OSM-Wiki: neue Seiten im Zusammenhang mit Projekt "namo"

Das Telefonat hat stattgefunden und das Projektteam wird firmenintern nochmals auf die Diskussion hier hingewiesen. Die Firma ist nächste Woche auf der IT-TRANS in Karlsruhe vertreten und wird daher am nächsten Mittwoch (19. Februar) beim Karlsruher Stammtisch anwesend sein.

Auf sie mit Gebrüll:wink:

Ne, danke, daß du das mal angetriggert hast und hoffe, daß die Kommunikation sich verbessert.

Gruss
walter

Das passt mit dem zusammen, was mir heute auf meine PN geantwortet wurde.

Wenn nichts dazwischenkommt, werde ich auch wieder da sein (wie auch beim Hackweekend kommendes Wochenende).

Auszüge aus der Antwort vom namo-Projekt:

Die ungetaggten Ways in Bad Nauheim wollen sie jetzt erstmal wieder löschen. Noch ist nichts geschehen, letzter Edit von namo1 war am Freitag.

Viel mehr Nennenswertes stand nicht in der PN.

Ich würde jetzt erstmal den Stammtisch in Karlsruhe nächste Woche abwarten, an dem (da Karlsruhe) auch ein DWG-Mitglied sitzt.

Hallo zusammen,

auch wenn das jetzt nicht ganz zum Thema passt: In der heutigen hessenschau war ein Bericht über die Rollstuhlfahrer-App (wheelmap) - ab morgen dürfte die Aufzeichnung auch in der Mediathek des hr (www.hr-online.de) zu sehen sein.

Auf http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studenten-entwickeln-Navigations-App-fuer-Rollstuhlfahrer-2105098.html kann man auch schon einen ersten Einblick gewinnen…

Vielleicht könnte man hier zwischen den beiden Projekten einen Kontakt herstellen, da die Zielsetzung ziemlich identisch sein dürfte (Barrierefreies Routing).

VG,
Thorsten

Hallo DoDoMR,

vielen Dank für den Hinweis - allerdings kann ich Ihnen mitteilen, dass zwischen diesem und unserem Projekt bereits erste Gespräche stattgefunden haben.

Ich werde mich morgen darum kümmern.

Mit freundlichen Grüßen,
namo1

Nach dem OSM-Stammtisch in Frankfurt am Main haben wir Ihr Anliegen umgesetzt und an den Eintrittspunkten am Randbereich in unserem Untersuchungsgebiet die Verknüpfung mit den bereits bestehenden Kanten vorgenommen, damit ein Einsprung von anderen Routern - sowohl unserem eigenen Router - in und aus dem Testgebiet stattfinden kann (siehe Bild).

Haben wir noch etwas nicht bedacht?

Viele Grüße,
namo1

naja, ein link wäre nett, da es schwierig ist herauszufinden, wer von euch das wann und wo gemacht hat.
eure changeset-Kommentare “namo - Mobil im Alter” könnt ihr gleich weglassen, die sagen uns garnichts :frowning:

Gruss
walter

Ich habe mal geschaut und die Stelle auf dem Bild in Frankfurt-Bornheim gefunden: http://www.openstreetmap.org/node/1649025644 ist die Apotheke oben rechts.

Die gezeigte Stelle ist eher unproblematisch, und die erforderlichen Straßenübergänge sind eingezeichnet. Das ist aber eher die Ausnahme, siehe z.B. an dieser Kreuzung: http://www.openstreetmap.org/node/31506328. Da kann man die Straße eigentlich überall überqueren, und jede Einzeichnung eines Fußwegs zur Querung wäre willkürlich. Konsequenterweise hat man es auch (noch?) nicht gemacht.

Ich denke, solange die Definition sagt, dass Bürgersteige, die unmittelbar am Straßenrand verlaufen, nicht als eigener Way eingezeichnet werden, so lange sollte man es auch nicht machen. Denn die jetzige Semantik sagt, dass man als Fußgänger die Straße nicht überqueren kann, wo kein Fußweg eingezeichnet ist. Das entspricht aber meist nicht der Realität.

Aber selbst wenn eine legale Möglichkeit gefunden würde, Bürgersteige einzuzeichnen, damit ein Rollstuhlfahrer außerhalb seines gewohnten Bereiches aufgrund von OSM-Daten sich einen geeigneten Weg routen lassen kann: Woher will man die Mapper nehmen, die diese unzähligen Bürgersteige malen und taggen? Und dabei darauf achten, dass das ganze sowohl Fußgänger-, als auch Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer-kompatibel ist? Da sehe ich dann doch sehr schwarz. Nicht, dass es nicht prinzipiell ginge. Aber es müssten Mapper sein, die auch genau das machen wollen und daran Spaß haben.

Fazit: ich denke, das Ganze sollte wieder verschwinden.

Karl

Einige der ungetaggten Ways in Bad Naheim wurden bereits gestern von namo1 entfernt. Die dabei ofenbar versehentlich gelöschte Straße “An der Sodenschmiede” habe ich wiederhergestellt.

Damit eine Straßenquerung erfasst wird, muss diese bestimmte Kriterien erfüllen, damit diese im Anschluss beauskunftet werden kann. Erfasst werden aus diesem Grund Straßenquerungen an Zebrastreifen und Lichtsignalanlagen. Zusätzlich werden unmarkierte Straßenquerungen erfasst, wenn am Bordsteinrand und am gegenüberliegendem Bordsteinrand eine Absenkung vorliegt, sodass Rollstuhlfahrer bzw. Rollatornutzer diese Querung „sicher“ passieren können. Wer einen Rollator verwendet kann jenen nicht unbedingt einen Bordstein hinaufheben.

