Manche Senioren neigen dazu, allen (relativ) jüngeren Personen auch ein geringeres absolutes Alter zuzuschreiben (im Rheinland werden dann z.B. alle Frauen unter 60 Jahren als “schulflischtijes Mädschen” tituliert). Die Subsummierung der diversen Ersteller “unserer” Garmin-Karten unter “Kinder und Jugendliche” mag sich da durchaus einfügen.
Immerhin muß man dem Herrn zugute halten, OpenStreetMap richtig geschrieben zu haben – das ist schon mal eine Leistung, die nicht jeder zustande bringt. (Ja, die Ansprüche gegenüber den regelmäßig beobachteten Diskreditierungsversuchen sinken.)
Übrigens hat Garmin selbst der letzten SotM-EU kurzfristig drei GPS-Empfänger gesponsert, die an die Gewinner eines Posterwettbewerbs vergeben wurden. Damit unterstützt Garmin einige dieser Kinder und Jugendlichen und ihre gemeingefährlichen Karten. Ein Skandal!
Vielleicht sollte ihm man mal sagen, dass nicht nur Kinder und Jugendliche als Mapper erwünscht sind, sondern auch Senioren.
Gibt es denn Angaben wie alt der jüngste und älteste (bekannte) Mapper sind/waren?
Natürlich wissen wir das im allgemeinen nicht, Mike Duffy der im Mai verstorben ist (haben einige vielleicht im September 2013 gesehen) war 78. Generell ist die Fraktion der weiss- oder gar nicht haarigen ziemlich stark :-).
Ich finde, wir sollten mehr Kinder als Mapper haben. Meine Ortskenntnis im nahen Wohnumfeld dürfte mit 10 oder 12 Jahren am grössten gewesen sein. So gut werde ich mich erst wieder auskennen, wenn ich in Rente bin und auch nur falls mir einen Hund anschaffe, der mich zum täglichen Beobachten von Baustellen, neuen Beschilderungen und Straßenbenennungen zwingt.
Mein karthografisches Wissen war als 12-jähriger recht gering, aber das braucht man zum Mappen auch nicht unbedingt. Gibt es wirklich Herausgeber von Garmin-Karten oder überhaupt bekannterer OSM-Karten mit eigenem Stil in jugendlichem Alter? Würde mich echt interessieren…
Nein, 20, höchstens 21. Aber immerhin, ein Anfang…
Ich bemerke zwar auch an mir den von Oli-Wan beschriebenen Effekt, schaue Fernsehsendungen in denen “Schüler” von 20 bis 30jährigen Schauspielern gespielt werden und lese Zeitungen, die alles unter 25 als “Jugendliche” ansprechen (jedenfalls wenn sie was ausgefressen haben). Aber ich werde auch fast täglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt
So ist das mit der public-private-partnership auf allen Ebenen… GPS-Hersteller, Verkäufer, Schulungsunternehmer und das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen sind fast nicht mehr unterscheidbar und bespassen uns gemeinsam.
Hinweis zu kostenlosen OpenStreetMap Karten (OSM)
In letzter Zeit versuchen viele Anwender, die relativ teuren Originalkarten durch kostenlose Vektorkarten aus dem Projekt “OpenStreetMap” zu ersetzen. Mit einiger Tüftelei geht das zwar, aber im Gegensatz zu den auf amtlichen Daten basierenden original Garminkarten werden die OpenStreetMap-Karten oft von Kindern und Jugendlichen ohne kartographische Kenntnisse “gebastelt”. Daher ist in punkto Verlässlichkeit zur Vorsicht geraten.
… und er arbeitet beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN). Dort leitet der gelernte Kartograf das Projekt GeoLife.de
Naja, ich kenne sogar drei Leute, die minderjährig gemappt haben. Schlimm, schlimm diese Open Street Maps. [1]
Sollte der Autor die Erstelle von Garmin-Karten gemeint haben, dann kann ich sorglos behaupten, dass die Aussage falsch ist. Ich kenne einen Garmin-Macher, der deutlich älter als 18 ist.
Ich habe dem Herrn Hurt, der im Impressum eingetragen ist, mal eine freundliche Mail geschickt mit Einladung, sich hier zu äußern, wenn er möchte. Die Mail ist leider schon raus. Vielleicht hätte ich ihn gleich bitten sollen, mit seiner kartographischen Ausbildung die Garmin-Macher zu beraten.
Viele Grüße
Michael
[1] Disclaimer: Auf der Website ist kein S zu viel.
Ohne dass ich das jetzt im Detail überprüft habe würde ich fast schätzen, dass unser ältester Karlsruher Mapper die Meisten Daten erzeugt hat. Ohne frage jedoch die meisten Gebäude und Hausnummern
Klar, als Konkurrent darf man auch mal etwas allgemeiner gegen den Gegner ausholen, aber es darf nicht einfach so zusammengereimt sein. Ich weiß nicht, was hier alles relevant ist – Wettbewerbsrecht, Persönlichkeitsrecht der Garmin-Kartenbauer und Mapper, … Das muss aber nicht sein, lieber zuerst eine Mail oder ein Telefonanruf.
Aber wir Kinder unterstützen z.B. das Internationale Rote Kreuz wenigstens mit “kartenähnlichen” Produkten, weil sonst garnichts da wäre → http://tasks.hotosm.org/
Aber ich bin kein Anwalt. Und ich halte es für Unsinn, dagegen vorzugehen.
Zum einen schadet sich ein Autor mit groben Falschaussagen selbst meistens mehr als dass es seinem Unternehmensziel Vorteile bringen würde.
Zum anderen sehe ich die geologischen Landesämter nicht als Gegner, sondern eher als Partner.
Du hast recht. Ein Kind kann Rechte erwerben, aber nicht abtreten, dafür ist es zu klein… Mit der kommerziellen Verwendbarkeit könnten auch noch weitere Hürden auftauchen.
Wir sollten den familienfreundlichen Charakter von OSM herausheben. Das Kind erkundet in geringfügigem Masse und aus Gefälligkeit die Nachbarschaft, die Eltern oder Grosseltern stimmen den CT zu und mappen.