Nutzung des NRW-Atlas für OpenStreetMap-Zwecke

Ich habe mir den WMS-Layer jetzt mal installiert … super Qualität … das bringt nochmal einen Schub für die OSM-Daten.

Gruß Klaus

welchen? Ortho oder Alk? Weil die Ortho mit 40 cm Auflösung nicht sooo toll sind - aber wohl aktueller.

Hicks,
walter

Ja gerne. :sunglasses:

Mal ne Frage: hab ich das nun richtig verstanden, dass ich das in JOSM verwenden darf? Und auch die Hausnummern davon abpausen kann?
Wie sieht es mit dem Versatz aus? AUch wenn Alk im Spiel ist: kann ich davon ausgehen, dass sie lagegetreu sind?

Ich habe ferner gerade bei Alk einen Feldweg entdeckt, der dort eingezeichnet ist. In natura kann ich den so nicht bestätigen.

Danke!

Also mir reicht die Quali. :sunglasses:

Mag ja von Ecke zu Ecke unterschiedlich sein. Hier mal Castrop:

http://osm.wno-edv-service.de/DataServer/osm/forum/alk1.png
http://osm.wno-edv-service.de/DataServer/osm/forum/bing1.png

Ist Castrop nicht die Verballhornung von “Katastrophe”? :laughing:

Zumindest für diesen Ecke in Köln
http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.91235/7.02221
kann ich sagen, dass das ziemlich alte Bilder sind.

Das auf der südlichen Seite des großen BÜs sichtbare Gebaude mit dem Parkplatz existiert seit Anfang 2011.

Bernd

Beide … “unser Dorf soll schöner werden”.

Gruß Klaus

Ja, Du kannst alles in JOSM verwenden und auch die Hausnummern abpausen (bitte nach dem Karlsruher Schema). Die Lagegenauigkeit müsste stimmen, aber ich werde sie heute Abend nochmals überprüfen.

Für das ALK und sonstigen Karten gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei MAPS4BW, insbesondere bei Feld- und Waldwegen.

Das ist ja auch ein unfairer Vergleich.
Du hast beide WMS in JOSM auf ca. 10cm Auflösung hochskaliert. Die 40cm Auflösung entspricht ungefähr unserem Zoomlevel 18, die 30cm Auflösung von Bing sind auf unseren Zoomlevel 19 (entsprechend ~20cm) von Bing hochskaliert. Leider sind die Bing-Bilder nicht überall von gleicher Qualität. Von daher hat das DOP40 durchaus ein Chance gegenüber den Bing-Bilder je nach deren Qualität.

In Bonn z.B. stammen die Bing-Bilder aus dem Hochsommer, haben also volle Belaubung, was viele Details verdeckt. sind in Bonn die Bingbilder eher vom Typ “Bild mit Soße drüber”. Zusätzlich sind wir in Bonn durch die Bilder von Aerowest mit 10cm Auflösung verwöhnt. Die sind leider inzwischen 10 Jahre alt und damit sind viele Änderungen an Straßen, neuen Gebäude usw. nicht sichtbar. In solchen Fällen muss halt das (schlechtere aber wesentlich neuere) Bing-Bild in die Bresche springen.
Sprich ich werde die relativ aktuellen DOP40 mal die Tage ausprobieren.

PS-1: Ich nutze auch meistens Z19 / 10cm fürs Mappen.
Von daher ist dein Vergleich nicht wirklich abwegig.
PS-2: Allgemein wird die Befliegung in NRW alle drei Jahre wiederholt.
Es können also Bilder ab 2010 sein (oder halt neuer).
PS-3: In ALK sind im Prinzip Wege-Rechte eingetragen. Die können
genutzt werden oder eben nicht (mehr). Das sind insbesondere bei
Feld- und Waldwegen keine Aussagen über den aktuellen Zustand.

Edbert (EvanE)

Nun kann man auch die Gemeindegrenzen verbessern. (WMS:Layer: Kommunen)

… und auch allgemein bei Gebäudegrundrissen (gerade eben im MAPS4BW-Artikel im Wiki ergänzt). Nicht immer wird ein Gebäude eingemessen und ins Liegenschaftskataster aufgenommen. Meistens verzichtet der Eigentümer pflichtwidrig darauf, einen Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur bzw. das Vermessungsamt mit der Gebäudeaufnahme zu beauftragen. Manchmal wird dann das Vermessungsamt (in machen Bundesländern auch der ÖbVI) von Amts wegen tätig und schickt dem Eigentümer einen Gebührenbescheid. Ist das Gebäude jedoch sehr alt, sehr klein oder sehr günstig (Errichtungskosten), muss man das Gebäude gar nicht ins Liegenschaftskataster aufnehmen.

Viele Grüße

Michael

Genau das habe ich ja geschrieben - meine ich zumindest.

