Abstimmungsplattform wie LiquidFeedback für OSM

Man kann ja mit kleinen Schritten anfangen:

1. Eine Umfrage wie 2010, welche Verbesserungen wirklich gewünscht werden
Soweit ich weiß, waren Maßstab und Routing damals die meistgewünschten Verbesserungen, während Edwins christliches Kreuz nicht so viele Anhänger hatte. Leider finde derzeit keinen Link zu dieser Abstimmung.
2. Ein zentrale Wahlkommission (Voting Group), die alle Abstimmungen mindestens 14 Tage vorher ankündigt und zentral dokumentiert
Derzeit werden Abstimmungen im Wiki durchgeführt, aber nicht auf der Hauptseite angekündigt. Wenn eine Gruppe alle Abstimmungen sammelt, dann wäre das schon einmal eine großer Schritt vorwärts. Falls sich einmal mehr als 100 Personen an einer Abstimmung beteiligen sollten, dann können wir über neue Tools reden.
3. Ein zentrales Meldesystem für alle Renderer
Renderer haben einen entscheidenden Einfluss darauf, was gemappt wird und was nicht. Z.B. wird route=coach bei öpnvkarte dargestellt, bei openptmap jedoch nicht. Derzeit kann man sich als Nutzer nur auf zwei Kanälen (Github und trac.openstreetmap.org) über EINEN Renderer (Mapnik) beschweren.
4. Bestehende Instrumente wie OSMF-Mitgliederentscheid nutzen
Selbst im April 2012, als die gefühlte Temperatur der OSM-Gemeinschaft etwa 100°C betrug, gab es keine Mitgliederbefragung. Heute liegt die gefühlte Temperatur der OSM-Gemeinschaft bei etwa 15°C und ich glaube nicht, dass eine Abstimmung über Baumbezeichnungen große Emotionen hervorrufen wird.
5. Länderrat
Aus jedem Staat beteiligt sich ein Delegierter an diesem inoffiziellen Gremium, z.B. per Chat. Mal sehen, ob etwas Ernsthaftes dabei herauskommt.

Gruß #42429

Ja, man kann ein Projekt auch mit Bürokratie zum sterben bringen. Muss man aber nicht. :wink:

Solange jeder Taggen kann, was er möchte, kannst du Abstimmen so lange du willst. Die letzte Instanz ist immer der Mapper, der das Objekt einträgt.

Nahmd,

Wie wäre es mit der Organisation als anarchistisch-syndikalistische Kommune?

Da können wir uns in der Leitung abwechseln und jeder darf mal für eine Woche Exekutive spielen. Natürlich müssen alle Entscheidungen des jeweils Verantwortlichen in einer Sitzung, die alle zwei Wochen einberufen wird, bestätigt werden, mit einfacher Mehrheit im Falle internen Angelegenheiten, jedoch durch Zweidrittel-Mehrheit bei schwerwiegenderen Angelegenheiten.

Gruß Wolf

+1, genau das wollte ich auch schreiben. :slight_smile:

und was kommt nach den abstimmungen?
die vollmacht, sachen zu löschen, die die abstimmer nicht brauchen oder nicht verstehen?

grüße von lutz

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Bei Wikipedia hat’s zumindest vor 3 Jahren ganz gut funktioniert.

Ich denke das Problem liegt daran, dass sich zuwenig Mapper dafür interessieren. Sowohl aktiv, was gute Proposals angeht als auch passiv, was die Beachtung von angenommen Proposals angeht.

Ich glaube es liegt weniger am Medium. Vielleicht liegt es daran, dass wir zu viele haben: Forum, mailing listen, Wiki.

Ich fände es auf jenden Fall schön, wenn das mit dem Proposal einfacher gehen würde, mir schwirren auch noch ein paar Änderungen im Kopf rum, die mir beim Kartieren auffallen, aber ich habe dann doch keine Lust mich da reinzulesen.
Auch gibt es Bereiche z:B. Healthcare, die es noch nicht in die Wiki geschafft haben, weil die vorgeschlagenen System keine Mehrheit fanden. Die Folge ist, dass seit Jahren (das eine Proposals ist von 2010) es nichts verbindliches gibt, und so sich jeder sein eigenes sucht. Natürlich ist das grundsätzlich so, weil keiner an das Wiki gebunden ist, aber man liest dort doch erst mal nach, wenn etwas neues beim Kartieren auftaucht.

Ich bezweifle, dass du da so schnell eine Lösung finden wirst. z.B. hast du da schon generell das Problem, dass viele die ; Trennung von Tags nicht mögen und dann geht da schon wieder eine Grundsatzdiskussion los.

Ich räume z.B. grade vending= auf und hab das Problem da auch dauernd.

