Wie könnte man 5000 Euro für OSM sinnvoll verwenden?

Hallo,

ich oute mich mal :slight_smile: Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes darf ich mich für den Engagementpreis der Studienstiftung bewerben.

Bei der Bewerbung muss ich angeben, wie die 5000 Euro verwendet werden würden. Besonders viele Ideen habe ich derzeit nicht. In der letzten Ausgabe von RadioOSM am 15. Mai (noch nicht veröffentlicht) habe ich in der Hörerrunde am Ende nach Ideen gefragt, aber auch keine tollen Vorschläge erhalten. Folgende Ideen habe ich derzeit:

Mappingparties in abgelegenen Gegenden in Deutschland
In Deutschland gibt es noch immer Gegenden, die sehr schlecht gemappt sind, vor allem im ländlichen Raum, z.B. Frankenwald. Hier würde man mit dem Geld für einige Tage eine Ferienwohnung anmieten und ein paar Mapper, die gerade Zeit haben, würden die Gegend mappen (mit Fokus auf Sachen, die nicht so schnell veralten, denn es gibt dort ja niemanden, der die Daten aktuell hält). Wenn die Ferienwohnung (für 4 Personen) 40 Euro pro Nacht kosten würde, jeder der vier Mapper maximal 100 Euro Fahrtkostenzuschuss erhalten und alle pro Tag einen Essenzuschuss von 15 Euro erhalten würde, würde eine viertägige Mappingparty (5 Übernachtungen) 675 Euro kosten. Man könnte damit also sieben Mappingparties bezahlen.

Ein Zuschuss für Mappingparties (z.B. für Getränke) wäre nicht so leicht möglich, da da der Verwendungszweck noch nicht klar feststeht.

Bessere Luftbilder als Bing
In manchen Gegenden in Deutschland sind die Bing-Bilder nicht besonders gut. Sie sind bei tiefstehender Sonne aufgenommen oder haben nur 30 cm Auflösung. Im Jahr 2010 wurde über das Programm Wissenswert von Wikimedia Deutschland der OSM-Community Aerowest-Luftbilder bezahlt. Was haben die Bilder damals gekostet? Wichtig ist, dass solche Luftbilder ohne große Klimmzüge in den Editor einbindbar sein müssen. WMS (TMS muss nicht unbedingt sein) ist also Pflicht.

Schrägluftbilder
Für das 3D-Tagging benötigt man die Anzahl der Stockwerke eines Gebäudes. Man könnte daher auch mit den 5000 Euro (oder einem Teil davon) für gut gemappte Gegenden Schrägluftbilder kaufen, um die dritte Dimension in OSM zu fördern.

Falls jetzt jemand meint “Ach 3D, das ist Spielrei!”, dann sei der mal auf die erste (?) richtige Nutzung von 3D-Daten in OSM hingewiesen. Genau so etwas macht sich halt recht schön.

Irgendeinen Serverdienst
Die anderere Idee wäre, irgendeinen Serverdienst des FOSSGIS im OSM-Bereich mit einem leistungsstärkeren Server auszustatten. Ich weiß aber nicht, welche Dienste gerade am Limit laufen und welche Kosten da monatlich anfallen würden (bzw. bis wann man wieder um Spenden bitten müsste).

Schlechte Ideen
Jemanden aus der Community zu bezahlen, damit er das Wiki aufräumt und Übersetzungen synchronisiert, finde ich keine so gute Idee, da es nicht schon vermarktbar ist als eine volle Karte (siehe oben).

Man könnte die beiden Ideen auch mischen. Ich glaube nämlich, dass bei der Jury, in der so wie es aussieht, wenig technisch angehauchte Leute sitzen, eine Mappingparty besser ankommt als ein Server für ein paar Nerds (außer es handelt sich um den deutschen Tileserver).

Gibt es von eurer Seite noch andere Vorschläge? Es können auch Vorschläge gebracht werden, die die 5000 Euro nur zum Teil ausschöpfen.

