Erfassen / Einzeichnen von Hydranten?!

Kurzinfo aus Russland:

http://www.youtube.com/watch?v=eojRy0QO0wc&feature=youtu.be

Ein russischer Feuerwehroffizier zeigt die Verwendung von OSM. Es wird über Hilfe aus Deutschland gesprochen.

Was ist denn das? gibt es dafür Tags? https://lh5.googleusercontent.com/-t7PfU3P0YfI/UzWNTLPqglI/AAAAAAAARDg/4UohaCfVhrU/w1537-h1153-no/2014-03-27_13-30-21.jpg

Vermutlich eine Einspeisung für eine Trockenleitung.
Kommt mir für eine Sprinkleranlage aber eher seltsam vor (habe jedoch außer allgemeinen Interesse keinen Bezug zur Feuerwehr).

Edbert (EvanE)

Die Wasserversorgung von Sprinkleranlagen ist nicht dafür ausgelegt, eine große Anzahl oder gar alle Sprinkler mit Löschwasser zu versorgen. Wenn der Sprinkleranlage jetzt aus unglücklichen Umständen die Verhinderung der Brandausbreitung in der Entstehungsphase nicht gelungen ist, öffnen sich ja immer mehr Sprinkler. Dann kommt natürlich pro Sprinkler weniger Wasser raus, weil sich das Wasser auf mehrere Sprinklerköpfe verteilt. Außerdem sinkt der Druck. Wenn die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrifft, kann sie der Sprinkleranlage an so einer Einspeisung zusätzlich Wasser zuführen und den Druck erhöhen, um die Sprinkleranlage effektiver zu machen.

Trockene Sprinkleranlagen gibt es zwar (z.B. für den nicht beheizten Bereich im Baumarkt), da funktioniert das System aber anders: Die Leitung ist mit Druckluft gefüllt. Wenn die Glasampulle im Sprinkler platzt, fällt der Druck und die Sprinkleranlage öffnet das Ventil um den vormals trockenen Leitungsbereich zu fluten.

Da Sprinkleranlagen primär die Ausbreitung des Brandes verhindern (und mit etwas Glück den Brand löschen) sollen, kommt eine Einspeisung der Anlage durch die Feuerwehr normalerweise nicht in Frage. Selbst bei Berufsfeuerwehren würden mindestens Zeiten in einer Größenordnung von 15 Minuten vergehen, bis aus dem Sprinkler dann Wasser kommt. Ist der Brand aber erstmal größer geworden, reicht die Wassermenge die aus dem Sprinkler kommt normalerweise nicht mehr aus um den Brand wirksam zu bekämpfen. Von daher würde so eine Sprinkleranlage die erst von der Feuerwehr befüllt werden muss in den wenigsten Fällen Sinn ergeben. Dass es sie trotzdem geben kann will ich aber nicht abstreiten, einerseits kann jede Stadt und jeder Landkreis im Prinzip selbst festlegen was baurechtlich zur Brandbekämpfung gefordert wird, andererseits gibt es natürlich immer Spezialfälle.

Ich hoffe etwas Licht ins Dunkle gebracht zu haben.

Grüße, Christoph

Hallo Christoph

Ja, das hast du gut erklärt, ich seh jetzt klarer.
So eine Sprinkler-Einspeisung dient also vor allem dem Wasser-Nachschub / der Verbesserung der Druckverhältnisse.

Edbert (EvanE)

Fürs Eintragen von Hydranten (und Wasserentnahmestellen im Allgemeinen) könnt ihr neuerdings auch OsmHydrant http://www.osmhydrant.org/de/ verwenden. Funktioniert auch halbwegs gut auf Smartphones.
Fürs Betrachten eignet sich die OpenFireMap jedoch besser.

Für Anregungen bin ich jederzeit offen.

Habe diese in Obercarsdorf getestet. Da kann man auch einmal sehen, ob eventuell ein Hydrant fehlt.
Auf welche Angaben beruht der Umgebungskreis? (Reichweite - Druck - Menge?)
Änderung, Korrektur und Neueingtrag habe ich noch nicht getestet.

