Nutzung des NRW-Atlas für OpenStreetMap-Zwecke

ZI: Garmin verwendet (auch) die Daten der Deutschen Grundkarte … die Übereinstimmung ist somit nicht verwunderlich. Besser wäre ein Abgleich mit qualitativ geeigneten GPS-Spuren.

Gruß Klaus

Hallo Klaus

Dort wo viele GPS-Spuren existieren kann man recht deutlich sehen, dass beim Übergang in einen Wald diese Spuren deutlich schlechter werden. Insoweit sind GPS-Spuren für Straßen / Wege im Wald leider nicht qualitativ gut und daher nur ein zweitrangiges Indiz für die genaue Lage.

Edbert (EvanE)

Mit “geeigneten” GPS-Spuren meinte ich insbesondere auch deren Vorhandensein.

Gruß Klaus

Das ist idR in bewaldetem Gebiet genau das Problem.
Nach meiner Erfahrung mit Maps4BW stimmen die eingezeichneten Wege im Wald (sofern sie tatsächlich vorhandenen sind) ziemlich gut mit gemittelten Tracks überein, ebenso mit kurzen aus der Luft sichtbaren Abschnitten. In NRW dürfte das nicht anders sein.

Die Wege aus der ALK eignen sich also gut zur Verbesserung von vorhanden Wegen, auch wenn keine geeigneten Tracks gespeichert sind. Bei noch nicht in OSM gemappten Wegen möchte ich aber allermindestens Anfang und Ende gesehen haben, bevor ich da etwas übernehme.

Gerade im RSS-Feed reinbekommen. Einige URLs werden sich am 24.3. ändern:

Danke für die Info. Bin gerade ein wenig knapp mit der Zeit: Laufen die neuen URLs schon oder wird das ein “Harter Umstieg”?

Gruss
walter

Auf der Seite zum NRW-Atlas stehen schon seit längerer Zeit (ca. mind. 2 Monate) die “neuen” URLs, so dass die jeder von uns schon in JOSM drin haben sollte.

Hallo zusammen und besten Dank für den Hinweis auf die neuen URL´s.

Jetzt zu meiner Frage:

Ist euch schon etwas eingefallen, wie man verhindern kann, dass Waldwege ungeprüft nach nrw atlas (vermutlich DTK10) eingezeichnet werden ? Bei uns im Sauerland ist jetzt ein User (Ratz41) aufgetreten, der exakt dieses plant. Ich konnte ihn leider nicht davon abringen. Er vertritt die Meinung, dass man erstmal jede Menge Wege erfassen soll, diese könnten dann später ja wieder gelöscht werden, wenn festgestellt wird, dass diese in der Realität nicht existieren. Meine Meinung ist da leider etwas anders, ich habe Wege (insbesondere im Wald) immer mit GPS kontrolliert und erst dann eingetragen. Wenn jetzt ungeprüft Wege aus veralteten Luftbildern oder von Karten eingetragen werden, die real häufig nicht existieren verschlimmbessert das m.E. die OSM Karte und User werden sich überlegen, ob sie die Karte noch nutzen, wenn das Routing über nicht vorhandene Wege verläuft. Meine Nutzung oder Bereitschaft, OSM weiter zu verwenden, würde damit jedenfalls gegen Null tendieren.

Wie ist eure Meinung dazu ?

P.S.: Ich hoffe, das Thema gehört noch in diesen Thread, sh. #229.

Gruß
Hubertus

Hallo Hubertus,

Nicht schon wieder! Wir hatten so einen Spezialisten schon einmal in Baden-Württemberg (weiter unten im Thread findet man seine User-ID).

Solche abgepinselten Waldwege, die unüberprüft sind, sind in OSM eigentlich unerwünscht und verwässern nur das hohe Qualitätsniveau von OSM. Wenn er unbedingt eine Karte mit allen nicht existenten Waldwegen braucht, soll er sich doch bei der Bezirksregierung Köln die ATKIS-Vektordaten kaufen (Telefon-Nr. 0221-147-4994).

