Rendering von Wahlkreis-Namen

Ach ja, bei OsmAnd ist zu beachten, dass es verschiedene Kartenquellen gibt. Es können fertig gerenderte Kacheln online bezogen werden (wird dann gecacht), oder die Vektordaten auf dem GerĂ€t selbst gerendert werden. Ich meine aber auch bei den Vektordaten ein paar komische Beschriftungen gesehen zu haben (bin gerade nicht unterwegs). Auf Mapnik werden die Stimmkreisnamen an einigen Stellen sogar direkt in die Straßen hineingezeichnet (in gekrĂŒmmter Form), so dass es eindeutig als Straßennamen identifiziert wird. Erst beim weiterzoomen erscheint dann der richtige Straßenname.

Leider gibt es bei OsmAnd auch ein Problem, dass auf der Vektorkarte recht frĂŒh die Waldwege ausgeblendet werden. Da musste ich auf die Topo-Karte umschalten, um beim Radfahren noch eine Orientierung zu bekommen. Mit einer Ă€lteren Version des “Mobile Atlas Creator” konnte man auch die topografischen Landesamtskarten und die Google Sat-Ansicht in OsmAnd-Karten bringen. GeoTiff geht via “Map Tiler” immer noch.

Stelle den Touring-view_(more-contrast-and-details)-Renderer ein (empfehlenswert z.B. fĂŒr Fahrradfahrer und Wanderer):
MenĂŒ → Anzeige konfigurieren → Kartendarstellung

Dann siehst du die Waldwege bis Zoom 12, der default-Renderer zeigt diese nur bis Zoom 14 an.

Hervorhebung der Radrouten geht ĂŒbrigens ĂŒber MenĂŒ → Anzeige konfigurieren → Show cycle routes
Nicht vergessen den Anzeigemodus auf Fahrrad umzuschalten.

Gruß,
Mondschein

Stimmt! Josm kann nur finden, was Josm auch im Speicher hat - Du mĂŒsstest “nach GefĂŒhl” einen so großen Bereich laden, bis zumindest ein kleines StĂŒck der Grenze mit dabei ist, erst dann kann Josm da was finden. Ist der Bereich allerdings zu groß, “verweigert” die OSM-Api die Zusammenarbeit. Ich brauchte 4 Versuche, bis ich die Grenze hatte. Schließlich hat mich ein schmaler, aber langer Streifen von West nach Ost gerettet.
Schneller geht es allerdings mit Datenbankabfragen oder mit der Overpass-Api. (*)

Gruss
walter

*) Meine DB ist immer noch put und Overpass kann ich net :frowning:

Das sieht in der Tat krass aus. Bin gespannt wie es sich in 10, 20 usw. Jahren entwickelt hat nach zig BĂŒrgermeister-, Stadtrats-, Landestags-, Bundestags- und Europawahlen.
Was vergessen? BĂŒrgerentscheide zum Beispiel 


Wahrscheinlich Àhnlich wie bei den ganzen GeschÀften (die sich manchernorts hÀufiger Àndern als Wahlen statt finden)


Mapnik rendert die Namen von boundary Relationen an mehreren Stellen
a) in der Mitte der durch die Grenzlinien definierten FlÀche
b) an den Wegen der Grenzlinien (soweit die lang genug sind)

An den Wegen kommen dann so Monster wie Bonn, Meckenheim, Wahlkreis Bonn II, Rhein-Sieg-Kreis + noch Stadtbezirke/-teile wie Merl, Hardberg, Röttgen, Bad Godesberg usw. Die Grenzlinien werden ja von vielen Grenz-Relationen verwendet.

Da Grenzlinien oft entlang von Straßen, FlĂŒssen oder BĂ€chen verlaufen, verdrĂ€ngen diese dann in der Darstellung manchmal deren Namen. Beispiele wĂ€ren der Rhein oder die Pecher Straße.

Edbert (EvanE)

Moins,

Die Relationen (political=election). Und ne Karte dazu.

Gruß Wolf

Edit: +Karte

Obwohl ich das durchaus fĂŒr sinnvoll halte. In meiner Umgebung sind fast alle GeschĂ€fte drin und das finde ich weniger störend. Wohngebiete und Natur ist ohnehin davon verschont. Und in der City gehört das ja auch irgendwie zum Landschaftsbild dazu.

