Aussichtspunkt tourism=viewpoint

Sicher. Aber braucht es dafür (mehr oder weniger) ausgefuchste neue Tags, wie sie weiter oben vorgeschlagen wurden? description=“Aussicht auf X, wetterabhängig bis Y; Richtung Z im Sommer vegetationsbedingt stark eingeschränkte Sicht” oder ähnliches reicht doch. Die von Dir skizzierte Entscheidung wird ein Mensch treffen wollen, dem mit maschinenlesbaren, standardisierten und damit vermeintlich objektiven Tags kaum geholfen ist.

Das kommt auf die Anwendung an. Wenn ich eine Tourismuskarte vor mir habe, auf der alle Aussichtspunkte vorhanden sind, hilft mir so eine description=* sicher am meisten, genau wie von dir beschrieben. Wenn ich eine spezielle Architekturtourismuskarte erstellen möchte, hilft es mir eher, maschinenlesbar zu wissen, welche Aussichtspunkte mir den Blick auf Schlösser, Burgen und andere historische Gebäude ermöglichen, ohne dafür selbst die description=* von 4000 Aussichtspunkten manuell auswerten zu müssen. Deshalb halte ich eine Kombination von beiden Tags für sinnvoll, die sich hier gegenseitig ergänzen.

ginge denn da als Zusatztag sowas wie:

direction:viewpoint:90=Schloß Irgendwas

…oder so…

Die “90” würde die Gradzahl ausgehend von Nord im Uhrzeigersinn sein. Als Alternative könnten Himmelsrichtungen angegeben werden.
Beides, besonders die Gradzahl hat den Vorteil, mehrere Objekte angeben zu können, die man in unterschiedlichen Himmelsrichtungen sieht.

Sven

An sowas komplexes hatte ich gar nicht mal gedacht, aber die Idee klingt interessant :wink: Bei so einem Tagging könnte man z.B. auch den Blickwinkel in einer Karte einzeichen, was sicher nett aussähe. Sowas braucht zwar nicht unbedingt jeder, aber es wäre ein nettes Feature, das man anderswo wohl selten findet.

Ich hatte etwas fiel einfacheres im Sinn, etwas ein viewpoint:type=nature/building etc., meinetwegen auch noch genauer viewpoint:type=mountains/sea/forest/castle/sunset oder ähnliches. Für jemanden, der eine thematische Tourismuskarte bastelt oder eine Tour nach thematischen Interessen plant, wäre das vielleicht ein Anhaltspunkt.

Nahmd,

Oder man sammelt die relevanten Objekte der Begierde, die wohl immer in der OSM-DB enthalten sein werden, in einer Relation: Richtung, Entfernung und Neigung zum jeweiligen Objekt lassen sich dann aus den Daten der OSM-Datenbank ableiten und müssen nicht geschätzt werden. Außerdem lässt sich so rückwärts zu einem Objekt feststellen, ob es irgendwo einen guten Blick auf das Objekt gibt.

Das funktioniert natürlich nur bei Sicht auf ein Schloss oder vergleichbar. Bei einem “breathtaking” Blick auf hunderte von Gipfeln wird man die eher nicht alle erfassen. :wink:

Gruß Wolf

Die “Richtung”-Debatte von viewpoints mit einigen Ergebnissen hatten wir schon mal hier: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=17562&p=2

Ja, gute Idee, an sowas ähnlich hatte ich zwischenzeitlich gedacht - nur bin ich nicht auf die Idee gekommen, das in eine Relation zu packen. Ich hätte jetzt eher an irgendwelche Tags gedacht, aber eine Relation ist sicher besser.

Das dürfte in der Tat schwierig sein :wink: Da ist es auch mit einer einzelnen Blickrichtung nicht getan - eher bräuchte es dann ein Tagging der Form “von Richtung a bis Richtung b”.

Nahmd,

Ich ziehen den Vorschlag gleich wieder zurück. Und zwar weil man von den allermeisten Aussichtspunkten große Flächen einsehen kann, also praktisch immer Absatz zwei zum tragen kommt.

Die Angabe der Blickrichtung aber gefällt mir. Die ist bei gedruckten Karten wohl auch Standard:

Gruß Wolf

Also in einem Land wie Australien findet du alle paar Kilometer einen Viewpoint und zwar auf eine Weite von Naturlandschaft.

Detailierte Informationen zu sichtbaren Objekten in eine Relation zu packen halte ich für unsinnig, abgesehen davon dass jeder Mensch anders sieht bzw. verschieden weit gucken kann. Dann steckt doch lieber die Arbeit in Panorama-Fotos oder 360°-Bilder.

Nahmd,

Ich soll noch gesünder leben? Dabei ernähre ich mich doch schon vorwiegend von Salat!

Gruß Wolf

Nahmd?

Panorama-Fotos? 360°-Bilder? Was für ein Blödsinn!

Gruß Wolf

Ich pendle noch immer zwischen einem herzhaften “lol” und tiefster Verwunderung: Die stets konsequent abgelehnten subjektiven Auszeichnungen werden legitimiert indem man sie ganz einfach beschreibt? Man sagte jemandem der hier landschaftlich schöne Wege kennzeichnen wollte ein “nix da - subjektiv” - doch hätte er gesagt, dass er hierzu sich auch noch Gedanken zu einer Beschreibung machen würde was er darunter versteht, dann wäre das okay (weil dann eben kaum mehr subjektiv) gewesen?

