Rendering von Wahlkreis-Namen

Ähm, Walter, die Nodes/Ways der beteiligten Geometrien müssten natürlich in die beteiligten Layer kopiert, sprich neue Nodes/Ways erzeugt werden. Du Kennst doch QGIS, so in etwa stelle ich mir das vor. Was mit Relationen ist, kann ich die sagen wenn Du mir sagt, welche Art Du meinst. MP werden ja eh durch die Flächentyp abgelöst…irgendwann :slight_smile:
Was mir an meiner “fixen Idee” noch Kopfschermzen bereitet sind Punkt-POIs vs Flächen-POIs. Die wären ja in verschiedenen Layern, was Probleme erzeugen würde.

Und die von Dir genannten Probleme hat man teilweise heute schon bspw mit zwei aneinandergrenzenden Landuses unter denen noch ein Highway liegt, den man aber blöderweise nicht sieht.

Klar, “irgendwas” muß da schon gemacht werden, damit das mit den Layern klappen kann. Ich wollte nur bemerken, dass es sooo einfach nicht ist.

Genau die meinte ich - Relationen zur Flächenbeschreibung. Da hilft wohl wirklich nur das Area-Objekt.

Jo, da ist noch mächtig viel unklar.

Gruss
walter

Wir sind ein Community-Projekt. Die Grundidee, so wie ich sie verstanden habe, ist die, dass Leute mit wachem Blick herumlaufen, das was sie gesehen haben eintragen und andere Leute dann diese Eintragungen anschauen und mit wachem Blick auf Korrektheit prüfen und gegebenenfalls verbessern.

Okay - das ist stark idealisiert, oder kann hier wirklich jemand die “coastline” an der Nordsee als “mean high water spring” mit “…is the highest level that spring tides reach on the average over a period of time (often 19 years).” aus eigenener Anschauung beitragen oder überprüfen?

Wir reden jetzt aber nicht über einen Kompromiss bei der Datenerfassung, ohne den unsere Daten deutlich “weniger wert” wären, sondern über Daten, die:

  • nur von wenigen überhaupt beigetragen werden könnten und
  • ganz bestimmt nicht vom Durchschnittsmapper überprüft und verbessert werden können.

Was wollen wir also mit diesen Daten?

Gruss Christian

Ich stelle mir das mit den Layer etwas flexibler vor. Der Editor lädt alle Daten, es gibt dann aber vordefinierte (erweiterbare) Szenarien. Bspw. will ich Hausnummern editieren. Dann interessiert mich primär highway=, building= und addr:=, jeweils in allen Variationen. Wenn ich was editiere prüft der Editor im Hintergrund, ob ich mit dem Vorhandenen etwas mache, was mit den anderen Daten kollidiert. Evtl. könnte man dem Editor dann auch so einschränken, dass man beim mappen von Hausnummern nur Tags ergänzen kann. usw.

Bis auf die Überprüfung und die Beschränkung ist das schon Heute mit josm möglich. Es ist aber alles andere als Bedienerfreundlich.

Meine Güte. Könnt ihr die dämlichen Wahlkreise schnell aus der Karte werfen? Ich hatte vor einiger Zeit meine Routenplanung und die mobilen Karten (via OSMAND auf Android Smarphone) von der topografischen Landkarte auf OSM umgestellt, einfach weil sie mittlerweile viel detailreicher und zuverlässiger ist. Aber jetzt sehe ich auf manchen Zoomlevels nur noch Wahlkreise, auf anderen verdecken die Wahlkreisnamen gar schon Straßennamen. Was soll denn der Blödsinn? Selbst am Wahltag ist das kompletter Unsinn, denn jeder wird doch über die zuständigen örtlichen Wahllokale informiert. Auf einer Karte für die Öffentlichkeit hat das überhaupt nichts verloren. Schon gar nicht in so dominanter Form. Das grenzt schon an Vandalismus (etwa von der Konkurrenz kommerzieller Kartenverlage?). Die Karte ist so unbenutzbar. Ich wollte kürzlich auch mal einen Ausschnitt ausdrucken, aber wegen der kaputten OSM-Karte musste ich dann auf Google-Maps zurückgreifen. Das kann doch wohl nicht ernsthaft gewollt sein.