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,

also mir fällt da spontan Rollstuhlrouting ein, weil das am ehesten Fördertöpfe öffnet und weil die Situation in diesem Feld unbefriedigend bis bizzar ist mit den vielen lokalen Projekten, die mit den Mappern nicht zusammenarbeiten, die es aber alle gleich in die Presse schaffen, z.B.:

War gross in den VDI-NAchrichten: http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Die_RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/~vul/Navigation_fue/

oder hier: http://www.fr-online.de/campus/navi-app-fuer-rollstuhlfahrer-keine-furcht-vor-barrieren,4491992,23598196.html

Mein Vorschlag für den Vorschlag wäre daher, die 5000€ verwenden zu wollen, um eine Spezial-Konferenz zu organisieren, die die Hochschulen und die Mapper zusammenbringt, um auf diesem Feld Erfahrungenen auszutauschen, Mapping-Regeln voranzubringen mit dem Ziel, barrierefreies Routing überregional zu ermöglichen.

Für solche Gemeinwohl-Projekte (auch bzgl. Barrierefreiheit usf.) sollte der Bund eigentlich mal mehrere 100.000 EUR ausloben. Aber wenn die öffentlichen Hand die Ergebnisse wegen der Lizenz dann nicht mal selbst nutzen kann/will, ist es natürlich ein Blocker…

Konkreter zum Thema: Konferenz finde ich okay. Aber dann solte man dort nachhaltiger schauen, wie man für OSM mehr Fördergelder bekommt und diese nutzt.

EDIT: Danke für den Einsatz!

Ohne jetzt einen konkreten Vorschlage einbringen zu können auf die Schnelle:

Ich finde es großartig, dass du dich derartig für OSM einsetzt, das sollte einfach an dieser Stelle einmal gesagt werden! Vielen Dank einfach dafür von meiner Seite.

Zu deinen Vorschlägen, meine Meinungen mal so aus dem Bauch heraus:

Mappingparties in abgelegenen Gegenden in Deutschland
Finde ich eine tolle Idee. Es gibt noch so viele Ecken, wo die Karten sehr dürftig sind, teilweise Straßen und deren Namen fehlen, von Hausnummern ganz zu schweigen. Um OSM beispielsweise im Routingbereich weiter nach vorn zu bringen, ist es meiner Meinung nach über kurz oder lang notwendig, dass man in die “verlassenen” Gegenden vordringt, um dort zu mappen. Immer nur drauf warten, dass dort von selbst eine Community entsteht, ist meiner Meinung nach utopisch. Ich habe da Nord-Brandenburg im Sinn, wo wirklich einfach kaum was passiert. Und dass dafür die Leute für Anfahrten und Übernachtungen mal nicht selbst aufkommen müssten, wäre doch wirklich mal eine tolle Sache! Fazit: Ja, ich wäre dabei!

Bessere Luftbilder als Bing
Kann ich so nicht sagen: Klar habe ich Couchmapping schon in Gegenden betrieben, wo der Sonnenwinkel nicht so optimal war, aber wirklich als katastophale Einschränkung habe ich es in meinen Gebieten nicht erlebt. Fände ich also weniger gut.

Schrägluftbilder
Sehe ich eigentlich gar keine Notwendigkeit, jedenfalls nicht beim aktuellen Stand des 3D-Mappings. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht tief genug drin. Ich finde, um Luftbilder zu kaufen, damit man Stockwerke zählen kann… Da müssen wir schon sonst sehr viel überschüssige Kapazitäten haben. Ich würde es persönlich eher nicht nutzen. Ich sehe das 3D Mapping eh ein wenig zwiegespalten. Ich denke, um das vernünftig zu machen, brauchen wir eher irgendwie Messgeräte für exakte Höhen oder sowas. Vielleicht kann man dafür Geräte beschaffen, die dann innerhalb der Community ausgetauscht werden?

Irgendeinen Serverdienst
Ich habe zwar auch keinerlei Ahnung, wo es brennt, oder was man erweitern könnte, aber generell denke ich, dass in Hardware immer gut investiert werden kann. Und wenn es nur als Notfall-Reserve irgendwo angelegt wird. Man muss es ja nicht sofort ausgeben, oder? Aber da hättest du meine Stimme.

