Freie Geodaten für Berlin

Ich finde das ist schon sehr positiv, wenn hier ein Verständnis besteht und es auf den Amtsweg getragen werden kann. Vielleicht anders als wir es je beschreiben könnten.
Vielleicht sollten wir auch darauf hinweisen, das wir nicht alle Daten in OSM übernehmen möchten. Also wir keine gloable Erlaubnis bräuchten. Vielleicht kann man sich auf die Luftbilder, Hausumringe und Hausumringe einigen. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Beim VBB waren die Vorbehalte auch vor allem auf Seiten der Aktualität von Fahrplandaten. Eine Übernahme von Haltestellen und Linienverläufen hingegen ist kein Problem.

Ich denke mittelfristig könnten die Behörden doch eh eine bessere Zusammenarbeit mit OSM wollen, denn ich gehe davon aus, dass in den nächsten 3 Jahren es eher noch notwendiger für Städte/Geschäfte/…, (korrekt, vollständig, …) bei uns vertreten zu sein, da OSM zunehmend genutzt wird. In HRO arbeiten die eigentlich ganz gut mit uns zusammen und wir sind in deren Straßenaktualisierungsnewsletter mit drin :wink:

Gestern ist die Antwort gekommen, die fette Hervorhebung stammt von mir

Da in der OpenStreetMap-Datenbank bereits sehr viele Daten über Berlin aus den unterschiedlichsten Quellen vorliegen, werden die zukünftig übernommenen oder abgeleiteten amtlichen Daten nur einen untergeordneten Anteil am Gesamtdatenbestand ausmachen. Es genügt das Source-Tag an dem jeweiligen übernommenen oder abgeleiteten Objekt. Die Namensnennung für Folgeprodukte erfolgt über die Wiki-Seite der Beitragenden.

Mit einem herzlichen Dank an die Berliner Senatsverwaltung
Joachim

PS: Es gibt noch ein kleines technisches Problem bei der Einbindung der WMS-Dienste: http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-de/2013-September/104844.html

Das klingt doch sehr sehr gut.
Gibt es bezüglich Josm schon etwas Neues?

Hey das freut mich wirklich, vielleicht können wir beim Einpflegen der Geodaten ja der Berline Community ein wenig unter die Arme greifen :slight_smile:

Da es nun losgeht, von mir noch ein paar Gedanken, die ich mir auch schon für Rostock gestellt habe:

1. Weiterführung:
Ich glaube auch die wird man nur manuell machen können (was nicht schlimm ist), an die sollte aber bereits vor dem Import gedacht werden :wink:

2. Vollständigkeit:
Was für das Amt vollständig ist, muss es nicht für unsere Community sein. Beispiel wären Straßenlaternen, Müllkörbe, Mobilfunkantennen … die auch durchaus auch von anderen bewirtschaftet werden können. Man sollte also vor dem Import am besten eine komplette Spezifikation anfordern, was man denn da von wem und mit welcher Aktualität importiert und schauen wie die Abdeckung im Reallife ist.

Ein Import? Ich glaube nicht das dies in Berlin clever ist. Da ist einfach schon soviel da was dadurch zerstört werden würde.
Ich denke es läuft eher wie bei den Luftbildern. Ergänzen, korrigieren und Prüfen. Vielleicht kann man in einigen Gegenden auch die Hausnummern aber sicher nicht flächendenkend.

Bitte kein Import. Dort wo mit Aerowest Luftbildern gemappt wurde sind die vorhandenen Daten fast perfekt identisch mit den Hausumringen. Am besten man benutzt zukünftig sowohl Aerowest, als auch die Hausumringe zum Abzeichnen/korrigieren. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das einen realen Rundgang ersetzen könnte, sprich wie aktuell und “der Wirklichkeit enstsprechend” die offiziellen Daten sind. Ich habe auf Anbieb mehrere größere Gebäude entdeckt, welches auf den Luftbildern nicht zu sehen ist (kann auch etwas unterirdisches sein). Um fehlende/versteckte Hausnummern zu finden dürften die Daten super sein.

