Freizeitkarte für Android-Devices

Ich habe keinen Downloadserver am Laufen. Ich habe dir aber ne Mail geschickt.

Viele Grüsse
Achim

Die eigentliche Frage kann ich nicht beantworten, da ich das OsmAnd-Offline-Format nicht kenne.

Zu den anderen Anmerkungen:
Letztlich sind die Anforderungen an eine App sehr unterschiedlich. Das Gleiche gilt auch für die persönlichen Präferenzen der App-Nutzer. D.h. ein Vergleich zwischen Apps wie “Locus Map bzw. OruxMaps” und “OsmAnd” hinkt etwas, da die Programme unterschiedliche Ausrichtungen haben. Man vergleicht da m.E. Karten-Apps mit einer Routing-App … schwierig.

Gruß Klaus

Unterschätzt OsmAnd nicht. Das ist zwar mal als Routing-App gestartet, aber es ist auch meine bevorzugte Karten-App. Mit ein paar Tricks kann man beliebige Offline-Rasterkarten aufbereiten, z.B. die Topo-Karten vom Landesamt, Luftbilder, historische Reichskarte und andere GeoTiff-Riesenkarten. Sehr elegant finde ich die Einbindung der OSM-POI und Wikipedia-POI, mit Umkreissuche, Einblendung des Suchergebnisses in die Karte. Was nicht geht: unterwegs am Gerät Karten kalibrieren und andere Koordinatensysteme als WGS84. Klingt, zunächst unprofessionell, aber in der Praxis brauche ich das auch nicht. Im Prinzip sollten eigentlich alle Vektorkarten routingfähig sein. Gibt es nicht auch Routing auf mapsforge-Karten?

Das meiste davon geht z.B. auch mit Locus. OsmAnd zeichnet sich vor allem durch die separate POI-Darstellung und Suche aus sowie durch das mehr oder weniger gute Offline-Routing.
Beides geht aufgrund der zugrundeliegenden Datenstruktur mit mapsforge-basierte Vektorkarten nicht. Nicht umsonst sind die mapsforge-Karten meist deutlich kleiner als die entsprechenden OsmAnd-Karten.

Hmm, scheint doch nicht so einfach zu sein? Dann frage ich mal andersrum: Die neueste Beta der Freizeitkarte zeigt Schummerung (s.o.) auf dem Demobild. Mit welcher Android-App und welchen Einstellungen kann ich das sichtbar machen?

Gruß,
Zecke

Das Demobild wurde mit der App “Locus Pro” erstellt. Hierzu sind sogenannte hgt-Files nachzuladen. Dies geht indem man für einen beliebigen POI selbst eine Höhe einträgt (ist also eine sehr versteckte Funktion). Überlegt habe ich schon mal, die zu den Karten passenden hgt-Files auch als Download anzubieten. Bin da aber noch zu keinem Ergebnis gekommen …

Gruß Klaus

PS: Für OruxMaps müßte das m.E. auch über (zu ladende) hgt-Files gehen, habe das aber noch nicht ausprobieren können …

Hmm, es sieht so aus, als könne Oruxmaps kein Hillshading. Stattdessen nutzt es die Höhendaten für eine perspektivische 3D-Darstellung. Netter Gimmick mit viel Oooooh und Aaaaah Effekt aber für die Praxis doch weniger tauglich. Vielleicht sollte ich mir doch mal Locus ansehen.

Danke. Ich denke das beantwortet meine Frage nach dem Unterschied der beiden Formate. Ich dachte es gäbe mapsforge-basierte Apps, die auch routen können. Habe gerade nochmal nachgeschlagen, Locus braucht dafür ja eine Internet-Verbindung um die Route vom Server aus berechnen zu lassen.

Ist es denn wirklich so viel mehr Zusatzinformation, die man dafür braucht? mapsforge-Vektorkarten sind schließlich keien Bitmap, sondern kodieren das Wegenetz vektoriell. Vielleicht fehlt es an verbindenden Knoten zwischen den Wege-Polygonzügen. Die Klassifikation der Wege müsste doch drin sein, um verschiedene Klassen unterschiedlich zeichnen zu können. Erst der Renderer in der App bestimmt das Aussehen. Auffällig ist, dass in OsmAnd der Bildaufbau der Vektorkarte beim Veschieben etwas langsamer ist. Dann wird das wohl an einem komplexeren Datenformat liegen.

Na hoffentlich kann man sich dann wenigstens bei den routingfähigen Apps mal auf ein gemeinsames Format einigen. Es wäre schade, wenn man für jede App Gigabyteweise separates Kartenmaterial auf die SD-Karte spielen müsste.

