OSM-Karten: "Von Kindern und Jugendlichen .. gebastelt"!

Wo hört für dich jugendliches Alter auf? Wenn die 2 vorne beim Alter noch durch geht, dann melde ich mich.

Nein, 20, höchstens 21. Aber immerhin, ein Anfang…

Ich bemerke zwar auch an mir den von Oli-Wan beschriebenen Effekt, schaue Fernsehsendungen in denen “Schüler” von 20 bis 30jährigen Schauspielern gespielt werden und lese Zeitungen, die alles unter 25 als “Jugendliche” ansprechen (jedenfalls wenn sie was ausgefressen haben). Aber ich werde auch fast täglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt :wink:

Müsste so U23 gewesen sein, als ich anfing. Damals…

Hier mal noch ein interessantes Zitat auf einer verlinkten Seite:

LOL, was für ein Schenkelklopfer aus Hannover.

So ist das mit der public-private-partnership auf allen Ebenen… GPS-Hersteller, Verkäufer, Schulungsunternehmer und das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen sind fast nicht mehr unterscheidbar und bespassen uns gemeinsam.

kurz die Fakten - Die Aussage

Hinweis zu kostenlosen OpenStreetMap Karten (OSM)
In letzter Zeit versuchen viele Anwender, die relativ teuren Originalkarten durch kostenlose Vektorkarten aus dem Projekt “OpenStreetMap” zu ersetzen. Mit einiger Tüftelei geht das zwar, aber im Gegensatz zu den auf amtlichen Daten basierenden original Garminkarten werden die OpenStreetMap-Karten oft von Kindern und Jugendlichen ohne kartographische Kenntnisse “gebastelt”. Daher ist in punkto Verlässlichkeit zur Vorsicht geraten.

steht auf einer Website (http://www.gps-workshop.de/Digitale_Karten.html) von GPS Vertrieb & Consulting, Impressum ist ein Hans-Wilhelm Hurt angegeben. Herr Hurt vertreibt über die Website GPS Geräte und Karten, die auf amtlichen Daten beruhen. Daneben gibt es Schulungen und er wird als GPS-Guru bezeichnet ( z.B. http://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/gps-guru-gibt-sich-ehre-1241570.html )

… und er arbeitet beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN). Dort leitet der gelernte Kartograf das Projekt GeoLife.de

Naja, ich kenne sogar drei Leute, die minderjährig gemappt haben. Schlimm, schlimm diese Open Street Maps. :slight_smile: [1]

Sollte der Autor die Erstelle von Garmin-Karten gemeint haben, dann kann ich sorglos behaupten, dass die Aussage falsch ist. Ich kenne einen Garmin-Macher, der deutlich älter als 18 ist.

Ich habe dem Herrn Hurt, der im Impressum eingetragen ist, mal eine freundliche Mail geschickt mit Einladung, sich hier zu äußern, wenn er möchte. Die Mail ist leider schon raus. Vielleicht hätte ich ihn gleich bitten sollen, mit seiner kartographischen Ausbildung die Garmin-Macher zu beraten. :slight_smile:

Viele Grüße

Michael

[1] Disclaimer: Auf der Website ist kein S zu viel.

Ohne dass ich das jetzt im Detail überprüft habe würde ich fast schätzen, dass unser ältester Karlsruher Mapper die Meisten Daten erzeugt hat. Ohne frage jedoch die meisten Gebäude und Hausnummern :slight_smile:

@DD1GJ Falls du hier mitliest. Kannst du deine (leider vorbelasteten) Kontakte zum LGLN mal nutzen, um für etwas mehr Richtigkeit auf dieser Seite des LGLN zu sorgen?

Betreiber laut Impressum ist das LGLN selbst.

Klar, als Konkurrent darf man auch mal etwas allgemeiner gegen den Gegner ausholen, aber es darf nicht einfach so zusammengereimt sein. Ich weiß nicht, was hier alles relevant ist – Wettbewerbsrecht, Persönlichkeitsrecht der Garmin-Kartenbauer und Mapper, … Das muss aber nicht sein, lieber zuerst eine Mail oder ein Telefonanruf.

EDIT: Link zum nicht genehmigten Import ergänzt

Können die denn wirksam den CTs zustimmen?