Bezahlung der Community für Wiki-Cleaning
Hmm, stehe ich zwiegespalten gegenüber. Generell ist das eine Drecksarbeit, die aber dringend notwendig wäre: Das Wiki zu säubern. Und so richtig scheint sich da keiner angesprochen zu fühlen. Da jemanden für zu bezahlen kann schon helfen. Doch selbst, wenn dieser Jemand wirklich vertrauenswürdig wäre, und das gut machen würde (woher weiß man das?) ist immernoch das Problem, dass bei vielen Sachen die Community auch uneins ist über Verfahren, aber auch so Sachen wie Standards (im Sinne von: was ist veraltet, was ist etabliert, kann das hier weg?). Er würde die Arbeit vielleicht gut machen, aber früher oder später kommt einer, und meckert, warum er zum Teufel dies oder jenes getan oder unterlassen hat. Und schon sind wir wieder am Anfang. Oder habe ich missverstanden, was du eigentlich meintest?

Aber generell nochmal: Tolle Gedanken und Daumen gedrückt, dass es was wird!

Luftbilder oder Server finde ich beides etwas langweilig und teilweise fraglich, insbesondere man wirklich eine Jury überzeugen will.

Eventuell könnte man eine Platform für Proposals entwickeln, da gibt es noch einiges an Arbeit und das Wiki ist dafür nicht wirklich geeignet. Aber keine Ahnung was da so die Kosten sind und natürlich auch technisch.

Marketing & PR

Ist ein Thema bei dem ich finde, dass OpenStreetMap noch einiges an Nachholbedarf hat, leider geht vieles halt auch in die Richtung homepage verbessern.

Da gibt es natürlich einige Möglichkeiten. Die genannten Mapping parties oder andere Projekte könnte man hier nehmen, je nachdem wie man das macht können die auch recht öffentlichwirksam sein denke ich. Aber eventuell könnte man auch etwas wie einen Imagefilm oder eine kurze Dokumentation machen (Was ist OSM? - Hier schau dir kurz das video an), könnte auch ein kleiner Anreiz sein damit die Leute sehen wie einfach der ID ist.

Die Ideen zu Mappingparties, Luftbildern und Rollstuhlrouting finde ich nicht schlecht. Allerdings ist gerade Rollstuhlrouting ein sehr komplexes Thema, das die Erfassung sehr vieler Detaildaten erfordert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Frage, ob und wo man auf einen Bordstein kommt, von kleinen Details abhängt. In ein solches Projekt muss man daher sehr viel Zeit und Gedanken investieren, damit es am Ende wirklich einen Nutzen hat. Für mich nützlich finde ich bisher vor allem Projekte wie wheelmap.org oder rollstuhlkarte.ch.

Ich würde so eine Summe am ehesten in etwas investieren, das einen langfristigen Nutzen hat, als in “One-Shot-Projekte” wie Mappingwochenenden oder Datenspenden, von denen man dann einmal Daten bekommt. Man könnte z.B. darüber nachdenken, lokale Mappergruppen mit Equipment auszustatten, mit dem sich besser / detaillierter mappen lässt. Ich denke da an Sachen wie Quadcopter o.ä. mit Kamera zum Luftbilder machen, Kameraequipment für Foto- oder Videomapping (ich habe gute Erfahrungen mit Raspberry Pi, USB-GPS und Kameramodul, das ist auch durchaus bezahlbar), Vermessungstechnik etc., die dann von mehrern Mappern gemeinsam genutzt werden könnten. Man bräuchte dafür allerdings lokale Ansprechpartner, die solches Equipment verwalten / betreuen könnten.

So ist es.
Man nehme

  • ein Liegerad mit Beifahrersitz (einer tritt / schaut, einer mappt)
  • eine dicke Autobatterie
  • und einen robusten Mobilrechner samt Internetverbindung

und kann damit die Datenleichen in Innenstädten beheben, erhält dazu noch ggf. Werbefläche und einen Sympathiebonus gegenüber dem großen Gockel (Plakat “einfach ansprechen”)

Wird zwar etwas eng mit dem Budget, aber vielleicht bietet ja der Hersteller einen Rabatt wegen Gemeinnützigkeit und so. Oder evtl. mit Werbung von denen.

