Editor iD verunstaltet Landflächenumrisse

Erledigt. War etwas mühsam, weil der User gleich in zwei Änderungssätzen munter rechteckisiert und gelöscht hat. Weil die Änderungssätze auch konstruktive Bearbeitungen enthalten, bin ich ziemlich selektiv vorgegangen; daher ist es möglich, daß ich nicht alles erwischt habe - bitte selbst noch einmal genauer prüfen.

PS.

Was die iD-Entwickler dazu sagen werden: Warnungen passen nicht ins Bedienkonzept. Und ehrlicherweise muß man zugeben, daß selbst JOSM bei den Befehlen Q, L und O keine solche Prüfung durchführt.

Interessanter “Übeltäter”: 2005 registriert, Ende 2006 erster Edit und den sogar mit Josm, alle paar Jahre ca 10 Edits, total 69 - und dann nimmt der iD und versaut alles :frowning:

ich glaube oli-wan hat das eben gefixed.

Gruss
walter

Das ist sinnvoll, noch wichtiger ist es m.E. wenn ab einer bestimmten Größe gemeckert wird. Runde oder quadratische Objekte mit mehr als 100 Meter Durchmesser/Kantenlänge halte ich für so selten, daß alle Editoren meckern sollten. Die Leute, die einen Beschleuniger oder sonstigen Versuchsring mappen, werden das verschmerzen können. Hätte mir auch selbst schon Arbeit gespart, wenn JOSM gemeckert hätte.

Die beste Warnschwelle sollten wir noch diskutieren, vermutlich sollte sie auch abhängig sein vom Gesichtsfeld. Bei hohem Zoom darf ein Kreisverkehr o.ä. das Gesichtsfeld durchaus überschreiten, je größer das Gesichtsfeld desto kleiner sollte der Zuwachs des Schwellwerts sein und definitiv innerhalb des Gesichtsfelds des Editors bleiben.

Baßtölpel

Zumindest der residential-Kreis (samt angehängter Knoten) ist von Oli-Wan wieder in vernünftige Form gebracht worden.
Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass es so nicht mehr lange gut gehen kann: Ein simpler Tastendruck (kreisförmig machen) wirft einen ganzen Ortsteil über den Haufen. Niedrige Einstiegsschwelle schön und gut, aber in stark bearbeiteten Gebieten wie D muss es irgendwo Grenzen geben. Es sollte doch machbar sein, in einem Editor wie iD bestimmte Operation höchstens in einer Art Experten-Modus zuzulassen. Bestehende Strukturen kreisförmig oder rechteckig zu machen über Kilometer hinweg kann doch nur ein Versehen sein.

Vielen Dank, ich guck mir das heute mal an.

Wenn man sowas nicht als Warnung darstellen möchte, könnte der Editor auch das Resultat der Operation darstellen (z.B. zweifarbig alte und neue Form) und nachfragen, ob das Ergebnis den Vorstellungen des Benutzers entspricht.

Eine einfache Grenze für die Node Anzahl halte ich aber nicht für sinnvoll.
Hier ein paar weitergehende Ideeen für eine Heuristik zur Entscheidung, ob ein Editor warnen oder die Ausführung ganz verweigern sollte:

Wird eine derartige Operation auf eine zusammenhängende Menge von Wegen angewendet, die ansonsten aber isoliert ist, ist die Operation wahrscheinlich beabsichtigt.

Gleiches gilt für eine Teilmenge einer solchen Menge.

Sind die Wege als “building” getaggt oder noch ungetaggt, so ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Operation beabsichtigt ist.

Ist die Ausgangsform nicht von Wegen einer Klasse (z.B. highway) abgedeckt (überlagerte andersartige Wege können unberücksichtigt bleiben), so ist die Operation vermutlich unbeabsichtigt. Dabei können noch ungetaggte Wege als der jeweiligen Klasse zugehörig betrachtet werden.

Insbesondere bei nicht neu erstellten Objekten ist die Operation wahrscheinlich unbeabsichtigt, wenn die neue Form der alten Form nicht sehr ähnlich ist. Je größer die Ausdehnung ist, desto größer ist auch die zu erwartende Formähnlichkeit.

