OSM und die Politik

Vorschlag: Der Ground rule folgen , trefft euch doch vor Ort und klärt das so.

Warum zitierst Du mich da? Naja, so schlecht ist Dein Vorschlag nicht. Bei der Gelegenheit kann man dann gleich auch vor Ort Guantanamo mappen…wenn man wieder raus ist.

Also dürfen wir (=OSM) Deiner Ansicht nach weder in Nordkorea noch in China Daten haben - um mal zwei prominente Beispiele herauszugreifen.
Soweit ich weiß, dürfen sich dort nur anerkannte, registrierte Unternehmen an Kartografie versuchen.

Unabhängig von der Quellenlage: building=yes ist doch wohl falsch und GCHQ ist vllt. operator, aber nicht name.

Weil ich auch der Meinung bin, das es “höchstwahrscheinlich” stimmt und es man so lange drin lassen sollte, bis ein Mapper mal nachschauen konnte.

sehe gerade, so schlecht sind die Bingbilder nicht http://osm.org/go/YdiRokofN-

So ganz unrecht hat er ja nicht. Es gibt Gebiete, wo die Erfassung von Grenzen eine politische Entscheidung ist. Selbst in Europa gibt es Gegenden, wo die Schreibweise eines Namens eine politische Botschaft darstellt. Eigentlich wollen wir uns da raushalten und versuchen und mit der On the Ground Rule zu behelfen. Aber Du weißt doch, dass eine Stadt an der einen Seite “Mitrovicë” ausgeschildert ist und auf der anderen Seite “Косовска Митровица,”.
OSM hat nichtmal eine Möglichkeit, umstrittene Grenzen darzustellen, geschweige denn umstrittene Namen. Wir (OSM) haben keine Möglichkeit darauf zu reagieren und politische Diskussionen sind hier, wie mehrfach erwähnt, sehr unerwünscht

Möglichkeiten hätten wir schon… es müsste sich nur jemand ein Schema dafür ausdenken :wink:

name:de, name:srb, name:ru existieren. Für zweisprachige Gebiete wäre außerdem name=Mitrovicë/Косовска Митровица angebracht

Nicht?
Was es in OSM nicht gibt, kann man einführen. Wofür sonst steht das “Open”?
Wenn man in so einer Konfliktregion zuhause ist und die mappen will, könnte man zB die Grenze einmal in der serbischen und einmal in der kosovarischen Variante eintragen. Natürlich wird es immer Leute geben, denen jede potentielle Lösung ein Dorn im Auge ist.

Hingehen und nachgucken ob’s stimmt. :sunglasses:

Hast du völlig recht: Wenn es existiert (das “Zelt” kann ja auch jederzeit abgebaut werden), dann ist es ein Gebäude-TEIL und könnte/sollte entsprechend (building:part?) erfasst werden. Name ist eh falsch. Richtig “rund” machen, source=bing rein und Ruhe ist.

Gruss
walter

Die Faktenlage ist doch nun mit Thermobildern und Zeitungsartikeln deutlich besser belegt, als bei vielen anderen Objekten.

Aus meiner Sicht gibt es nur einen Geheimdienst auf der Welt der mit den Prinzipien von OSM vereinbar ist:
http://publicintelligence.net/about/
Public Intelligence sind Aktivsten, die schon 2010 den Stromverbrauch des Utah Data Centers veröffentlicht haben.
Wir brauchen meiner Meinung nach eine Öffentlichkeit die den Geheimdiensten mal hinterhersteigt,
da diese den demokratischen Entscheidungsprozeßen durch ihre Heimlichtuerei entgehen und es zu Fehlentwicklungen kommt.

Ich will wissen, wo meine Grundrechte mißachtet und meine Kommunikation abgefangen wird.
OSM wirbt mit dem Spruch einer freien Weltkarte, wo jeder das eintragen kann, was ihn interessiert. Es gibt halt auch Leute die sich für sowas interessieren.

Vieles in OSM in politisch, ob ich nun mit surface=bad auf die schlechte Straßeninstandhaltung der Kommunen hinweise oder erfasse dass Ort nicht Rollstuhfahrer gerecht gebaut ist, etc. .
Das sollte auch in diesem Fall möglich sein.