In meinen Augen ist das ein Import und der muss vorher mit der Community abgesprochen werden.

Wenn sich User Joachim (User DD1GJ) hier nicht meldet, würde ich an deiner Stelle mal mit der Data Working Group Kontakt aufnehmen (dort sitzen auch ein paar Deutsche). Vielleicht kann ihn das ja überzeugen.

Ist das einer dieser Edits? Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Dort ging es, so habe ich den Eindruck, um die Lagekorrektur von Wegen. Die Wege wurden von Mappern vor Ort überprüft und die amtlichen Daten dienen nur der besseren Lagegenauigkeit (ob die jetzt wirklich genauer sind, lasse ich mal außen vor).

Ganz falsch bist in diesem Thread nicht. :slight_smile:

Viele Grüße

Michael

Ist ja offensichtlich ein “alter Hase”.

@Hubertus: Ich würde ihn mal nett auf den Beitrag hinweisen (das Forum kennt er bestimmt) und ihm klarmachen, dass er es jetzt nicht “nur” mit dir zu tun hat. Ansonsten in einigen Tagen Eskalation über die DWG (kann ruhig in deutsch geschrieben werden)
Bitte nichts ändern, damit ein eventueller Revert reibungslos klappt.

Gruss
walter

@Michael und Walter

Danke für die Auswertung. Mir war er bisher nur in einem anderen Bereich aufgefallen, in dem er nur ein paar Wege eingezeichnet hat. Aber anscheinend hat er ja schon großflächig Wege hinzugefügt. Die von ihm eingetragenen Wege in dem o.g. Bereich enthalten lt. JOSM keine GPS Spuren, daher dürften die Wege tatsächlich nur auf Karten bzw. veralteten Luftbildern beruhen. Ich werde ihn noch einmal anschreiben und auf eure Antworten hinweisen.

Bis dahin
Hubertus

Hallo Hubertus und herzlich willkommen im Forum

Bei Maps4BW stammen die Forstwege von den Forstämtern. Insoweit sind dort auch Wege enthalten, die nur alle paar Jahre genutzt werden (sogenannte Rückewege). Diese Wege sind zudem oft recht alt.
Beim NRW-Atlas stammen die Wege jedoch von den Vermessungsämtern, daher sind die deutlich besser als in BaWü und in der Regel auch aktueller.

Unabhängig von obigen Unterschieden ist bei Katasterdaten zu beachten, dass Flächen erfasst werden. Das können auch Flächen sein, die für Wege reserviert sind (aber noch nicht realisiert) oder Flächen die immer noch reserviert sind, obwohl der betreffende Weg inzwischen aufgegeben wurde.

In Summe sollten Wege aus ALK, DGK5 und DTK10 möglichst nur dann neu eingetragen werden, wenn sie aus einer weiteren Quelle bestätigt werden können. Das kann natürlich auch die eigene Besichtigung / Kenntnis sein. In letzterem Fall wäre ein source=survey am Weg hilfreich.

PS: Lagekorrekturen sind hingegen wesentlich weniger kritisch zu sehen.

Edbert (EvanE)

@edbert
Danke, sehe ich genauso. Die Lagekorrekturen sind für mich nicht das Problem. Wege, die ich 2009 nach gps erfasst habe und durch tiefen Wald führen, korrigiere ich auch anhand des nrw atlas. Nach meiner Erfahrung vor Ort sind aber auch im nrwatlas etliche Rückewege eingezeichnet und exakt diese möchte ich in OSM nicht sehen. Weiterhin sind dort auch viele Wege ausgewiesen, die heute zugewachsen sind. Daher halte ich bei Waldwegen das Couchmapping für nicht weiterführend und nicht dem ursprünglichen Ansatz von OSM entsprechend.