Ich habe nichts gegen Themenkarten für Spezialgebiete. Natürlich ist das eine schöne OSM-Anwendung wenn die Wahlhelfer oder Parteistrategen ihre Wahlkreise mit den OSM-Daten verknüpfen können. Aber das sollte dann doch auf diese Spezialanwendung beschränkt bleiben. Solange das die Karte für die Allgemeinheit beeinflusst sollte das möglichst herausgehalten werden. Also erstmal löschen bzw. auf einer separaten Datenbank sichern, um die Karte erstmal wieder zu bereinigen und damit wieder nutzbar zu machen. Es reicht auch nicht, wenn ein bestimmter Renderer das gut filtern kann. Da gibt es noch einige andere Anwendungen, z.B. Vektor-Renderer auf OSMAND, Garmin-Karten, IMG-Karten für Glopus (Navi-Geräte auf WinCE-Basis) etc. Solange auch nur ein großer Anwenderkreis betroffen ist sollten die Wahlkreise erstmal aus OSM verbannt werden. Wen interessiert das denn ernsthaft außer ein paar Parteistrategen?

Langfristig ist natürlich ein Layer-Konzept angebracht. Denn auch Dinge wie die Stolpersteine behindern die Übersichtlichkeit einer Karte. Ich habe nichts gegen die Stolpersteine für die jüdischen Opfer an sich. Aber es sind wirklich sehr viele und das macht die Karten unübersichtlich. Insbesondere füllt es die POI-Liste auf OSMAND, wenn man nach POI der Umgebung sucht. Daher wäre es gut, wenn man so etwas nur auf Anfrage als Layer hinzuschalten würde.

Wahlkreise könnte man lanfristig evtl. auch als Layer oder Overlay realisieren. Es ist aber fraglich, ob die wirklich in den Kerndaten stehen müssen, oder ob man das besser in einer separaten Datenbank führt. Das würde die Datenverarbeitung der eigentlichen Karte entlasten. In Google Earth sind auch Themen-Overlays mit KML-Dateien möglich. So ähnlich könnte man es auch bei OSM machen. Eine solche API wäre ohnehin praktisch, wenn Nutzer einfach eigene Overlays erstellen könnten, ohne direkt in die OSM-Daten eingreifen zu müssen.

Selbst “normale” (nicht so exotische) Layer sind in Google Earth beliebig zu/abschaltbar. Habt ihr mal den Versuch gemacht, alle Layers einzuschalten? Dann ist die Karte vor lauter Überlagerungen nicht mehr wiederzuerkennen. Man sollte sich in der Defaulteinstellung ein wenig an die traditionellen Karten orientieren, also Stadtpläne oder Topo-Landkarten. Geschäfte oder Parkbänke sind ja noch ganz praktisch, aber irgendwann ist eine Karte auch zu voll mit Features.

Beschwer dich hier.

Du beziehst dich möglicherweise auf Bonn, da dort alle Stimmbezirke für die Kommunalwahl nächstes Jahr von einem User eingetragen wurden/werden. Du bist sicher selber in der Lage, diesen User herauszufinden.

Das Problem sind nicht so sehr die Wahlkreise / Stimmbezirke als solche, sondern die Tatsache, dass die Karte mit Namen zugepflastert wird. Also name=* durch note=* ersetzen, dann erscheinen die ‘Namen’ nicht mehr in der Karte (wo sie vor alem lästig sind), werden jedoch in der Relationen-Liste von JOSM angezeigt (nützlich fürs Editieren).

PS:
Ich bin das nicht, auch wenn ich viele MP-Fehler behoben habe und daher gelegentlich als letzter in der Autoren-Liste stehe.

Edbert (EvanE)

Ich stecke in den Datenstrukturen nicht so tief drin, um hier Feuerwehr spielen zu können. Nur gelegentlich ergänze oder korrigiere ich etwas, falls etwas fehlt oder falsch ist. In der Umgegung und bei Ausflügen war die Karte ja schon fast perfekt … bis vor kurzem. Jetzt ist sie einfach nur “kaputt”.