Mal ein Bastelvorschlag

@Yggdrasil: Generell liebe ich diese Idee! Wie oft dachte ich schon… Uff, wenn ich jetzt noch ein Augenpaar hätte, könnte man jetzt die Geschäfte und Geschwindigkeitsbeschränkungen direkt mappen…

Aber andererseits hat dann nur einer oder ganz wenige etwas davon. Denn das Teil in der Community herumzuschicken ist doch vermutlich ein Höllenaufwand…

@S-Man42
@Yggdrasil
Bei einigen Fahrradverleiher gibt es Tandems …

Hallo,

danke für eure Anregungen.

Das Problem bei der Sache ist, dass der Zweck, für den man das Geld ausgibt, einerseits (aus Community-Sicht) sinnvoll sein sollte, aber andererseits (damit man das Geld überhaupt bekommt) auch gut präsentierbar und Laien (Jury), die keine Ahnung von Geodaten und Open-Source/Data/Knowledge haben, sinnvoll erscheinen sollte.

Gut verkaufen/präsentieren lässt sich diese Thema auf jeden Fall. Prinzipiell macht sich alles gut, bei dem man Benachteiligte (z.B. Behinderte oder Sache in Entwicklungsländern) fördert. Das kann man auch an den Preisträgern des Vorjahres erkennen. Wenn ihr mir sagen könnt, wer alles derzeit an Rollstuhlrouting arbeitet, dann wäre mir das Recht. In dem Bereich habe ich sehr wenig Ahnung (ich setze wheelchair-Tags, aber das war es dann auch schon). Ich glaube nicht, dass ich das unbedingt als Hauptorganisator organisieren muss.

Kommt man bei einem Imagefilm mit 5000 Euro weit? Meiner Meinung nach sollte schon eine etwas nachhaltigere Wirkung erzielt werden (was bei Konferenzen, Mappingparties oder Messinstrumenten der Fall ist).

Kriegt man das für 5000 Euro? Kannst du mir da mal bitte eine Kalkulation vorlegen? Wie viel Open-Source steckt da drin (je mehr desto besser)? Kann man die Luftbilder dann mit Open-Source-Software verarbeiten oder braucht man da noch etwas Unfreies?

Es wäre schon schön, wenn es soetwas wie einen GPS-Geräteverleih auch für eine OpenLuftbild-Drohne gäbe. Man könnte dann von Orten, die sich seit der letzten Bing-Aktualisierung geändert haben, neue Luftbilder anfertigen. (So etwas macht im Heilbronner Raum schon seit ca. fünf Jahren ein Segelflieger für OSM)

Der Nachteil daran wäre, dass das ganze unter Umständen nicht gut ankommt. Ihr wisst schon … die German Angst vor StreetView.

Außer der Werbung sehe ich da keinen großen Nutzen dieses Mappingmobil. Da sind mir die anderen Ideen doch lieber.

Mein Favorit ist derzeit der Drohnenverleih, den ich dann als UAV-Verleih bezeichnen werde. (UAV = unmanned aircraft vehicle)

Viele Grüße

Michael

PS Bis zum 1. Juni muss ich mich bewerben.

Von den Hochschulen in neuerer Zeit wohl mindestens die TH Darmstadt ( hier hat MHohmann auch mit der Professorin korrespondiert: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=24167 ) und die RWTH Aachen, von beiden gab es dieses Jahr Pressemeldungen.

Das Portal rollstuhlrouting.de ist wohl ein Gewächs der Achse Uni Bonn und Uni-Heidelberg (-> openrouteservice) aber wohl nicht so ganz lebendig.

Nimmt man noch die FH Münster ( → Naviki ) dazu, dann sind’s schonmal 5 Hochschul-Lehrer nah am Thema.

Dann noch Vereine:

Ja und ich denke auch drüber nach, weil BRouter in der nächsten Version die wheelchair tags kann, so ein Profil zu basteln, sollte die Datenbasis da vernünftige Resultate ermöglichen.

Hier was zu den rechtlichen Rahmenbedingungen: http://www.blauthermik-rostock.de/Modellflug/ModellFlugRecht.html

Die Sichtflugregel beschränkt den Aktionsradius schon deutlich, dann Sperrzonen um Flugplätze und Naturschutzgebiete, aber grösstes Problem wohl die Versicherungspflicht, was das mit dem Verleih bisschen schwierig macht.