Aber eine saubere Arbeit - die funktioniert.

So wie das aussieht haben die Kreise um die Hydranten alle den gleichen Durchmesser. Das macht auch Sinn, denn die Hydrantenabstände liegen im Normalfall zwischen 100m und 150m (gilt für Deutschland, je nach Gefährdung, vergleiche zum Beispiel Einzelhaussiedlung mit Industriegebiet). Weiter als 150m liegen die Hydranten innerhalb geschlossener Ortschaften normalerweise aber nicht auseinander, da andernfalls nicht genug Schläuche auf dem Feuerwehrauto wären und außerdem der Eingangsdruck für die Pumpe zu gering wäre. Letzteres könnte man noch verhindern, indem man zwei Schlauchleitungen parallel legt um den Druckverlust zu verringern, aber zu wenig Schläuche lassen sich auch durch Physik nicht kompensieren :wink:

Welcher Wert jetzt konkret für die Kreise zugrunde gelegt wird müsste der Autor aber wohl selbst sagen.

Viele Grüße,

Christoph

Da in Deutschland so schön normierte Schilder auf Hydrante (und nicht nur Hydranten) hinweisen, dachte ich mir, dass man vielleicht auch die Position des Hydranten vom Schild aus eintragen könnte.

Wenn also das Schild sagt, dass der Hydrant 4,5 m vor und 2,3 m links des Schildes sei, so könnte man doch dies am Hydranten systematisch bemerken oder? Welche Möglichkeit gäbe es da? sign_position:left=2.3 und sign_position:ahead=4.5?

Erst dachte ich, dass daraus ja die Position des Schildes berechnet werden könnte und dann bspw. durch einen Stil dargestellt werden könnte. Aber das geht ja gar nicht (meine geistigen Fähigkeiten lassen nach :D). Dazu wäre noch eine Richtungsangabe nötig. Aber vielleicht hätte es ja doch Vorteile? Welche könnten das sein? Für Mapper (Qualitätssicherung?) oder die Feuerwehren?

Vielleicht wäre ein Hydrant (oder sonstiges Objekt) eindeutiger von anderen zu unterscheiden (so wie ich gesehen habe gibt es nämlich nicht überall eine Schlüsselnummer (als ref).

P.S. Jetzt sehe ich gerade bei pipeline=valve, dass es da schon ein Konzept mit bspw. position=0.0;2.3;4.5;232 gibt. Das gilt für die Hinweisschilder. Aber könnte man das nicht irgendwie auch analog umgekehrt machen. Denn mappt man nun noch den Hydranten, dann werden diese Positionen wohl nie 100%ig genau übereinstimmen und könnten so zu falschen Auswertungen führen?

Aus meiner Sicht ein ganz klares NEIN!

Das verkompliziert es nur zu sehr und am Ende ist der POI der Hydrant und nicht sein Schild(er). Und Schilder werden schneller geändert als Hydranten.

Je nach dem wem der Hydrant “gehört”, steht die Nummer dran oder auch nicht. Jeder hat aber ein System/Nummerierung.

Man kann Schilder erfassen und man kann Hydranten erfassen.
Und man kann sich eine Relation erfinden, die abbildet, welcher Hydrant zu welchem Schild gehört.

Man kann sich auch einen Knopf an die Backe nähen und solange drehen bis Radio Luxemburg kommt :wink:

Meine Erfahrungen beim Erfassen von Hydranten sind schon seltsam:

  • Schild zeigt die richtige Position an
  • Schild ist total verdreht, sodass die Richtung nicht stimmt
  • Schild fehlt
  • und als Krönung: Schild ohne Hydrant

Nee, sowas muss ich mir nicht antun.

Gruss
walter

Hallo,

ich sehe die Sache ja immer eher aus Anwender-Sicht. Wichtig ist erstmal zu wissen, dass es überhaupt einen Hydrant gibt. Die genaue Position des Schilds ist nebensächlich, denn die Schilder sind i.d.R. gut sichtbar angebracht und problemlos zu finden. Zwei Hydranten sind normalerweise max. ca. 150 m voneinander entfernt, die letzten Meter der Fahrt bevor man anhält wird dann beidseitig aus dem Fenster geschaut und meist hat man dann schon ein Schild gesehen, oder aber es kommt gleich eines. Wenn man jetzt eine OSM-Hydrantenkarte hat vereinfacht das das Suchen eines Schilds, aber wie gesagt, die Schilder an sich zu markieren ist eigentlich nicht nötig.

