Nahmd,
Ich kann nur immer wieder empfehlen, Dich mit dem OSM-Tagging-Schema und der OSM-Tagging-Praxis vertraut zu machen: “highway=street_map” ist zur Zeit das Schema zur Erfassung von Straßenlaternen. Ein sehr einfaches Schema, denn es sagt einfach: Straßenlaterne wird als Node mit dem Tag “highway=street_map” erfasst. Nicht mehr und nicht weniger. Dieses einfache Schema wurde bereits mehr als 233.000 mal genutzt.
Und es wird nicht nur nach dem Schema erfasst, sondern es werden auch die erfassten Objekte in der Lightmap dargestellt.
In ein solch existierendes System einzugreifen bedeutet eine hohe Verantwortung; insbesonders ist ein automatisierter Massenedit ohne die Zustimmung einer qualifizierten Mehrheit der Erfasser und Nutzer “keine wirklich gute Idee”™. Und das völlig unabhängig vom Ausgang der Abstimmung zu einem Proposal, bei dem weniger Hansl abstimmen als es Bearbeiter gibt, die >1000 Objekte erfasst haben.
Generell finde ich es für Strassenlampen schon günstiger, wenn die irgendwie mit der Strasse assoziiert sind.
Ganz grundsätzlich bevorzuge auch ich eine möglichst strukturierte Speicherung von Daten. Nützt aber nichts. Nein, die per “highway=street_lamp” erfassten Objekte sind nicht einer Straße zugeordnet.
Das erleichtert ein 3D-Rendering bei der Ausrichtung, oder für den Mapper wenn er auf die Straße klickt
und keine Zentimeterarbeit beim Platzieren am Strassenrand machen muss.
Der Editor JOSM weiß nicht, was eine Straße ist, und weiß auch nicht, was eine Laterne ist. Du kannst damit Punkte setzen und dann per “Malen nach Zahlen” die Punkte zu Linien verbinden. Und dann lustige Texte wie “name=Hauptstraße” an die Linien schreiben. Oder auch “highway=street_lamp”. Oder “we5vw87e=i23fg6i”.
Und wenn ich eine Zuordnungsrelation anlegen würde zwischen Straße und Lampe, müsste ich die Lampe zuerst anlegen und damit irgendwo hin stellen, bevor ich sie der Straße zuordnen kann. Diese Zuordnung wird aber kaum jemand erfassen, weil sie unintuitiv ist: die Zuordnung ist doch (für den Menschen) offensichtlich zu sehen, warum die Arbeit des Erfassens machen?
Daran ist – so nehme ich an – auch das Associated-Street-Konzept gestorben.
BTW: ein Wert “toward_street” für lamp:orientation wäre in der Tat ein sehr angenehm zu nutzender, weil völlig ohne Erklärungsbedarf. Ich empfehle an dieser Stelle aber statt eines vollmundigen “ist für Software kein Problem, hab ich schon gemacht, das geht in ein paar µs” etwas mehr Bescheidenheit und eine Nachfrage bei oder ein Gespräch mit dem Ersteller der Höhenbeschränkungskarte über die Trivialität der Aufgabe, kreuzende Straßen und/oder Bahnlinien zu finden, oder eine Nachfrage bei Nop oder maxbe, wie trivial die automatische Ausrichtung eines Objektes an anderen Objekten wirklich ist.
Gerne gesehen ist natürlich der Beweis der Trivialität durch Machen: z.B. durch Erstellung einer Erweiterung von z.B. Mapnik, um Objekte zur Ausrichtung an konfigurierbaren anderen Objekten auszurichten.
Gruß Wolf
(habe gerade ein buiding=entrance→entrance=yes Déjà-vu)