Richtfunkstrecken

Weil ein Lauscher C, der in der Achse A–B steht, auch die gesendeten Inhalte einer der beiden Kommunikationspartner mithören kann? :slight_smile:

Könnte man nicht einen allgemeineren Tag einführen, der Wlan-Kabel auch mit abdeckt? Den genauen Typ könnte man über zusätzliche Tags spezifizieren. :smiley:

Ja, da braucht man (im Gegensatz zu den Stromleitungen die jeder nachvollziehen kann) schon Insiderwissen.

Zu dem “Insiderwissen” gehört bestimmt eine Erklärung dafür, wieso die Richtfunkstrahlen exakt am Zielmast aufhören und nicht einfach die dahinter liegende Gegend verstrahlen. http://www.openstreetmap.org/edit?editor=id#map=16/50.1078/8.1367

Sollte da irgendeine unsichtbare Abschirmung vorhanden sein, muss die dringenst auch erfasst werden.
Wie bei der Bahn: hier geht es los und da kommt man an.

Gruß
walter

ps: wieso ich gerade auf die Bahn komme, muß ich mal bei den Piraten nachfragen.

Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob das Infos sind die “unbedingt” zu OSM reingehören. Bei WLAN Richtfunk gibt es ja die Freifunk etc. Karten, die das eigenhändig pflegen und auch aktuell halten. Für andere Mapper sind solche Sachen ja nur schwer zu “sehen” und zu verfifizieren, von daher erscheint es mir sinnvoller, sich dort maximal auf die Sender zu beschränken. Leider gibt es aber für TK-Einrichtungen noch kein einheitliches Tagging-Schema, wie es etwa bei power=* der Fall ist: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:!i!/telecommunication

Für mich gehören solche Informationen gar nicht in die OSM-DB, da sie in keiner Weise sichtbar, greifbar oder vor Ort nachvollziehbar sind.

Von daher eine klare Absage an Richtfunk- und andere Funkverbindungen, Reichweiten und Empfangsgebiete von Sendern, Funkbefeuerung, Warteschleifen und Anflugkorridore von Flughäfen, etc. Das ist etwas für Spezialdatenbanken.

bye, Nop

Richtfunkstrecken als Linien einzuzeichnen halte ich (als fast fertiger Hochfrequenzingenieur) für etwas gewagt. Besser ist es, die Antennen als Punkte einzutragen und mit communication:microwave=yes und evtl. einem Azimut- und Elevationswinkel zu versehen - wenn man die Verbindung auswerten möchte, hat man damit schon einen guten Anhaltspunkt.

Da hat man gut was zu tun:

Pirata do Bahn ist ein gutes Stichwort, kam da schon Rückmeldung? Die Linien werden immer mehr…

nö, hatte das nur als kleines Wortspiel angesehen. Aber ich werde den Herrn Piraten jetzt mal auf diesen Thread hinweisen.

Nachtrag: Hab ihn in meiner bekanntermaßen liebenswürdigen Art angeschrieben. :wink: Mal sehen, ob er sich hier meldet.

Hier hab ich auch etwas beizutragen. Komme ursprünglich vom Fach. :slight_smile:
Findet denn beim nun geplanten aber nicht gewünschten Mappen von Richtfunkverbindungen auch die Hardware Berücksichtigung?
Wie: Modulator, Demodulator, Empfänger, Sender mit Klystron oder Wanderfeldröhre. Dort geht’s nämlich los mit dem Strahl und schwups durch den Hohlleiter (man_made=waveguide) zur Parabolant.
Die Antennenform läßt auch noch Varianten zu. Wie sind die physischen Ausstrahlmöglicheiten wie Beugung, Streuung, Spiegelung, Ablenkung, Widerstand, Umwegstrahl (atmosph.) und die Fresnelzone zu berücksichtigen?
Zum Glück gibt es keinen Langstreckenrichtfunk mehr, dann würde Deutschl. in sehr viele 60-80 km langen lines nur so “zerschossen”, die man dann noch mit Relationen verbinden müßte.
Vor nicht allzulanger Zeit gab es noch eine Rifu-Verbindung “Hamburg-Stuttgart” z.B…