Gruss
Hubertus

Guten Morgen,
Ohne die Verhältnissse vor Ort zu kennen, trotzdem ein paar Anmerkungen.

Grundsätzlich muß man Rückewege von Waldwegen und Waldschneisen unterscheiden.
Rückewege sind temporäre Wege, die im Zuge der Walddurchforstung entstehen und danach wieder verschwinden. Das gehört definitiv nicht nach OSM.
Waldwege als solches sind klar und deren Umgang damit.
Waldschneisen, das ist sicher das, was gemeint ist, dienen neben vielen Waldwegen, zur Unterscheidung von Forstabteilungen. Auch diese werden im Falle einer Durchfostung durch Harvester ect. genutzt. Waldschneisen sind aber keine Wege. OSM bietet aber auch hier eine Lösung: man_made=cutline. Sofern man solche Waldschneisen sowohl im Luftbild, als auch bei der Begängnis im Wald vorfindet, kann man diese eintragen. (Wobei ich ein Vorhandensein eines stimmigen Waldwegenetzes für wichtiger erachte.)

Sven

Ich habe bei den erwähnten Edits eindeutige Beweise für das Abmalen falscher Waldwege gefunden und den User um Stellungnahme gebeten. Aufgrund den leidvollen Erfahrungen aus Baden-Württemberg plädiere ich für eine rasche Bestandaufnahme verdächtiger Wege, d.h. alle Tracks in Version 1.

Verändert bitte diese Woche nichts, denn um so schwieriger wird die Überprüfung.

Joachim

Hier https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.8333&mlon=6.0493&zoom=12#map=14/50.5626/6.052 sieht man ein schönes Beispiel wie wichtig korrektes taggen sein kann. Links ein Gebiet mit durchgehendem “Rechteck”-Muster aus “track”, vom Lufbild abgemalt. Rechts sah früher auch so aus, wurde dann aber von einem Mapper begangen und nun erst sieht man das tatsächliche Wegenetz. Man muß dazusagen das in Belgien die Schneisen oft expilzit als Betreten verboten ausgeschildert sind und daher für die Bewegung im Gelände also nur in Ausnahmen zu gebrauchen sind. Wichtig ist aber trotzdem dass sie eingetragen sind: sie geben der Landschaft Struktur - und beugen vor dass irgendwann jemand wieder vom Luftbild oder anderen ungeeigneten Quellen Wege einträgt.

Eine weitere Möglichkeit, die es in NL oft gibt, ist die Landschaftstruktur durch landuse nachzubilden. Ein Beispiel https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.8333&mlon=6.0493&zoom=12#map=17/50.91142/6.00551. Das ist zwar dort durch einen reinen landuse-Import entstanden (der eine ganze Reihe Probleme mitbrachte), aber immerhin wird nicht behauptet das da tatsächlich ein Weg ist. Als Nutzer kann man hier erkennen das hier etwas vorhanden sein könnte, verlässt sich aber nicht drauf das es tatsächlich einen Weg ist.

Ich nutze auch Waldschneise und Sektionsnummern (früher Hagen) wie hier. Ich finde es dient auch der Orientierung. Früher waren diese Nummern sogar aus Blech, heute meist Holztäfelchen oder nur noch an den “Eckbaum” gemalt.

Danke für das Beispiel. Ich selbst habe man_made=cutline bisher nicht eingesetzt, da real existierende Waldwege (auch wenn sie für den öffentlichen Verkehr gesperrt sind) für mich wichtiger sind.

Sven

bei uns öfters noch als Stein “Jagenstein”) anzutreffen, ganz früher waren es auch Holzpfähle mit aufgemalter Nummer, hab noch so einen Pfahl in meiner Sammlung.

Sven

Hallo,

Ich habe den Benutzer freundlich gebeten, sich hier mal an der Diskussion zu beteiligen, bevor er weiterarbeitet.

Bye
Frederik