Und mappen die auch schön alle international in km/h. Oder die Amis vielleich doch in miles-per-hour?
Wäre es nicht mega-schlampig, wenn man das nicht per Definition klarstellt, bevor man munter drauflos-mappt?
Ich finde das Beispiel eigentlich ganz gut, warum Definitionen wichtig sind.
*)
Amis haben da oft eine andere Einstellung. In NMEA ist die speed beispielsweise als Knoten definiert.
Das muss immer umgerechnet werden. Und ich bin heilfroh, dass nicht irgendwelche Deutschen Spinner
da auf einmal die Definition brechen und km/h im seriellen Protokoll übermitteln.
In Google-KML-Code habe ich schon Sourcecode-comments wie “these European communist bastards”
gelesen, weil einer mit der km/h Definition nicht einverstanden war.
Da muss man einfach drüberstehen. Definition ist Definition.
Bei der NASA gab es Spassvögel, die das missachtet haben.
… und veranwortlich für mindestens einen Raketenabsturz sind
Zum Glück wird OSM nicht Grundlage für Flugzeugkarten, sonst würden sie wohl
beim Landeanflug Crashen. Da sind 40 m Unterschied relativ viel.
Aber ich finde es nicht fair, dass entweder die Iren oder die Deutschen ihre Berg-Höhenangaben
ändern müssen, nur weil manche oder alle sich nicht an Definitionen halten.
*) p.s. die einheitliche Definition ist für OsmAnd wichtig, weil es bei Geschwindigkeitsübertretungen warnen kann.
Wäre ziemlich nervig wenn es dauernd falschen Alarm gibt, nur weil die Einheiten nicht stimmen.
Nichts. Aber die Einsicht sollte bei allen reifen, dass wir ein sauberes Datenmodell brauchen.
Mit dem NRW-Atlas kommen wieder neue Koordinatensysteme. In Gauß-Krüger hat man
leicht mal einen Horizontalversatz von 100m, wenn man mit der Umrechnung nicht korrekt umgeht.
Und bevor jemand aus dem NRW-Altas die Höhen abpinnt sollte er sich auch über das Höhenmodell klar sein.
Um noch einmal auf die ursprüngliche Freigabe zurückzukommen:
Ich frage mich, wie in diesem Zusammenhang das “automatische Abmalen” per Tracer2-Plugin zu sehen ist. Für mich sieht dies eher nach einem “Kopieren von Datenbankinhalten” aus: die per WMS erhaltenen Daten werden in ein anderes Format überführt und gespeichert, die Inhalte bleiben dieselben im wesentlichen unverändert. Oder wird es noch als “Ableitung von Geodaten” angesehen, weil ja nicht der gesamte Inhalt des WMS-Layers automatisch gespeichert wird?
Ich bin ehrlich gesagt immer noch irritiert über die großherzige Freigabe, die in so diametralem Kontrast zur vorherigen jahrelangen Totalverweigerung steht.
Insbesondere weil die “Ableitung von Geodaten” (d.h. nach unserem Verständnis das Abzeichnen von Objekten, nun ggf. sogar automatisiert) ganz lapidar nach “Lagekontrolle, Qualitätssicherung” erwähnt wird, frage ich mich, ob der Ansprechpartner bei der Bezirksregierung Köln damit vielleicht mehr erlaubt hat, als ihm bewußt war, bzw. keine Vorstellung davon hatte, wie wir die Formulierung auslegen (und nutzen). Faktisch können wir mit den neuen Mitteln des Tracer2-Plugins die komplette ALK (mit für unsere Zwecke verkraftbaren Verlusten bei der Genauigkeit) duplizieren. Das halte ich schon aus OSM-Sicht nicht für wünschenswert; aber ich kann mir auch nur schwer vorstellen, daß es seitens der Landesregierung so gewollt war.
Mir ist auch etwas unwohl bei dem automatisierten und gedankenlosen Umgang mit dem Tool. Die Auswirkungen werden wohl nicht so schlimm werden wie in Frankreich.
