Danke und einige Tips bitte

Hallo, gestern habe ich mir zum ersten mal die OSM Geschichte genauer angeschaut und bin total begeistert, an dieser stelle ein Dankeschön an alle die, die sich soviel mühe geben und detailliert an der Karte feilen! Sowas haben ich und einige meiner freunde schon immer gesucht, eine Karte mit “allen” Infos und erstellt von Ortskundigen… Da hier immer so viel über die Bedienung gelästert wird möchte ich auch mal meine positiven Erfahrungen mit Potlatch und JOSM mitteilen :D. Bei Potlatch wird man am Anfang extra darauf hingewiesen sich erst mit der Play Funktion einzuarbeiten, wenn man dies macht und noch auf Help klickt merkt man die “Tücken” des Programms recht schnell und wie bei allem muss man mit Kompromissen leben, nach 10 Minuten Spielerei hat ich es aber im griff ;). Der JOSM Editor hat mich Anfang sehr abgeschreckt, kein Satelliten Bild, nur kleine Punkte mit Strichen die ich nicht unterscheiden konnte, hochladen, runterladen, viele Funktionen aber ich will doch nur einen Feldweg einfügen… Aber auch da 10 Minuten Eingearbeitet und schon bekommt man ein Gefühl für das Programm, das Satelliten bild längt einem nicht von den GPS Daten ab und ich arbeite Detaillierter. Zeigt der JOSM Editor die hoch geldenen GPS Tracks nicht an, oder habe ich das noch nicht entdeckt? Was mich am Anfang irritiert hat ist das ich die Änderungen nicht sofort auf der Karte gesehen habe das habe ich erst später irgend wo auf geschnappt, auch den hinweis auf http://www.informationfreeway.org/ gab es im Wiki glaube ich nicht. So, jetzt habe ich mich mal auf der Karte umgeschaut und bin Regionen überflogen die ich sehr gut kenne. Da konnte ich doch gleich einen kleinen Weg einzeichnen den ich beim einkaufen nutze, also GPS eingepackt und aufgezeichnet, hoch geladen und eingezeichnet… noch den Penny und den Aldi als POI eingefügt fertig. Dann schaute ich mal in meiner alten Heimat, siehe da ein aufgezeichneter GPS Track der nur mein alter weg zum Tennis Training sein konnte… auch da keine 5 Minuten und die Straße war eingefügt… Jetzt habe ich aber gesehen das in dem kleinen Dörfchen fast alles fehlt :frowning: und ich wollte mich die tage mal aufmachen mit meinem GPS die wichtigen Straßen ab zufahren (Rad) was ja soweit kein Thema ist nur gibt es bestimmte Anfängerfehler die sicher gemacht werden und ich vermeiden möchte, worauf muss ich genau achten? Das GPS auf Maximal Aufzeichnung stellen, Straßennamen notieren, beim einfügen der Straßen oft genug Trennen…? Dann sind in dem kleinen Dörfchen in allen mir bekannten karten viele Wege einfach falsch Kategorisiert, da sind 2 spurige Straßen als Landstraße eingezeichnet, Feldwege als Landstraßen und umgekehrt, Landstraßen die Mittlerweile in Sackgassen enden… das fährt dazu das viele Navis totale Umwege fahren oder einen in den Wald schicken :D. Wie soll ich da Kategorisieren, nach meinem Gefühl? Soweit erstmal und ein riesen Dankeschön… lg der muck

Hallo the_muck, schön das Du mitmachst und schon tatkräftig begonnen hast. Fange klein an und schaue wie andere etwas gemacht habe. Sehr detaillierte Bereiche sind meist korrekt, da dort viele “Profis” ein Auge drauf habe. Suche Dir dafür bekannte Stadtzentren. Schau auch unbedingt bei: http://wiki.openstreetmap.org/index.php/De:Map_Features Wichtig ist es zu wissen das GPS -trotz sehr dichter Punkte und glatter Tracks- sehr ungenau ist. Der Fehler liegt bei ca. 20m in jede Richtung!!!. Das ist ungenauer als man meint. Luftbilder sind meist wesentlich genauer, vor allem wenn es um die relative Genauigkeit geht. Die Kombination von GPS und Luftbild ist ideal! Ganz wichtig: Versuche nicht die Genauigkeit von Wegen durch die Anzahl der Punkte die Du einzeichnest zu erhöhen. Nur so viel Punkte setzen wie nötig. Eine Gerade Straße benötigt erst einmal nur zwei Punkte. Setzt Du auf eine kleine Straße 100 Punkte so lässt sich diese nicht mehr warten. Die Anzahl der GPS Punkte ist meist viel zu hoch!! Stelle Dein GPS Gerät auf einen Messintervall von ca 5-10s ein und auf eine Winkeländerung von ca 20°. So bekommst Du erfahrungsgemäß einen schönen GPS track der auch Spitzkehren ausreichend genau berücksichtigt. Und benutze beim Einzeichnen Dein Gehirn! :wink: Stelle das gerät so ein das er die Genauen Koordinaten loggt und nicht auf eine eventuell vorhandene Karte “einrastet”. Und auch aus diesem Track nur die wirklich benötigten Punkte als Straße Nachzeichnen! Wenn Du offensichtliche Fehler findest korrigiere sie einfach. Wenn Dir dabei ein Fehler unterläuft dann ist das nicht weiter tragisch. Entweder Du bemerkst das später selber oder ein anderer hat ein Auge auf Deinen Abschnitt. Viel Spaß Mark

