Wie könnte man 5000 Euro für OSM sinnvoll verwenden?

Von den Hochschulen in neuerer Zeit wohl mindestens die TH Darmstadt ( hier hat MHohmann auch mit der Professorin korrespondiert: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=24167 ) und die RWTH Aachen, von beiden gab es dieses Jahr Pressemeldungen.

Das Portal rollstuhlrouting.de ist wohl ein Gewächs der Achse Uni Bonn und Uni-Heidelberg (-> openrouteservice) aber wohl nicht so ganz lebendig.

Nimmt man noch die FH Münster ( → Naviki ) dazu, dann sind’s schonmal 5 Hochschul-Lehrer nah am Thema.

Dann noch Vereine:

Ja und ich denke auch drüber nach, weil BRouter in der nächsten Version die wheelchair tags kann, so ein Profil zu basteln, sollte die Datenbasis da vernünftige Resultate ermöglichen.

Hier was zu den rechtlichen Rahmenbedingungen: http://www.blauthermik-rostock.de/Modellflug/ModellFlugRecht.html

Die Sichtflugregel beschränkt den Aktionsradius schon deutlich, dann Sperrzonen um Flugplätze und Naturschutzgebiete, aber grösstes Problem wohl die Versicherungspflicht, was das mit dem Verleih bisschen schwierig macht.

Übrigens, wenn’s nur um Wackelbilder geht, die schwer zu projezieren sind, dann tuts ein 08/15 Modellflieger für 200€, eine IO-Platine und ein Smartphone, das sind < 400€ Hardware, der Rest ist Software (auf dem Smartphone, um den Flieger gerade Bahnen fliegen zu lassen und periodisch Bilder zu machen und für die Nachgelagerte Bildvearbeitung, um diese Bilder zu korrlieren und zu projezieren). Glaube sogar, dass das legal wäre, solange man die Sichtflug-Regeln und die Versicherungspflicht beachtet, aber den Sicherheitsdiensten macht das wohl trotzdem Kopfschmerzen.

Ob eine teure Drohne mit Rückfunk, Super-Duper-Navigation und Gyroskop Bilder machen kann, die von vornherein korrekt projeziert und geo-referenziert sind, glaub ich nicht unbedingt.

Von der Idee finde ich das auch sehr gut, weil es langfristig nutzen bringen kann. Die frage ist, ob es dann tatsächlich genutzt wird. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird der GPS-Verleih http://www.openstreetmap.de/gps.html ja auch gar nicht so viel benutzt. Ich finde die Dronen von Sensefly ja interessant https://www.sensefly.com/drones/swinglet-cam.html - da ist dann auch die Software zum zusammenrechenen und entzerren der Luftbilder dabei. Allerdings habe ich preise von 10k€ im Kopf.
Aber ich glaube bei den ganzen dronen gibt es wohl rechtliche Probleme: wie, wer, wann darf fliegen, usw. Auch bei den Sensefly dingern gäbe es wohl Probleme mit der Software-Lizenz, da die sicher nur für einen Computer mitgeliefert wird.

Aber vielleicht wäre es ja interessant eine Plattform zu bauen, wo freie Luftbilder hochgeladen und genutzt werden können. Es gibt sowas ja ein bisschen: http://wms.openstreetmap.de/ , aber ein Automatisiertes verarbeiten, hochladen und zur verfügung stellen mit schönem Webinterface wäre vielleicht nützlich.

Das Thema Drohnen ist nicht direkt neu in OSM, die Suche und google helfen.

Freie toolchain für post processing: flightriot.com

Für 5000 Euro kriegt man 3 Bormatec Majas (mit Steuerungen etc), mit einem bisschen Rabatt bleibt wohl auch noch etwas übrig für 3 Kameras.

Ob das jetzt ausgerechnet in DE sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Hallo,

da das ganze in irgendeiner Form eine gesellschaftliche Relevanz haben soll, könnte ich mir
einen OSM Schülerwettbewerb vorstellen.

Ziel könnte sein, clevere/ungewöhliche/neuartige Ideen zu entwickeln oder sogar auch als
Prototyp zu bauen, die irgendwas als mit OSM zu tun haben und ohne OSM kaum oder nicht
möglich/vorstellbar wären.

Die 5000€ loben wir insgesamt als Preisgeld aus. Die Community darf sich ehrenamtlich
als Mentor mit allerhand Tipps engagieren. Das sollte auch eine nette press coverage bringen.
Ähnlichkeit zu GSoc ist nicht ganz unbeabsichtigt.