Jedenfalls finde ich es im Urlaub sehr praktisch. Eigentlich sogar ein Grund, die OSM-Karte (OsmAnd) auf dem Handy dem Auto-Navigator vorzuziehen. Denn der findet nur die wenigsten SupermĂ€rkte. OSM war auch an der KĂŒste ziemlich komplett. Und im Urlaub will man nicht erst stundenlang nach GeschĂ€ften suchen, sondern schnell die relevanten Sachen finden, z.B. einen Camping-Markt falls man mal einen Gas-Adapter vergessen hatte.

Sehr praktisch sind auch Restaurants, Strandcafes etc. Wenn man in fremden Gebieten hungrig ist lernt man OSM schnell zu schÀtzen.

Ich finde die GeschĂ€fte eine gute Default-Einstellung. NatĂŒrlich könnte man die auch als Layer ausblendbar machen. Das große Problem mit den Layern sind vielleicht weniger die Vektorkarten wie in OsmAnd, sondern die Rasterkarten wie auf der WWW-Karte. Da wĂŒrde jede Layer-Kombination die benötigte Datenmenge an Grafik-Kacheln vervielfachen. Oder man nimmt eine Grundkarte und zeichnet die Layer auf Browser-seite drauf. So geht es ja auch schon bei Google-Maps. So etwas wĂ€re auch ideal fĂŒr Themenkarten, z.B. mit Regenradar ĂŒberlagert, Wahlkreise, Bevölkerungsdichte etc.

Mit so einem Vektoroverlay-Konzept ist man auch nicht gezwungen, alle Daten in einer Datenbank zu halten. GoogleMaps/Earth haben da schon gute Konzepte entwickelt. Sehr schön finde ich da auch die Möglichkeit, eigene Overlays mit KML zu erzeugen. Z.b. kann man historische Landkarten halbtransparent darĂŒberlegen, eine eigene georeferenzierte Foto-Collection vom Urlaub einblenden. Alles geht bequem auf Knopfdruck. Es wĂ€re schön, wenn man das in Zukunft auch mit OSM machen könnte. Die besten Chancen sehe ich momentan bei “Marble”, dem freien Google-Earth-Clone. Der kann bereits OSM-Karten darstellen. Die Overlay-Möglichkeiten entwickeln sich noch.
http://marble.kde.org/
Das wĂ€re doch etwas fĂŒr so eine Wahlkreis-Spezialkarte, oder? Selbst wenn man die Wahlkreise unbedingt auf der Karte haben möchte bringt es soch in der jetzigen Form nichts, weil die FlĂ€chen bzw. Grenzen ohnehin nicht sichtbar sind. Es bleibt nur der Name irgendwo mitten in der Landschaft.

Kriegst Du von der Overpass API direkt den Mittelpunkt oder ermittelst Du den selbst?

So, der Mapper will die Stimmbezirke jetzt erstmal als Workaround herausnehmen. Es war wohl ein Versehen, da eigentlich damit nur eine Spezialkarte generiert werden sollte. Das Prinzip “wir mappen nicht fĂŒr Renderer” ist zwar prinzipiell gut, denn die Strukturiertheit der Daten sollte Vorrang haben, aber man muss dann doch mal die Auswirkungen prĂŒfen, um beliebte auf OSM basierende Kartenwerke nicht zu ruinieren.

Also erstmal schauen ob die Renderer die Neuigkeiten ĂŒberhaupt sauber darstellen können. Es gibt ja mittlerweile doch sehr viele ernsthafte Nutzer der Karte, die sich nicht nur an den Datenbank-Rohdaten erfreuen. Die Online-Kacheln auf openstreetmap.org oder beliebte Smartphone-Karten wie OsmAnd sollte man immer im Blick haben. Das zieht ja auch neue Leute an. Ich wĂŒrde sicher keine Kartenfehler korrigieren, wenn ich nicht selbst OSM auf dem Smartphone nutzen wĂŒrde.

Mittlerweile ist OSM ein verlĂ€sslicher Begleiter im Alltag. KĂŒrzlich wollte ein Bekannter in einem Biergarten einkehren, wusste aber nicht mehr genau wie er heisst und wo er genau liegt. Die POI-Suchfunktion in OsmAnd hatte dann schnell AufklĂ€rung gebracht, indem alle BiergĂ€rten in 2km Radius Ad-Hoc mal auf die Karte gezeichnet wurden. Die Verbindung der Karte mit den POI ist schon einzigartig. Das bieteten auch die ĂŒblichen topografischen Wanderkarten nicht. So bevorzuge ich oft OSM, auch wenn auf den Topokarten manchmal die Landschaft (AbhĂ€nge, Felsen, Schluchten) besser gezeichnet sind.

