vielen Dank, ist ein guter Vorschlag, werde ihn so auch umsetzen!
Berg(k)werk habe ich geändert
Mit der Feldbahn war das eine ewige Arbeit! GPS-Track kann man vergessen, bei den geringen Abständen der Gleise.
Habe mir die Vermessungsdaten von der Stadt besorgt und die Gaus-Krüger Koordinaten in Dezimalgard umgerechnet (umrechnen lassen). Mit diesen Werten Punkt für Punkt gesetzt und etwas angepasst.
Zwischen 1875 und 1900 war das Münsterland das größte Abbaugebiete für Strontianit (auch “Strunz” genannt) in Deutschland. Es gab um die 650 Gruben … ein wahrer Goldrausch. Davon ist heute aber nur noch sehr wenig zu sehen. Hier und da Abraumhügel oder Straßen die damit in Verbindung stehen wie z.B. “Am Mergelberg”. Also zu Mappen gibt es da nichts (oder nicht viel). Vielmehr gibt es Anfragen, die Dinge “rund um den Bergbau” auch in den Freizeitkarten darzustellen:
“Benutzeranforderung (wörtliches Zitat) auf Wunsch des Erstellers entfernt”
Was mich also zunächst einmal interessiert ist das Tagging rund um den Bergbau und entsprechende Referenzlokationen.
Was noch aussteht, ist ein vernünftiges Tagging für Bergehalden (hier sollte man auch zwischen aktiven und ehemaligen unterscheiden). Aktive Halden kann man als landuse=landfill taggen. Gerade bei historischen Halden, die längst überwachsen sind (aber anhand ihrer steilen Hänge dennoch als Halden erkennbar sind) wünscht man sich eine andere (dezentere) Darstellung auf Karten (vielleicht bei disused/abandoned?). Typisch bei Halden sind oft die Steilhänge, die ich (mangels besseren Tags) mit natural=cliff tagge. http://geschichtskarten.openstreetmap.de/historische_objekte/?zoom=18&lat=49.30758&lon=6.96598&layers=B00000000
Bei den Zugängen (Stollen, man_made = adit) sind mir die Unterschiede bei den Signaturen noch nicht klar. Insgesamt werden 4 verschiedene Symbole verwendet. Es wird zwischen “In Betrieb” und “Außer Betrieb” unterschieden (2 + 4). Symbol 3 wird bei großen Zoomlevel verwendet bzw. bei bekanntem Richtungsverlauf. Wofür ist Symbol 1 (also das oberste)?
Ist verwirrend, gebe ich gerne zu. Zuerst hatten wir die Unterscheidung in Betrieb/außer Betrieb. Dafür haben wir den Stollen mit Bergwerkssymbol einmal normal und einmal kopfstehend verwendet.
Dann kam hinzu, daß nicht jeder Stollen überhaupt ein Bergwerksstollen ist, es gibt auch reine Luftschutzstollen, Lagerstollen (Keller) usw. Da passt das Bergbausymbol nicht. Also haben wir entschieden: Nur wenn das resource=* Tag gesetzt ist, interpretieren wir den Stollen als Bergbaustollen (mit Symbol), ansonsten als anderweitigen Stollen (ohne Bergbausymbol).
Als letztes kam der Wunsch, die Öffnungsrichtung des Mundlochs (bzw. die inverse Anfangsrichtung des Stollens) durch eine entsprechende Drehung des Symbols darstellen zu wollen. Dazu war das bisherige Symbol aber nicht geeignet (sieht seltsam aus), also haben wir das alte Markscheidersymbol genommen. Dieses wird nur dort verwendet, wo die Richtung des Mundlochs (Blick aus dem Stollen!) bekannt ist (direction=*) und vom Zoomlevel her dargestellt werden sollte.
Niemand sagt, daß ihr das auch so kompliziert machen müsst!
Pingen sind ebenfalls in der Landschaft sichtbare Bergbauhinterlassenschaften. (Das Bildbeispiel in unserem Wiki ist m.E. etwas unglücklich, weil es für eine Pinge eher untypisch riesig ist, das würde ich eher als Tagebau bezeichnen und mit landuse=quarry taggen, die Pingen die ich kenne sind in der Größenordnung 5-20m Ausdehnung). Aber das Bild stammt aus Wikipedia. Dort wird anscheinend jede (noch so große) durch Bergbau entstandene Vertiefung als Pinge bezeichnet, deckt sich nicht mit meiner Spracherfahrung. Der Begriff “Binge” ist eher unüblich und wenn, dann v.a. auf alten Dokumenten zu finden.