Details: tbd :slight_smile:

Guten späten abend noch,

+1 TOP-Idee

Da muss man das Alter der Schüler berücksichtigen und es nicht nur auf Gym. beschränken. Die meißten Schuler ab 13 J. haben ein Smartphone.
Aber ich schätze, gerade mal 5 % davon, haben irgendeine OSM Map geladen, bzw. kennen die gar. Da bedarf es der Überzeugungskraft der Lehrer, dies zu ändern.
Gleichzeitig würden wir unseren “Nachwuchs” fördern. Ich frag mal meinen Sohnemann (14), was er davon hält und poste es dann hier nachträglich.
Durchaus auch als Landeswettbewerb vorstellbar ( wie das schulische eben organisiert ist ). Man kann auch eine Preisstaffelung anbieten. Jede Schulklasse freut sich auch über 1000€ extra. Da biete ich mich an, auch mitzuwirken.
Allerdings werden die Schüler nicht umhin kommen, mit dem heimischen PC zu arbeiten. Ich könnte mir da neue Innovationen im 3D-Bereich vorstellen…

Das mit dem “Drohnenverleih” war ja eine ziemlich spontane Idee von mir, ohne wirklich tief in der Materie zu stecken. Aber wenn sowas auf Zustimmung trifft, wäre das natürlich toll :slight_smile:

Gute Frage, mit den Marktpreisen kenne ich mich da leider überhaupt nicht aus und habe auch keine Übersicht, was es da konkret im Angebot gibt, insbesondere was UAVs angeht. Wirklich sagen kann ich das nur für den Raspberry Pi, weil ich mir sowas selbst neulich zugelegt habe. Das Modell B (512 MB RAM) gab es für um die 35 Euro, das Kameramodul dazu noch mal 25 Euro. Dann braucht man auch noch Speicherkarten. Also davon bekäme man sicher einige Sets zusammen, das ganze involvert dann auch etwas Bastelarbeit.

Auch da kann ich nur für den RPi sprechen, der läuft bei mir mit Raspbian, also einer Debian-Variante. So weit ich weiß braucht nur die Grafikbeschleunigung des Chips irgendwelche Binärtreiber. Bei UAVs kann ich es nicht sagen.

Das müsste doch mit Open Source gehen. Wirklich verarbeitet habe ich sowas aber noch nicht - da müsste man schauen, was genau denn da schon an Daten vorhanden sind (Aufnahmeposition und Winkel?) und die Bilder dann zu einem WMS oder TMS aufarbeiten.

Einen RPi habe ich selber auch. Ich wollte halt damit ausdrücken, dass man ohne einen Windows-Installation oder einen Mac das UAV steuern und die Bilder verabeiten können sollte. Es wäre irgendwie doof, wenn man umständlich mit Softwarelizenzen rummachen müsste, nur damit man die Bilder stitchen kann.

Ja, das ist in der Tat ein guter Punkt. Damit kenne ich mich leider nicht aus, da ich keine Erfahrung damit habe - das ist für mich auch gewissermaßen Neuland. Aber Google weiß Rat:

Wenn man bei Google nach UAV + Linux sucht, findet man eine Reihe von Linux-basierten UAV-Systemen. Die Seite http://diydrones.com/ scheint in der Hinsicht auch recht interessant zu sein. Da müsste man schauen, welche Plattform für ein solches Projekt am geeignetsten wäre.

Die Bilder referenzieren und zusammenbauen müsste mit QGIS gehen:
http://www.qgis.org/
http://www.qgistutorials.com/en/docs/advanced_georeferencing.html

Mal schauen, wie sich der Threadersteller Michael zu der Idee aufstellt. Bisher kreist die Diskussion ja noch recht stark um Details zu Drohnen. :sunglasses:

Grundsätzlich halte ich einen Schülerwettbewerb für eine gute Idee. Ich frage mich, ob man nicht völlig unabhängig von der Ausschreibung der Studienstiftung sowas auf die Beine stellen könnte. Dafür müsste man doch eigentlich auch Sponsoren finden - so groß sind die Summen da ja nicht, dass nicht auch lokale Firmen dazu beisteuern könnten und damit die Schulen in ihrer Stadt und Region ins Boot holen. Damit hätten die Sponsoren auch gleich eine imagefördernde regionale Werbung. Generell halte ich es für sinnvoll, wenn man auf diese Weise noch andere Geldquellen anzapfen kann, und ein Schülerprojekt mit Schlagworten wie Gemeinnützigkeit, Bildung, Schulen fördern etc. zieht bei sowas bestimmt. Idealerweise kann man sowas in einer Schule ja mit einer AG oder dem Erdkunde-Unterricht verknüpfen.

