Adressstatistik

Es wird nichts übergebügelt, wenn Du das Häkchen vor “addr:housenumber” rausnimmst.

Christian

Dafür kann man damit auch ohne Raten mehrere Eingänge zu einer Hausnummer finden. Ansonsten müsste man raten, ob die Hausnummer auf das gesamte Haus zutrifft. Mal dir einfach mal ein Haus mit drei Eingängen und denke über die fünf(?) Möglichkeiten nach :wink:

Klappt auch ohne “innerhalb des Umrisses” und verschiebt den Node an die Stelle eines Nodes des Ways und ersetzt diesen.

Naja ich dachte an das anstatt sowas.

Bei dieser Art von Wohnblöcken kann man in der Regel immer den Eingang mit der Hausnummer identifizieren. Pro Aufgang und somit Hausnummer gibt es nur einen Eingang. Wenn diese einen zweiten haben, ist es ein Hintereingang zum Keller.

Sven

Ach Nachtrag… Hier kann sich noch jemand schaffen… http://www.openstreetmap.org/#map=18/51.46433/13.52715&layers=N

Das ist schon klar, aber bevor ich das Häkchen vor jedem zweiten Haus raus- oder reinnehme, bin ich schneller, wenn ich die vorgeschlagene Nummer übernehme, egal ob sie schon da war. Selbst wenn sie nicht passt, bin ich mit der Zahleneingabe schneller als mit Checkbox deaktivieren / aktivieren.
Das Tool ist so konzipiert, dass es vorhandene Tags ersetzt (auch löscht). “This is not a bug, this is a feature”
Ein Modus “nur leere Felder ersetzen” ist leider nicht vorgesehen.

Dazu fällt mir noch ein: Adresselemente mit Hausnummern à la “5;7” werte ich nur als eine Adresse. Ich überprüfe den Wert also nicht weiter auf seine Bestandteile, sondern nur auf sein generelles Bestehen

In den in Elsterwerda beobachteten Fällen wage ich zu behaupten, daß sich dort alle solche Angaben trennen lassen. Mit anderen Worten das sind Erfassungsfehler.

Sven

Vielleicht mache ich nochmal eine Auswertung über diese und ähnliche Fälle.

EDIT: Schnell schon gemacht: Es gibt 4615 ways und 699 nodes mit Semikolon-Trennung sowie 12334 ways und 1043 nodes mit Komma-Trennung in der Hausnummer.
Für den Fall “Bindestrichtrennung” (der oft nicht aufgeteilt werden kann) gibt es 21445 ways und 8705 nodes.

Das sieht so aus als könnte es eine sinnvolle Nutzung von “Adresse an Eingang” sein, stimmt.

Lt. wikipedia kann diese Schreibweise durchaus richtig sein.

Gerade bei Bindestrichen gibt es beide Fälle. Einmal natürlich der Fall, wo jemand nicht alle Hausnummern eines Häuserblocks einträgt sondern nur “hier sind die Hausnummern 2-32” (ein Beispiel). Und dann gibt es eben den Fall, wo die Hausnummer so mit Bindestrich an der Haustür steht, z. B. “3-5”, dann ist das eben die Hausnummer und da ist dann nichts zu rütteln. (ein Beispiel).

In diesem Zusammenhang sind auch die vermutlich **tausende ** verunglückte und nutzlose Relationen vom Typ associatedStreet zu erwähnen, welche durch eine (falsche) default-Einstellung im JOSM-Plugin Terracer meist ohne Wissen und Wollen der Benutzer angelegt wurden:

siehe Fehler-Ticket http://josm.openstreetmap.de/ticket/10253

Die dortige genannte overpass-turbo Abfrage macht das Unheil auch visuell deutlich.

In Neu Wulmstorf (Niedersachsen) gab es bis vor kurzem über 250 dieser Relationen ohne street-Element, für jedes betroffene Reihenhaus oder Doppelhaus gab es eine eigene Relation!

Ich lösche diese Relationen komplett, wenn diese sich so darstellen.

Diese Daten sollten bei einer Gesamtbetrachtung der associatedStreet-Relationen (tatsächliche Nutzung mit sinvollem Inhalt) eher außen vor bleiben.

Stimmt, war wohl sein Geburtsname.

