Straßennamen Doktor - Dr.

“Der Mapper” bin unter anderen ich und ich bin da schon etwa 500 Mal vorbeigekommen. (ok mit den 2 Schildern “nur” etwa 200 Mal…)
Nein, es gibt keine Trennung, ja es ist ein Platz.
Residential hab ich da nich getaggt, könnte man sich bestimmt streiten, ob es eher Service (keine Durchfahrt, sondern eher Zufahrt) ist, Res passt aber m.E. trotzdem am besten.
€:

Deswegen gibts auch ein Proposal um die Lücke in der Spec zu schliessen: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:area:highway

Weil es sehr unpraktisch wäre, sich dutzende Ausnahmen von einer Regel merken zu müssen. Und weil die Regel nicht willkürlich ist, sondern einen Grund hat.

Warum?: Es gibt genau eine Regel ohne eine einzige Ausnahme. Und somit werde ich ausschließlich die offizielle Schreibweise verwenden. Ein Grund, warum das anders gemacht werden sollte ist mir nicht bekannt. Ein Grund nach dem Motto: “Das machen wir halt grundsätzlich so” ist mir persönlich zu einfach. Und was ist unpraktisch daran, wenn man Dr. statt Doktor schreibt? Welche Anwendung braucht das ausgeschrieben? Und woran erkenne ich denn sonst, wie die offizielle Schreibweise ist?

Eine Regel ohne (hier, wie ich finde, begründete) Ausnahme wäre Prinzipienreiterei.

Danke :slight_smile:

Man braucht nicht immer eine Extrawurst.

Wir haben eine Definition erarbeitet (Wir schreiben alles aus) und es gab nie ein Diskussion, Abstimmung, oder ähnliches (zumindest konnte ich keine finden), ob und welche Ausnahmen es gibt. Somit existieren sie in unserer üblichen Anschauung nicht. Dies können wir aber bei Bedarf jederzeit ändern. :wink:
Für mich ist es einfach verwirrend, warum man einerseits sagt, uns sind die amtlichen Daten egal (Straßenklassifizierung, ?) und andererseits darauf beharrt, weil es ja das Amt so macht (egal ob Straßennamen oder Titelabkürzung).
Das einfachste wäre es, wenn wir (Deutsche / Österreicher) unsere Titelsucht ablegen und einfach alle Straßen ohne Titel führen. Mozart ist auch berühmt und das ganz ohne Titel. :wink:

PS: Es gibt keine Sippenhaftung bezüglich Titel und somit kann mich die “Frau eines …”, sie ist auch nur eine “Frau …”. (Obwohl so eine Anrede a la Herr Doktorin Diplom Ingenieur … könnte schon was :smiley: )
PSS: Ich habe die Fälle in meiner Umgebung auch bei Dr.-XXX belassen/eingetragen, aber die überdenke ich aktuell.

hallo,

wer ist wir?
wo steht die ausgearbeitete definition?

kopfschüttelnt lutz

Ich frage mich schon seit Längerem, warum nicht grundsätzlich ein separates Suffix (z.B. :spoken) existiert, in dem man vermerkt, wie ein Name ausgesprochen wird. Das ganze Ausschreiben scheint mir doch nur dem Zweck zu dienen, dass TTS-Systeme es korrekt aussprechen. Dass es für Nominatim nett wäre, dass er bei eines Suche nach Dr.-X-Weg auch immer Doktor-X-Weg sucht, steht ja bereits im Wiki, ist nur noch nicht umgesetzt. Wenn das aber schon funktionieren würde und man z.B. name=Dr.-Alois-Straße mit name:spoken=Doktor-Alois-Straße begleiten könnte (optional vielleicht noch name:ipa=wasauchimmer), würde doch niemand darüber nachdenken, es anders aufzuschreiben als es auf den Schildern steht. Mir scheint das Ausschreiben von nicht-platzbedingten Abkürzungen nur ein Workaround für die Unzulänglichkeiten von TTS zu sein, denen man aber auf andere Weise viel besser begegnen kann.