Moins,

Durch Absolvierung einer Vielzahl von Unterrichtseinheiten des Albert-R.-Broccoli-Fernlehrinstituts bin ich Nachrichtendienst-Experte, und als solcher kann ich nur bestätigen, dass Nachrichtendienste keinesfalls im Verborgenen oder – wie hier formuliert wurde – heimlichtuerisch operieren. Nichts würde dem Zweck der Dienste mehr widersprechen als Arbeit im Verborgenen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Mitarbeiter – und nochmehr die Mitarbeiterinnen · zeigen immer wieder deutlich, dass sie nichts zu verbergen haben. Und natürlich gehört das Sammeln von Daten keinesfalls zum Aufgabenbereich!

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, ist das ein unerhörtes und in der Geschichte der Menschheit bisher einmaliges Vorkommnis. Dann ist politisches Handeln angesagt, und alle anderen Interessen haben sich unterzuordnen und hintan zu stehen!

Ich beglückwünsche Kolossus zu dem mutigen und deutlichen politischen Signal, das er gesetzt hat. Das hat Unterstützung verdient, und so weise auch ich deutlich auf den Missstand hin, auch wenn das ein erhebliches persönliches Risiko für mich bedeuten sollte.

Voller Hochachtung und politisch bewegt,

Wolf

Das ist Aufruhr :wink:

So ketzerische Gedanken hatte ich auch mal …

Den Rest kennte ja :wink:

Gibt doch jetzt https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:man_made%3Dmonitoring_station :
man_made=monitoring_station
monitoring:communication=yes
außerdem noch
building:colour=white
roof:colour=white

operator=NSA
monitoring:destination=Angela Merkel
neee, im Ernst, damit sind Messstationen gemeint, keine Abhöreinrichtungen.

Nahmd,

Bitte nicht vergessen:

secret=yes/no

Gruß Wolf

Vielen Dank für Deinen Beitrag, Kolossos. “Das Internet an sich” ist Fluch wie Segen zugleich: Dem normalen Bürger ist es möglich, immer, jederzeit und überall auf vielfältige Informationen zuzugreifen. Nicht nur staatliche Organisationen und Firmen mit kommerziellen Absichten können diese Informationen bereitstellen, sondern jeder mit bisschen technischem Können. OpenStreetMap ist neben Wikipedia das Vorzeigeprojekt, wie sich Bürger organisieren, eine klare Stoßrichtung bekommen und ihr global betrachtet minimales Eigenwissen anderen frei zur Verfügung stellen. Es wäre töricht zu glauben, dass Geheimdienste auch unser Projekt nicht mitverfolgen und nicht vielleicht auch davon profitiert haben - denn schon mit Zeit- und Geostempel von Bearbeitungen, mit Tracks, mit von Nutzern angeforderten Kacheln oder mit weiteren Daten aus dem “full take” lässt sich ein Profil über einen Menschen verfeinern. Dennoch ist der Nutzen für die Menschheit durch die Verfügbarkeit von freien Geodaten unschätzbar.

Was OpenStreetMap* tun könnte:

  • HTTPS für die Kommunikation mit dem Server (Kacheln, Suchanfragen und -ergebnisse, Bearbeitungen und Abfragen)

  • Umzug der Server weg aus Großbritannien

  • Angebot eines hidden service im Tor-Netzwerk

  • und alle Tochterprojekte

Digitaler Schutz kostet Zeit und Nerven. Das ist mir bewusst geworden, als ich meine persönlichen Konsequenzen aus der Überwachungsaffäre gezogen habe.

Fürs Forum wäre das auch schön.

Nahmd,

Kann mir jemand erklären, welchen Vorteil eine Übertragungsverschlüsselung der Bearbeitungen und der Forenbeiträge bringt, wenn die übertragenen Daten dauerhaft gespeichert werden und als Planet und Forum von jederman eingesehen werden können?

Gruß Wolf

z.B. wegen des Kennworts, Zuordnung von Benutzer und IP, Beiträge die man für eine Vorschau versendet hat aber doch nicht (so) veröffentlichen will, PNs, … Und natürlich aus Prinzip.