Ich mag den Film! :slight_smile:

Ich schließe mich da viw an, halte Stimmdelegation ebenfalls für kontraproduktiv. Ich würde vermutlich mit meiner einzelnen Stimme nicht mal bei interessanten Themen abstimmen, wenn es “Platzhirsche” (nicht böse gemeint) gibt, die einige hundert oder vielleicht auch tausend Stimmen auf sich vereinen.

Das ist auch für mich der richtige Schritt, es wäre gut wenn man bei denen die etwas neu einführen wollen, einen User geben würde, der sich verantwortlich für die Dokumentation macht. Ich fände es auch gut wenn die Dokumentation erst in der Muttersprache und dann erst eine Übersetzung gemacht würde. Ich finde immer wieder Dokus die extra für ein breiteres Publikum in englisch verfasst werden, aber dann leider bei einer Rückübersetzung eine andere Bedeutung haben.
Leider werden diskussionen auch fast alle in englisch geführt und da habe ich mit meinem sprtanischen Grundwortschatz erhebliche Probleme, noch dazu weil man nicht erkennt welcher Text Muttersprachlich ist und bei welchem ein Übersetzer am Werk war.
Auch da wäre es gut wenn darauf gedrängt wird den Diskussionstext erst in der Muttersprache zu verfassen und dann erst die Übersetzung.
So wären die Diskutierenden gleichberechtigter und man würde in der Diskussion schon die unterschiedliche Wortbedeutung erkennen.

Danke für den Link,
Taginfo finde ich insgesamt gut, auch wenn es irgendwann dazu führt, dass Tags die eigentlich schlecht sind benutzt werden, weil es ja viele dieser schlechten Einträge gibt.

dem kann ich auch zustimmen, eine extra Abstimmungsplattform wäre nicht umbedingt erforderlich eher eine Doku über geplante Abstimmungen und Info an die Mitglieder.

Hallo Andi,

Es wäre auf jeden Fall besser als der heutige Zustand. Es ist überhaupt kein Problem, ein paar Leute aufzufordern, damit ein Proposal offiziell angenommen wurde, aber die abstimmenden Personen geben keinerlei Meinungsbild zum Thema ab.

Es muß ja niemand delegieren, es kann halt. Und wenn ich jemand in einem Thema für kompetent halte, gibt ich ihm/ihr halt die Stimme. Wenn mir das Thema total egal ist, delegiere ich es nicht und stimme auch nicht ab.

Warten wir erst auf das perfekte (wirds nicht geben) oder versuchen wir einfach mal, ein sehr ungenügendes Pseudo-Einführungsmittel (hatte früher mal vielleicht eine Berechtigung bei kleiner Anzahl OSM-Mitglieder) durch ein vermutlich besseres Mittel zu ersetzen?

Zur Wiki-Dokumentation: wenn Aussicht auf breitere Beachtung und Zustimmung durch ein Abstimmungstool erwartet werden kann, dann werden die Treiber eines Themas hoffentlich mehr Aufwand in die Dokumentation stecken, ich hab da Hoffnung.

viele Grüße

Dietmar

Ich denke du vermischst hier etwas! Heute haben wir den Vorteil das jeder offen seine Stimme abgibt. Jeder muss sich auch die Mühe machen dahin zu schlendern.
Beim Delegieren von Stimmen gibst du deine Stimme pauschal jemandem anderen. Das ist so wie wenn du ein Parlament wählst. Dann entscheidet da jemand für Dich. Der Unterschied beim dem LiquidFeedback ist jetzt nur das du deine Delegation jederzeit und nicht erst bei der nächsten Wahl rückgängig machen kannst. Wobei das dann auch wieder fraglich ist, wenn jemand mit deiner Stimme abstimmt und du ihm diese dann wieder entziehst…
Der zweite Vorteil gegenüber dem Parlament ist, dass du deine Stimme nach Themenbereichen aufteilen kannst. Aber das wird nicht soweit gehen das du für jedes neue Proposal neu entscheiden kannst. Außerdem besteht die Gefahr das du einmal delegiert hast und dich dann darum nicht mehr kümmerst.

Wenn du jemanden für kompetent hälst über das Thema abzustimmen ohne dich damit beschäftigen zu wollen kannst du deine eigene Stimme immer genau so abgeben wie dieser User. Aber du musst für jedes neues Thema das auch so machen. Du musst einfach einen Link klicken und dann einen Satz kopieren. Du musst nicht weggehen etc. Ich denke das ist ein relativ kleiner Aufwand wenn man wirklich dieses Projekt voran bringen möchte.
Wenn es mir wirklich egal ist dann brauche ich auch nicht jemand anderen dahin schicken mit meiner Stimme.