Und wer hier nur ein halbes Jahr mitmacht weiss: Die Beschreibungen von z.B. tracktypes lösen das (eigentlich gar nicht existente) Problem des subjektiven Einschätzens keineswegs - da werden die highway=tracks tapfer hin und wieder zurück modifiziert, ohne dass sich der reale Weg selbst geändert hätte. Und wer das Forum ein halbes Jahr mitliest weiss, dass da noch viel mehr frei interpretiert wird.

Gehe ich zu einem Aussichtspunkt - egal ob die Info nun offiziell, von OSM oder sonstwo her ist - dann weiß ich, dass ich eventuell enttäuscht sein könnte. Will ich mehr Sicherheit für ein Erfolgserlebnis, werde ich versuchen weiter Infos zu einer Lokalität zu finden. Die Qualitätssicherung für meinen Ausflug kann nur ich selber sein - OSM kann mir das nie abnehmen.

Und diese von Dir genannten “gleichen Kriterien” sind eben bei Viewpoints ein Witz: Da dürftest Du alle 40 Meter hohen Aussichtstürme löschen, weils in den Alpen Berge mit 700 Metern senkrecht hat. In den Alpen wird man einen anderen Maßstab an einen Aussichtspunkt legen als an der Nordsee. Subjektiv eben. Und notwendig.

Na klasse, jetzt bekomme ich Hunger :wink: Aber als reiner Teetrinker schaue ich eben etwas skeptisch auf den einen oder anderen Kaffeetrinker :wink:

Ich bin in Gedanken auch noch ein paar Beispiele durchgegangen, was man denn von einem Aussichtspunkt aus sehen kann. Beispielsweise einen Fluss - sollte dann der ganze Fluss in diese Relation, oder nur der Abschnitt, den man sehen kann? Und bei einem Schloss - das ganze Gebäude und nur Teile davon? Und bei einem Stadtpanorama, bei dem man praktisch die gesamte Stadt sehen kann? Ich denke, es sind wirklich nicht viele Aussichtspunkte, bei denen man nur ein spezifisches Objekt sehen kann, oder ein paar wenige.

Am besten ist es wohl, sich erst einmal einen Überblick (!) darüber zu verschaffen, was man eigentlich von den Aussichtspunkten aus sehen kann, die wir schon in OSM haben. Dann kann man sicher besser einschätzen, wie man da vielleicht mehr Details erfassen kann.

Nahmd,

Die Welt braucht Kaffee. Und zwar viel Kaffee!

Willkommen im Club.

Ich hab mal drei Aussichtspunkte (alle ohne staatliche Zulassung ;)) mit “direction=” sowie einem Link zu peakfinder.org ausgestattet.

@Lübeck: ein Link zu Peakfinder im Popup wäre eine nützliche Erweiterung der Aussichtspunktkarte.

Gruß Wolf

macht nix - ist eh das gleiche:

Und bei den viewpoints solltet ihr endlich mal eine Einigung hinkriegen- am besten bei 'nem Glas Milch.

Gruss
walter

Nahmd,

“Eile ist ein fundamentaler Fehler.” – 狼老師

Milch ist nicht vegan und hinterlässt einen (zu) hohen ökologischen Fußabdruck!

Gruß Wolf

Den kannte ich noch nicht :wink: Aber: Ein Mathematiker ist eine Maschine, die Kaffee in Theoreme umwandelt. (Paul Erdös)

Ist mir bewusst, ich trinke aber auch eher Kamillentee und ähnliches.

Sind wir ja dabei. Milch trinke ich allerdings nicht :wink:

Sowas würde ich z.B. als “Bergpanorama” (viewpoint:type=mountains o.ä.) klassifizieren wollen. Davon gibt es sicher einige - vielleicht nicht wie Sand am Meer, aber wie Berge im Gebirge :wink:

Moins,

Unterhalb der Baumgrenze gibt es nicht so viele. Und nur da wird man sie eintragen. Die Scan-Schnipsel weiter oben stammen aus der 1:50k (topographischen) Wanderkarte des Landesvermessungsamtes RP, und da aus dem Siebengebirge. Dort gilt praktisch überall, auch auf den meisten Gipfeln: “Sie sehen, sie sehen nichts.” Und nur in diesen Gebieten trägt man die Aussichtspunkte ein.

Ganz anders sieht es oberhalb der Baumgrenze aus: da ist die Aussicht so selbstverständlich, dass in der Legende der AV-Karte nicht einmal ein Symbol dafür definiert ist. Da wird man auch nichts eintragen.

In der Summe denke ich, dass (zu) nahe beieinander liegende Aussichtspunkte nicht wirklich ein Problem darstellen, jedenfalls kein größeres als (zu) nahe beeinanderliegende Bänke, Gedenktafeln oder Stolpersteine.

Gruß Wolf

Idee: Ein Foto welches vom Aussichtspunkt aufgenommen wurde als Bild-Link an den Viewpoint taggen.
Dann kann jeder für sich subjektiv entscheiden ob sich ein Besuch lohnt. :sunglasses:

Grüße
Chris (Tee- und Kaffeetrinker, Win- und Linux-User)

Hoppla! Da krieg ich ja schon vom Foto schweißnasse Hände. Ein eindrücklicheres Foto das “ausgesetztheit” beschreibt habe ich noch nicht gesehen. Ich geh ja selber durchaus auch T4 Wege, aber das ist echt mal heftig, wobei Fotos so etwas ja meist eher verharmlosen.

Aber du warst da nicht etwa selber oben?

Gruß
unixasket
(OpenBSD und Linuxuser, Tee und Heißwassertrinker)