSM ist ja eben, dass wir nicht nur eine Karte machen, sondern eine nutzbare Datenbank.

Grüße, Max

Vielleicht wäre so etwas ein Kompromiß: natural:disused=cave_entrance

Durch das “:disused” taucht die Höhle in der “gesperrten” Zeit auf der Karte nicht mehr auf, und ließe sich anschließend wieder leicht aktivieren.

Gruß Klaus

Stimmt, da hast du Recht. An die ganzen Nachnutzer, die automatisiert zu POIs Webseiten bauen hab ich nicht gedacht. Hm. Mist…

Ich hab auch keine Patentlösung, außer “jeder Mapper muss sich seiner Verantwortung selbst bewusst sein”.

Nee, das wäre “breaking for the renderer”, da bin ich gegen. Und alle halbe Jahr umtaggen…

Sehe ich auch so, das wäre schlichtweg falsches Tagging. Es ist ja keine “außer Betrieb genommene” Höhle, sondern eine, deren Zugang verboten ist - und das wird eben durch access=no bzw. durch ein entsprechendes conditional ausgedrückt. Das korrekt auszuwerten und darzustellen ist Sache des Renderers. Und wenn jemandem nicht gefällt, wie eine bestimmte Höhle auf einer bestimmten Karte angezeigt wird, dann kann er sich natürlich gerne an den Betreiber dieser Karte wenden und eine Nachbesserung des Stils anregen, statt mutwillig korrekt getaggte Daten zu fälschen oder einfach zu löschen - und das auch noch, obwohl ihm die Funktionsweise von OSM und die Korrektheit des Taggings erklärt wurden.

In der Tat ist das unangemessen. Jedoch tendiert das Verhalten auch in Richtung StGB §303b. Das “erheblich” ist zwar sicherlich nicht erreicht, aber es geht so in die Richtung. Von daher ist eine Empörung da schon sehr verständlich.

Schön das ich mich klar genug ausgedrückt habe. Etwas anderes als Zensur ist das nicht.

Das hier erst Kontakt zu Osm gesucht wurde ist zwar löblich, lässt aber das folgende Verhalten (Löschung trotz besseren Wissen) nicht besser erscheinen.
Ich stell mir gerade ein entsprechendes Verhalten bei einem kommerziellen Anbieter vor.

Wie solche Sachen am Ende gehändelt werden wird hier ja schon diskutiert, aber ein löschen ist mit Sicherheit nicht angebracht.

Gruß Christian

Die gleiche Diskussion gab es vor ein paar Monaten auch in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Portal_Diskussion:Berge_und_Gebirge#Hinweis
Auch dort wollte jemand die Koordinaten der Höhleneingänge gelöscht haben, angeblich aus Naturschutzgründen.

Nach überfliegen der dortigen Diskussion: Dürfen wir die Höhlen überhaupt mit “zeitweise Betreten verboten” kennzeichnen, wenn vor Ort kein deutlicher Hinweis darauf ist? Das ist doch Privatwissen. Im Gegensatz zu der Information, dass dort eine Höhle ist. Die hat ja wohl jemand dort gefunden. :sunglasses:

Das ist keine Privatwissen. Im Bundesnaturschutzgesetz wird die Fledermausschutzzeit (1.10.-31.3) genannt. Das gilt hier wohl auch.

Bundesnaturschutzgesetz

So ganz apodiktisch, wie das einige hier gerne hätten, gilt das wohl doch nicht.

Gruß,
Zecke

Es scheint sich ja nicht um touristisch erschlossen oder stark genutzt zu handeln.
Daher braucht es schon einen triftigen Grund der unaufschibbar ist. Und selbst das reicht nicht aus, denn es darf auch nur geringfügig störend sein.

Das gilt doch für alle Höhlen, Stollen und Keller, von ein paar Besucherhöhlen und Besucherbergwerken mal abgesehen.

Sprich: Solange die Höhle in Deutschland (und vermutlich auch im Bereich der EU, wo es dazu wohl Flora/Fauna/Natura/Habitat-Sonstwas-Richtlinie gibt, die in nationales Recht überführt wurde) könnte man das gleich per Bot an alle drankleben.
(oder sagen: Parkverbot für PKW schreiben wir auch nicht an highway=track, selbst wenn es deutschlandweit gilt…)

Selbsternannte(!) Fledermaus- und Eulenschützer gibt es nicht wenige. Manche vertreten ihr Anliegen durchaus angemessen, vor allem innerhalb der bekannten Naturschutzorganisationen. Andere verfolgen ihre private Mission mit religiösem Eifer.

genau, dafür exisiert auch ein name:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kofaschismus

grüße von lutz