Die Anforderung “alles muss Offline” paßt m.E. bei Smartphones nicht mehr. Denn ohne eine Datenflatrate ist das Gerät nur halb so nützlich. Deshalb finde ich die Kombination Offline-Karte + Online-Funktionen (für Routing + Suche) ideal. Eine performante (und in der Darstellung anpassbare) Offline-Karte, ergänzt durch leistungsstarke Online-Funktionen die wenig Transfervolumen erzeugen, und auf die man auch einen Moment warten kann (da eher selten benötigt). Ein Problem hat man mit dem Ansatz aber, wenn mal keine Online-Datenverbindung zur Verfügung steht …

Gruß Klaus

+1

Finde ich auch. Ich bin aber ganz anderer Meinung, sobald ich eine Staatsgrenze überschritten habe, was bei mir häufig vorkommt.

Grüße, Max

Die EU in Brüssel wird’s in Kürze regeln …

Gruß Klaus

OT: Dabei fehlen nur echte Flatrates und eine brauchbare Netzabdeckung…

Die EU in Brüssel hat schon einiges geregelt. Was aber nicht bedeutet das man im Urlaub auch in der EU bleibt und davon profitiert. Türkei Russland oder gar die anderen Kontinente.

Und was machst du bei einer Radtour wenn es mal kein Internet gibt?
Kehrst du dann um, in das Netzabdeckungsgebiet? Das würde ich als Online-Sucht bezeichnen.

In landschaftlich schönen Gegenden, Bergen, oder auch Mittelgebirge in Deutschland
kommt es recht oft vor, dass kein Netz vorhanden ist.

Im Urlaub kann man zwar oft noch regionale Prepaid-SIMs beschaffen, um auch
dort Online zu sein. Je nach Verweildauer (Durchreise …) macht es aber vielleicht
gar keinen Sinn, in allen Ländern SIM-karten zu beschaffen.

Bei Online-Routing kommt das Problem hinzu, dass auch kurzfristige Netzstörungen
schon problematisch sind - “mal kurz rechts heranfahren um die Route neuzuberechnen” :slight_smile:

Ein Wichtiger Punkt ist aber auch der Energieverbrauch.
Bis zu 4h hält mein Smarphone auch mit GPS-Apps durch.
Für solche Zeiträume spare ich mir eine separate Verkabelung für
Zusatzakkus. Wenn aber UMTS eingeschaltet ist, geht der Akku
sehr viel früher in die Knie. Da werden ständig Roamingdaten ausgetauscht.
Und in der Landschaft muss die Sendeleistung auch auf maximal fahren,
wenn die Basisstationen weiter weg sind.

Also, Netz ist ganz nett. Aber ein paar Grundlegende Dinge möchte ich doch
permanent und zuverlässig auf SD-Karte haben. Mit den Vektorkarten kann ich
mir ganze Urlaubsländer offline ziehen. Auch die Textvariante der Wikipedia ist bei
mir komplett auf SD. Zusammen mit den OSM-POI hat man so sein “survival-pack”
schon sicher. Das Internet nehme ich nur noch für kleine Extras wie die Wetterprognose,
Regenradar oder die Speisekarten von Restaurants.

Außerdem hat man i.d.R. keine unlimited Europa-Flatrate. Bei Aldi ist die EU-“Urlaubsflat”
auf 60 MB gedeckelt, mit extremen Zusatzkosten bei Überschreitung.

Da muss ich openzzz zustimmen. Komme gerade von einer Tour durch 7 Länder. Für mein offline-Routing und die Freizeitkarte (Tschechien kam gerade 2 Wochen zu spät für mich :confused: ) bzw. openandromaps war ich sehr froh. Noch schöner wäre es gewesen, in der Karte Orte suchen zu können etc.

Wenn etwas mit vertretbarem Aufwand offline machbar ist sollte man es auch machen (können). Sei es weil man kein Netz hat oder es einfach zu teuer ist.

Gruß,
Zecke

Dem kann ich nur zustimmen und bleibe bei OsmAnd.

Ok fassen wir einmal zusammen. die einen wollen eine Karte und leistungsfähiges Routing. Dafür nehmen sie auch eine Internetverbindung in Kauf. Andere wollen lieber alles offline und sind dann auch mit nicht ganz optimalen Ergebnissen zu frieden.
Bei Android kann beiden geholfen werden. Für die Onlinejünger ist alles schon fertig.
Die anderen können vielleicht hier fündig werden: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=19654
Entweder als Idee oder gar schon als Lösung.

Sowohl meine eigenen Erfahrungen, als auch meine Beobachtung bei anderen passt hier nicht, wenn es um Touren!=Auto geht. Es geht ja eben nicht darum, möglichst schnell und effektiv von A nach B zu kommen, sondern darum unterwegs zu sein. Man hat doch vor dem Start zumindest eine Idee davon, wo man entlang möchte. Ich verstehe dieses “wir brauchen Routing” gar nicht, geht es nicht ums Auto oder Effektivität.