+1
Die Straße heißt eben Dr.-Müller-Weg und nicht Müller-Weg oder Doktor-Müller-Weg.
Das ist doch sonst Tagging für Nominatim oder TTS.

In Namen keine Abkürzungen zu verwenden, macht schon Sinn, wenn die ausgeschriebene Form auch gebräuchlich ist. Wenn die ausgeschriebene Form der Eigenname ist, sollte nur das unter name=* stehen und die Kurzform höchstens (auch als Suchhilfe) unter short_name o.ä.

Bei St./Saint/Santa/Sankt ist das mE ein Grenzfall, aber auch hier könnte das Aufführen von Kurz- und Langschreibweise den Werkzeugen eine Hilfe sein.

Wir taggen nicht für die Renderer (und andere), aber auch nicht gegen sie.

Dass eine Suchmaschine gut beraten ist, neben Dr.- auch noch nach Doktor- zu suchen (und umgekehrt), sollte sowieso selbstverständlich sein.

Es gibt eben doch Anwendungsbereiche, für die eine ausgeschriebene Schreibung hilfreich ist. Spontane Beispiele:

  • Suchfunktionen (Jemand, der nach der Doktor-West-Straße sucht, soll nicht beim West-Drive landen)
  • Text-To-Speech (Wer will Drrrpunkt-Müller-Weg hören?)

Ich könnte jetzt darauf verweisen: Wenn du wirklich Wert auf die offizielle Schreibung legst, gibt es immer noch official_name. Mag ich aber genauso wenig wie ein “spoken”-Suffix, denn mehr als ein Tag für derart gängige Straßennamen ist in der Praxis unrealistisch.

Insofern ist das eine Abwägung zwischen verschiedenen Faktoren und es gibt m.E. keine Regelung, die eindeutig besser ist. Aber ich tendiere bei so einer Ermessensentscheidung eben dazu, bei der bisherigen Regelung zu bleiben, statt sie jedes mal zu ändern wenn sich die Meinung dreht. Dann bräuchte man gar keine Regel.

“Tagging für X” bedeutet den Verstoß gegen festgelegte Taggingregeln zugunsten einer bestimmten Anwendung. Das liegt hier nicht vor, denn die Vermeidung von Abkürzungen ist derzeit die festgelegte Taggingregel.

Sehe ich nicht ganz so.
Vermeidung von Abkürzungen ist zwar eine zweifellos sinnvolle Regel, daneben gibt es aber auch eine Regel “Wir mappen die Realität”. Der letzteren würde ich persönlich die höhere Priorität einräumen.

Wenn eine Gruppen von Anwendungen unbedingt noch Zusatzinformation zur Realität (Straßenschild) braucht, sollte sie bereit sein, diese aus Zusatztags zu gewinnen.

Für das oft erwähnte Dr.-Beispiel müsste es aber sogar möglich sein, das wenigstens im deutschen Sprachraum (vermutlich sogar in Europa) automatisch zu expandieren. In DE taucht Dr.- ja nur am Anfang des Namens auf.

Bei Doktor ist es vielleicht noch halbwegs einfach, aber bei den restlichen Titeln gibt es eine große Auswahl weltweit betrachtet und die alle zu berücksichtigen ist nicht unbedingt einfach.

Naja, deshalb wird ja in der Abkürzungsliste versucht, genau das alles abzubilden. Sooo schwierig sollte es nicht sein, alles zu berücksichtigen, zumal das unabhängig davon, ob wir Doktor oder Dr. schreiben ja ein Problem ist.

Wie sprichst Du denn den Namen der Straße aus? Ich habe noch niemanden “Dr.-Müller-Weg” sagen gehört, genauso wenig wie “St.-Florian-Kirche”, sondern gesprochen wird doch nur die ausgeschriebene Variante.