Aber wir Kinder unterstützen z.B. das Internationale Rote Kreuz wenigstens mit “kartenähnlichen” Produkten, weil sonst garnichts da wäre → http://tasks.hotosm.org/ :stuck_out_tongue:

Max

Dann handelt es sich meiner Ansicht nach um “vergleichende Werbung”, denn das Amt verdient möglicherweise mit dem Verkauf von Geodaten an Garmin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vergleichende_Werbung

Aber ich bin kein Anwalt. Und ich halte es für Unsinn, dagegen vorzugehen.
Zum einen schadet sich ein Autor mit groben Falschaussagen selbst meistens mehr als dass es seinem Unternehmensziel Vorteile bringen würde.
Zum anderen sehe ich die geologischen Landesämter nicht als Gegner, sondern eher als Partner.

Deswegen mein Gedanke: Lächeln und weitergehen. :slight_smile:

“First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.”

Bye
Frederik

Du hast recht. Ein Kind kann Rechte erwerben, aber nicht abtreten, dafür ist es zu klein… Mit der kommerziellen Verwendbarkeit könnten auch noch weitere Hürden auftauchen.

Wir sollten den familienfreundlichen Charakter von OSM herausheben. Das Kind erkundet in geringfügigem Masse und aus Gefälligkeit die Nachbarschaft, die Eltern oder Grosseltern stimmen den CT zu und mappen.

Nachdem hier das Projekt/die Organisation mit einer unwahren Behauptung diskreditiert wird, könnte es auch üble Nachrede sein.

Man könnte den Herrn durchaus freundlich zu einer Richtigstellung auffordern, ich denke “oft von Hobbyisten ohne kartographische Ausbildung” würde es besser treffen.

Falls er seine Aussage mangels besserem Wissen tatsächlich glaubt, kann er sich ja mal die Streams von den SOTM Vorträgen ansehen und die Kinder darauf zählen. :slight_smile:

bye, Nop

Unsere Daten schlagen scheinbar ganz schön durch wenn schon zu solchen Aussagen gegriffen wird.

Schätze mal, daß Stufe 3 erreicht ist :slight_smile:

Gruss
walter

Hallo zusammen,

als studierter Kartograph (ja, da wurde das noch mit “ph” geschrieben) und studierender Geomatiker, der die 30 überschritten hat und sich gerne und aktiv an OSM beteiligt, finde ich die Aussage von Herrn Hurt persönlich diskreditierend (ich weiß, man sollte es nicht persönlich nehmen).
Ich gehen eher von der “Angstbeißerei” (er zeigt sich ja auch gerne auf Fotos mit seinem Hund) eines älteren Kollegen aus, welcher den Anschluss an die moderne Kartographie verloren hat und nun noch die Zeit bis zur Rente als Werbebotschafter zu überbrücken versucht.
Solche Kollegen gibt es im meinem Umfeld dann doch immer mal wieder.

Klar kann man die OSM-Karten in vielen Bereichen vor allem vom Design her nicht mit einer professionellen Karte vergleichen, kommt dieser aber doch sehr nah.
Das die “gebastelte” OSM-Karte einen Wanderer aber mehr gefährden soll als eine Garmin-ATKIS-Vektorkarte finde ich lächerlich.
Wenn man sich wirklich im Gebirge bewegt (und ich meine keinen gut ausgeschilderten Klettersteig oder “von Hütte zu Hütte”) sollte man sowieso eine Karte mit Felszeichnungen und Schummerungen nehmen.

Den Aussagen kann ich mich nur anschließen. Wobei andere Behörden, allen voran z.B. das BKG und auch das ZGeoBw ganz anders auf die freien Karte reagiert und diesen offen gegenüber steht.
Gut, das BKG ist nun natürlich auch der natürlich “Feind” der Landesvermessungsämter…

Gruß,
Boris

Irgendwie erinnert mich das an eine Aussage von Steve Ballmer im Jahre 2001: “Linux is a cancer”

Heute hat sich der Krebs von damals weit durchgesetzt und selbst Microsoft testet aktiv die Interoperabilität seiner Produkte mit Linux :slight_smile:

Gruss

Sven

Die Aussage bezüglich der OSM-Karten kann ich in Teilen sogar nachvollziehen. Bei Privat- oder Geschäftsleuten hätte ich kein Problem mit solchen Äusserungen. Was aber gar nicht geht, dass sowas und die offensichtliche Fokussierung auf Garmin-Geräte auf einer Behördenseite erscheint und damit quasi ein amtliches Siegel erhält. Ich habe deshalb eine EMail and LGLN mit meinen Bedenken hinsichtelich der Einhaltung des Neutralitätsgebotese geschickt. Bin auf die Reaktion gespannt.

Franz