Track zusammenklicken, anzeigen lassen - und ich weiss überall & an jeder Weggabelung wo ich lang muss. Ganz ohne Routing! Weder meine GPS-Software, noch meine Karte muss hierfür Routing können. Bin ich aus irgend einem Grund 10 km daneben, schaue ich wo sich meine Tracklinie findet und fahre/laufe einfach in diese Richtung. Was will ich da mit einem Routing? Was will ich dafür mit einer Netzanbindung? Ich habe unterwegs noch nie eine benötigt - oder auch nur gewünscht. Einzig bei Mehrtagestouren ist der Wetterbericht ganz interessant (den habe ich bislang aber auch immer auf diverse Arten ganz ohne Apps oder WWW erfahren).

Also unterm Strich stimme ich Dir mit Deinem Einspruch sogar Recht: Alles muss offline sein. Die Karte und ein Track - das ist alles.

Das wäre für mich ein absolutes KO-Kriterium - nur 4 Stunden für eine Tour bzw. bis zum Akkuwechsel ist für mich völlig inakzeptabel. So kurz bin ich selten unterwegs, geht es um eine Radatour oder Wanderung.

Wirklich? Radfahren ist für mich Freizeit. Der Weg ist das Ziel. Oft habe ich überhaupt kein Ziel, sondern fahre einfach nur so in der Landschaft herum. Die meisten touristischen Ziele in der Umgebung hat man sowieso schon angesteuert. Also landet man dann irgendwo in der Wildnis und braucht gelegentlich kartografische Unterstützung.

Stimmt schon, Fahrrad-Routing aus dem Gerät ist sehr fragwürdig. Ich mache das meistens auch nicht. Das Gerät kennt meine Vorlieben nicht. Ich mag nicht im Matsch versinken, fahre sonst aber gerne kleine Wald- und Feldwege fernab des Straßenlärms.

Also Navigationsmethode eins: einfach losfahren und per Sichtnavigation eine schöne Strecke aussuchen, mit OSM-App auf der Lenkradgabel als Orientierungshilfe. Will man bestimmte Wege oder Ziele aussuchen, mache ich das auf Google-Earth, zeichne einen Polygonzug und lasse ihn in OsmAnd auf der Karte einblenden (KML-Export und KML-GPX-Wandlung). Ich glaube das geht sogar mit Zwischennavigation, dass OsmAnd dieses GPX als Grundlage nimmt und zwischen den Polygonpunkten anhand der Karte die Wegeverbindungen sucht.

Es ist mir nun aber schön öfter passiert, dass ich nach Einbruch der Dunkelheit noch irgendwo in tiefen Waldgebieten stecke und dann auf kürzestem Wege nach Hause will. Da habe ich dann die Vorzüge (und Nachteile) des OsmAnd-Routings kennengelernt. An Sichtnavigation ist dann kaum noch zu denken. Einmal haben mir Mond&Sterne für die grobe Richtung geholfen, aber die Rad-Navigation ist dann schon praktisch. Einige andere Male kannte ich mich in der Gegend nicht aus und wollte schnell ein Ziel erreichen. Da war die Navigation auch praktisch. Das Routen-Neuberechnen finde ich da trotzdem sehr sinnvoll, denn man weicht doch oft vom Routenvorschlag ab, aus verschiedenen Gründen.

Kleiner Tipp: nachts klicke ich 0% auf die “Brightness Level” App, damit das Display beim Fahren nicht blendet.

Mit dem Regenradar habe ich hierzulande gute Erfahrungen gemacht. Bei einem fetten Hoch über Europa kann man sich noch vorher informieren. Aber oft ist eben die Regen- oder Gewitterfront nicht weit. Ich hatte da schon sehr schöne Radtouren im Sonnenschein gemacht, wo andere schon aus Gewitterangst zu Hause geblieben sind, wenn sie es in der Ferne donnern hören. Für die Kurzfristplanung ist das Radar sehr praktisch. Ich richte mein Timing so ein, dass ich dann beim Wolkenbruch wieder zu Hause bin. Hat 2 Sommer lang gut funktioniert.

Die Offline-POI bei OsmAnd sind sehr praktisch, bei Hunger die nächsten Restaurants oder Imbissbuden zu finden. Man kann oft den Speiseplan auch per PDF im Internet abrufen. Das hat mir schon viele km Umweg erspart, als sich das Restaurant als doppelt so teuer wie erwartet herausstellte. Internet ist schon praktisch. Oder wenn die Rückreise mit Fahrrad-in-Bahn erfolgen soll, dann den Bahnfahrplan checken.

Die <4h Klasse ist gar nicht so selten. Klar, bei einer Tagestour oder Halbtagestour muss man seinen Androiden mit einem externen Akkupack (in separater Rahmentasche) oder Dynamo verkabeln. Dazu habe ich so ein Akkupowerpack mit 7000 mAh. Häufiger sind für mich sog. Feierabendtouren, z.B. abend nochmal 2h durch den Wald. Dafür wäre mir die Verkabelung zu lästig. Beim Spaziergang habe ich das Ding mangels Halter in der Tasche, muss also nicht ständig aktiv sein. All das ist machbar, wenn UMTS ausgeschaltet wird. Mit UMTS verkürzt sich die Akkulaufzeit dramatisch.