Deutsch-Niederländische Staatsgrenze im Ems-Ästuar

Nicht nur dort, auch anderswo gibt’s es einiges zu tun.

Gert

Der Vollständigkeit halber: Zwischen Ägypten und Sudan gibt es ebenfalls signifikant überlappende (und nicht-überlappende) Grenzverläufe: https://gist.github.com/anonymous/9778646

Das entstandende Niemandsland (Bir Tawil) hat in OSM eine eigene “Grenz”/Place-Relation bekommen, das umstrittene Gebiet (Hala’ib-Dreieck) AFAICS nicht.

Inzwischen sieht ja jeder durch das Border-Tagging den “deutschen” Grenzverlauf auf der Karte (auch wenn die DE-Relation noch nicht geändert wurde).
Meine Fragen dazu:

  1. Gab es eine Absprache bzw. Information an die Mapper in NL? Eventuell schon Rückmeldungen?
  2. Ist der border_type “nation” korrekt? Die anderen Seegrenzen haben offenbar “territorial”.

Zu sehen ist die Grenze schon länger, sie wurde ja schon vor zwei Monaten erfasst. Ist wohl vor mir nur niemandem aufgefallen. Die border-Tags habe ich so gelassen, wie sie waren.

Nö, wäre gut, wenn dass jemand übernehmen könnte. Ich weiß nicht, ob ich das mit meinem holprigen Englisch so gut rüberbringen kann.

Eher nicht, ich denke “territorial” wäre richtig, zumindest laut Wiki: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:boundary%3Dmaritime#Territorial_sea_.2812.C2.A0nm_zone.29 Die niederländische Grenzauffassung ist aber auch mit border_type=nation getaggt.
Ich denke, man sollte auch noch an beide Auffassungen ein ‘disputed=yes’ anhängen wie bei der Grenze Ägypten/Sudan.

Hab das im NL-Forum gepostet: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=409312

Wäre das so ok?

perfect!

Moin,

solange das nicht territorial eindeutig ist, ist es ja auch nur eine nationale Sicht. :wink:

Gruß
Georg

Die bisher 2 Reaktionen aus NL sagen im Wesentlichen, wir sollen die NL-Grenzen nicht ändern und dann eher DE dort überlappen lassen.

Die Sache hat zwei Aspekte: technisch und juristisch.
Auf juristischer Ebene steht die Diskussion, wie OSM mit solchen Ansprüchen umgeht http://wiki.osmfoundation.org/w/images/d/d8/DisputedTerritoriesInformation.pdf und umgehen sollte. Persönlich halte ich das Einzeichnen beider Ansprüche für die eleganteste Lösung, so kann OSM sich nicht zu schulde kommen lassen, Partei zu ergreifen.
Technisch: Kann Nominatim mit zwei administrative boundaries vom gleichen Niveau, die überlappen, umgehen? Ich weiß es slicht nicht. Ich kann mir vorstellen, dass man bei einer Suche nach einem Punkt in dem Gebiet (die zum Glück nicht so viele sind) drei Sachen passieren können: Es wählt ein Land zufällig, es wählt das erste Land in der Database oder es zeigt zwei Treffer. In diesem Fall (http://www.openstreetmap.org/way/249249880) sehe ich die Niederlande, aber ich vielleicht ist die zweite Grenze noch zu neu, dass sie Einzug in Nominatim gehalten hat.

Ja, Nominatim ist manchmal sehr eigenwillig, ich tippe auf zufällig :wink: Naja, in dem Gebiet ist eh nicht viel mehr als Wasser und ein paar Seekabel. Wenn dich interessiert, wie Nominatim reagiert kannst du das ja bei der oben erwähnten Grenze zwischen Sudan und Ägypten ausprobieren. Bei der deutschen Grenze kannst du es noch nicht ausprobieren, da sie noch nicht mit der niederländischen überlappt. Nominatim sollte uns jedenfalls nicht davon abhalten, irgendetwas nicht anzupassen.

Das Problem ist erledigt, da Kanzlerin Merkel soeben die Annexxion der Niederlande durch die Bundesrepublik Deutschland bekannt gab.

Ich habe es anders herum verstanden. Sie hätte das Edikt sonst nicht mit “Koningin Angela” unterschrieben.

Wie ich sehe ist die Userin Aprilla_First bereits dabei, die neue Grenze in OSM einzutragen.

Ich werde heute am späten Abend die deutsche Grenzrelation ändern (Überlappung beider Länder). Ich denke, dass alle genug Zeit hatten sich zu äußern und auch die niederländischen Mapper scheinen damit einverstanden zu sein, dass man die beiden Gebiete überlappen lässt, solange die Grenzfrage immer noch ungeklärt ist.

Gruß 4rch

done

jo, und jetzt haben wir den salat :frowning:

Delfzijl (AL10) liegt in den Niederlanden westlich von Emden. Die durch die rel 2469863 definierte Fläche allerdings jetzt zum größten Teil innerhalb unserer Landesgrenzen als auch gleichzeitig in den Niederlanden. Dadurch “platzt” u.A. meine Boundaries-Anwendung weil diese die Fläche Deutschland UND den Niederlanden zuordnen will - und das geht nicht (doppelter Key).

Mein Lösungsvorschlag: Ortsgrenze - oder hier Stadteilgrenze - wie bei uns am Ufer enden lassen. Dazu sollte mal aber mal mit den Nachbarn reden.

Gruss
walter

kaputtmachen wollte ich damit eigentlich nichts :confused: und da keine Widersprüche mehr kamen…

Man sollte wohl wenn dann mal den niederländischen “Grenzmaintainer” ansprechen. Vielleicht haben die Niederländer ja ähnliche Gesetze wie z.B. Schleswig-Holstein:

(Auszug aus diesem Posting von mir)

Wobei die niederländischen Grenzen aus einem Import stammen.

glaub ich dir; habe ja auch keine Probleme kommen sehen, bis auf einmal alle Boundaries von Deutschland in meiner Karte fehlten :frowning:

Keine Ahnung wie deren Gesetzeslage ist. An der Küste gehen die Ortsgrenzen anscheinend bis zu AL4-Grenze, die 1-2 Km vor der Küste zu liegen scheint. Und in der kritischen Ecke ist es so eng, daß das wohl auch gleichzeitig die strittige Landesgrenze ist.
Ich habe Kontakt zu einem Mapper, der eventuell Niederländer ist (joost als Vorname) und eh was mit Grenzen macht. Den spreche ich erst mal an. Ansonsten funzt mein Work-Around ganz gut aber dennoch ist das eine lästige Sache über die irgendwann auch mal jemand anderes stolpern wird.

Gruss
walter

Walter, was ist denn Dein Spatial-Prädikat. “Intersect” wäre ja wohl eher nicht richtig.

st_contains(boundaryA, pointonsurfaceB);
Ich hab für jede Grenze (Polygon) einen Pointonsurface, der in der Regel fast immer mit center identisch ist. Damit geht die Abfrage noch in vertretbarer Zeit. Nur liegt der “kritische” Punkt halt sowohl in Deutschland als auch in Holland - was eigentlich nicht sein darf.

Könnte ich zwar auf ST_ContainsProperly umstellen aber dann war es das mit der Auswertung.

Gruss
walter