Der Stadtwald besteht jetzt auf Zoomlevel 14 ausschließlich aus duzenden Stimmbezirken. Was interessieren schon die Freiwildgehege, oder Biotope :slight_smile: Die Sache scheint ja unglaublich wichtig zu sein. Jetzt haben die Wildschweine und Rehe im Stadtwald also schon Stimmrechte. Es fehlen nur noch die Wahlkabinen für die Wildtiere …

Gut, ich werde mal nach dem Mapper suchen …

hier gibt es auf talk-de zum gleichen Thema auch eine Diskussion. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, war das “Ergebnis”: Namen sind korrekt - es muß nur jemand dafür sorgen, dass Mapnik das nicht mehr darstellt. Und das war es dann auch schon :frowning:
Ich bin auch nicht wirklich glücklich damit.

Gruss
walter

Nahmd,

Derjenige möge sich auch um “natural=scree” kümmern.

Gruß Wolf

Immerhin kennt man das Problem bei den Stilentwicklern…

Ich hab mal rayquaza’s Link verfolgt. So wie ich das sehe, gibt es eine einzige Regel, die fast alle Namen rendert. Mit Ausnahme von waterway=, leisure= und ein paar Straßentypen (residential bis trunk), wird dort alles erschlagen, was eine Linie ist und einen Namen hat. Egal ob das eine Stromleitung ist, eine Grenze oder eine Autobahn.

Deshalb verschwinden auch Namen von motorways bei Zoomlevel<15, während primaries noch benamt werden und haben die gleiche Schriftart wie Stromleitungen, Pipelines und Grenzen aller Art.

Wer da dran schrauben will, muss mutig sein: Eine Änderung und der Sturm bricht los, weil die Hälfte der Namen wegfallen.

Grüße, Max

Selbst Ways ohne weitere Tags :wink:

Da es ja so schon einige Beschwerden gibt würde ich es auch als in Ordnung ansehen, wenn sich jemand dazu einen extra Account anlegen würde, damit es nicht gegen ihn geht. Das grössere Problem dürfte sein, die tatsächlich erwünschten* Namen zu finden und an anderer Stelle darstellen zu lassen.

Vielleicht sollte man eine Wiki-Seite anlegen, in die einen Monat (nach Ankündigung im Forum, auf diversen Mailinglisten, auf der Hauptseite des Wikis, …) lang jeder reinschreiben kann, welche Objekte ihm einfallen, bei denen es erwünscht* ist. Dann könnte man diese Liste abarbeiten und dann das allumfassende entfernen.

*: Für den Anfang sollte man um mögliche Beschwerden noch weiter zu vermeiden besser als “erwünscht” alles ansehen, was sich jemand wünscht und es keinen heftigen Protest dagegen gibt (falls sich jemand Wahlkreisnamen wünschen sollte)

Die Rendering Regeln sind schon logisch. Man muß nur verstehen, wie sie entstanden sind. Das Problem ist nicht nur auf name= beschränkt. Wenn Du eine Fläche mit building=hier_will_ich_mal_bauen taggst, wird das auch wie ein normales Gebäude gerendert. Mit einer Blacklist wird versucht, das Schlimmste zu verhindern.
Die Rendering-Regeln sind eine Kapitulationserklärung. Sie sagen, dass die Maintainer nicht mit der Tagging-Vielfalt Schritt halten können. Meiner Meinung nach gibt es da nur ein Problem. (Die Osmarender nicht kennen, werden das vielleicht jetzt nicht verstehen) Der Mapnik Stil hatte mal den Ruf, nur bestimmte Objekte darzustellen um die Karte nicht zu überfrachten. Nur leider wurde das nicht konsequent durchgehalten…oder mittlerweile geändert. Die Tags name= und building sind nur ein Beispiel.
Menschlich verstehe ich das auch…Maintainer von Mapnik zu sein, bedeutet, Du bekommst jeden Tag dutzende Wünsche von Leuten, die meinen ihre Objekte seien wichtig genug um auf der Hauptkarte zu erscheinen.
Aber hier kommen wir an unsere Grenzen. Wir winden uns. Ganz vergessen können wir den Spruch “wir mappen nicht für Renderer” nicht. Aber glücklich sind wir auch nicht, wenn der Name eines Wahlkreises auch als name= erfasst wird.