Ein besonderes Highlight: man kann die topografische Karte des Landesvermessungsamtes in OsmAnd darstellen und darĂŒber OSM-POI einblenden oder eine Fahrrad-Route berechnen lassen, die dann ĂŒber die Topokarte gezeichnet wird. Letztens im Wald fand ich das sehr praktisch, weil ich auf dem kleinen Display den kĂŒrzesten Heimweg nicht so gut erkennen konnte. Und das alles ohne Online-Verbindung (war da ohnehin oft im Funkloch).

p.s.: am besten schaut mal jemand nach, der mit der Datenbank vertraut ist, ob solche KartenunfÀlle auch in anderen Regionen passiert sind (globale Suchfunktion?). Auf den ersten Blick scheint das Problem regional beschrÀnkt zu sein.

Das sehe ich komplett anders. Wenn ein Renderer unbedingt alle Namen rendern möchte, dann darf das kein Grund sein, Objekte fehlerhaft einzutragen bzw. gar nicht einzutragen. Das gilt auch, wenn dieser Renderer sehr beliebt ist.

Es kann nicht sein, dass das Unvermögen eines Renderers Mapper in ihrer Arbeit bremst.

Aber Mapnik ist nicht irgendein Renderer, sondern die PrĂ€senz von OSM in der Öffentlichkeit schlechthin. Wenn die Karte so kaputt gemacht wird sieht man gleich OSM als Ganzes als unprofessionell an. Irgendwie gehört bei einer Karte das Rohmaterial und die PrĂ€sentation schon zusammen. Ganz unabhĂ€ngig kann man das nicht sehen. Neuerungen im Datenformat mĂŒssen auch mit der Visualisierung harmonisiert werden. Warum kann man nicht erstmal mit den Rendering-Leuten kommunizieren, bevor man solche gravierenden Änderungen vornimmt? Ansonsten mĂŒsste das Prinzip des Defaultrenders wirklich so umgestellt werden, dass nur noch eine Positivliste dargestellt wird und neue Namenskategorieren erst einmal freigeschaltet werden mĂŒssten.

OSM setzt auf offene Strukturen und rapides Wachstum. Jeder soll das eintragen können, und es auch so nennen können, was und wie er will.

Da ist dann “mal eben mit den Rendering-Leuten kommunizieren” schlecht, wenn “mal eben” jeden Tag 20 Mapper mit den Rendering-Leuten reden wollen. Die Rendering-Leute haben da einfach nicht die KapazitĂ€t fĂŒr.

Trotzdem sehe ich das Problem, ich sehe nur keine einfache Lösung, die ohne große StrukturĂ€nderungen auskommt.

Vielleicht muss das noch bei “uns” OSMern ankommen. Es ist nicht so gedacht, aber es scheint so zu sein.

Auf osm.de ist es ja schon viel besser gelöst. Dort gibt es auf der Startseite keine Karte mehr, sondern
es wird eine Auswahl der besten OSM Karten angeboten.

So sollte es mMn auch auf osm.org sein.

Da kann man gegenteiltiger Meinung sein.

Mich nervt es immer erst eine Startseite zu sehen statt direkt die Karte.
Die Informationen auf der deutschen Startseite sind ja nett und ansehlich angeordnet, aber ich will die Karte sehen.
(Außerdem gefĂ€llt mir der internationale Stil besser als der Deutsche.)

Edbert (EvanE)

Dazu kann man ja direkt die Karte aufrufen, wenn man sie einmal gefunden hat :wink:

Ich nutze auch eher den osm.org-Stil (wenn auch dank der Link-Spielerei nicht mehr auf osm.org), verlinke potentielle Neu-Mapper aber trotzdem auf openstreetmap.de, weil da mehr geeignete Informationen vorhanden sind.

Es sind keine “gravierenden Änderungen”, es sind “alltĂ€gliche Änderungen”


Ja, muss man. (Jetzt schon zum dritten Mal)

Doch, das mit den Stimmkreisen war eine ziemlich gravierende Auswirkung auf die Karte. Der Schaden war anscheinend regional begrenzt, stand aber wohl ca. 1 Monat online. Vielleicht gab es das Problem bei dir nicht. Jetzt ist es wieder bereinigt, zumindest fĂŒr die Stimmkreise.