Wenn man das proj4j Plugin benutzt und in den Einstellungen unter Projektionsmethode > Nach Code (EPSG) > 4258 eingibt, funktioniert die Darstellung (bei mir) wunderbar. Der eine Meter Versatz ist imho vernachlässigbar, da es immernoch ein bisschen genauer ist als die Aerowest Bilder.

Ich darf jetzt in josm von diesem wms abzeichnen, habe ich das richtig verstanden?
http://fbinter.stadt-berlin.de/fb/wms/senstadt/k_luftbild2011_20

Moin,

ich habe noch ein Thema aufgemacht, wo ich zu WFS gefragt habe. Ich kann mir sehr gut vorstellen, weiße Stelle auf der Karte, die es auch in Berlin gibt, besser mit einem kleinen WFS-Import zu füllen. Auch Stellen, wo ein großer Block mehrere Häuser darstellt sind auf diese Weise zu ersetzen, sofern die Attribute übertragen werden.

LG,

-moenk

Hallo -moenk

Nach meinen Erfahrungen mit der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) in NRW kann ich von einem Import nur abraten.

Die ALK richtet sich nach den Bedürfnissen der Vermessungs und Baubehörden. In der ALK ist nur das drin, was auch eingemessen wurde. Wurde z.B. ein Gebäude durch mehrere Anbauten erweitert, so sind das jeweils eigene Umrisse, obwohl es sich real um ein Gebäude handelt. Zudem müssen Anbauten bis zu einer gewissen Größe nicht zusätzlich eingemessen werden. Als Folge stimmt die ALK nicht mit dem realen Gebäude überein.

Genauso werden Wohnblocks oft als Ganzes gebaut und eingemessen, mit der Folge, dass für mehrere Gebäude nur ein Umriss in der ALK existiert.

Da ist menschliches Urteilsvermögen und ein Vergleich mit einem guten Luftbild notwendig.
Selber Abzeicnnen ist sicher ein zusätzlicher Aufwand. Aber falsche Daten wieder zurechbiegen (falls sie überhaupt entdeckt werden) ist ebenso ein erheblicher Aufwand.

Edbert (EvanE)

Hallo,

es steht doch in keinem Verhältnis, Gebäude aus dem Luftbild zu digitalisieren nach folgender Anleitung
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Roof_modelling

Die Liegenschaftskarte ist, mit wenigen Ausnahmen, das genaueste was ihr nutzen dürft.

MbG
nicht die Göre

Meine vollste Zustimmung!

Wir können hier in Deutschland sehr froh sein, dass wir bisher in der gesamten OSM-Geschichte keinen (größeren) automatisierten Import hatten! Unser Daten sind von den Mappern selbst erfasst worden. Was man selbst erfasst hat, will man wie sein eigen Kind auch pflegen. Genau deshalb genießt OSM auch den Ruf, aktuell zu sein.

Wenn ich Deutschland mit andern Ländern vergleiche, stelle ich fest, dass genau dort die Community und die Daten gut und stark sind, wo viel von Hand erfasst wurde. Nicht um sonst sind Amerikaner und Franzosen neidisch bis erstaunt, warum OSM im deutschsprachigen Raum so stark ist. Wir Deutschen gehören zu den drei größten nationalen Communities. Schau mal im Wiki an, wie viele Artikel es auf Deutsch gibt! Man führe sich mal nur die Übersichtsseite des OSM-Forums (die Spalte “Beiträge”) zu Gemüte.

Das manuelle Erfassen hat dazu geführt, dass immer mehr Leute aus dem GIS-Bereich OSM als Alternative zu den Vermessungsvewaltungen ansehen. Das ist meine eigene Erfahrung als Standbetreuer am OSM-Stand auf der Geodäsie- und Geoinformatik-Fachmesse INTERGEO im Oktober diesen Jahres in Essen.

