highway=unclassified

Die Problematik ist bekannt:
Der Tag highway=unclassified sorgt selbst bei längeren Mappern für Verwirrung. Eine von mir durchgeführte Stichprobe von Mappern im Bekanntenkreis hat ergeben, dass 80% den Tag nicht kennen, aber ihn so interpretieren, dass man damit Straßen taggt, deren Bedeutung unklar (“unklassifiziert”) ist.

Diese Unsicherheit zeigt sich auch in der Datenbank: Manche Leute verwenden den Tag für Hauptstraßen, die mehr als highway=residential, aber weniger als highway=tertiary sind. Auf der anderen Seite werden damit unbedeutende Zufahrten oder Wendekreise erfasst, die zwischen highway=service und highway=residential stehen.

Für die Darstellung von Karten ist es schön, einen Tag für ersteren Fall zu haben (Beispiel). Allerdings zerstört der zweite Fall den Vorteil wieder. Beispiel

Fazit: Ungünstige Tags sind leider so gewachsen. Sie werden sich nicht mehr austreiben lassen. :confused:

Die Leute sollten endlich mal mehr im Wiki lesen. Da stehts ganz klar: unclassiffied für Straßen mit geringerer Bedeutung als tertiary (Dorfverbindungsstraßen, Nebenstraßen auf dem Land, oft ohne Mittelstreifen). Für Straßen mit unklarer Klassifizierung steht im Wiki ganz klar: highway=road.

Gruß
unixasket

Das mit dem Wiki lesen …

Sicher wahr, aber Wunschdenken, wird nicht passieren.
An die eigene Nase fassend, aber ich lese schon hin und wieder mal was nach.
(Das Thema ‘unclassified’ musste ich auch erst irgendwann erfahren)

Der Vorschlag zum Wiki:

Das was im Wiki steht in die Editoren einbinden.
Eine Art Minihilfe, Riesentooltip wo sowas wie der erste Abschnitt des Wiki
dargestellt wird, mit einem ‘mehr…’ Button/Link.
Das muss unkompliziert aufgehen, und schnell. Also der Inhalt sollte nicht aus dem
Netz nachgeladen werden (bei JOSM), das Wiki ändert sich ja seltener als Josm.
Es heißt ja Popup und nicht Schnarchup.
Im Moment: der Rechtsklick in die Liste, dann wiki im Brauser aufmachen und da nachlesen,
bis das fertig ist bin ich ja schon weg (Die Aufmerksamkeitsspanne der heutigen
Jugend ist ja sowas von kurz, selbst 11min Spongebob ist schon zuviel).

Bei den Dialogen (aus den Presets) könnte man den Inhalt rechts in einem
Aufklappbereich anzeigen. Der sollte immer offen sein, aber auf Wunsch zuklappbar.
Falls da mehrere Wiki-Einträge interessant sind sollte da rechts eine Tabreiterreihe
mit den Erklärungen auftauchen.
Oder mit einer Art Hilfefenster das am Dialog angedockt ist.

So als Idee, mal eingestreut.
Vielleicht verbreitet es sich.

Also wenn ich mit unserem Anfängereditor iD eine Straße als Nebenstraße markiere bekommt sie unclassified als Tag.

Entweder ich bin unwissend (Nebenstrasse ist doch weniger als residential)
oder die Entwickler bei Mapbox sollten mal unser Wiki lesen.

Ich sollte den mal ausprobieren, aber auf meinem Atom Netbook
war das bei letztem Versuch zu langsam.

Es ist recht mühsam, unterhalb von tertiary noch nach Bedeutung zu unterscheiden. Es gibt etwas, dass ist weniger bedeutend als tertiary. Das unterteilt sich dann in unclassified, wenn es einen verbindenden Charakter hat, residential, wenn es eine Wohnstraße ist, etc.

Vor allem wird unclassified und residential genau gleich gerendert, sodass man sie kaum unterscheiden kann. Ich verstand es immer so: unclassified außerhalb geschlossener Ortschaften, residential innerhalb.

In Indien ist secondary teilweise unterhalb von tertiary angesiedelt, dagegen ist das unclassified Problem eher vernachlässigbar.

http://www.openstreetmap.org/#map=14/13.2172/77.0578

Walter

Naja, wenn man sich an einem Projekt wie OSM beteiligen möchte, sollte man schon zumindest einmal einen Blick dorthin werfen, wo geschrieben steht, was man denn als Mapper tun sollte, und das ist nun einmal das Wiki. Und wenn man Straßen mappen und taggen möchte, dann sollte man sich auch ansehen, wie das geht. Das ist kein Wunschdenken, sondern die erste Bedingung, wenn man denn konstruktiv beitragen möchte. Natürlich kann man das mit Hilfen im Editor unterstützen und vereinfachen, aber letztlich muss auch in so einem Fall der User wissen, was zu tun ist, wenn er eine Straße mappt - von nichts kommt nichts.