Übrigens, wenn’s nur um Wackelbilder geht, die schwer zu projezieren sind, dann tuts ein 08/15 Modellflieger für 200€, eine IO-Platine und ein Smartphone, das sind < 400€ Hardware, der Rest ist Software (auf dem Smartphone, um den Flieger gerade Bahnen fliegen zu lassen und periodisch Bilder zu machen und für die Nachgelagerte Bildvearbeitung, um diese Bilder zu korrlieren und zu projezieren). Glaube sogar, dass das legal wäre, solange man die Sichtflug-Regeln und die Versicherungspflicht beachtet, aber den Sicherheitsdiensten macht das wohl trotzdem Kopfschmerzen.

Ob eine teure Drohne mit Rückfunk, Super-Duper-Navigation und Gyroskop Bilder machen kann, die von vornherein korrekt projeziert und geo-referenziert sind, glaub ich nicht unbedingt.

Von der Idee finde ich das auch sehr gut, weil es langfristig nutzen bringen kann. Die frage ist, ob es dann tatsächlich genutzt wird. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird der GPS-Verleih http://www.openstreetmap.de/gps.html ja auch gar nicht so viel benutzt. Ich finde die Dronen von Sensefly ja interessant https://www.sensefly.com/drones/swinglet-cam.html - da ist dann auch die Software zum zusammenrechenen und entzerren der Luftbilder dabei. Allerdings habe ich preise von 10k€ im Kopf.
Aber ich glaube bei den ganzen dronen gibt es wohl rechtliche Probleme: wie, wer, wann darf fliegen, usw. Auch bei den Sensefly dingern gäbe es wohl Probleme mit der Software-Lizenz, da die sicher nur für einen Computer mitgeliefert wird.

Aber vielleicht wäre es ja interessant eine Plattform zu bauen, wo freie Luftbilder hochgeladen und genutzt werden können. Es gibt sowas ja ein bisschen: http://wms.openstreetmap.de/ , aber ein Automatisiertes verarbeiten, hochladen und zur verfügung stellen mit schönem Webinterface wäre vielleicht nützlich.

Das Thema Drohnen ist nicht direkt neu in OSM, die Suche und google helfen.

Freie toolchain für post processing: flightriot.com

Für 5000 Euro kriegt man 3 Bormatec Majas (mit Steuerungen etc), mit einem bisschen Rabatt bleibt wohl auch noch etwas übrig für 3 Kameras.

Ob das jetzt ausgerechnet in DE sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Hallo,

da das ganze in irgendeiner Form eine gesellschaftliche Relevanz haben soll, könnte ich mir
einen OSM Schülerwettbewerb vorstellen.

Ziel könnte sein, clevere/ungewöhliche/neuartige Ideen zu entwickeln oder sogar auch als
Prototyp zu bauen, die irgendwas als mit OSM zu tun haben und ohne OSM kaum oder nicht
möglich/vorstellbar wären.

Die 5000€ loben wir insgesamt als Preisgeld aus. Die Community darf sich ehrenamtlich
als Mentor mit allerhand Tipps engagieren. Das sollte auch eine nette press coverage bringen.
Ähnlichkeit zu GSoc ist nicht ganz unbeabsichtigt.

Details: tbd :slight_smile:

Guten späten abend noch,

+1 TOP-Idee

Da muss man das Alter der Schüler berücksichtigen und es nicht nur auf Gym. beschränken. Die meißten Schuler ab 13 J. haben ein Smartphone.
Aber ich schätze, gerade mal 5 % davon, haben irgendeine OSM Map geladen, bzw. kennen die gar. Da bedarf es der Überzeugungskraft der Lehrer, dies zu ändern.
Gleichzeitig würden wir unseren “Nachwuchs” fördern. Ich frag mal meinen Sohnemann (14), was er davon hält und poste es dann hier nachträglich.
Durchaus auch als Landeswettbewerb vorstellbar ( wie das schulische eben organisiert ist ). Man kann auch eine Preisstaffelung anbieten. Jede Schulklasse freut sich auch über 1000€ extra. Da biete ich mich an, auch mitzuwirken.
Allerdings werden die Schüler nicht umhin kommen, mit dem heimischen PC zu arbeiten. Ich könnte mir da neue Innovationen im 3D-Bereich vorstellen…

