Erfassen / Einzeichnen von Hydranten?!

JOSM verwendet in den (zwei?) Vorlagen emergency=fire_hydrant.

Ok, wie gesagt ich weiß halt nicht, wann das umgestellt wurde.

Jetzt bin ich mit meinen Löschwasserbrunnen nur immer noch nicht weiter :slight_smile:

Gibt es eine Möglichkeit alle ref auf der Karte anzeigen zu lassen?
Mich würde interessieren, in welchen Bereichen ich noch Lücken habe.

Bisher nutze ich das für alle:
http://overpass-turbo.eu/s/ZN

Es gibt beim Overpass-Turbo die Möglichkeit eine Style-Beschreibung nach MapCSS hinten dran zu hängen. Damit sollte das gehen. Selbst habe ich mich damit noch nicht beschäftigt, weswegen ich keine Details dazu angeben kann.

MapCSS selbst ist eine mächtige Beschreibungssprache, die in mehreren Tools (unter anderem JOSM) eingesetzt werden kann. Beim Overpass-Turbo ist wohl nur ein Basic-Subset implementiert.

Edbert (EvanE)

Bei MapCSS habe ich leider nichts wirklich passendes gefunden. text: *; funktioniert wohl nur für Flächen, aber nicht für Knoten.

Probier mal text: “ref”; oder text: auto;
Beachte die Unterschiede bezüglich Anführungszeichen. (In JOSM funktioniert das auf jeden Fall.)

Edbert (EvanE)

Leider auch nichts. Vermutlich kann das Overpass-Turbo nicht.

Hallo zusammen,

als Feuerwehrmann und OSM Freund habe ich solche Löschwasserbrunnen als “emergency=suction_point” getagt.
Im Ortsteil Zennern gibt es davon reichlich:
http://openfiremap.org/?zoom=17&lat=51.11134&lon=9.3209&layers=B0000TF

Trifft meiner Ansicht nach voll ins Schwarze. Bei uns sind das nur Rohre mit Sieb unten dran, die bis ins Grundwasser hängen.

klik

Kurzinfo aus Russland:

http://www.youtube.com/watch?v=eojRy0QO0wc&feature=youtu.be

Ein russischer Feuerwehroffizier zeigt die Verwendung von OSM. Es wird über Hilfe aus Deutschland gesprochen.

Was ist denn das? gibt es dafür Tags? https://lh5.googleusercontent.com/-t7PfU3P0YfI/UzWNTLPqglI/AAAAAAAARDg/4UohaCfVhrU/w1537-h1153-no/2014-03-27_13-30-21.jpg

Vermutlich eine Einspeisung für eine Trockenleitung.
Kommt mir für eine Sprinkleranlage aber eher seltsam vor (habe jedoch außer allgemeinen Interesse keinen Bezug zur Feuerwehr).

Edbert (EvanE)

Die Wasserversorgung von Sprinkleranlagen ist nicht dafür ausgelegt, eine große Anzahl oder gar alle Sprinkler mit Löschwasser zu versorgen. Wenn der Sprinkleranlage jetzt aus unglücklichen Umständen die Verhinderung der Brandausbreitung in der Entstehungsphase nicht gelungen ist, öffnen sich ja immer mehr Sprinkler. Dann kommt natürlich pro Sprinkler weniger Wasser raus, weil sich das Wasser auf mehrere Sprinklerköpfe verteilt. Außerdem sinkt der Druck. Wenn die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrifft, kann sie der Sprinkleranlage an so einer Einspeisung zusätzlich Wasser zuführen und den Druck erhöhen, um die Sprinkleranlage effektiver zu machen.

Trockene Sprinkleranlagen gibt es zwar (z.B. für den nicht beheizten Bereich im Baumarkt), da funktioniert das System aber anders: Die Leitung ist mit Druckluft gefüllt. Wenn die Glasampulle im Sprinkler platzt, fällt der Druck und die Sprinkleranlage öffnet das Ventil um den vormals trockenen Leitungsbereich zu fluten.

Da Sprinkleranlagen primär die Ausbreitung des Brandes verhindern (und mit etwas Glück den Brand löschen) sollen, kommt eine Einspeisung der Anlage durch die Feuerwehr normalerweise nicht in Frage. Selbst bei Berufsfeuerwehren würden mindestens Zeiten in einer Größenordnung von 15 Minuten vergehen, bis aus dem Sprinkler dann Wasser kommt. Ist der Brand aber erstmal größer geworden, reicht die Wassermenge die aus dem Sprinkler kommt normalerweise nicht mehr aus um den Brand wirksam zu bekämpfen. Von daher würde so eine Sprinkleranlage die erst von der Feuerwehr befüllt werden muss in den wenigsten Fällen Sinn ergeben. Dass es sie trotzdem geben kann will ich aber nicht abstreiten, einerseits kann jede Stadt und jeder Landkreis im Prinzip selbst festlegen was baurechtlich zur Brandbekämpfung gefordert wird, andererseits gibt es natürlich immer Spezialfälle.