Für die Ausschreibung hier stellt sich natürlich die Frage, welche Idee am ehesten gesellschaftliche Relevanz hat (die hat so ein Schülerprojekt sicher, eine freie Karte wie OSM generell auch, Rollstuhl- oder auch Blindenrouting auch), welche Idee nachhaltig ist (das trifft auf eine Investition in länger nutzbare Projekte vermutlich eher zu als auf One-Time-Shots) und natürlich was am meisten hilft, um OSM zu verbessern und nutzbarer zu machen (mehr, bessere, detailliertere Daten einerseits oder eine bessere Auswertung der Daten andererseits, oder eine Kombination aus beidem).

Anmerkung: Dieser Text spiegelt meinen Gedankengang wieder. Daher widerspreche ich mir auch selbst an manchen Stellen.

Die UAV-Idee ist zwar interessant, es kommt aber auf die Besetzung der Jury an, ob die Idee ankommt oder nicht. (Die Bewerbung erfolgt schriftlich) Wir haben in Deutschland das Problem, dass Skepsis und Angst einen Volkskrankheit sind. Ob Luftbilder von oben machen ohne staatliche Kontrolle für das Internet so gut bei der Jury ankommt, bezweifle ich.

Bei einem Schülerhackwettbewerb (das Ding würde dann nicht HACKwettbewerb heißen – zu viele verstehen das Wort falsch) würde ich mich als Jurymitglied fragen, was da als Ergebnis rauskommt. Ich schließe hiermit alle Ideen aus, bei denen Ergebnis nicht richtig greifbar ist (die UAV-Idee wäre greifbar).

Mappingparty und Serversachen wären greifbar. Das Ergebnis einer Mappingparty bleibt ja in OSM erhalten (wird nur nach und nach immer älter). Beim deutschen Tileserver scheint nur Bedarf an einer schnelleren Anbindung zu bestehen (vgl. Sven Geggus’ Antwort auf talk-de).

Ich würde am liebsten das Geld für etwas ausgeben, was man nicht einfach so anderweitig finanzieren könnte. Die Gelder des FOSSGIS sind zu schade, um sie in Mappingpartys zu stecken. Für eine Rollstuhlrouting-Konferenz im Stile eines Workshops (so wie die Garchinger 3D-Workshops, bei dem ein Mappingschema entworfen wurde) könnte man FOSSGIS-Gelder verwenden.

Es bleiben also Mappingparties und ein UAV-Set übrig. Kann mir jemand von denen, die Ahnung haben, eine Kalkulation für so ein Set zusammenstellen (Preise + Links zu Onlineshops/Preislisten)? Mit dem restlichen Geld würde ich dann Mappingparties finanzieren.

Wegen der Kosten einer Haftpflichtversicherung für das UAV habe ich mich gerade schlau gemacht. Im Drohenforum ist von ca. 150 Euro/Jahr gewerblich (zzgl. Mehrwert- und Versicherungssteuer) mit Bildaufnahmen und 2 Mio. Euro Deckungssume die Rede. Ähnliche Preise für ähnliche Leistungen finde ich auch woanders. Die Versicherung müsste der FOSSGIS abschließen. Ich weiß leider nicht, wie man es rechtlich wasserdicht hinbekommt, dass der FOSSGIS nicht haftet, wenn die Deckungssumme nicht ausreicht. Ob da ein simpler schriftlicher Vertrag zwischen FOSSGIS und demjenigen, der die Drohne auslieht, genügt?

Auch wenn ich oben geschriebe habe, dass das UAV-Set nicht die beste Idee ist, so möchte ich es doch in die Bewerbung aufnehmen. So wie es aussieht (auch was die Entwicklung/den Umbau innerhalb der Studienstiftung angeht), wird es diesen Engagementpreis auch noch in den nächsten Jahren geben. Sollte ein UAV-Set schlecht ankommen, kann ich mich ja nächstes Jahr mit einer besseren Idee bewerben. :slight_smile:

Viele Grüße

Michael

PS Ob die Jury meinen Namen wohl googlet und auf diesen Thread stößt? :slight_smile: Na gut, wir sind offen, ganz offen.