Hi Muck, bin zwar auch erst seit ein paar Tagen hier auf OSM unterwegs, mache diese Sache aber schon seit mehr als fuenf Jahren. Daher moechte ich Dir mal kurz meine Tips geben, die ich in den letzten Jahren so gesammelt habe: Bergiges Gelaende, Vulkankrater, Schluchten und Taler haben oftmals einen sehr schlechten Empfang. Die Signalqualitaet liegt meist weit unter der Accuracy, die Dein GPS anzeigt - das gilt auch fuer stark bewaldetes Gelaende, da hier die Blaetter ebensoe wie Fels- oder Kraterwaende die Signale reflektieren und das GPS bekommt mehr Satelliten vorgegaukelt, als physisch direkt (ohne Umweg ueber Reflektionen) sichtbar sind. Ich kenne einige Orte, wo man einen WayPoint setzen kann und wenn man sich zwei Stunden spaeter vom GPS dort hinfuehren laesst, kommt man noch auf 70 meter heran, oder mal landet komplett im Nirwana. Solches Gelaende erfordert daher mehrere ‘Begehungen’, vor allem wenn spaeter beim Editieren am PC keine Topo-Karte unterlegt werden kann, wie das bei meiner Software urspruenglich der Fall war. Mehrere Begehungen haben den Vorteil, dass Mess-Fehler leichter erkennbar sind, wenn man sie uebereinander legt. — Praxis: Trage das GPS so, dass ein guter Empfang gewahrleistet ist. Die meisten Umhaengetaschen und Rucksaecke haben heutzutage Taschen am Schultergurt fuer Mobiltelefone im guenstigsten Fall laesst sich das GPS so an die Tasche anklemmen, dass es auf der Schulter sitzt (und so einen guten Empfang nach oben hat). Am Fahrrad bietet es sich an, aus Kabelbindern und anderen Materialien, die man im Haushalt findet (am besten die Halterung fuer einen Fahrradcomputer) eine Befestigung fuer das GPS zu basteln. Vorteilhaft (wenn man auch mal Cross-Country faehrt) ist eine zusaetzliche Ummantelung mit Klettband dessen Gegenstueck auf den Ruecken des GPS geklebt wird, so dass das Geraet auch bei Erschuetterungen nicht hin und her schlaegt oder auf und ab-wippt. Fuer viele Geraete laesst sich ein Befestigungsclip fuer knapp 10 Euronen kaufen. Ich verwende Metallklammern, die es in jedem gut sortierten Buerofachgeschaeft (fuer 5 Cent) gibt: [Click to enlarge] Auf dem Bild sieht man auch, dass das eine GPS den Klett-Belag hat, was es manchmal leichter macht (in Mietwagen) eine Konstruktion zu baeuen, die non-destructive und robust ist. Oben in der Mitte siet man einen solchen Clip noch einmal aus einer anderen Perspektive. Damit laesst sich das Geraet fast ueberall irgendwie befestigen. Oder eben so - Standard (Kabelbinder, Polar-Fahrradhalterung, Geblaese des Mietwagens…): :slight_smile: Wichtig ist aber auch, dass man das GPS mehr oder weniger blind bedienen kann. Oft gefahrene Tracks (rund um die Gegend in der man wohnt), machen beim spateren Nachbearbeiten am PC nur Arbeit, weil man unbenoetigte Sachen entfernen muss. Daher immer erst dann die Aufzeichnung starten, wenn man in das ‘Zielterrain’ kommt. Auch das markieren von POIs (wichtigen Punkten, die man manulell festhaelt), kann man ueben, so dass das Geraet auch dann bedient werden kann, wenn es hinten auf dem Rucksack haengt. Und als letzter wichtiger Tip: Die Daten nach dem Trip so schnell als moeglich am PC bearbeiten. Markierte WPs oder POIs mit 001,002,003 etc. lassen sich dann noch aus dem Gedaechtnis rekonstruieren (Briefkasten, Telefonzelle, Geldautomat oder, Quelle, Bruecke, Hoehleneingang), Im Prinzip kommt man vermutlich mit gesundem Menschenvertand am weitesten. have fun & happy mapping

Hallo m*sh, jetzt habe ich auch wieder was gelernt, auf die Idee mit den Kabelbindern muß man auch erst mal kommen :laughing: Gruß Georg

Wollte den Post fast schon wieder loeschen, weil er mir so laecherlich vorkam, nachdem ich ihn noch mal gelesen habe. Im Auto isses ja selten so wichtig, weil die meisten Strassen schon gemapped sind. Aber im Urlaub im Mietwagen mappe ich eben auch gerne ein wenig :slight_smile: Danke fuer Dein positives Feedback.

Ohne Scherz, ich finde die Idee wirklich gut. Selbst die kleineren Straßen in der Umgebung werden ja um so genauer, je mehr Tracks dort “übereinander” liegen. Also durchaus auch was für jeden Tag :slight_smile: Gruß Georg