Da die gesamte Erde schon in weit stärkerem Maß von der Sonne “verstrahlt” wird, kommt es auf so minimale Effekte nicht an.
Der Grund für die Erfassung von Richtfunkstrecken in einigen Karten ist natürlich, dass Bauwerke diese Strecken nicht unterbrechen dürfen.
Diese Wirkung endet am Zielmast.
Trotzdem möchte ich die Richtfunkstrecken nicht als Linie in der Datenbank haben. Den Vorschlag von aighes, zwei Nodes über eine Relation zu verbinden, finde ich gut.

+1

Vieles wurde schon gesagt. Deshalb zitiere ich hier sehr viel von anderen.

:confused: Dieser Meinung bin ich nicht, denn…

So sehe ich das auch. Falls ihr es anders seht aber euch nicht speziell störrt, solltet ihr es genauso machen, wie ihr es auch mit Eisenbahnsignalen, Hundekottütenspendern, Eierverkaufsautomaten macht: einfach nicht beachten. Es gab noch keine Vorgabe über die Erfassung solcher Sachen. Deshalb habe ich mir da was aus den Fingern gesaugt. Da Funktürme als man_made=tower oder man_made=communication_tower eingetragen werden, lag man_made=(“Funkwellenverbindung”) nahe. Manche meinen zwar…

…da liegt der Meinungsgeber aber falsch. Es handelt sich um einen Schutzraum, der nur von anderen gleichartigen Schutzräumen durchschnitten/durchkreuzt werden darf. Unsichtbar, aber menschen-gemacht. Also ist “man_made” gar nicht so falsch. Es handelt sich um eine Verknüpfung/Verlinkung durch das Medium “Äther”. Auch wenn man Kohlenmonoxid nicht sehen kann, ist es doch vorhanden und tötlich.

:smiley: I see what you did there.

Ich war zum gegenteiligen Ergebnis gekommmen: “Trotzdem möchte ich die Richtfunkstrecken nicht als Linie in der Datenbank haben.”

Zur OSM-Definition von man_made (Zivilisationsbauten/Kunstbauten) passen Richtfunkstrecken nicht.

Bei fast 600 unsichtbaren Funkstrecken handelt es sich um einen Datenimport.
Für Datenimporte gibt es klare Regeln.
Aus dem Wiki Import/Guidelines:

Bitte hole die fehlenden Punkte nach.
Passe das Datenmodell ans Diskussionsergebnis an.
Setze den Import erst nach Zustimmung der OSM-Community fort.

ich habe jetzt keine Probleme mehr damit; ist halt für einen Außenstehenden etwas ungewohnt.

Ist denn abzusehen, daß das auch mal verwendet werden wird? Man könnte das ja als Overlay darstellen (wie breit ist so ein Schutzraum eigentlich?)

Gruss
walter

Die Breite eines solchen Schutzraumes hängt von der länge der Strecke ab. Mir sind Breiten zwischen 200 und 400 Metern bekannt (links/rechts jeweils 100-200 Meter). Eine Faustformel kenne ich nicht. Aus der Erfahrung würde ich aber sagen: “0,1 Breite /100 Länge”. Das wäre dann 200 Meter Breite (100 links, 100 rechts) für eine 200 km Strecke. Diese “Idee” hat aber keine fachliche Grundlage.

Chris66 hat sie schon einmal für eine Karte verwendet. Sie können helfen die typische Fragen (besser) zu beantworten: Wo kommt mein Strom her? Wie kommt mein Telefongespräch von Zuhause in das Büro in München? Wo geht braunes Wasser hin und warum kommt es kristall-klar wieder aus dem Wasserhahn raus und riecht nich mehr so streng? Warum wird die neue Stromleitung neben der alten gebaut? Was ist das für ein gelbes, rauschendes Rohr und warum soll ich da nicht rauchen? Warum gibt es einen zwei Meter breiten Streifen auf der Wiese, wo der Schnee schmilzt? Wieso kommt aus dem Atomkraftwerk so viel Wasser raus?