Findet man immer wieder. Der Hydrant ist bei Anwohnern im vermeintlichen Vorgarten und die haben Blumenerde drüber gemacht weil der Metalldeckel zwischen den Tulpen so hässlich aussieht. Da hat man noch eine Chance den zu finden wenn man sich durch die Pflanzen wühlt. Wenn das nächste Schild 15 Meter entfernt hängt kommt man nicht unbedingt darauf dass man jetzt dort im Vorgarten suchen muss.

Hin und wieder, wenn auch sehr selten, wird eine neue Teerdecke aufgebracht und “irgendwas dabei vergessen”. Dann ist der Hydrant mit Teer überdeckt bzw. das zugehörige Schild nur noch theoretisch da. Habe ich aber auch schon gesehen (zum Glück nicht beim Brandeinsatz).

Auch schön: eine Leitung wird vom Wasserversorger trocken gelegt weil sie nicht mehr benötigt wird, aber das Schild bleibt hängen. Das ist dann schon wirklich doof. Hatte ich mal beim Bramd einer Garage, zum Glück gab es noch eine zweite Leitung in der Nähe (die trockene Leitung war die ehemalige Anbindung an den Hochbehälter).

Falsche Schilder sind aber insgesamt gesehen zum Glück sehr selten. Hydranten müssen regelmäßig gewartet werden (alle ein oder zumindest 2 Jahre wenn ich mich recht erinnere), und diese Prüfung schließt wohl auch das Schild mit ein. Irgendwie muss der Prüfer den Hydrant ja auch finden.

Viele Grüße,

Christoph

Genau den Fall hatte und meinte ich. Da war nirgendwo auch nur 1 qm “Grünfläche”, wo der verborgen sein konnte. Nur Strasse und Bürgersteig. Und ich suche normalerweise lange bis ich aufgebe.

“Teer drüber” wird es wohl gewesen sein.

Gruss
walter

Im letzteren Fall kann man doch sicherlich auch mal an die Kameraden der Feuerwehr herantreten. Gerade sie brauchen die Information doch und müssen dann auch ihre Hydrantenkarten aktualisieren. Nebenbei werden sie vielleicht auch neugierig auf OSM oder davon abgeleitet openfiremap.org oder osmhydrant.org usw. und finden darin eine nützliche Hilfe für ihre Arbeit.

Ähm HarryKane, bist du dir da sicher das wir, die Feuerwehr, auf das Kartenmaterial von OSM angewiesen sind?
Die Feuerwehr ist eine kommunale Institution und bekommt ihre Hydrantenkarten von der Kommune.

Dann scheint sich deine Feuerwehr in der komfortablen Lage zu befinden die Hydrantenkarte gestellt zu bekommen. Es gibt genug Feuerwehren, die sich noch mit mühsam selbst von Hand erarbeiteten Karten herumschlagen…

Bei uns wurden einige Deckel vor kurzem blau angemalt, darunter einer den ich auch sehr lange mal gesucht hatte. :wink:

Da gab es wohl eine Inspektion oder so.

PS: Nein, ich werde jetzt kein plate:colour=blue drantaggen.

Ich vermute eher Vorbereitung für eine bald stattfindende Erfassung des Gebietes per Luftbild. Wir hatten vor ca 3 Jahren eine Aktion, bei der jeder Kanal- und Gullideckel rosa markiert wurde, eben aus dem gleichen Grund.

Gruss
walter

Ich würde eher auf “Stadtausgliederung” tippen - blaue Hydrantenschilder.

Wurden bei uns auch schon einige “umgetauscht”. Aber wie die verwendet werden dürfen, müsste jemand von der Feuerwehr/Stadt klären können.

EDIT: Erklärung zu den roten, blauen, grünen Hydrantenschilder