Nein landuse=landfill ist durchaus nicht nur eine Mülldeponie, Siehe http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=17003 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dlandfill
Im Wiki wird landuse=landfill explizit für auch für Aufschüttungen und “Abraum von Bergwerken” verwendet und genau das ist eine Halde. Und die Berge ist sozusagen der “Müll”, der bei der Erz/Kohlegewinnung übrig bleibt.
Charakteristisch sind die steilen Hänge, die darzustellen oft wünschenswert ist (siehe embankment).
Für historic wird die Form historic=mineshaft empfohlen.
Für ein neues Projekt würde ich nur die neue Syntax implementieren und
sofern noch nicht überall geschehen die veraltete Form in den Daten korrigieren.
Es sind beide Formen etabliert und haben ihre Berechtigung. Uns geht es darum, möglichst vollständig darzustellen und nicht, möglichst nach der einen, reinen Lehre zu mappen. Die Diskussion würde ich ungerne wieder aufwärmen. Wir werden in jedem Fall weiterhin alle etablierten Formen darstellen.
Ob man disused, abandoned etc. voranstellen sollte oder nicht, sehe ich recht emotionslos.
historic sehe ich keinesfalls als main key sondern als Attribut und würde daher stets die Form
man_made=mineshaft
historic=yes
bevorzugen. Damit wird gesagt, ob etwas eine besondere historische Bedeutung hat oder nicht. Das ändert aber nichts an seiner Haupteigenschaft. (man_made=mineshaft).
Den Wiki-Artikel hatte ich gelesen, wobei das englische Wiki zu “landuse=landfill” auf diesen Wikipedia-Artikel verlinkt: http://en.wikipedia.org/wiki/Landfill. Dort geht es, soweit ich das sehe, ausschließlich um die Mülldeponie. Eine genauerer Unterteilung von “landuse=landfill” könnte man m.E. aber recht einfach durch die Angabe der “Ressource” erzielen. Also z.B. so etwas:
waste = domestic (Hausmüll)
waste = hazardous (Sondermüll)
waste = mining (Abraum)
waste = scoria (Schlacke)
…
Die deutsche Wiki-Seite zu landfill ist in jedem Fall deutlich aktueller als die englische. Da mag also durchaus zwischenzeitlich eine Diskussion vorausgegangen sein, wie landfill zu interpretieren sei. Ich gebe dir Recht, man sollte es mit einem Subkey differenzieren. Evtl. dann eher mit dem neutraleren
Die alte Syntax verursacht bei allen Auswertungen, die dies nicht explizit abfangen, falsch positive Ergebnisse, die neue nicht.
Da es nie einen semantischen Unterschied gab, brauchen wir die alte Syntax nicht.
Bei einem bestehenden Projekt würde ich auch nichts ändern.
Bei einem neuen Projekt nur die veraltete Syntax zu implementieren, wie von toc-rox genannt, wäre kontraproduktiv.
Da ja allgemein der Bedarf einer weiteren Differenzierung bei “landuse=landfill” gesehen wird, müßte sich jetzt jemand finden der ein Proposal in der Sache startet. Umsetzungsvorschläge gibt es ja einige.
landfill:class sieht mir danach aus, daß das nur Entsorgungsfachleute wirklich taggen können, da sonst jemand kaum die entsprechenden Infos hat. Und zudem scheint es eine rein deutsche Klassifizierung zu sein.
Insofern denke ich, ein gröber strukturiertes landfill=* hat daneben weiterhin seine Berechtigung (die Entscheidung, ob Abraum-, Schlacken- oder Müllhalde kann in der Regel auch ein Laie treffen) und für eine allgemeine Karte sollte das völlig ausreichend sein.
man_made=adit (Stolleneingang; keine weitere Unterscheidung)
Die genannte Variante “disused:man_made=mineshaft” halte ich derzeit für irrelevant. Diese Form des Taggings ist m.E. eher ein Vorgehen um Objekte des Typs “man_made=mineshaft” auf einer Karte (mit einfachem Renderer) nicht mehr darzustellen. Ein solches Vorgehen wurde z.B. im Harz angewandt um “inoffizielle / wilde” Wege auf der Mapnikkarte nicht mehr darzustellen.
Zunächst nicht darstellen wollte ich:
historic=mine (selten verwendet)
historic=mineshaft (selten verwendet)
historic=mine_shaft (vermutlich ein Taggingfehler)
Wir verstehen die Freizeitkarten (Garmin und Android) als Service. Die Karten erscheinen alle zwei Monate. Die nächste Ausgabe der Androidkarte kommt dann Mitte Juni.