Ich habe eben mal überlegt, wie es dazu kommt, dass man das Landuse überhaupt erst auswählt: Vermutlich, weil man zum Deselektieren üblicherweise “irgendwo ins Nichts” klickt, womit man in iD aber die dort liegende Fläche auswählt. Vielleicht könnte man ja darüber mit den iD-Entwicklern diskutieren, dass ab einem bestimmten Zommlevel Landnutzungsflächen (oder allgemeiner: grössere Flächen) nicht mehr auf diese Art ausgewählt werden können und als Hintergrund betrachtet werden.

Das klingt einleuchtend, und würde auch erklären, wie neulich eine ganze Kleinstadt zum Hotel umgetaggt wurde: http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/17617860 (wahrscheinlich nicht das einzige solche Ereignis)
Angesichts einer gewissen Beratungsresistenz der Matchbox-Leute in Bezug auf einmal getroffene Entscheidungen zum Bedienkonzept bin ich zwar bei den Erfolgsaussichten etwas skeptisch, aber es wäre wohl einen Versuch wert. → https://github.com/systemed/iD/issues

Typische “professionelle” Softwareentwicklung: Planung, Realisierung, Dokumentation, feddich - und dann kommen auf einmal die Anwender und wollen mitreden :frowning:

Gruss
walter

rayquaza, das scheint mir eine plausible Erklärung für diese Erscheinung zu sein.

Versehentlich neben (statt auf) einen POI zu klicken, führt ebenfalls zum Auswählen eines Wohngebietes und schon hat das Wohngebiet die falschen Tags.
Genau das ist in meiner Gegend einem neuen Mapper mit iD passiert, ein ganzes Wohngebiet wurde so zu einer Apotheke:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/37519105/history

Da sich iD besonders an unerfahrene Mapper richtet und das versehentliche Auswählen von Gebieten relativ einfach ist, wäre es sehr hilfreich, wenn iD den Mapper entsprechend warnen würde.
Besonders ein Editor der sich an Anfänger richtet, sollte mit sinnvollen Hinweisen nicht so fürchterlich sparsam sein.

Viele Grüße,
whb

Man könnte die Funktionalität ja auch auf das DACH-Gebiet beschränken. iD weiss ja vermutlich, wo man ändern will. Dann wären alle glücklich.

Das Problem ist schon länger gemeldet siehe https://github.com/systemed/iD/issues/542

und es wird ja auch dran gearbeitet, wie ich sehe. Schön.

Jetzt verstehe ich auch, warum in meiner Nachbarschaft schon einige landuse=residential radikal verkleinert und zu Hotels oder Supermärkten umfirmiert wurden. Danke für die Info.

Hallo,

habe mittels OSMI noerdlich Clausrhal-Zellerfeld eine rechteckig gemachte Waldflaeche gefunden und bitte um Revert der Knoten, denn ich habe hier zur Zeit nur Andriod als OS, auf dem kein JOSM (und damit der Reverter) laeuft.

Franz

Franz meint hier.

Thomas

Es geht weiter:
Der Ort Huenbach in der Schweiz am Nordrand des Thuner Sees, gleich Süd-Oestlich des Ortes Thun ist auch rechteckig gemacht worden.

http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=geometry&lon=7.64378&lat=46.74714&zoom=14&opacity=0.50&overlays=self_intersection_ways,self_intersection_points,duplicate_node_in_way

Bitte um Revert.

Franz

http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=geometry&lon=7.06627&lat=46.85390&zoom=15&opacity=0.50&overlays=self_intersection_ways,self_intersection_points,duplicate_node_in_way

Courtion (auch in der Schweiz) ist auch rechteckig.
Bitte um Revert.

Franz

Erledigt.
Trotz eines sehr selektiven Vorgehens (nur Knoten revertiert, die eindeutig fälschlich verschoben wurden; ferner einige tag- und sinnlose Wege gelöscht) ist von der Arbeit des Users fast nichts übrig: 1 Tag/11 Änderungssätze, 869 Objekte angefaßt, davon 857 revertiert oder gelöscht. Schon traurig.
Um die anderen kann ich mich gerade nicht kümmern.

PS.

PPS. iD-Rechtecke in Südfrankreich können uns doch wirklich egal sein. Da ist soviel kaputt, worum sich von den Eingeborenen niemand kümmert - wen interessieren da ein paar rechteckige Ortschaften?

Sued Frankreich:
Port de Bouc ist auch rechtecig gemacht worden.

http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=geometry&lon=4.99490&lat=43.43292&zoom=12&opacity=0.50&overlays=self_intersection_ways,self_intersection_points,duplicate_node_in_way

Bitte um Revert der Knoten

Franz