Ich hoffe etwas Licht ins Dunkle gebracht zu haben.

Grüße, Christoph

Hallo Christoph

Ja, das hast du gut erklärt, ich seh jetzt klarer.
So eine Sprinkler-Einspeisung dient also vor allem dem Wasser-Nachschub / der Verbesserung der Druckverhältnisse.

Edbert (EvanE)

Fürs Eintragen von Hydranten (und Wasserentnahmestellen im Allgemeinen) könnt ihr neuerdings auch OsmHydrant http://www.osmhydrant.org/de/ verwenden. Funktioniert auch halbwegs gut auf Smartphones.
Fürs Betrachten eignet sich die OpenFireMap jedoch besser.

Für Anregungen bin ich jederzeit offen.

Habe diese in Obercarsdorf getestet. Da kann man auch einmal sehen, ob eventuell ein Hydrant fehlt.
Auf welche Angaben beruht der Umgebungskreis? (Reichweite - Druck - Menge?)
Änderung, Korrektur und Neueingtrag habe ich noch nicht getestet.

Aber eine saubere Arbeit - die funktioniert.

So wie das aussieht haben die Kreise um die Hydranten alle den gleichen Durchmesser. Das macht auch Sinn, denn die Hydrantenabstände liegen im Normalfall zwischen 100m und 150m (gilt für Deutschland, je nach Gefährdung, vergleiche zum Beispiel Einzelhaussiedlung mit Industriegebiet). Weiter als 150m liegen die Hydranten innerhalb geschlossener Ortschaften normalerweise aber nicht auseinander, da andernfalls nicht genug Schläuche auf dem Feuerwehrauto wären und außerdem der Eingangsdruck für die Pumpe zu gering wäre. Letzteres könnte man noch verhindern, indem man zwei Schlauchleitungen parallel legt um den Druckverlust zu verringern, aber zu wenig Schläuche lassen sich auch durch Physik nicht kompensieren :wink:

Welcher Wert jetzt konkret für die Kreise zugrunde gelegt wird müsste der Autor aber wohl selbst sagen.

Viele Grüße,

Christoph

Da in Deutschland so schön normierte Schilder auf Hydrante (und nicht nur Hydranten) hinweisen, dachte ich mir, dass man vielleicht auch die Position des Hydranten vom Schild aus eintragen könnte.

Wenn also das Schild sagt, dass der Hydrant 4,5 m vor und 2,3 m links des Schildes sei, so könnte man doch dies am Hydranten systematisch bemerken oder? Welche Möglichkeit gäbe es da? sign_position:left=2.3 und sign_position:ahead=4.5?

Erst dachte ich, dass daraus ja die Position des Schildes berechnet werden könnte und dann bspw. durch einen Stil dargestellt werden könnte. Aber das geht ja gar nicht (meine geistigen Fähigkeiten lassen nach :D). Dazu wäre noch eine Richtungsangabe nötig. Aber vielleicht hätte es ja doch Vorteile? Welche könnten das sein? Für Mapper (Qualitätssicherung?) oder die Feuerwehren?

Vielleicht wäre ein Hydrant (oder sonstiges Objekt) eindeutiger von anderen zu unterscheiden (so wie ich gesehen habe gibt es nämlich nicht überall eine Schlüsselnummer (als ref).

P.S. Jetzt sehe ich gerade bei pipeline=valve, dass es da schon ein Konzept mit bspw. position=0.0;2.3;4.5;232 gibt. Das gilt für die Hinweisschilder. Aber könnte man das nicht irgendwie auch analog umgekehrt machen. Denn mappt man nun noch den Hydranten, dann werden diese Positionen wohl nie 100%ig genau übereinstimmen und könnten so zu falschen Auswertungen führen?

Aus meiner Sicht ein ganz klares NEIN!

Das verkompliziert es nur zu sehr und am Ende ist der POI der Hydrant und nicht sein Schild(er). Und Schilder werden schneller geändert als Hydranten.

Je nach dem wem der Hydrant “gehört”, steht die Nummer dran oder auch nicht. Jeder hat aber ein System/Nummerierung.

Man kann Schilder erfassen und man kann Hydranten erfassen.
Und man kann sich eine Relation erfinden, die abbildet, welcher Hydrant zu welchem Schild gehört.

Man kann sich auch einen Knopf an die Backe nähen und solange drehen bis Radio Luxemburg kommt :wink:

Meine Erfahrungen beim Erfassen von Hydranten sind schon seltsam:

  • Schild zeigt die richtige Position an
  • Schild ist total verdreht, sodass die Richtung nicht stimmt
  • Schild fehlt
  • und als Krönung: Schild ohne Hydrant

Nee, sowas muss ich mir nicht antun.

Gruss
walter