Man sollte vielleicht bei so einer Bewerbung auch darauf Hinweisen, dass solche UAVs für durchaus sinnvolle zivile Aufgaben wie z.B. bei der Feuerwehr zur Sichtung einer Unfallstelle eingesetzt werden. Ein UAV an sich ist ja durchaus ein nützliches Werkzeug, es kommt nur eben immer darauf an, was man damit macht. Und bei diesem Projekt geht es ja darum, eine Landkarte zu erstellen und zu verbessern, die jeder frei nutzen kann, und nicht um Spionage.

Hab da 2 Blogs von Mapbox gefunden. Ist das von der Auflösung der Bilder, abdeckten Fläche, etc. ungefähr das was ihr euch vorstellt?

https://www.mapbox.com/blog/drone-imagery-openstreetmap/
https://www.mapbox.com/blog/drone-adventures-imagery-for-openstreetmap/

Kann man damit auch 3D Mapping machen bzw. automatisch aus verschiedenen Schrägbildern 3D-Modelle erstellen? Das wäre cool.

Edit: noch ein Vortrag von der SotM US 2014:
http://stateofthemap.us/session/future-relationship-between-osm-and-uavs/

Wow - die Auflösung ist beeindruckend. Damit kann man sogar Detailmapping betreiben, das über ein einfaches building=yes hinausgeht. Mit der abgedeckten Fläche kann man einen kleinen Stadtteil oder ein Dorf mit einem Mal abfotografieren. Und offenbar ist es auch nicht zu schwierig, daraus einen TMS zu basteln…

Versuche mal, die Altstadt von Rückingen mithilfe den GPS-Bildern zu zeichnen. Das ist schon fast wie eine Strafarbeit.

Das ist die eine Gegend die ich kenne, wo die Bing-Bilder wirklich unzumutbar sind.

Bzgl. neue Luftbilder habe ich gerade eine Mail von Mapbox bekommen mit diesem Link:
https://www.mapbox.com/blog/new-imagery-for-openstreetmap/

Scheinbar kann man bei Mapbox jetzt spezielle Satellitenbild-Updates anfordern. Mal sehen, wie das funktioniert. Habe da mal meine Homezone eingereicht. Würde also vorerst nicht das Geld für neue Satellitenbilder ausgeben.

Hallo zusammen,

mir wurde mitgeteilt, dass die Jury des Engagementpreis der Studienstiftung über die Einreichungen beraten hat. Am 27. Oktober 2014 werden die Preisträger bekanntgegeben. So lange bitte ich noch um Geduld.

Eingereicht habe ich damals folgenden Vorschlag.

Viele Grüße

Michael

Mappingparties hätte ich jetzt für ein Stipendiat für zu profan gehalten.

Meiner unmassgeblichen Meinung nach sollte man das Geld auch für die geldgebenden Stellen nachvollziehbar sinnvolle und nicht kommerziell orientierte Projekte ausgeben. Da fällt mir zur Zeit auf Anhieb die Barrierefreiheit (Rollstuhl, Blinde etc.) ein. Also jemanden dafür zu bezahlen, die bisherigen Projekte zusammenzuführen und für die Erstellung eines abstimmungsfähigen Gesamtvorschlages mit den noch fehlenden bzw. Auflösung von widersprüchlichen Tags bzw. bisher nicht weitergeführten Ideen zu beauftragen. Wenn dazu noch die Grundlagen für eine entsprechende Darstellung in einer Karte dazu käme (sowohl zur Prüfung der Tags für die Eintragenden als auch für entsprechende Karten und Navis für die Betroffenen), wäre das schon eine Menge.
Meiner Meinung nach sind die bisherigen Projekte jedenfalls nicht durchgängig und nicht in allen Dingen zu Ende gedacht (z.B. Blindennavigation mit Sprachführung).

Aber da ist der Zug ja jetzt abgefahren.

@Thoschi: bisserl spät dran, wa? :roll_eyes:

@Nakaner: Vielen Dank für dein Engagement!

Hallo,

der Sieger und die Finalisten des Engagementpreises 2015 wurden heute bekanntgegeben. Meine Bewerbung ist nicht dabei.

Pressemitteilung, Finalisten (PDF 73,3 kB), Jurymitglieder (PDF 176 kB)

Da unter den Finalisten auch ein Projekt war, das sich nicht direkt um sozial benachteiligte Menschen kümmert, vermute ich, dass die Chancen nicht so schlecht gewesen waren.

Viele Grüße

Michael