ARD Ratgeber: Internet - Alternativen zu Google-Maps & Open Source

Schade, dass der openrouteservice mit hoffnungslos veraltetem Datenbestand aus Oktober 2012 für den Routingvergleich herhalten musste.
OSRM, GraphHopper und alle anderen aktuellen Router finden natürlich die Tüschenbroicher Mühle völlig ohne Probleme.

Die Mühle gibt es schon in OSM, nur halt nicht im ewig alten Datenstand vom openrouteservice :frowning:

Vielleicht sollte man mal das Wiki anpassen. Als unbedarfter Neuling würde ich auch erstmal den obersten Eintrag nehmen.

Evtl. könnte auch jemand die deutsche Seite anpassen. Die schlägt auch den Routeservice vor.

Oh, sehr interessant der letzte Update auf: http://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=DE:OpenRouteService&action=history

Als Alternative sollte man openrouteservice aus openstreetmap.de werfen und Graphhopper aufnehmen.
Wer nicht mit der Zeit geht mus mit der Zeit gehn.

Das ist genau derselbe Denkfehler, der sich auch wie ein roter Faden durch den ARD-Artikel zieht. OSM ist kein Internet-Kartendienst, sondern ein Datenanbieter, und konkurriert daher gar nicht in erster Linie mit Google Maps, sondern v.a. mit Navteq und Nokia. Der angestellte Vergleich zwischen OSM (bzw. stellvertretend diversen Diensten und Programmen, die mit OSM identifiziert werden) und GM hinkt also beidbeinig.

Übrigens ist der Uralt-Datenbestand von OSRM OpenRouteService nicht allein für dessen schlechtes Abschneiden verantwortlich. Die Tüschenbroicher Mühle war bereits seit 2007 als Knoten in OSM vorhanden, bis sie im Zuge von “Vorlagen neu” durch einen Weg ersetzt wurde. Letzteres freilich nicht besonders präzise, denn das eigentliche Restaurant (inklusive Café, nicht scharf getrennt) liegt ausgerechnet in dem nur als building=yes getaggten Weg 260265932, während sich in dem nun als amenity=restaurant usw. getaggten Weg 260265952 die für Gäste nicht zugängliche Küche etc. befinden. Das separat eingetragene amenity=cafe Weg 252591528 ist der zugehörige Außenbereich. Ein Hoch auf den sorgsamen Einsatz von Tracer2 und ALK.

Edit: falschen Service angegeben. Dank an couchmapper für den Hinweis.

Also ich habe keine Ambitionen, Google bzw seinen Kartendienst zu besiegen. Wie auch immer man das definiert. Mir reicht es vollkommen aus, dass OSM frei nutzbare Geodaten bereit stellt. Denn damit können wiederum andere Projekte tolle Sachen anstellen.

Wieso, Denkfehler? Hast du Kollegen auf der Arbeit? Bestimmt. Die Hälfte haben ein I-Phone. Schon mal weg. Die andere Hälfte mit Android nützen als Navi ( ob für Auto, Rad oder zu Fuß ) zu 95% nicht die OSM-Apps. Sondern so ein Kokelores wie Navigon o.ä.- Wie soll dann, um Gottes willen ( sorry, den nehme ich wieder zurück ) sich eine gewisse Prozentzahl aller möglichen User finden, um positiv gegenüber der OSM eingestellt zu sein, noch schlimmer, um sie überhaupt zu kennen?

Möchtest du nie, wegen deinem Hobby irgendwelche Anerkennung finden. Fände ich traurig, wenn dies viele Mapper so empfinden.

Jeder Mapper findet sich in seinem “Lieblings-Ressort” wieder, dafür gibt es hier ja auch genügend Möglichkeiten.
Aber auch jeder Mapper freut sich auf eine positive Resonanz, und wundert sich dann, das KEINE da ist.

Mag bestimmt Mapper geben, die sich damit abgefunden haben, aber jeder “Neueinsteiger” erwartet diese Resonanz zu einer gewissen Zeit.

Du meinst bestimmt openrouteservice (OSRM ist praktisch tagesaktuell). Ich habe nochmal verschiedene Optionen durchgespielt und es scheint, die Suche in openrouteservice kommt irgendwie mit Umlauten nicht klar.

Suche nach: Tueschenbroicher Muehle → Treffer
Suche nach: Tüschenbroicher Mühle → kein Treffer

Die Nominatim-Suche auf osm.org akzeptiert dagegen beide Varianten.

