Kiev, Maidan

OSM User reagieren auf die Zustände dort.
heute Abend wurde das Gebiet als Danger Area gekennzeichnet…

http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.44516/30.52230

-1

politisches Tagesgeschehen gehört m.M.n nicht in OSM.

Nun ja, Wenn ich eine Navi habe, möchte ich, dass sie mich aktuell und richtig führt.
Ich muß nicht immer und überall Fernsehberichte haben, dass sich irgendwo Etwas tut, was gefährlich ist. Egal, was passiert.
Nur OSM kann auf sowas schnell reagieren.
Die Information als solche ist unpolitisch. Es sei denn das jemand politische Statements anhängt was dort nicht der Fall ist.

Finde ich ebenso nicht so gut, da das Ermessen von Gefahr sehr subjektiv ist, auch wenn amtliche/staatliche Stellen involviert sind. Siehe etwa Hamburger “Gefahrengebiet”. Vor Ort lässt sich das durch Mapper kaum prüfen, anders als etwa militärisch belastete Flächen etc.

Ich persönlich finde da die etwas defensive Haltung der Wikipedia bzgl. Tagesaktualität und aufzunehmende Inhalte in diesem Fall durchaus für vernünftig. Wenn Navis solche Gebiete vermeiden, sehe ich durchaus die Gefahr, dass etwa Vorstadt-Orte stigmatisiert werden, weil dort gefühlt oder statistisch die Kirminalität vielleicht höher sein kann. Diese Art von “Geoscoring” direkt in einem freien Projekt würde mir schon etwas Angst machen :roll_eyes:

Na ja, wenn ich das [1] sehe, finde ich es schon richtig und berechtigt zumal dies anders ist als Hamburger “Gefahrengebiet” und im Gegensatz zu Hamburg seit mehreren Wochen anhält. Das an einem ansonsten populären und beliebten Ort zu solchen Situationen kommt, schadet dem Ansehen des Ortes nicht. Denk Mal an den Platz des Himmlischen Friedens in Peking.
Sonst verstehe ich Deine Sorge um die Stigmatisierung und finde sie berechtigt. Hier ist es aber nicht der Fall.

Grüße,
Marek

[1] http://www.spiegel.de/fotostrecke/ukraine-molotow-cocktails-und-scharfe-munition-fotostrecke-111299.html

Nur OSM kann darauf regieren, wenn fast jedes Navigationsgerät Staus in Echtzeit anzeigt usw. ? Es Apps wie Waze gibt? Oder siehe auch diverse Blitzer Apps.

OSM Community vor Ort kann momentan Dinge erfassen die kein Waze oder Navi liefert. Zum Beispiel dass ein Abschnitt ab Dienstag 18.00 Uhr wegen einer Baustelle gesperrt ist.
Des Weiteren ist die Erfassung einer Gefahrenzone als Area die zum Beispiel pedestrian oder Footways beinhaltet auch Etwas was nur OSM liefern kann.

Oder irre ich mich?

Waze kann gesperrte Abschnitte berücksichtigen, siehe hier.
Ich sehe schon seit langem den Bedarf einer vernünftigen OSM-Anwendungen, wo Unfälle, Baustellen, Staus etc gemeldet werden können (antürlich in einer eigenen DB) :wink: Waze ist uns da meiner Meinung nach voraus.

b2t: Ich finde Gefahrengebiete sollten auch nicht in OSM erfasst werden. Man denke nur an die vielen Kriegsschauplätze weltweit, die täglich erfasst werden müssten.

Chris ich gebe Dir zwar recht, aber solche Fragen hatten wir auch schon im “stabileren Europa”
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=12438

Mein Post zum Thema würde ich anpassen in: Sollten wir den ukrainischen Freunden überlassen.

OSM sollte sicher sehen, das es sich vor keinen Karren spannen lässt.

Andererseits ist eine Welt in der partiell Kartenmapping illegal ist
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=399969#p399969
sicher keine Basis dafür aus Prinzip unpolitisch zu sein.

Wir Europäer haben da sicher einen “Luxusblick” drauf.

Christoph

Ich halte davon in OSM nicht viel. Wie bereits angesprochen ist Gefahr immer subjektiv zu betrachten und teilweise sogar von der Art des Nutzer abhängig. Für Menschen mit entsprechenden Neigungen ist ganz Russland eine Gefahrenzone, ebenso kommen Kanibalen in vielen Teilen der Welt auch nicht sehr weit. Religiöse Antipathien sind auch recht weit verbreitet, usw… Da gibt es deutlich bessere Informationskanäle, als die OSM-DB.

Allgemein finde ich so eine Gefahrenzone immer etwas lächerlich, weil sie suggeriert, hier ist es “böse”, aber wenn du einen Schritt nach hinten machst, dann ist die Welt in Ordnung.

Leicht OT:
Heute im meiner Tageszeitung finde ich eine Umgebumgskarte des Platzes mit Fußnote “Karte: OpenStreetMap Lizenz: Odbl”
Nicht schlecht…

Warst Du schon auf einem Minenfeld? :wink:

Es gibt Grenzen die verschwommen sind und die Menschen entscheiden abstrahierend einen Verlauf. Sehe Küstenlinie mit Ebbe und Flut.

Nachtrag: OSM ist die einzige Karte wo man die vergangene Situation und Sperrgebietsverlauf nachvollziehen kann. Trotz der Gegenstimmen findeich es absolut richtig, dass die ukrainische Community diese Informationen erfasst hat.