Gut, dass wir in Deutschland sind und für alles ein Regelbuch haben. :wink: Sonst müssten wir Entscheidung/Lösungen selber finden.
Deine Zahl von “fast 600 Strecken” hat mich aufmerksam werden lassen. Da scheint es mehr zu geben, als auf dem ersten Bild von Chris66 zu sehen war. Ich lese aus Deinen Zeilen, dass du die Annahme vertrittst, dass es da ein oder mehrere Dateien gibt, die komplett oder ausschnittsweise importiert werden. Du unterstellst/nimmst an, dass es eine Plan gibt, der den “Import-Ablauf” vorgibt/regelt. Dass es eine koordinierende Stelle gibt, welche verantwortlich zeichnet. Da wäre ich aber nicht so sicher.

Ich glaube seawolff klammert sich zu sehr an “BAU” im physikalischen Sinne fest. Sie (Richtfunkstrecken) sind künstliche Energiewellen und auf diese Bauten angewiesen. Nicht alle “Zivilisationsbauten” werden mit man_made getagged (siehe building). Ebenso müssen nicht alle man_made auch Bauwerke (“es ist etwas künstliches, greifbares erschaffen worden”) sein. Beispiele: cutline, surveillance (alles keine Bauwerk) Aber ich bin offen für Vorschläge. Es besteht die Möglichkeit, dass es eine Art gibt, diese Strecken einzutragen, die ich bisher noch nicht kannte. Her damit!

Was ist mit Busrouten? Sie sind eine logische und geordnete Verknüpfung von Orten. Obwohl den Verkehrsbetrieben die Straße nicht gehört und es irgendwie egal ist, was der Bus zwischen zwei Haltestellen macht, so tragen wir trotzdem den Routenverlauf ein. Warum? Weil wir es können! Weil wir eine der genauesten Kartenwerke herstellen, die man sich denken kann.

:slight_smile: Ja, oben meine Overpass Abfrage.

Das Regelbuch wirkt nicht gerade deutsch :slight_smile:
Es beschreibt auch nicht, wann ein Import zulässig ist, sondern wie man zu einer sinnvollen Entscheidung kommt,
ob die Community die Daten haben will, welche Datenstruktur und welche Tags angemessen sind.

Die Vermutung liegt sehr nahe (wobei die Form der Datei auch eine Liste oder Karte sein kann).
Oder behauptest du, die Ausrichtung aller Antennen vom Boden aus gemessen zu haben?

OSM ist eine mäßig genaue, umfassende Geodatenbank.
Jede Katasterkarte ist genauer.
OSM ist auch nicht allumfassend.
Busrouten werden (unregelmäßig) eingetragen.
Luftraumstrukturen werde nicht in OSM erfasst, obwohl wir es könnten und sie teilweise für Bauvorhaben relevant sind.
Die OSM-Community hat sich trotzdem dagegen entschieden.

Laß es uns konkret machen. Bahnpirat, woher genau kommen die Daten über Richtfunkstrecken, die Du in großem Umfang einträgst?

bye, Nop

Ich bin dagegen, die Funk-Verbindungen zwischen den sendenden Bauwerken einzutragen. Das kann man besser über Relationen abbilden. Daraus können dann spezielle Programme Verbindungslinien bei Bedarf generieren.
Denn wer kümmert sich nach Jahren um evtl. still gelegte Verbindungen, die aber als Linien weiterhin in der DB enthalten sind? Das kan man ja nirgends sehen.
Und wenn ich wirklich mal wissen will, was da so alles strahlt, suche ich bestimmt nicht in OSM :frowning: Da ist mir die Unsicherheit zu groß, dass die vorhandenen Daten nur aufgrund der Laune einiger sehr weniger erfasst sind und sehr wahrscheinlich nicht vollständig sind.

Also Funkstellen, sind ja irgendwas was man sehen kann (auf Gebäuden, Türmen etc.), ja - die Verbindungslinien definitiv nein.