Ich vermute, dass die Bezirksregierung Köln nicht so ganz glücklich über die Entwickung sein dürfte und dies auch Auswirkungen auf die Bemühungen zur Datenfreigabe von WMS-Diensten (außer Luftbildern) in anderen Bundesländern haben dürften, da der schwammige Begiff “abmalen” jetzt eigentlich durch “kopieren” zu ersetzen wäre.
Persönlich halte ich den Informationsgehalt reiner Hausumringe für OSM-Zwecke eher für gering, solange sie nicht durch die Adresse nach dem Karlsruher Schema veredelt sind. Hierzu ist noch immer einiges an Handarbeit erforderlich verknüpft mit einer Kontrolle vor Ort bei Unklarheiten oder Zweifeln.
Auch bei Maps4BW gab es schon Probleme, weil “Quantitäts-Mapper” in Wirklichkeit nicht existierende Waldwege großflächig nachgezeichnet haben.
OSM profitierte in Deutschland bisher vorallem von der aktuellen Ortskenntnis seiner Mapper und dem daraus resultierenden Datenbestand. Es war zwar nicht alles in der Karte, aber was drin war, darauf konnte man sich verlassen. Wir sollten uns allmählich Gedanken machen, wie wir einen schleichendem Qualitätsverlust entgegenwirken.
Könntest Du da vielleicht noch einmal nachhaken? Wenn man bloß “nicht ganz so glücklich” wäre, aber keinen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen sähe, wäre es ja halb so schlimm: Bei allzu großer Betrübnis könnte die Behörde die Nutzungsbedingungen ändern und ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens dürfte nicht mehr abgezeichnet werden.
Mehr Sorgen macht mir (abgesehen von den qualitativen Auswirkungen auf OSM, wo ich Deine Bedenken teile) aber die oben angedeutete Möglichkeit, daß das (automatisierte) Abzeichnen schon jetzt gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Es wäre unschön, wenn nach einigen Monaten hunderttausende hereingeklickte Gebäude gelöscht werden müßten, weil sich herausstellt, daß deren Übernahme unzulässig war. Das geschähe dann sowieso wieder nur halbherzig bzw. scheitert auch daran, daß die entsprechenden Beiträge nur teilweise identifziert werden können, und wir hätten jede Menge illegitime Daten in der Datenbank.
Ich hatte bereits vor meinem obigen Beitrag mit der Behörde telefoniert und ausführlich über das Thema diskutiert, allerdings auf privater Basis, so dass es derzeit keine offiziellen Aussagen gibt. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass wir nachträglich etwas löschen müssen, aber dennoch bitte ich die Power-Mapper um etwas Zurückhaltung. Gegen “haushaltsübliche Mengen” in der Umgebung des Wohn- odert Urlaubsortes dürfte nichts einzuwenden sein. Die durch das Tool gewonnene Zeit sollte für Luftbildvergleiche, Kontrollen vor Ort und sonstige Qualitäts-/Aktualitätskontrollen genutzt werden.
Die Daten des NRW-Atlas und die Möglichkeiten der Tracer2-PlugIns scheinen die Mapper motiviert zu haben.
Innerhalb von 10 Tagen sind die Daten für den Reg.-Bez. Münster um knapp ein Drittel angewachsen:
geofabrik-pbf-File vom 23.11.2013 = 32.5 MB
geofabrik-pbf-File vom 04.12.2013 = 42.3 MB
Auf der Flughöhe (Größe der PBF-Datei) sehe ich weder Häuser noch Hausnummern. Aber als DB-Betreiber kannst du bestimmt entsprechende Statistiken liefern oder ?
ich beobachte auch seit der Freigabe verstärkte Aktivitaten bei den Häusern.
Ich schaue mit http://simon04.dev.openstreetmap.org/whodidit/ ob sich was ändert und wenn sich viele Ways ändern schaue ich auch mal in die Changesets und meistens werden die Gebäude mit Hausnummern usw eingepflegt oder Adressen werden ergänzt.
Ich nehme mir auch bei mir in der Ungebung bereiche vor bei denen Adressen fehlen. Jetzt bei dem Wetter kann man sich so schön beschäftigen.