Und wie unixasket ja schon geschrieben hat, gibt es eine recht verständliche Definition für unclassified - eine Verbindungsstraße unterhalb von tertiary, also unterhalb des dreistufigen Klassifizierungssystems, das man in Großbritannien oder Deutschland findet und von dem sich die OSM-Straßentypen ursprünglich ableiten - deshalb eben “unclassified”.

Eigentlich ist es schon klar. Im JOSM ist es übrigens Verbindungsstrasse (mit Link ins Wiki).
Vielleicht lassen sich viele Mapper einfach vom Mapnik-Rendering leiten. Der Unterschied ist da zwischen service und unclassfied/residential
ist ziemlich gross.

Das problem ist, dass grade ein Anfänger, der eifach mal eine Straße eintragen will und nicht genau weiß was für eine es ist nach einem Tag sucht, der genau das ausdrückt und was gibt es da besseres als: unclassified=nicht klassifiziert

Der tag erschein einfach so logisch, dass man gar nicht auf die Idee kommt ihn nazuschlagen. Würdest du amenity=restaurant nachschlagen und prüfen ob das wirklich für das Restaurant steht, dass du taggen willst? Nein, weil es dir so logisch erscheint - “da kann ich doch gar nicht falsch liegen”.

Das ist ja genau der Punkt: Wenn der Neuling nach einem Tag sucht, weil er eben noch nicht weiß, wie er eine Straße als “unbekannter Straßentyp” markieren soll, dann muss er ja irgendwo diese Suche durchführen, wo er dann einen Tag findet. Wenn diese Quelle, die er da benutzt, ihm dann “unclassified” liefert, ist sie falsch, denn sie müsste “road” liefern. Wenn er eine solche Straße dann falsch als “unclassified” taggt, muss er diese Idee ja irgendwo herhaben, und das kann nur entweder aus einer fehlerhaften Quelle oder durch fehlerhaftes Lesen der Quelle der Fall sein.

Genau so ist es, wenn ich ein Restaurant taggen wollte und nicht wüsste, wie das geht. Wenn ich vorher noch nie ein Tag gesetzt habe, muss ich auch zuerst irgendwo nachsehen, damit ich weiß, dass das unter “amenity” läuft. Komplett ohne Nachschlagen geht auch hier nichts.

Problematisch wird es aber dann, wenn man einen Editor hat, der dem Mapper dieses Nachschlagen durch Vorlagen abnehmen will, aber diese Vorlagen dann nicht dokumentiert sind. Wenn also z.B. ein Editor dem Mapper eine Liste von highway-Tags kommentarlos vorsetzt und den Mapper ins Blaue tippen lässt, welches davon richtig ist, geht das vermutlich schief. Spätestens an diesem Punkt müsste der Editor entweder selbst eine Hilfestellung / Erklärung dieser Tags bereitstellen, oder ausdrücklich auf das Wiki verweisen. Ansonsten wird der Editor zur Quelle der falschen Information “tagge so wie du denkst”.

ID editor highway= einsetzen und dann as value un… schreiben und unclassified popt oben auf.

Man schau die Quelle erst gar nicht an, weil es einem so logisch erscheint. Ich habe auch nie auf das i von Restaurant gedrückt…

ID Editor “restaurant” eintippen.

Sind dokumentiert im ID mit Wiki Verweis, aber wie gesagt es gibt einfach Dinge die schaut man nicht nach weil es einfach logisch erscheint. Klar könnte man die beschreibung größer machen, aber dann wird der ganze Editor auch wieder unübersichtlicher.

iD ist auch der Anfängereditor und als Anfänger kenne ich die highway-tags sowieso nicht. Da tippe ich einfach oben in die Suche “un” ein und schon wird einem “Unbekannter Straßentyp” vorgeschlagen und die Straße wird richtigerweise mit highway=road getaggt.

Spätestens wenn man weiß was ein Tag ist, ist man meiner Meinung nach reif für JOSM, schon allein aufgrund der nicht vorhandenen Fehlerüberprüfung in iD. http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=21611 Von den anderen Vorteilen mal ganz zu schweigen.

Da muss der User aber schon mal die ersten beiden Buchstaben “un” ausgedacht haben. Und wenn er nach einem deutschen Begriff sucht, weil ID deutsche Begriffe anzeigt wie von JohnDoe23 beschrieben, sollte eben “unbekannter Straßentyp” kommen.

Das ist dann aber ein Anwenderfehler.

In dem Fall ist dann der Editor die Quelle und muss die nötigen Informationen zum Tag ebenfalls bereitstellen.

Wenn eine Dokumentation vorhanden ist, sollte man sie auch lesen, sonst ist es eben wieder ein Anwenderfehler. Etwas zu wissen und nur denken etwas zu wissen sind eben verschiedene Sachen, auch wenn sie auf den ersten Blick logisch scheinen. Wenn der Hinweis auf die Dokumentation noch nicht prominent genug plaziert ist, um den User von ihrer Notwendigkeit zu überzeugen, muss man die Dokumentation eben direkt in den Editor einbauen und dem Erstuser direkt vor die Nase setzen, wenn er einen Tag vorher nie benutzt hat.