Christian

manchmal aber nach anderen Namenszusätzen: Landrat-Dr.-Frey-Platz

Ich kann Beispiele mit Pfarrer, Bischof, Prälat, Pater, Bürgermeister, Professor, Geheimrat, Medizinalrat, Sanitätsrat und Primarius liefern (nebst deren Abkz: Prim, Prof, Med.Rat …). Der automatische Expander müsste Name und -zusätze erkennen können.

(Edit: Noch ein paar Titel mehr gefunden…)

Ja. Aber das hat mit der Problematik, ob wir nun Doktor oder Dr. schreiben, nicht direkt etwas zu tun, da der automatische Expander unabhängig davon diese Zusätze erkennen muss, weil wir nicht wissen, nach was der Benutzer sucht: Dr.-X oder Doktor-X. Ob der Benutzer nun nach Dr.-X sucht und wir Doktor-X in der Datenbank haben oder umgekehrt macht da keinen Unterschied.

Taggen wir, was wir hören oder was wir sehen?
In 99+ % der Fälle reichen vermutlich wenige automatische Regeln, den Rest kann man mit alternativen Tags erschlagen, damit TTS und Co. es leichter haben.

Zur Klarstellung: Es geht nicht darum, Abkürzungen einzuführen, sondern darum, ob man sie lassen darf, wo sie definitiv auf dem Straßenschild vorhanden sind. Und selbst dann gibt es keine hunderprozentige Sicherheit: Es gibt Gemeinden, die es fertig bringen, unterschiedliche Varianten auf den Straßenschildern anzubringen, Gemeinderatsbeschlüsse, die die Rechtschreibregeln missachten etc.

OSM wird nie perfekt sein (die Welt ist es übrigens auch nicht).

Laut den hier mehrfach zitierten Dudenregeln, dürfen Straßennamen von den speziellen Regeln der Rechtschreibung für die Bildung von Straßennnamen abweichen. Insoweit sind diese Regeln nicht verbindlich sondern nur Empfehlungen.

Wenn eine Gemeinderat meint, eine abweichende Schreibweise bevorzugen zu wollen, so ist das eben so. Letztlich handelt es sich bei Straßennamen um Eigennamen, für die es keine bindenden Regeln geben kann. Insoweit können wir uns bei OSM in DE auch nicht auf ein festes Regelwerk berufen.

Edbert (EvanE)

… und wir bilden die Welt mit OSM möglichst gut ab. Wir können uns nicht anmassen sie selbst zu verbessern.
Google hat das in der Schweiz auch schon probiert (Ortsnamen in Graubünden).
War eine ziemliche Lachnummer…

Ich glaube der Zweck von OSM ist auch nicht sich möglichst gut an “TTS & Co” anzupassen.

Dass in OSM sich viele nicht an diese “allgemeine” Regel halten sieht man auch an folgenden Abkürzungen, die ebenso weit verbreitet wie akzeptiert sind:

AG, GmbH, FC, ADAC, Co KG, DJK, SV, “&” et cetera.

Demnach sind Abkürzungen nur dann Abkürzungen, wenn man sie nicht aussprechen kann - oder? :wink:

So war meine Bemerkung auch gedacht: Regeln für Eigennamen (die zu abweichender Schreibweise führen) können strikt angewendet nur in die Irre führen.
“Bindende” Regeln (nicht abkürzen) können in vielen Fällen hilfreich sein, in strittigen Bereichen plädiere ich für Angabe von Varianten.
Theoretisch wäre auch eine Angabe in Lautschrift denkbar. Wer weiß schon, dass “Owen” (unter Teck) wie “Auen” ausgesprochen wird? :wink:
Bei Namen von Städten habe ich schon ellenlange Listen für die unterschiedlichsten Sprachen gesehen, ohne dass mir Proteste aufgefallen sind.