Gravierend: auf Zoomlevel 14 war die einzige Beschriftung noch die Stimmbezirke. Die ganze Stadt und der ganze Wald war damit zugekleistert. Die Karte war also ein ziemlich großer Schrott. Auf höheren Zoomlevels gab es dann zwar auch wieder nĂŒtzliche Beschriftungen, aber die Stimmbezirke haben sich dann ganz subversiv ĂŒber manche Straßennamen gelegt, die Straße also auf der Karte.

Welche grĂ¶ĂŸeren Vandalismus kann man sich den noch ausdenken (außer ein großes schwarzes Loch einer Datenlöschung)?

Bei Wikipedia zumindest diskutiert man die Wirkung auf einen Artikel erstmal grĂŒndlich aus. Da kommt keiner her und Ă€ndert eine Vorlage, z.B. die Tabellenbox fĂŒr chemische Stoffe, um dann zigtausende Artikel auf diese Art zu schrotten. Falls man strukturell etwas verbessern will schaut man erst, ob die Sache sauber dargestellt wird und Ă€ndert dann das Datenmaterial entsprechend. Ähnlich mĂŒsste auch OSM vorgehen. Da darf es auch nicht passieren, dass plötzlich ParkbĂ€nke einen Stadtplan zupflastern in visueller GrĂ¶ĂŸe eines Autohofs. Ich denke so viel Geduld sollte schon sein, um die Sachen erst zu harmonisieren, klare Regeln zu definieren und dann erst draufloszumappen. Der Aufwand zur Reparatur von mangelhaften Daten ist immer mehr Aufwand als der Abstimmungsaufwand, die Datenstrukturen zu harmonisieren. Ob da jetzt eine GrillhĂŒtte mehr oder weniger im Wald steht ist vielleicht weniger relevant, aber ob ein Stadtplan von Stimmbezirken dominiert wird ist da schon etwas anderes. Ich persönlich kann mir ĂŒberhaupt keine Situation vorstellen wo ich das je brauchen könnte. Das ist ja eher fĂŒr Spezialanwendungen wie Karten fĂŒr Wahlhelfer oder Parteistrategen.

Ich bevorzuge openstreetmap.org, hat einige praktische VorzĂŒge: oben in der URL steht der Zoomlevel und die Koordinate drin. Per Drag&Drop Mausklick ist das schnell auf die Favoritenleiste gezogen, oder in ein Mailfenster, um es Bekannten zu schicken. Nach dem Motto schau mal da 
url, wo wir in Urlaub waren.

NĂŒtzlich ist es auch, wenn automatisch von einer Software geografische Links generiert werden sollen.
Ich erzeuge im bash-script (Cygwin in Windows) folgendermaßen einen OSM-Link

url=“OpenStreetMap”

Das ist dann gleich der passende Kartenausschnitt mit einem Marker auf die Position (aus einer Datenbankabfrage).
Es gibt zwar nicht so viele Möglichkeiten bezĂŒglich geometrischer Formen wie mit Google KML,
aber immerhin ein Marker ist auch oft sehr nĂŒtzlich.

Zum Stadtplandrucken ist das noch nicht so optimal. Das geht besser mit dem MobileAtlasCreator,
der den Stadtplan als PNG erstellen kann. Das ergibt eine bessere Druck-Auflösung.

Nervig finde ich, es, wenn bei https://openstreetmap.de/karte/ jedesmal die ganze Republik zu sehen ist,
obwohl mich doch eher das Regionale interessiert. Oder habe ich ein “Link generieren” ĂŒbersehen?
Der Favoriten-Link zu openstreetmap.org fĂŒhrt mich immer zum bevorzugten regionalen Ausschnitt,
ohne lange danach zoomen zu mĂŒssen.

Beachte bitte den Unterschied zwischen der Änderung (an den Daten) und der Auswirkung (auf eine der Darstellungen) aufgrund einer ungeeigneten Abfrage. Als Wikipedia-Analogie: Wenn man eine Liste der mit “A” beginnenden weiblichen Vornamen möchte sucht man nicht in [[Category:Name]]. Wenn nun jemandem auffĂ€llt, dass es auch Nachnamen gibt und er eine entsprechende Subkategorie anlegt ginge das selbstverstĂ€ndlich “kaputt”.