Das mit dem “Drohnenverleih” war ja eine ziemlich spontane Idee von mir, ohne wirklich tief in der Materie zu stecken. Aber wenn sowas auf Zustimmung trifft, wäre das natürlich toll :slight_smile:

Gute Frage, mit den Marktpreisen kenne ich mich da leider überhaupt nicht aus und habe auch keine Übersicht, was es da konkret im Angebot gibt, insbesondere was UAVs angeht. Wirklich sagen kann ich das nur für den Raspberry Pi, weil ich mir sowas selbst neulich zugelegt habe. Das Modell B (512 MB RAM) gab es für um die 35 Euro, das Kameramodul dazu noch mal 25 Euro. Dann braucht man auch noch Speicherkarten. Also davon bekäme man sicher einige Sets zusammen, das ganze involvert dann auch etwas Bastelarbeit.

Auch da kann ich nur für den RPi sprechen, der läuft bei mir mit Raspbian, also einer Debian-Variante. So weit ich weiß braucht nur die Grafikbeschleunigung des Chips irgendwelche Binärtreiber. Bei UAVs kann ich es nicht sagen.

Das müsste doch mit Open Source gehen. Wirklich verarbeitet habe ich sowas aber noch nicht - da müsste man schauen, was genau denn da schon an Daten vorhanden sind (Aufnahmeposition und Winkel?) und die Bilder dann zu einem WMS oder TMS aufarbeiten.

Einen RPi habe ich selber auch. Ich wollte halt damit ausdrücken, dass man ohne einen Windows-Installation oder einen Mac das UAV steuern und die Bilder verabeiten können sollte. Es wäre irgendwie doof, wenn man umständlich mit Softwarelizenzen rummachen müsste, nur damit man die Bilder stitchen kann.

Ja, das ist in der Tat ein guter Punkt. Damit kenne ich mich leider nicht aus, da ich keine Erfahrung damit habe - das ist für mich auch gewissermaßen Neuland. Aber Google weiß Rat:

Wenn man bei Google nach UAV + Linux sucht, findet man eine Reihe von Linux-basierten UAV-Systemen. Die Seite http://diydrones.com/ scheint in der Hinsicht auch recht interessant zu sein. Da müsste man schauen, welche Plattform für ein solches Projekt am geeignetsten wäre.

Die Bilder referenzieren und zusammenbauen müsste mit QGIS gehen:
http://www.qgis.org/
http://www.qgistutorials.com/en/docs/advanced_georeferencing.html

Mal schauen, wie sich der Threadersteller Michael zu der Idee aufstellt. Bisher kreist die Diskussion ja noch recht stark um Details zu Drohnen. :sunglasses:

Grundsätzlich halte ich einen Schülerwettbewerb für eine gute Idee. Ich frage mich, ob man nicht völlig unabhängig von der Ausschreibung der Studienstiftung sowas auf die Beine stellen könnte. Dafür müsste man doch eigentlich auch Sponsoren finden - so groß sind die Summen da ja nicht, dass nicht auch lokale Firmen dazu beisteuern könnten und damit die Schulen in ihrer Stadt und Region ins Boot holen. Damit hätten die Sponsoren auch gleich eine imagefördernde regionale Werbung. Generell halte ich es für sinnvoll, wenn man auf diese Weise noch andere Geldquellen anzapfen kann, und ein Schülerprojekt mit Schlagworten wie Gemeinnützigkeit, Bildung, Schulen fördern etc. zieht bei sowas bestimmt. Idealerweise kann man sowas in einer Schule ja mit einer AG oder dem Erdkunde-Unterricht verknüpfen.

Für die Ausschreibung hier stellt sich natürlich die Frage, welche Idee am ehesten gesellschaftliche Relevanz hat (die hat so ein Schülerprojekt sicher, eine freie Karte wie OSM generell auch, Rollstuhl- oder auch Blindenrouting auch), welche Idee nachhaltig ist (das trifft auf eine Investition in länger nutzbare Projekte vermutlich eher zu als auf One-Time-Shots) und natürlich was am meisten hilft, um OSM zu verbessern und nutzbarer zu machen (mehr, bessere, detailliertere Daten einerseits oder eine bessere Auswertung der Daten andererseits, oder eine Kombination aus beidem).