Gruss
walter

Hallo Walter

Im Grunde schon, kam aber (bei mir) nicht so klar rüber.

Edbert (EvanE)

+1: Die amtlichen Karten kann man nicht bedenkenlos abzeichnen.
Trotzdem: Die meisten Gebäudeumrisse (letztlich aus Kataster) sind das genaueste (zusammen mit Aerowest), was man an Georeferenzierung für OSM verwenden darf.
Andere Quellen (Bing etc) zusätzlich als Plausibiltätskontrolle zu verwenden, ist immer eine gute Idee, da Aktualität, Auflösung oder Sichtbarkeit (Belaubung, Schatten) mal da und mal dort besser sind und das sich auch gelegentlich durch neue Daten ändert.
Ich schalte da nicht selten zwischen mehreren Hintergrundlayern hin und her (Überblenden geht auch).

In Bonn (+ Sankt Augustin, Siegburg, Troisdorf) haben wir ja den Vorteil Aerowest (teilweise noch von 2003) über einen TMS-Server benutzen zu dürfen. Seit es die neuen Bing2012 Bilder gibt, habe ich in JOSM immer beide Hintergrundebenen geöffnet. Bing ist wegen der Qualität meist ausgeblendet (gegen 10cm Auflösung von Aerowest hat man kaum eine Chance) und wird eingeblendet, wenn es um die Aktualität geht (da sind 9 Jahre Unterschied von großer Bedeutung).

Edbert (EvanE)

Hallo

Ich habe mir gestern Abend einige der WMS-Layer aus dem NRW-Atlas in JOSM installiert und ein wenig damit gespielt. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen.

  • Das Digitale Orthophote DOP40 ist heller und kontrastreicher als das
    Bing2012 Bild. Es ist weitgehend ohne Belaubung hat jedoch weniger
    Auflösung. Zudem ist es älter (vermutlich von 2010) als Bing2012.
    Hier in Bonn steht es also unentschieden zwischen den beiden.

  • Einige der schematischen Layer (DGK5, ALK, …) haben einen Mindest-Zoom.
    Zoomt man weiter heraus, erscheint nur noch der weiße Hintergrund.

  • Die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) ist für Details genial.
    Damit kann man auch sehr gut Landuse-Grenzen ausrichten.
    Es zeigt sich dass die Lagegenauigkeit der Aerowest-Bilder sehr gut ist.
    Es braucht nur noch Korrekturen im Bereich von weniger als einem Meter.

  • Die Grenzen gehen nur bis auf die Gemeinden herunter. Stadtbezirke
    oder Stadtteile, wie sie bei kreisfreien Städten existieren, fehlen leider.

  • Die Digitalen Topographischen Karten (DTK) sind selbst als DTK10
    (1:10 000) in der Regel zu grob für unsere Art des Detail-Mappings.

Was ich noch nicht gefunden habe, ist eine Karte, in der auch der unterirdische Verlauf von Bächen eingetragen ist. Oft kann man das als lineare Fortsetzung abschätzen, aber das geht nicht, wenn es einen deutlichen Versatz gibt.

In Summe ist die Verfügbarkeit des NRW-Atlas für OSM ein echter Fortschritt.

Edbert (EvanE)

Bitte beim Ausrichten nicht vergessen, dass die Landuses auch jemand mit GPS vermessen haben könnte. Die Grenzen können aktueller sein als ALK. :wink:

In der DTK10 ist das eingetragen … zumindest in “meinem” Gebiet.

Gruß Klaus

Auf dem Lande hast du natürlich recht. Ich dachte mehr an die Stadt also z.B. die Grenze zwischen Residential und Commercial. Das kann man mit ALK sehr gut an den Grundstücksgrenzen ausrichten. Auch auf dem Lande richten sich die Grenzen zwischen Wald/Acker/Wiese oft/meist an den Grund-/Flurstücken aus. Dort muss es aber nicht immer so sein.

Ein wahrer Segen ist ALK bei Hochhäusern. Die sind im Luftbild nicht nur meistens schräg, sondern das Dach ist durch die perspektivische Verzeichnung auch größer als der Abdruck auf dem Boden. Ein schönes Beispiel ist der “Lange Eugen” (ehemaliges Abgeordneten-Hochhaus) in Bonn. Bei Aerowest, Bing2012 und dem DOP40 vom NRW-Atlas sieht das Gebäude sehr verschieden aus (einfach in JOSM mal vergleichen). Das Gleiche gilt für den benachbarten Post-Tower.

Wo wir gerade über den NRW-Atlas reden: Was sollen wir als Source-Tagg nehmen?
Mein Vorschlag ist: NRW-Atlas gefolgt von ALK/DOP40/DGK5/DTK10/… je nachdem welche Karte man verwendet hat.

Edbert (EvanE)