Hallo viw,

Eine Abstimmungssoftware sollte von mir auch zeigen, wer im Namen welcher Personen abgestimmt hat und mit wieviel Stimmen.

Die Mühe, dahin zu schlendern: das ist eines der Probleme, die wir heute haben. Ich muss aktiv das Wiki beobachten, ob da ein Proposal gerade oder demnächst läuft, was mich interessiert.

Und das grenzt den Kreis derer ein, die abstimmen.

Wenn ich jemanden kenne, der/die aus meiner Sicht Kompetenz in einem Thema hat, dann kann ich durch die Delegation trotzdem passiv mitstimmen.

Ich kenne die Abstimmungssoftware nicht, um zu wissen, an wievielen und welchen Parametern da rumschrauben kann.

Ich würde aber bei einer Software mit Delegationen auch eine maximale Anzahl Stimmen, die eine/r vertreten kann, beschränken, z.b. auf 10 oder ähnlich, mit Sicherheit nicht über 25.

Bei Themen, die ich an eine/n anderen delegiert habe, würde ich trotzdem von der Software über das geplante Proposal informiert werden und aufgefordert werden wollen, die Delegation in dem konkreten Fall zu bestätigen.

Beim Einsatz einer entsprechenden Software muss auch niemand delegieren, das wir hier immer automatisch gesehen.

Es gibt einige Ansätze, auf unterer/mittlerer politischer Ebene Bürgerengagement anzubieten. Da machen dann weniger als 5% der Menschen mit, eher sind es noch wesentlich weniger.

Delegation ist nicht schlecht, ich verstehe nicht, warum das hier so einseitig negativ gesehen wird.

viele Grüße

Dietmar

Wenn wir bei Abstimmungen eine Promillgrenze hätten würde nichts mehr durchkommen.

Eine grundsätzliche Delegation fände ich auch schlecht, mit einer für ein bestimmtes Thema einmaligen wäre ich einverstanden, dann bräuchte man auch die Obergrenze 25 nicht.

Es ist nicht nötig, das Wiki aktiv zu beobachten. Jedes Proposal muss vorher auf der Tagging-Mailingliste angekündigt werden. Und zwar einmal für jede Phase, also für die Diskussion und die Abstimmung separat.

Wenn das wirklich als Hürde empfunden wird, sollten wir uns eher über einen besseren Benachrichtigungskanal als über eine bessere Abstimmungsplatform Gedannken machen.

Ich habe mir die Tagging Mailingliste angeklemmt,
Da kann ich leider wichtig nicht von unwichtig unterscheiden, da ich den größten Teil der Diskssionen dort nur ansatzweise verstehe, und ich einen zu hohen Zeitaufwand für die Übersetzung von allen Beiträgen habe.
Warum werden die Ankündigungen nicht auch auf den nationalen Mailinglisten in der jeweiligen Muttersprache gepostet?
Ist OSM nur für englischsprachkundige Mapper gemacht?

Das ist bei der internationalen Grundstruktur von OSM kaum anders möglich. Da das Tagging alle weltweit betrifft, muss das in Englisch als der Basissprache gemacht werden. Die (Simultan-)Übersetzung in wenigstens ein Dutzend Hauptsprachen kann sich höchstens die UNO leisten. Selbst nur die Ankündigungen zu übersetzen ist wohl kaum zu schaffen.
Beim Forum (Germany) nehmen praktisch nur Deutschsprechende teil, da ist die Übersetzung kein Thema.

Das passiert doch (hier oder dort z.B). Aber natürlich nur, wenn ein Sprachkundiger das hier für erwähnenswert hält. Vom Ersteller des Proposals kann man das schlecht erwarten.
Grüße, Max

Warum kann ich von einem Franzosen nicht verlangen seinen Vorschlag erst in Französisch und dann in englisch zumachen?
Er hätte sogar den Vorteil, dass er verstanden würde nit dem was er beschreibt.
Wenn seine Übersetzung nämlich zweideutig ist würde das schneller auffallen.

Das ist besonders dann fehlerhaft wenn jemand einen Tag beschreibt der eigentlich nur im deutschsprachigem Raum existiert und dann in englisch beschrieben wird und man dann dafür änlich klingende englische Worte benutzt.
Beispiel caravan_site für Wohnmobilstellplatz, den finde ich inzwischen in England getaggt (node 2107136691).
Auf dem Platz sind keine Wohnmobile und Zelte zugelassen, aber Caravan (Wohnwagen).
Wenn dann Mappnik noch camp_site mit Zelt und Caravan_site mit Wohnwagen darstellt sieht man dass da etwas nicht stimmt.