Hier kann man deiner Analyse nur zustimmen.
Es gibt zwei Lösungsansätze:

  • So wie du und andere bereits mehfach schrieben,
    Mapnik differenzierter die Namen zur Darstellung asuwählen lassen.
    Nachteil: Das löst das Problem für andere Renderer (z.B. OSMand) nicht.
  • Ein weiteres name-Tagg neben alt_name, loc_name usw. einführen,
    dass explizit zur Namensnennung gedacht ist, aber in Mapnik oder OSMand
    nicht angezeigt wird. Mein Vorschlag wäre nr_name für No_Render_Name.
    Das hilft natürlich auch, wenn es zwar einen Namen gibt, der aber nicht gerendert
    werden soll (Beispiel Postleitzahlen).
    Nachteil: Andere Anwendungen wie Nominatim oder JOSM (-> Relationen)
    müssten statt der Renderer an das neue Tagg angepasst werden.

Edbert (EvanE)

OsmAnd hat das Problem afaik nicht (zumindest vermisse ich dort teilweise Namen) :wink:

Siehe Post #36 von openzzz.
Der beschwert sich ganau darüber, dass die Namen von Wahlkreisen (das ginge noch, je nach Wahl) und Stimmbezirken (in Bonn auch die für die Kommunalwahl 2014) vieles andere überdecken. Daher hatte ich OSMand als Beispiel.

Edbert (EvanE)

Hmm, in den tausenden Datenfeldern finde ich den Mapper nicht zum kontaktieren. Kann da jemand helfen? In JOSM bin ich nicht eingearbeitet. So ganz intuitiv ist es nicht für den Gelegenheitsnutzer.

Hier mal ein Beispiel für den Stimmbezirkswahnsinn:

http://www.openstreetmap.org/#map=14/50.6846/7.1189

Sehr lustig, den Bauernhof im Kottenforst als “Wahlkreis Bonn” zu titulieren. Da war noch nichtmal ein Wahllokal drin, sondern es dreht sich dort alles um Pferdezucht.

Also in der Form ist das wirklich nur peinlich für OSM. Da sollte ganz schnell eine Notlösung abhelfen, entweder schnell den Renderer ändern oder die Daten vorläufig löschen (bzw. als Backup solange aufbewahren bis die Darstellung OK ist). In Nachbarregionen ist das Problem nicht zu sehen. Keine Ahnung, welche davon noch betroffen sind. Am besten wäre natürlich eine automatische Lösung, z.B. Renderer-Filter oder Datenbank-Script zum Umbenennen der Tags.

Auf osm.org in der Layerwahl die Datenansicht aktivieren, Objekt auswählen, “Details”, ganz unten die entsprechende Relation auswählen (weil du deren History und nicht die des Weges haben möchtest), oben auf “Chronik”, da dann jeweils im Abschnitt zwischen Versionsnummer und Tags.

Wenn ich das in Bonn sehe finde ich dann doch, dass dafür eine temporäre Lösung her sollte, für die man dann z.B. festlegt, dass es spätestens Januar nächsten Jahres wieder auf den normalen Zustand geändert wird. Das sollte dann auch mit einem geeigneten Merkmal versehen sein, damit man das automatisiert zurückführen kann.

Da besteht allerdings eine Wissenslücke bei dir: Der Text “Wahlkreis Bonn II” wurde nicht am Bauernhof eingegeben sondern wurde von Mapnik in das Zentrum (Schwerpunkt) des Wahlkreises geschrieben. Siehe http://www.openstreetmap.org/browse/relation/445433
Dennoch äußerst unangenehm.

Gruss
walter

Ich hab’s jetzt nochmal mit dem OsmAnd-Extract für NRW vom 2013-09-13 in Bonn getestet: Ich sehe keine Wahlkreise. Nach dem Durchlesen des Postings wirkt es mir so, als würde openzzz die Online-Kacheln nutzen.
Eigentlich sollte aber relativ klar sein, dass man niemals alle name=* oder ref=* anzeigen will – Ausser bei unserem Standard-Stil (und darauf basierenden) habe ich das auch noch nirgens gesehen.

Was openzzz mit “Layern” vorschlägt haben wir ja schon (die Möglichkeit, sich die Daten auf verschiedene Arten gefiltert anzuzeigen) – Dabei ist eben auch ein “einige ausgewählte Objekte und alle Namen”-Layer. Die Daten in eine andere Datenbank abzuschieben halte ich für nicht sinnvoll machbar, da man dann trotzdem bei einer Bearbeitung immer alle dieser Datenbanken prüfen müsste.