Eine Beurteilung soll nicht durch den Mapper erfolgen. Die Grundidee ist, das Mapper die Gegebenheiten vor Ort erfassen und im Anschluss der Router die Gehwege unter Berücksichtigung von individuellen Einstellungen des Nutzers berechnet und ausgibt.

Ja gut, damit hast Du gutes Routing für Rollstuhlfahrer, aber schlechtes Routing für alle anderen (die in Realität
an jeder Stelle z.B. vom Bürgersteig links auf Bürgersteig rechts wechseln können).

An welcher Stelle sollte das routing schlecht sein? Es ist davon auszugehen das an jeder Kreuzung eine Querungsmöglichkeit besteht. Daraus folgt das es nachteile nur dann gibt wenn ich innheralb eines Straßenabschnittes die Straßenseite Wechseln müsste. Das passiert aber eigentlich auch nur wenn ich von einer linken Hausnummer zu einer rechten der selben Straße wechseln möchte. Das aber ist eigentlich kein gebräuchlicher Routing Auftrag.
Außerdem sollte es auch möglich für Stellen wo dies relevant wäre Straßenquerungen zu ermöglichen, ohne das diese für beeinträchtigte Menschen benutzt werden, weil eben die Bordsteinhöhe anders angegeben wird.

Vielleicht ist das Routing mit dem Straßenseiten Wechsel aber doch häufiger als gedacht. Nämlich dann wenn es um Wege von der Haltestelle zu einer bestimmten Hausnummer geht. Und wie ich an den Projektpartnern gesehen habe dürften einige dieses Ziel verfolgen. Also sollte dafür auch eine sinnvolle Lösung gefunden werden.

Spontan fallen mir Einmündungen ein, bei denen an der gegenüberliegenden Seite der Gehsteig nicht abgeflacht ist. Da kann man ohne separat gemappte Gehwege einfach abbiegen, der Router spaziert ja auf dem Mittelstreifen und kennt keine Randsteine. Bei separaten Gehwegen muss man bis zur nächsten Kreuzung gehen. Alternativ bis zur nächsten Stelle, wo auf beiden Seiten der Randstein abgeflacht ist (das heisst vermutlich auch, dass auf beiden Seiten ein Gehweg sein muss…).

Falls der Text zu unklar war, so ungefähr:

(links ohne Gehsteig, rechts mit. rot Straße, schwarz Fussweg, blaue Punkte das Routingergebnis)

Grüße, Max

Gegenbeispiel Wenn auch nicht besonders groß:
http://www.openstreetmap.org/#map=19/52.54895/13.50199
https://maps.google.de/?ll=52.548874,13.502117&spn=0.001439,0.002411&t=m&z=19&layer=c&cbll=52.548875,13.501604&panoid=QadVxWAs4_QHhRl-gcpILw&cbp=12,20.25,0,9.47

Schon klar. Das oben gemalte unglückliche Fussgängerrouting passiert auch ständig mit unseren jetzigen Daten (Beispiel, die Rümannstr ist überall ziemlich gefahrlos zu überqueren trotz der eingezeichneten Parkflächen), einfach weil man vergisst, die gegenüberliegenden Wege anzuschliessen. Nur war das eben bisher eine bedauerliche Fehlfunktion.

Ich meinte nicht unbedingt das man vergaß die Straße anzuschließen. Sondern ich meinte das Geländer welches das Überqueren der Straße verhindert.
Dort ist nämlich genau das vorgesehen was du vermeiden möchtest. Ohne getrennte Wege wäre das aber nicht abbildbar.

Ich wollte eher mein eigenes Argument abschwächen :wink: Das Problem ist, dass namo jetzt überall virtuelle Geländer aufstellen will, indem sie überall getrennte Wege eintragen. Das zwingt jeden Fussgängerrouter dazu, entweder “namo-Wege” zu erkennen und zu vermeiden, oder zu routen als hätte er einen Rollator.

Grüße, Max

Was mir schon beim ersten Versuch des Projekts nicht gefallen hat:
Durch die getrennten Gehwege aka “virtuelles Geländer” wird der Linienwirrwarr in den Innenstädten entlang Straßen verdreifacht.

Ein besserer Ansatz wäre mE ein geeignetes (von mir aus auch neues) Tag an der Straße (highway=) zusätzlich zu sidewalk, also etwas wie
sidewalk:right:sloped_curb=

Siehe auch http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Wheelchair_routing

Das hat zur Folge, dass Strassen häufiger abgeteilt werden müssen (an jeder Rollstuhlüberquerung), aber das scheint mir das bei weitem kleinere Übel.

Zur Vermeidung des Splittens von ways und des Einzeichnens separater Bürgersteige hätte ich folgende Idee:
An die Stelle der abgesenkten Bordsteinkante setzt man ein node mit
sidewalk=drop_kerb (beidseitige Absenkung)
Einseitige bekämen sidewalk:right=* bzw. :left=
Bei Fahrradwegen könnte man analog vorgehen.

Das scheint dir das kleinere Übel? Also mir scheint das eher ein sehr viel größeres Übel zu sein! Das Problem sind wahrscheinlich auch nicht die Wege zwischen zwei Kreuzungen. Hier könnte man das Queren ja mittels highway=crossing an einem Punkt jederzeit zulassen.
An einer Kreuzung kann ich aber mit der Punktmethode am Schnittpunkt nicht mehr eindeutig anzeigen über welche Straße man gegebenfalls kommen kann und über welche nicht.
Die Lösung dafür wäre vielleicht vier Punkte an den jeweiligen Schenkeln zu setzen. Was denkt ihr darüber?