Andere Restaurants mit Name und ohne Umlaut haben dagegen auf openrouteservice funktioniert
(Vorauswahl in Overpass Turbo mit: node({{bbox}})[amenity=restaurant][name];out meta; )

Edit: Zitat korrigiert.

Das sieht ein bißchen so aus, als sei beim Import das ü in ein ue umgewandelt worden, und als sei die Suchfunktion zu derselben Umwandlung nicht in der Lage. Mag ich mir aber nicht recht vorstellen.

Ich glaube auch eher, dass da irgendwo ein Encoding-Problem mit den Umlauten vorliegt. Die POST-Daten sehen noch nach UTF-8 aus, was auf dem Server damit passiert lässt sich von hier aus nicht beantworten.

Warum sollten Wir uns nicht als alternativen Kartendienst zu den bekannten Kartendiensten sehen?
Wir haben einen Berg an Daten und brauchen uns nicht vor den anderen verstecken.

Gibt es irgendwo eine Seite auf der man die Auslastungen der einzelnen Server sehen kann?

Irgendwann kommt noch einer auf die Idee in das Popup das beim ersten mal aufrufen von osm.org erscheint zu schreiben
“Wenn Du was beitragen willst mache es, gucken verboten das wollen wir nicht”

Mein Reden. Danke. Was sollen wir denn sonst sein? Billiganbieter für lau an alle Städte, die damit ihr Stadtkarten machen?
In Köln und Troisdorf z.B. sind die schon soweit. Wo bleibt denn da noch die Motivation, das ganze als “Hobby” weiterzubetreiben?

Das einzige, was bleibt für einen einzelnen Mapper ( sag ja, jeder den seinem “Teilbereich”), ist doch wohl die Selbstbestätigung … ( Jo, hab ich toll gemacht … )
Also, bitte, hier nicht so passiv/aktiv ( ich weiß, blöd, aber mir fällt nichts anderes ein ) mitwirken, sondern auch die “Blüte bestäuben” ( sprich Nachwuchs), damit es weitergeht.

Auch wenn du selbst es hättest tun können, habe ich es gerade eben getan. Ich habe den OpenRouteService wegen der historischen Daten aus der Liste herausgenommen und Graphhopper, OSRM und BRouter ergänzt. Der OpenRouteService darf von mir aus gerne wieder rein, wenn er wieder einigermaßen aktuelle Daten hat und diese maximal so alt sind wie die von YOURS (dort ist der Datenstand vom März 2014).

Das Problem ist das der OpenRouteService in auf openstreetmap.de direkt zugänglich ist.
Darüber sind die darauf gestoßen.
Das Wiki haben die warscheinlich nichteinmal gesehen.

Seh ich auch so, “das OpenStreetMap” wird nie in allen Punkten irgendeine Konkurrenz schlagen, weil es das eine eben nicht gibt. Ich verwende auch drei oder vier OSM-Seiten im Web und 2 Apps auf dem Telefon, um alles abzudecken. Je nach dem, welche der Redakteur zufällig auswählt, wird OSM verlieren.
Ausser bei der Suche: bei Tippfehlern im Straßennamen und bei Hausnummern ist Google schon sehr weit vorne…

Dafür haben wir Produkte, die überhaupt nicht vergleichbar sind. Wer bietet schon Routing und Karten für Randgruppen? Oder die Möglichkeit, sich das selbst zu basteln, wenn man einer noch randständigeren Gruppe angehört. Und wer bietet sonst Daten über Siedlungsgebiete, falls man mal ein Paper über potenzielle Planflächen für Windkraftanlagen schreiben will?

Ich erfahre schon auch Bestätigung von anderen. Auch von welchen, die nicht wissen, dass ich bei OSM mitmache. Neulich wurde mir OpenCycleMap empfohlen, weil die so nützlich und aktuell ist und z.B. eine Brücke drin hat, die sonst noch keiner kennt.

Grüße, Max

Hi, maxbe ( Ich verzichte mal auf Zitate )

Warum arbeitest du nicht daraufhin, das OSM nicht “immer” verliert? Natürlich haben wir bei de Adressensuche Probleme. (Und das nicht wenig).
Mein Anliegen ist jedoch: Warum seit ihr alle “Einzelkämpfer”? Warum sucht ihr nicht den “Nachwuchs”? - Den gibt es!!!