Ich persönlich bin grundsätzlich gegen jegliche Art von automatisiertem Import von Daten, deren Aktualität schlechter ist als die von OSM. Ich glaube, dass ein großflächiger automatischer Import von Daten die Community in Deutschland spalten könnte.

Moin,

um nicht falsch verstanden zu werden: Es geht um keinen größeren Import. Es geht darum, ein bis drei Häuserblocks erst reinzuladen aus dem WFS (über Umwege natürlich, direkt geht ja nicht) in JOSM und dann zu bearbeiten. Und zwar nur in den Fällen, wo noch gar nichts da ist. Den allgemeinen Senf zum Import könnte Ihr hier gern vorbeten, das trägt aber nichts zu meinem Erkenntnisgewinn bei.

LG,

-moenk

Dir geht es nur um ein paar Gebäude, die du noch prüfst und wo notwendig überarbeitest.

Prima, nur leider halten sich nicht alle an so eine Vorgabe. Wenn die Tools erst mal da sind, dann werden ratz-fatz damit ganze Dörfer importiert. Und ganz schnell hat man in Berlin französische Verhältnisse. Aber genau das will eigentlich niemand haben.

Nee, am besten gar nicht erst damit anfangen.

Edbert (EvanE)

+1
Ich kenne Ecken in FR, da ist jedes Häuschen zum Einstellen von Einkaufswagen eines Supermarktes als building in den Daten, den Parkplatz mit Zufahrt hat aber noch kein Mensch erfasst.

Gibt es dafür auch ein Beispiel wo amtliche Daten durch OSM ersetzt werden sollen?

MbG
nicht die Göre

Hallo zusammen,
ich meine eine Lösung für die Integration der Hausnummern gefunden zu haben. Siehe hier.

Lob und Tadel sind herzlich wilkommen.
Larifari77

Mit Version 7936 unterstützt JOSM jetzt auch nativ die Projektion EPSG:25833 (ETRS89 / UTM zone 33N). Damit lassen sich die WMS lagegenau und ohne die beschriebenen Verwerfungen zwischen den Kacheln anzeigen. Das etwas fehleranfällige proj4j-Plugin ist nicht mehr nötig!

Die Projektion wird wie folgt aktiviert: Einstellungen > Karten-Projektionen > Projektionsmethode > Nach Code (EPSG) > EPSG:25833 in der Liste auswählen

Über Umwege wäre dies übrigens auch in früheren Versionen bereits möglich gewesen: Mit der Option Projektionsmethode > Benutzerdefinierte Projektion kann man sich seine eigene Projektion zusammenbasteln. Die Notation ist dabei an das Proj.4-Projekt angelehnt. Es wird allerdings nur eine gewisse Auswahl an Basis-Projektionen unterstützt, die aber die gängigsten Systeme einschließen (siehe Info-Dialog Parameterinformationen…).

Wie ja bekannt sein dürfte, werden die Orthofotos des Geoportal Berlin mittlerweile von Mapbox integriert und eine Anzeige als TMS sollte die bequemste Methode sein. Dennoch gibt es ja vielleicht noch andere Datenquellen, für die eine direkte Anzeige in JOSM nützlich sein kann.

Hallo,

am 6. Juni 2019 tritt die Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 in Kraft und die alten Nutzungsbedingungen der Datenbestände außer Kraft.

https://lists.openstreetmap.de/pipermail/berlin/2019-May/001295.html

Tom Pfeifer hat Joachim schon angeschrieben.

Viele Grüße

Michael

Joachim war sehr erfolgreich, und hat vom Senat die schriftliche Bestätigung mit Briefkopf erhalten, dass die bisherigen Bedingungen weitergelten.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:2019-06-03_Datenlizenz_Deutschland_Berlin_OSM.pdf

Dieses Schreiben sollte auch als Mustervorlage in der Kommunikation mit anderen Bundesländern hilfreich sein, die sich dieser Zusatzklausel zur DE-Lizenz noch verweigern.