Tach.
Ich würde mir im Moment darüber nicht zu viele Gedanken machen.
Ab Herbst richten wir eine weitere Datenbank ein mit (beliebig vielen) Layers oberhalb der OSM-Datenbank. Da greifst Du Dir einen, zusammen mit anderen Bergwerk-Interessierten, und ihr zeichnet darin genau wie ihr wollt mit professionellen Datenstrukturen und ohne sinnfreie und nervenaufreibende Diskussionen, und, da Closed-User-Group, völlig ohne die von Wambacher so treffend beschriebene Gefahr von unabsichtlicher Zerstörung oder absichtlichem Vandalismus.
Da Lifecycle-Objekte, historische Eisenbahnen usw. ohnehin nicht von den Standard-Karten gerendert werden (die Mapnik-Hauptkarten-Wichte schaffen es seit mittlerweilen drei Jahren nicht einmal, die offiziell beschlossenen Geröll- und Felsflächen zu rendern, obwohl das jeweils nur eine Zeile in der Config braucht, zu keinerlei Konflikten führen wird und die nötige Kachel bereitliegt; sie antworten nicht auf Mails: es ist reine Ignoranz); da man also auf jeden Fall mit Overlays arbeiten muss, hat ein Speichern außerhalb der OSM-Datenbank nur Vorteile und keinerlei Nachteile.
Dieses Vorgehen empfiehlt sich ohnehin für jeden Value-Added-Service, da die OSM-Datenbank keinerlei Schutz gegen Vandalismus bietet, gelöschte Objekte nicht auffallen und mit viel Aufwand wieder gesucht werden müssen, und man für den (einzigen) innerhalb der OSM-Datenstruktur möglichen Schutz, Features in Relationen aufzunehmen und gelöschte Objekte an einer neuen Version der Relation zu bemerken, beschimpft wird: man möge die QA-Daten doch außerhalb der OSM-DB speichern.
Die von meinem Chef in etwa 40 Arbeitsstunden erstellte Einteilung der Ostalpen war nach wenigen Tagen gelöscht: “Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.“ Wanderwege (wir haben weit über 1000km Fernwanderstrecken abgelaufen, und im Rucksack werd ich immer bös gequetscht) werden vandalisiert von jemandem, der offensichtlich eine Karte mit eingezeichneten Wanderwegen braucht, einfach die Namen von den Relationen auf die enthaltenen Ways kopiert, und - natürlich - auf Mails nicht antwortet. Die Aufräumarbeit bleibt dann an einem Deppen hängen. Und der kann noch von Glück reden, wenn er nicht beschimpft wird “selber schuld", weil er sich nicht auf völlig triviale und auch subfontanell schlecht möblierten Bearbeitern verständliche Datenstrukturen beschränkt. Und der Vandalismus auch nicht Vandalismus nennen darf.
So macht das alles keinen Spaß mehr.
In diesem Jahr stehen alte, noch existierende und gangbare, aber nicht mehr offizielle Wanderwege auf dem Programm. Wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis die von einem ”in einem Naturschutzgebiet gilt das Wegegebot”-Saubermenschen spurlos getilgt werden. Nunja, hehe, ab dann spurlos nur noch aus der OSM-DB und nicht mehr aus dem Layer darüber.
Plüschige Grüße
Der Assistent (orange)