Viele “Interessierten” versuchen, über diverse Apps auf dem Smart ein “Bug” zu hinterlassen. Die Bearbeitung durch “uns” Mappern ist erbärmlich.
Das kann doch wohl nicht sein, das nur durch Verwendung des JOSM durch viele Anwender, diese “Bugs” nicht bearbeitet werden.
Es werden immer mehr Hinweise hinterlassen, ich in Köln ( und überall ) bemerke ganz wenig Bearbeitung. Seit ihr alle nur bei euch? Hallo, bitte, hier auch weitermachen…

Bitte, versteht mich nicht falsch, nur die “Leser”, die noch was “suchen”, haben auch mit meiner Beschreibung ein “Beispiel” um konstruktiv bei OSM mitzuwirken.

Das Argument mit dem Nachwuchs verstehe ich nicht… Ich habe keine Übersicht über die Altersstruktur hier, aber mir scheint die sehr gemischt. Sowohl was das Lebensalter betrifft, als auch was das “Dienstalter” bei OSM betrifft…

Leute, die Karten machen, Router programmieren und die oft unerwähnten Leute, die die ganze Toolchain davor programmieren sind tatsächlich oft Einzelkämpfer. Das liegt daran, dass die sich ihr individuelles Hobby suchen wollen, viele haben ja schon einen Arbeitsplatz. Wer sich ein Hobby in dem Bereich sucht landet eben bei OSM und deshalb ziehen wir die Individualisten an.

Das sehe ich aber nicht als Nachteil. Einzelne Leute oder kleine Grüppchen, die ihr eigenes Ding machen, erzeugen dann auch die Vielfalt an Anwendungen die wir bei OSM haben. Würden die alle zusammenarbeiten, hätten wir 2 bis 3 Kartendarstellungen und 1 Router für Auto, Rad (genau ein Rad, Mountainbikes also vermutlich nicht) und vielleicht Fußgänger (hier auch genau einen Fußgänger, der fit genug ist jeden highway=path zu benutzen).

Viele Ideen lassen sich auch nur in der kleinen Gruppe verwirklichen, weil sie erst mal nicht mehrheitsfähig sind. Stell dir vor, ein Mitglied des einen grossen Kartenteams hätte vorher gefragt, ob wir die Idee gut finden, dass man auf Kartensignaturen verzichtet und einfach bunte Bommel mit Beschriftung plaziert. Vermutlich wäre das bei der ersten Vorstellung durchgefallen und hätte den Erfinder verkrault. Ist nicht passiert und jetzt laufen die Leute alle mit der Freizeitkarte rum und finden das schön.

Was mich betrifft: Ja, ich mappe nur bei mir und finde das ganz ok :wink:

Ich würde für OpenStreetMap schon mal einen Umweg fahren, oder einen Spaziergang umplanen. Ich würde aber nicht für die Bearbeitung eines Notes ins nächste Dorf radeln, weil mir das keinen Spass machen würde. Irgendwann wird sich auch dort ein Mapper vor Ort finden, oder es findet sich jemand der Spass am hinradeln hat.

Grüße,
Max

Natürlich ist hier nicht das persönliche Alter des “Nachwuchses” gefragt, im Gegenteil. Ich finde “Einsteiger”, die sich zu Hause langweilen, möglicherweise, schon in Rente sind und sich ein “neues” Hobby suchen. Das Alter eines neuen Mappers ist nicht relevant.

Für mich, auf jeden Fall, kann ich sagen, mittlerweile schaue ich auch “über den Tellerrand” um 1. alle neuen Bugs zu erfassen, die ja oft nicht von “registrierten” Usern gemacht worden sind. Und 2. den “persönlich erreichbaren” Arbeitsbereich voll abzuschöpfen, um damit auch neue Anfahrtsziele zu erreichen, die man ohne OSM niemals ansteuern würde.

Z.B. konnte ich einem neuen Mapper helfen, der anfangs (50 km entfernt LL) nur einen einzelnen Bug gesetzt hat. In Folge und durch immer weitere Kontaktaufnahme mit Unterstüzung ist daraus jetzt ein neuer OSM-Mapper geworden in einem Gebiet ( Bergisches Land ), wo sonst fast gar nichts passiert.

Ist natürlich immer ein “persönliches” Ding, wie weit man sich da hinauswagt ( Persönliche Möglichkeiten, Ortskenntnisse, etc ). Will eigentlich nur dafür “werben”, das man, etwas Erfahrung vorausgesetzt, als OSM Mapper sich nicht nur um sein eigenes Dorf kümmern sollte und allen ereichbaren “Interessierten” die Chanche gibt, hier mitzuwirken.
Quasi mal die “Pantoffeln” ausziehen, in die Hände spuken und den eigenen “Horizont erweitern”. Es gibt nämlich Gegenden, wo sonst nie was passiert. “Weisse Flecken” aufwischen…

Vielen Dank und Grüße Rolf