Die “street”-Relation gibt es ja auch noch mit ca. 9000 Adressen… :roll_eyes:

In Calau gab es bis gestern auch eine Reihe solcher kruden Dinge. Ich hab mir die betroffenen Relationen angeschaut, festgestellt, daß jedes Haus zusätzlich normal mit addr:* adressiert war und diese Relationen gelöscht.

Sven

Hallo,

ich kotz ab. Nur wegen erweiterter role-Werte wird wieder was paralleles aufgebaut.

In Bornheim wird dann dieser Relationstype von dem Namo-Projekt verwendet, um die Zuordnung von Fußwegen zu Straßen zu kennzeichnen und in anderen Orten für die Straßenzuordnung und Sammlung von allen Objekten zur Straße.

Es gibt Tage, da würde ich am liebsten die Hausnummerauswertung für einige Tage pausieren lassen, um mal meinen Protest kundzutun (ok, hier erstmal nur schriftilch :wink: .

Warum machen wir uns unser OSM-Leben eigentlich selbst so unnötig schwer?

viele Grüße

Dietmar, der Gefrustete

An anderer Stelle hatte ich dies schon malerwähnt: “Kompliziert kann jeder … einfach, das ist die wahre Herausforderung.” Komplizierte Taggings tragen das Potenzial in sich, daß sie oft schwer wartbar sind, und gar nicht, oder nur teilweise ausgewertet werden.

Dietmar … schön, daß du dich den “wirklichen” Herausforderungen stellst.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

zur “teilweisen Auswertung”: das ist ein ganz wichtiger Aspekt. User Gehrke oder ich können z.B. möglichst viele Adressen, die noch in OSM vergraben/versteckt/verstümmelt sind, finden und mit reinrechnen. Die echten Auswertungen (Routing oder andere Endanwender-Programme/-Apps) werten die möglicherweise nicht aus und so können wir uns mit den vorhandenen Adressen auch einfach schönrechnen, welche wir denn hätten, wenn alle sich den großen Aufwand beim auswerten machen würden.

Deinen Wink auf die “wirklichen Hausforderungen” habe ich nicht verstanden.

Der andere störende Punkt ist, das z.B. die Relation street bei einer Wiki-Suche mit gefunden wird und viel schön klingt als associatedStreet. OSM-Anfänger oder Gelegenheitsmapper nehmen so eher diese Relation und ich finde, wir müssen mal ernsthaft darüber nachdenken, was die Autoren da eigentlich mit den mehrfachen, widersprüchlichen oder sonstwas Artikeln anstellen und das Chaos noch forcieren.

Jetzt reparieren wir in einer Aktion, die ich gut finde, mal ein paar der Probleme, aber das wird ein kontinuierlicher Prozess sein und bindet unnötig Kräfte von besonders engagierten OSM-lern.

Ich hoffe, das wir das im nächsten Radio OSM Beitrag mal besprechen, ich habe im entsprechenden Pad [1] mal etwas reingeschrieben.

viele Grüße

Dietmar

[1] https://pads.ccc.de/oilVFqtmUR

Das sollte ein Motivator sein. Du arbeitest daran das Thema “Adressen” zu verbessern und zu vereinfachen. Den Wert der Adressen kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Die Adressen auf einer Karte anzuzeigen, ist vermutlich das am wenigsten Wichtige. Eine Region mit vollständiger Adressabdeckung, hat bei entsprechenden Suchmöglichkeiten, einen enormen Wert für sehr viele Anwendungen. Hierfür ist es m.E. aber wichtig, daß die Daten einheitlich (und einfach auswertbar) vorliegen.

Gruß Klaus

Das ist sicher richtig. Generell kann man aber unterscheiden zwischen einem “Rohformat” (OSM DB) und einem aufbereiteten Format für Adressanwendungen (nur Adressen und jeder Eintrag self-contained).
Diese mögliche Unterscheidung finde ich für die Diskussion wichtig. Aus strategischer Sicht sind definierte Verarbeitungslayer/-sichten immer flexibler, wartbarer, einfacher - einfach besser.

Sind da auch doppelte mit drin? Ich hatte jetzt denn Fall einer korrekten aS-Relation, bei der alle house-member aber die komplette Adress-Info bereits selbst am Way hatten.

Die Relation zwar zwar korrekt, aber unvollständig und überflüssig. Ich habe sie entsorgt [1].

Christian

[1] http://www.openstreetmap.org/relation/172156/history